Ungeimpft= Unterrichtsausschluss bei Windpocken?

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  • Staubschäfchen


    - meine Kinder hatten wipos -


    das war eine Teufels-Advokat-Frage. Bei solchen Anordnungen frage ich mich eben sofort, wie das mit der Umsetzung zu laufen hat. Hinweis auf "Nicht Vorzeigenmüssen des Impfpasses" kam ja schon. Zudem heißen Windpocken ja nicht von ungefähr Windpocken. Die lange Inkubationszeit ohne sichtbare anzeichen ist ja ein "Markenzeichen" der Krankheit.


    Für mich ist das ein Schnellschuß des Amtes ohne dass irgendwer mal länger drüber nachgedacht hat. Und bei Dingen, die ich als wenig fundiert wahrnehme, neige ich persönlich zu Handlungen, die ggf. nicht anordnungskonform sind.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Zitat

    In unserer Klasse befindet sich zumindest keins davon, auch keins mit Leukämie. Das in so einem Fall anders gehandelt würde, halte ich für selbstverständlich!


    Aber man sieht das den Kindern ja nicht an bzw sowas wird ja vielleicht auch nicht immer an die große Glocke gehängt. Ich habe keine schulpflichtigen Kinder, sondern lediglich unser Großer geht in den Kindergarten. Ich weiß um die gesundheitliche Konstitution der anderen Kinder nicht viel bis gar nichts. Gut möglich, dass da immunschwache Kinder bei sind. Kann sein, muss nicht. Und ich denke, so geht es vielen.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Und es muss nicht unbedingt gleich Leukämie sein. Und ob man das dann alles gleich im Detail an jeden kommuniziert (Leitung und Erzieher ausgenommen), ist nicht unbedingt gesagt.
    Unsere Tochter hat Neurodermitis und Allergien. Auch ohne Allergien, die immunschwächend sind, wird mindestens bei einer schweren Neurodermitis eine Windpockenimpfung empfohlen, weil die Erkrankung in Kombination mit bestehender Neurodermitis schwere Verläufe nehmen kann.

  • Zitat


    Würden meine gesunden Kinder aber 3 Wochen vom Unterricht ausgeschlossen würde ich einen Aufstand machen. Das ist ja mal wirklich kreativ, wie stellen die sich das eigentlich mit der Betreuung vor?


    Nun ja, liegt das in deren Verantwortung, sich darüber Gedanken machen zu müssen? Vermutlich werden die argumentieren, dass Du ja auch im Falle einer Erkrankung für eine adäquate Betreuung sorgen musst. Noch weiter gedacht, argumentieren die vielleicht, dass man das künftig in den Entscheidungsprozess für oder gegen das Impfen eben miteinbeziehen muss.


    Zitat

    Wie werden die Kinder in den drei Wochen betreut?
    Ist es nicht logischer, die Krankheit zu bekommen und "nur" 10 zu Hause zu bleiben?
    Sehr seltsam.


    Mein Arbeitgeber würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich mal eben 3 Wochen zu Hause bleibe.


    Siehe oben. Streng genommen ist das das Problem derjenigen, die sich gegen das Impfen entscheiden. Zumindest künftig weiß man nun, was einem dadurch bevorstehen kann, falls so ein Fall auftritt. Und was den Arbeitgeber betrifft: Wenn ein Kind 3 Wochen krank ist, muss ich ja kreativ auch nach Lösungen schauen, mein Kind zu betreuen bzw eine Betreuungsperson zu finden. Nichts anderes wäre dann in so einem Fall auch zu organisieren. Im anderen Thread über kranke Kinder wird ja argumentiert, dass man für kranke Kinder keine Betreuung findet. In diesem Fall hier, wenn die Kinder also vorsorglich ausgeschlossen würden, findet sich dann ja vielleicht einfacher jemand, der sie betreut - provozierend gesagt.


    Auf mich wirkt es auch so, dass es ein Schritt Richtung Impfpflicht ist. Das mag der eine gut, der andere schlecht finden und jeder wird es irgendwie begründen können. Allerdings finde ich es nicht okay, sowas zu umgehen, indem man falsche Angaben macht. Wenn man einen Weg bewusst einschlägt, sollte man ihn auch bis zum Ende gehen samt aller Konsequenzen und nicht wenn es kompliziert wird, irgendwas drehen. Sowas stößt mir persönlich bitter auf.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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  • Als Tochter letztes Jahr die Windpocken hatte, hat in ihrer Klasse niemand nach geimpften oder ungeimpften Kindern gefragt - wobei, die meisten hatten es eh schon im Kindergarten gehabt, gegen Windpocken geimpft sind hier nur wenige, die Empfehlung lautet hier ab dem 10. Lebensjahr, bis dahin haben es aber die meisten durchgemacht.

  • Darf man dann, wenn die Kinder 3 Wochen von der Schule ausgeschlossen werden, günstig last minute außerhalb der Ferienzeiten Familienurlaub machen? #prost Ein Hoch auf das Gesundheitsamt!


