Ich will nicht, dass mein Mann zur Geburt mitkommt

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  • So, ich muss das mal loswerden: Mein Mann hat schon immer, früher wenig ausgeprägt mittlerweile aber richtig heftig, eine Charaktereigenschaft, die mich echt nervt. Durchhalten, ja nichts anmerken lassen und immer weiter im Getriebe. Er selbst geht schon seit Urzeiten auch mit Fieber und wirklich krank noch in die Arbeit. Ja, nicht hinlegen, keine Schwäche zeigen und wenn, dann so kurz wie möglich. In den letzten Jahren dehnt er das aber auch auf sein Umfeld aus und in den letzten Wochen (seit er befürchtet, mit seinen Projekten nicht bis zur Geburt durchzukommen) ist es nahezu furchtbar. Dauernd höre ich, ich würde mich anstellen. Rückenschmerzen? Anstellerei, andere Frauen haben das auch. Ischias. Mein Gott, dann crem dich halt ein und red nicht drüber. Ich gehe ihm zu langsam, ich tu zuwenig, ich bin zu träge. Andere schwangere Frauen schaffen das doch auch und überhaupt, wenn ich in Afrika wär ...


    Es nervt so enorm. Der Abschuss war neulich, als ich aus der Arbeit kam und mich wegen höllischen Rückenschmerzen kurz hinlegen wollte, Er kam mit unserem Sohn rein, sieht mich da liegen und sagt zu ihm "Guck mal, die faule, fette Mama." Danke, vielen Dank.


    Er ist aber generell so drauf im Augenblick, Ein Kollege geht heim, weil es ihm schlechtgeht. Anstellerei, wie kann der nur, soll er halt eine Aspirin nehmen und fertig. Unser Sohn jammert, weil er aufs Knie gefallen ist. Anstellerei, das ist nun echt nicht schlimm. Usw.


    Das Ganze wechselt sich dann ab mit Entschuldigungen und Phasen von großer Fürsorge, aber alles in allem geht es eben doch in die oben beschriebene Richtung. Ich habe daher gerade ein ganz schlechtes Gefühl dabei, ihn bei der Geburt bei mir zu wissen. Wahrscheinlich wird er mir bei Geburtsschmerzen nun nicht gerade "Anstellerei" vorwerfen, aber schon allein der Gedanke daran, dass das seine Grundeinstellung zur Zeit ist und er sich vielleicht noch ärgert, weil das Baby 3 Tage zu früh für die Fertigstellung von Projekt X kam, lässt mich die ganze Sache total unentspannt sehen. Ich würde glaub ich, die ganze Zeit versuchen, mich ja "nicht anzustellen" und wahrscheinlich total verkrampfen.
    Darum würde ich am liebsten ohne ihn zur Geburt mit einer Doula, oder so. Hab das neulich mal vorsichtig angesprochen, aber die Reaktion war verheerend: Er tat nahezu so, als wolle ich ihm das Kind entziehen. Danach hat er sich einige Tage lang sehr zusammengerissen, aber ich weiß ja, wie er denkt, v.a. in Stresssituationen. Und prompt kam heute wieder sowas, als ich ein wenig länger liegen bleiben wollte, wegen nur 3 Stunden Schlaf in der Nacht, in Richtung "nicht so anstellen, andere Schwangere schlafen auch schlecht". Ich hab da einfach keinen Bock drauf, auf solche Empfindlichkeiten seinerseits Rücksicht zu nehmen, während ich gebäre und das Baby und ich uns da abrackern. Er wäre mir so einfach alles andere als eine Hilfe. Ich weiß gar nicht, wie ich das vermitteln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • Ich hab da einfach keinen Bock drauf, auf solche Empfindlichkeiten seinerseits Rücksicht zu nehmen, während ich gebäre und das Baby und ich uns da abrackern. Er wäre mir so einfach alles andere als eine Hilfe. Ich weiß gar nicht, wie ich das vermitteln kann.


    ich würde ihm EXAKT das genau sagen....


    wenn er krank zur arbeit geht oder sich zusammen reißen mag- bitte sehr...dann soll er....du bist aber nicht ER, du willst das so nicht..und wenn andere schwangere das ohne jammern schaffen, dann soll er sich ne andere suchen...da platzt mir ja echt die hutschnur!


    ich drück dir die daumen, dass ihr da nen nenner findet, aber ich glaub , ich würde auch ohne mann zur geburt...meiner macht mich auch immer irre unter der geburt, da sind wir beim dritten mal zu haus geblieben und ich hab ihn nur zu den presswehen gerufen....der hat noch nciht ganz auf dem wc-deckel gesessen, da war seine tochter schon da*gg*...

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Ich weiß gar nicht so genau, was ich dazu schreiben soll, aber zu seinem Argument "Andere Frauen, die schwanger sind...", jedenfalls bei mir, weil ich selber den Anspruch hatte, nicht aufzufallen, durchzuhalten etc., hat mich mein Mann letztendlich ins Bett gesteckt und den Haushalt gemacht... Also das ist echt fies. Andere haben das auch, ja, haben sie, aber die legen sich dann auch hin, kriegen Hilfe/Unterstützung, machen dann halt langsam. Der Spruch mit der fetten faulen Mama zeugt von fehlendem Respekt füreinander. Das ist unterste Schublade. #flop

  • Ach, letztes Mal ging es eigentlich gut. Aber dieses Mal ist er echt furchtbar drauf.
    Ja, der Spruch war auch Anlass für einen handfesten Krach.
    Haushalt macht er ja generell viel, aber im Augenblick wirft er mir das eben verstärkt vor. Ich komm damit im Alltag schon zurecht, aber bei der Geburt will ich sowas nicht.

  • Ich kann da auch nur den Kopf drüber schütteln. *fette, faule Mama* dem wäre ich mal Hormongeschwängert gepflegt ins Gesicht gesprungen #stumm


    Mag ja sein, das es Frauen gibt, die durch eine Schwangerschaft schweben und nichts haben, aber ich glaube die kann man suchen.


    Lass dich nicht jeck machen, wenn es dir nicht gut geht, dann ruhe dich aus. Und ich würde ihm klipp und klar sagen:" Noch so ein Spruch und du kannst dir die Geburt vor der Türe angucken, damit das mal klar ist." Kein drum herum reden und wenn er beleidigt ist, dann denkt er vielleicht mal für 5 Pfennig nach.

  • Dann würde ich das genau so sagen.
    Du bist die Hauptperson, du machst die Regeln.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich finde, du musst dich da gar nicht rechtfertigen. Du bist schwanger, dir gehts nicht gut, du hast Schmerzen (nimmst automatisch eine Schonhaltung an, das ist Instinkt!), da hat er nicht rumzumeckern. Und der Spruch war echt fies, auch unschwanger wäre ich da an die Decke gegangen.

    • Offizieller Beitrag

    Puh. Das ist echt hart. :(
    Ich sehe (wg. Handy) gerade nicht, wie weit Du schon bist; hast Du denn eine Hebamme, mit der Du alleine in die Geburt gehen könntest? Oder eine Freundin?
    Wie wäre denn Euer Sohn versorgt, könnte es da nicht eh besser sein, wenn Dein Mann da zuständig wäre?
    Ach mann, das tut mir echt leid. Es ist ja nicht nur die Geburt, das Wochenbett kommt ja auch noch... Gut wäre sicher, Du hättest eine resolute Nachsorge-Hebamme, die Deinem Mann auch nochmal klarmacht, dass Du nach der Geburt Schonung brauchst, um Deiner Gesundheit willen.


    Aber eigentlich braucht ihr eine echte Verständigung, nicht nur eine praktische Regelung, bei der Dein Mann für die Geburt aus Deiner Nähe geschafft wird, glaube ich...

  • Ich finde du hältst schon mehr als genug aus - nämlich deinen Mann. Ich hätte bei aller Liebe weder Geduld noch Willen derlei Verhalten hinzunehmen. Und so diplomatisch wie er mit dir umgeht solltest du wirklich keine Hemmungen haben ihm zu sagen das du ihn nicht dabei haben möchtest. Das ist dein gutes Recht.

  • Das ist ja wirklich eine blöde Situation...