    #super find ich ne super idee. einfach behaupten, das kind hatte noch keine windpocken und ab in den urlaub.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • naja, aber wenn das Kind krank ist bekommt man einen "mein Kind ist krank" Schein vom Arzt für den AG. Und kann somit sein Kind betreuen.


    Ein "mein Kind ist gesund" Schein bringt wenig für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.


    Das mit der Betreuungsfrage laß ich so also nicht gelten.




    Was wird passieren wenn die Windpocken zum zweiten und zum dritten Mal auftreten in einer Klasse? :D

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...


  • Einerseits hast Du Recht, andererseits wurde in dem anderen Thread argumentiert, dass die Kranktage nicht ausreichend seien und deshalb Kinder manchmal früher geschickt werden müssten bzw man alternative Betreuungsmöglichkeiten brauche.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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    • Offizieller Beitrag

    Sind es denn die gleichen Menschen die argumentieren?


    Ich meine, hier sind doch sehr viele verschiedene Menschen, mit verschiedenen Meinungen, so dass man nicht sagen kann "wenn in dem Thread "alle" so reden", dürfen sie in diesem Thread noch das Gegenteil wollen. Die Chance, dass die einen dort und andere hier schreiben ist ja nicht soo gering.

  • Laut verschiedenster Urteile müssen Eltern diese Umstände (Betreuungssituation, verpasster Schulunterricht) hinnehmen, da das Ansteckungsrisiko über dem Interesse der Kinder bzw. Eltern steht.

  • Zitat

    Sind es denn die gleichen Menschen die argumentieren?


    Ich meine, hier sind doch sehr viele verschiedene Menschen, mit verschiedenen Meinungen, so dass man nicht sagen kann "wenn in dem Thread "alle" so reden", dürfen sie in diesem Thread noch das Gegenteil wollen. Die Chance, dass die einen dort und andere hier schreiben ist ja nicht soo gering.


    Eine absolute Aussage ist natürlich nicht möglich. Der Tenor war drüben, dass die zu geringe Anzahl Kinderkranktage einen manchmal dazu zwingt, kreativ zu handeln. Sei es nach alternativer Betreuung zu suchen oder im schlimmsten Fall sei mancher gezwungen, das kranke Kind trotzdem zu schicken.


    Das bedeutet doch im Grunde, dass?man quasi immer für den Ernstfall einen Notfallplan haben muss. Wenn ich mich nun also gegen das Impfen entschieden habe oder entscheide, muss ich für diese Notfälle eben auch kreativ einen Plan haben. Ob mir das dann im Einzelfall gefällt, ist wahrscheinlich egal, es ist nicht Aufgabe des Gesundheitsamts mir dabei behilflich zu sein. Streng genommen muss ich ja nicht in die Situation kommen, wenn mein Kind geimpft ist. Wie gesagt, geht für mich auch Richtung Impfpflicht, aber dass es unter dem Strich mein Problem ist mit dem Arbeitgeber da klar zu kommen und das Gesundheitsamt dafür nicht die Patentlösung hat, finde ich nicht unnormal.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
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  • Ich verstehe immer noch nicht, was an den Windpocken anders geworden ist, dass noch in den 90ern davon abgesehen wurde, Kinder zu impfen.


    Und warum empfiehlt die Stiko nicht die windpockenimpfung für Erwachsene? Müssen wir in 15-20 Jahren erst ganz viele Behinderungen durch Windpocken in der Schwangerschaft erleben? Wird bei der schwangerenvorsorge der W indpockentoter überprüft? 2007 zumindest nicht


    Ich halte das plötzliche impfen für gefährlich, gerade weil die Varizellen als herpeszoster reaktiviert werden und somit nicht ausrottbar sind.


    Ich habe als notfallplan, falls das duracellmädchen die wipos kriegt, die kindistkranktage in Kombination mit familienbetreuung ausgedacht. Aber eine zwangsquarantäne kann ja mehrmals treffen....


    leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Die Frage ist doch, warum die ungeimpften Kinder ausgeschlossen werden sollen? Damit sie von den Pocken verschont/geschützt bleiben? Die Eltern WOLLEN doch meist, dass die Kinder sie bekommen und nicht, dass sie bis ins Erwachsenenalter davon kommen.


    Na ja, es gab im Rabenforum schon mehrere Threads mit dem Inhalt "Hilfe, mein Kind hat die WiPo bzw. die WiPo gehen hier um und ich bin schwanger und hatte sie noch nicht/ bin hochschwanger kurz vor ET bzw. das neugeborene Geschwisterchen ist schon da, was mache ich jetzt bloß?" Offenkundig gibt es tatsächlich Leute, die die WiPos nicht impfen und dann einfach hoffen, dass sie schon nicht ausgerechnet im ungünstigsten Augenblick zuschlagen werden. Das kann man zwar blauäugig finden, aber dann zu sagen "selbst schuld, du WOLLTEST doch, dass dein Kind die WiPos durchmacht" finde ich trotzdem zynisch.