    ...vor allem, da es ja nicht euer erstes Kind ist und er doch schonmal eine Schwangerschaft und Geburt begleiten durfte. Beim ersten Mal hat man auch als werdender Vater vielleicht noch naive Ideen und verzerrte Vorstellungen von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Aber so? #confused


    Belastet ihn denn momentan etwas auf der Arbeit oder hat er chronische Schmerzen o.ä. ? Musst du nicht hier beantworten, aber vielleicht ist er ja deswegen so komisch drauf im Moment.


    Aber egal, was es ist: Ich würde mir so einen Umgang verbitten und nochmal eindringlich und sachlich mit ihm sprechen. Denn wie jemand schon anmerkte; das Wochenbett kommt ja auch noch und vielleicht brauchst du eine längere Erholungsphase usw.


    Als Kompromiss würde ich ihn zur Betreuung eures ersten Kindes beauftragen und/oder dass er dann erst in den Kreißsaal kommt, wenn du fast fertig bist (entbindest du im KH?).
    Ansonsten würde ich es mir trotzdem gut überlegen, ob du ihn wirklich komplett ausschließen möchtest. Es kann immer zu einer Situation kommen, in der du froh um seine Anwesenheit sein wirst (und wenn auch nur vor der Tür des Zimmers) und die vorhergegangenen Streitigkeiten innerhalb von Sekunden null und nichtig werden. *aufholzklopfdassesnichtsowird*

  • Ich glaube, das Problem ist nicht die Geburt, sondern die Einstellung deines Mannes generell. Ich finde, das geht gar nicht!


    Und ein bisschen klingt es so, als hätte er tief in sich drinnen ein großes Problem, was er sich nicht eingestehen will und das ihn so werden lässt.
    Denn so ein Verhalten ist nicht normal!

  • Er kam mit unserem Sohn rein, sieht mich da liegen und sagt zu ihm "Guck mal, die faule, fette Mama."


    das ist so eine üble, fiese beschimpfung und das auch noch vor eurem sohn - ich wäre ausgetickt.


    das würde für mich die gesamte partnerschaft in frage stellen. ich hätte vermutlich meine koffer gepackt, das kind genommen und wäre zu meinen eltern oder ins frauenhaus.


    damit er merkt, was er da tut.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich finde sein Verhalten auch voll daneben.
    Hast du vielleicht eine Hebamme oder Ärztin, die ihm ins Gewissen reden kann? Du hast ja ganz schön Stress von seinem Verhalten. Das wirkt sich auch auf deine Gesundheit aus.


    Sein Verhalten auf der Arbeit ist auch nicht so toll. Wenn er krank da erscheint steckt er noch seine Kollegen an und dann hat sein Chef nicht einen sondern gleich 5 kranke Mitarbeiter.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Er ist ja auch nicht immer so drauf ... Wie gesagt, es wechselt sich ab mit Entschuldigungen und Fürsorge. Aber sobald er selbst Stress hat, geht es eben wieder los.


    @ Septemberglück: Stress hat er in der Arbeit viel und sein Verhalten, nämlich krank in die Arbeit, ist dort nichts Ungewöhnliches. Er wird momentan auch angemacht, weil er keine Überstunden hat, während alle anderen Kollegen die haben. Ich trage es ihm ja auch nicht so nach, aber wie gesagt, Geburt ist mir in der Situation nicht recht. Wobei ich ihn ja an sich gerne dabei hätte, aber so eben nicht, Ich kenn mich, ich kann dann nicht abschalten und einfach machen, sondern verkrampf mich und denke "war das jetzt zu laut", "komm ich jetzt zu wehleidig rüber?" Was auch mein Problem ist, aber ich werd das bis in 7,5 Wochen nicht gelöst haben.


    @ carlotona. So schlimm fand ich es auch wieder nicht. Angebrüllt hab ich ihn halt, aber ansonsten komme ich naturgemäß mit so etwas gut zurecht bzw. bin es gewohnt. Vielleicht wird das etwas verständlicher, wenn ich erzähle, dass solche Sprüche zwischen meinen Eltern noch harmlos waren und meine Mutter in ihren Krankheitsphasen mich und meine Schwestern im Jugendalter des öfteren eine "Made im Speck" nannte, wenn wir krank daheim waren. Insofern fällt der Spruch für mich tatsächlich unter hart, aber aushaltbar. Edit: Dass es vor unserem Sohn war, war das Ärgste an der Situation ja. Zum Glück ist das aber nicht die Regel.


    Mir geht es tatsächlich um die Geburt weil das so eine Ausnahmesituation ist, in der ich keine Rücksicht auf fremde Befindlichkeiten nehmen möchte. Ich gehe davon aus, dass er Kind Nummer 2 ein sehr guter Vater sein wird, genau wie Kind Nummer 1.


    @ Henrietta: Knapp 8 Wochen hab ich noch. Hebammengeburten gibt es hier in München nicht innerklinisch, da muss man die nehmen, die grad da ist. Ich dachte darum an eine Doula. Für Geburtshaus bin ich ein wenig zu feige ...

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • Hm, ich verstehe...


    Ein leistungsorientierter "Karriereberuf", der momentan in euer Privatleben hineingreift. Ich würde das so krass nicht wollen und meinem Mann dies auch deutlich sagen. Falls es sich irgendwie einrichten lässt, würde ich für die Zukunft überlegen, ob man daran etwas ändern kann. Aber: Jede(r) wie er mag. Es ist sicher nicht einfach, einen gut bezahlten Job und damit auch einen Teil der sozialen Stellung aufzugeben, wenn "ansonsten" alles rund läuft. Ich bin da empfindlicher und verzichte lieber auf den ganzen Driss. :D


    Dass du von deinem Elternhaus einen ähnlichen Umgangston gewohnt bist, sollte kein Freibrief für andere Menschen sein, ebenso mit dir umzugehen. Schon gar nicht dein Mann, der dir ja als Erwachsener am nähsten stehen und dich in dieser belastenden Zeit unterstützen sollte.
    Klar, im Stress kann immer mal ein böses Wort herausrutschen, aber das sollte wirklich nicht einreißen nur weil so ein unsoziales Verhalten am Arbeitsplatz üblich ist.


    Während der Geburt solltest du dich sicher fühlen und keinen Gedanken daran verschwenden müssen, wie du nun aussiehst, klingst usw.
    Wie hast du es denn deinem Mann erklärt, warum er nicht dabei sein soll? So, wie du es hier uns schilderst oder irgendwie anders?


    Eine Doula plus Mann vor dem Kreißsaal fände ich eine gute Lösung.


    Hehe, da fällt mir eine Anekdote ein: Kurz vor der Geburt haben wir im Fernsehen eine Kuh während der Geburt gesehen und die lag recht ruhig und gefasst da rum und hat dann mit Hilfe des Veterinärs ihr Kälbchen recht schnell zur Welt gebracht. Mein Mann meinte dann: "Na, das ist ja nicht so schwer/schlimm..." #augen
    Sein Gesichtsausdruck rund eine Woche später im Kreißsaal, als es richtig zur Sache ging, kam mir dann fast schon wieder lustig vor... :diablo:
    Aber zu keinem Zeitpunkt hat er sich beschwert und auch danach sich nicht abfällig über meine Leistung geäußert. Wäre ja auch noch schöner! #sauer

  • Liebe Kathi,


    ich verstehe, dass Du vom Verhalten Deines Mannes enttäuscht bist - und ich denke auch, Du brauchst Dich jetzt nicht für Deinen Mann zu erklären, er wird schon seine guten Seiten haben, für die es sich lohnt, mit ihm verheiratet zu sein :)


    Den Spruch mit der "fetten und faulen Mama" kann man auch mit Humor nehmen, die Frage ist halt immer, welchen Ton der andere anschlägt - Fakt ist aber, wenn Du sagst, dieses Verhalten verletzt mich und lässt mich nur mit Schaudern an die Geburt denken, dann solltest Du ihm auch genau das sagen! Du solltest ihm klar machen, dass es letztendlich egal ist, ob er Streß auf Arbeit hat, ob sein Verhalten nicht so gemeint ist, ob er selber härter im Nehmen ist oder welche Gründe und Entschuldigungen auch immer von seiner Seite her vorliegen mögen. Es kommt ganz alleine darauf an, was Dich verletzt und was Dich verunsichert. Es ist ja weder Dir noch dem Baby bei der Geburt geholfen, wenn die Anwesenheit Deines Mannes Dich eher verunsichert. Ich würde ihm vielleicht auch anbieten, dass er vor der Tür warten kann und sofort geholt wird (zum Beispiel zum Nabelschnurdurchtrennen... ;) ) wenn Euer Baby da ist.
    Versuch Deine Position so zu vermitteln, dass ihm wirklich deutlich wird, dass sein Verhalten Dich momentan sehr belastet. Es geht weniger darum, ihm etwas vorzuwerfen, als vielmehr ihm klar zu machen, dass er Dich dadurch verletzt. Vielleicht merkt er ja gar nicht, was er da anrichtet?
    Dir auf jeden Fall noch eine schöne Restschwangerschaft und mehr Fürsorge von Deinem Liebsten :)