  • Und ich habe einen 8,5jährigen hier sitzen der noch keine Windpocken hatte. #heul Ich wäre froh, wenn er sich endlich, und von mir aus auch in der Schule, anstecken würde. Da wäre ich schön blöd ihn 3 Wochen aus der Schule zu lassen, nur damit er sich nicht ansteckt. :stupid:

  • Bei solchen Anordnungen frage ich mich eben sofort, wie das mit der Umsetzung zu laufen hat. Hinweis auf "Nicht Vorzeigenmüssen des Impfpasses" kam ja schon. Zudem heißen Windpocken ja nicht von ungefähr Windpocken. Die lange Inkubationszeit ohne sichtbare anzeichen ist ja ein "Markenzeichen" der Krankheit.


    Für mich ist das ein Schnellschuß des Amtes ohne dass irgendwer mal länger drüber nachgedacht hat. Und bei Dingen, die ich als wenig fundiert wahrnehme, neige ich persönlich zu Handlungen, die ggf. nicht anordnungskonform sind.


    Allerdings finde ich es nicht okay, sowas zu umgehen, indem man falsche Angaben macht. Wenn man einen Weg bewusst einschlägt, sollte man ihn auch bis zum Ende gehen samt aller Konsequenzen und nicht wenn es kompliziert wird, irgendwas drehen. Sowas stößt mir persönlich bitter auf.


    Ich finde es voll okay, wenn jemand sich wissentlich dieser Anordnung widersetzt. Derjenige bekommt im Fall der Fälle (Ansteckung) ja tatsächlich nur genau das, was er selber wollte. Mir geht es einfach nur darum, dass niemand sich dafür rechtfertigen muss, wenn er bei einer WiPo-Epidemie sein ungeimpftes Kind zu Hause lässt, denn er handelt ja einfach nur anordnungskonform. Das ist mir lieber, als wenn umgekehrt die Hochschwangere kurz vor ET darum betteln muss, ihr ungeimpftes Kind zu Hause lassen zu dürfen, oder wenn Eltern sich gezwungen sehen, die bisher geheim gehaltene chronische Immunschwäche ihres Kindes zu offenbaren oder so.

    • Offizieller Beitrag

    Aber es ging im anderen fred um kranke! Kinder, die mit fieber/durchfall/erbrechen abgegeben werden.Man kann Windpocken trotz Impfung bekommen dann sollen wir die schule direkt dicht machen...
    wäre ich hochschwanger u würd ich mein ungeimpftes kind zuhause behalten wollen, würd ich von einem arzt das kind krankschreiben lassen. Dabei ist die gefahr nicht gebannt, weil das kind sich ja schon angesteckt haben kann.
    u wenn ich ein kind mit Immunschwäche hätte, würd ich es dem/r KL mitteilen u nicht geheim halten wieso denn auch? In dem fall wäre wieder ein arzt dran um das kind krank zu schreiben.

  • die frage ist ja auch, wie noch regulärer unterricht möglich ist, wenn bei jeder ansteckenden krankheit die gesunden kinder zu hause bleiben müssen.


    wir haben im kiga viele kranke kinder. deshalb bekamen wir am anfang einen wisch, dass wir alle krankheiten die in der gesamten familie auftreten bitte melden sollten, damit die eltern der immunschwachen kinder informiert werden können um dann gegebenen falls ihr kind zu hause zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von homunkulus ()

  • u wenn ich ein kind mit Immunschwäche hätte, würd ich es dem/r KL mitteilen u nicht geheim halten wieso denn auch?


    Es hat meines Erachtens niemand etwas davon geschrieben, das geheim zu halten. Natürlich sollten die für das Kind verrantwortlichen Personen wie Erzieher und Lehrer Bescheid wissen.
    Aber Leonora schrieb, "Übrigens finde ich den Schutz der "imunkranken" Kinder sinnvoll aber hier doch etwas hochgekocht. In unserer Klasse befindet sich zumindest keins davon, auch keins mit Leukämie."
    Und darauf schrieb jemand, dass man sich da nie sicher sein kann, weil eben nicht jeder die Erkrankung seines Kindes unbedingt vor den anderen Eltern an die große Glocke hängt. Also kann man als Eltern nie sicher sein, ob es nicht doch jemanden in der Klasse gibt, der gesundheitlich angeschlagener ist als es auf den ersten Schein wirkt. Es ging um also um die Eltern, nicht um die KL.
    Und letztendlich sind es ja die Eltern, die dann entscheiden, ob sie ihr Kind ungeimpft in die Schule schicken, ob nun mit Immunschwäche oder wegen Impfverweigerung.

  • In diesem Fall müsste doch aber das immunschwache Kind zu Hause bleiben und nciht die 20 nichtgeimpften Kinder. Das ist doch absurd!

  • Ich dachte mit nichtgeimpften Kindern sind die sowohl die "freiwillig" nicht geimpften Kinder als auch die ungeimpften immungeschwächten Kinder gemeint

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"