  • Du fühlst dich mit ihm als Geburtsbegleiter nicht wohl. Punkt. Das ist zwar blöd, muss er aber aushalten. Das musste meiner auch, da half ihm kein noch so kreativ gestaltetes Theater. Ich habe mich schlussendlcih entschieden ihn dabeihaben zu wollen (insgesamt waren es 3 Tage im siebten Monat, wo ich der Meinung war, dass gar niemand dabei sein sollte), aber das habe ich primär nicht wegen seiner Befidlichkeiten gemacht.


    Ich denke da auch in erster Linie an das Bauchbaby; Bin ich im Stress, kann es vermehrt zu Komplikationen führen. Komplikationen sind gefährlich für das Baby. Bin ich entspannt und ruhig, sinkt die Wahrscheinlihkeit für Komplikationen rapide.
    Ich würde ihm Alternativen anbieten, mit ihm Kompromisse besprechen, aber auch nur, wenn er sich nicht qie ein quengelndes, trotziges Kleinkind verhält. (Was dein Mann mit Verlaub, meiner Ansicht getan hat, als du ihm dies das erste Mal mitteiltest.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • @ Septemberglück. Um Karriere geht es noch nicht mal so sehr. Mehr darum, dass der Job sehr sicher und sehr gut bezahlt ist, sie aber zuwenig Mitarbeiter haben, weil es in seiner Sparte ziemlichen Fachkräftemangel hat (trotzdem ist es nicht so, dass er hoppladihopp wechseln könnte, weil es auch seltene Jobs sind und selten so sicher). Er ist ja einer, der versucht, pünktlich daheim zu sein, um auch noch was von seinem Kind zu haben. Ich erinnere mich hier an Threads, da arbeiteten die Väter 13 Stunden am Tag, so will er eben nicht sein, was ihm echte Probleme macht. Probleme bekommt er auch, weil er in EZ gehen will. Einserseits weil es hier nicht so üblich ist und in seinem Betrieb auch nicht, andererseits, weil sie wohl mit ihren Projekten total hinterherhinken. Aber das nur zur Erklärung vom Background.


    Ich habe es ihm in etwa so gesagt wie euch in meinem Eingangspost, allerdings mit einer Menge Tränen, was das Ganze wahrscheinlich wenig gefasst und überlegt rüberkommen ließ. Seine Argumentation war so, dass es ja auch sein Baby ist und dass ich ihm diese Erfahrung und die ersten Minuten nicht nehmen darf und dass er ja auch bei der ersten Geburt nicht gemeint hätte, dass ich mich "anstelle". Sprich, er argumentiere eigentlich mit seinen Rechten als Vater. Aber vor der ersten Geburt war er auch nicht so drauf.

  • Könnt ihr so ein Gespräch denn nicht mit eurer/deiner Hebamme führen?
    Ich denke, ihr werdet da alleine kaum auf einen Nenner kommen, ohne dass einer von euch nicht darüber hinwegkommen kann. Ein Mediator wäre da nicht schlecht und die Hebamme wird solche Situationen wahrscheinlich auch schon einmal erlebt haben.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich weiß, dass du gerade andere Sorgen hast und ich mag wirklich nicht mit die tauschen, das ist ne scheußliche Situation.


    Dennoch wollte ich kurz schreiben, dass einiges an der Beschreibung deines Mannes bei mir die Alarmglocken hinsichtlich Burn-out schrillen lässt.


    Wäre es möglich, dass das hinter seiner mangelnden Empathie und dem Zwang, weiterzumachen steckt?

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3