Fragen beim Vorstellungsgespräch bzw. mal andere Formulierungen gesucht

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  • Hallo in die Runde,


    ich führe morgen das gefühlt drölfundneuzigste Vorstellungsgespräch und ich fühle mich schon wie eine hängengebliebene Schallplatte #augen
    Habt ihr Tipps für Formulierungen von den geläufigen Fragen? Oder einfach mal Fragen, die nicht total abgedroschen sind?


    Ich arbeite übrigens im sozialen/pädagogischen Bereich mit Menschen mit Behinderung und wir stellen Erzieher/Heilerzieher und Sozialpädagogen ein.


    Also meine geläufigsten Fragen sind: "Worauf können wir uns freuen wenn sie zu uns kommen?" (also im Endeffekt schon eine Alternative zu "Was sind ihre Stärken"), "Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben?" Welche persönlichen Fähigkeiten bringen Sie mit, die Sie in unserem Bereich einbringen können?"


    Die Frage nach der beruflichen Laufbahn stelle ich gleich immer (nach so Begrüßungsfloskelzeugs) gleich am Anfang und daraus ergibt dann meist das Gespräch.


    Obwohl ich weiß, dass der/die sich Vorstellende meine Fragen und mich persönlich ja noch nicht kennt, komme ich mir so einfallslos vor...so langweilig und abgedroschen mit meiner Fragerei #haare #kreischen #hammer


    Geknickte Grüße!







    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • "Was möchten Sie denn gerne über uns wissen? Was muss unser Stellenangebot mitbringen, damit Sie die Stelle auch haben möchten?"

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Ich denke, Du wirst ähnliche Fragen stellen müssen, sonst sind die Leute schwer vergleichbar, oder?


    Ich fand immer ganz gut: "Erzählen Sie etwas über sich" und dass der Arbeitgeber sich und die Rahmenbedingungen zuerst vorstellt. Und ganz wichtig für die Sympathie: Eisbrecher.

  • Ich muss im Wortlaut die gleichen Fragen stellen und darf nicht mal in der Reihenfolge variieren, sonst habe ich die Gremienvertreter und die Personalstelle auf der Palme. Hab' ich in meinem ersten geführten Vorstellungsgespräch nämlich mal gemacht, weil mir langweilig wurde. Ups, da wurde mir aber sehr deutlich gemacht, dass das gar nicht geht, weil sonst nicht vergleichbar und damit anfechtbar.
    Ist allerdings auch Öffentlicher Dienst, keine Ahnung, ob das anderswo genauso streng gesehen wird.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Ich denke, Du wirst ähnliche Fragen stellen müssen, sonst sind die Leute schwer vergleichbar, oder?

    Ja! Mir geht es auch echt viel um die Formulierungen. Immerzu zu fragen "Warum bewerben sie sich gerade in unserem Betrieb?" ist halt öde und im Prinzip ist einem schon klar, warum die das tun...schließlich hatten wir ne Stellenanzeige in der Zeitung und in der Stadt gibt es nur diese Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

    Was muss unser Stellenangebot mitbringen, damit Sie die Stelle auch haben möchten?"

    Die Formulierung gefällt mir gut!

    Ich muss im Wortlaut die gleichen Fragen stellen und darf nicht mal in der Reihenfolge variieren, sonst habe ich die Gremienvertreter und die Personalstelle auf der Palme.

    Oh je...das stelle ich mir ganz schön fade vor ;)

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Was würde Ihre beste Freundin/Freund dazu sagen, warum (oder dass) Sie sich hier bewerben?


    Wenn wir Sie einstellen, was wären dann Ihre ersten Gedanken?


    Was ist für Sie ein großer Traum?


    Was ist Ihnen wichtig bei der Arbeit?


    Was verstehen Sie unter Personenzentrierung? Wie würden Sie das hier vor Ort leben bzw. in der Arbeit einbringen?


    Was verstehen Sie unter Inklusion? Beschreiben Sie das mal genauer


    Was machen Sie, wenn Sie erleben, dass ein Kollege gegenüber einem Bewohner sich komplett anders verhält, als Sie es tun würden.


    Welchen Titel könnten Sie sich selbst geben? Z.B. Der Diplomat, die Herzliche, das verrückte Huhn? Was würden Ihre früheren Kollegen sagen?

  • Es gibt ja Websites und ganze Bücher für die Vorbereitung auf Assessment Center und Bewerbungsgespräche, da findest du bestimmt einiges an Anregungen.


    Meine Freundinnen wurde im AC für eine Stelle beim ÖD neben dem typischen Stärken/Schwächen-Zeug auch gefragt:


    - Wissen über den Arbeitgeber ("Schildern Sie mal den Behördenaufbau")
    - Umgang mit Konfliktsituationen ("Sie bekommen mit, dass ein Kollege alkoholabhängig ist – was tun Sie?")
    - Fachfragen
    - Fragen zur Motivation ("Freitag 17h kommt Arbeit rein, die bis Montag erledigt sein muss – was tun Sie?")


    Die einfallslosen Fragen sind die, auf die sich die Leute auch am einfachsten vorbereiten können. ;)



    Ich bin keine Personalerin, aber wenn ich neugierig wäre, würde ich vielleicht Fragen stellen wie:
    - was für Alternativen haben Sie zu Ihrem Beruf erwogen und warum haben Sie sich dagegen entschieden?
    - wie sähe für Sie die ideale Chefin/der ideale Chef aus?
    - wann haben Sie Ihre Leistungs-Hochs und -Tiefs, über den Tag verteilt?
    - Was, glauben Sie, sind die wichtigsten Kriterien, die wir für die Besetzung der Stelle haben? Bzw. was wären aus Ihrer sicht die wichtigsten Kriterien?
    - Erzählen Sie mal zwei Sachen, die in ihrem bisherigen Arbeitsalltag richtig toll geklappt haben und zwei, die richtig blöd gelaufen sind.
    - Beschreiben Sie bitte Ihr Menschenbild.
    - Was haben Sie aus Ihren bisherigen Stellen mitgenommen, das sie gut fanden – und was möchten Sie in Zukunft lieber anders machen?

  • Ich finde allzu "kreative" Fragen eher störend. Da sitzt ein nervöser Bewerber, die meisten Menschen sind in diesem Moment eher weniger schlagkräftig und witzig/spontan als im realen Leben.
    Also bringen mich möglichst kreativ gestellte Fragen doch bei der Bewertung des Vorstellenden nicht weiter. Die Standardfragen in ein nettes Gespräch mit ggf. der Möglichkeit von abweichenden Randgebieten ist da meinem Gefühl nach wesentlich informativer und weniger anstrengend für alle Beteiligten.

  • Danke nochmal für euren Input! Heute hatten wir drei Gespräche #kreischen Zwar immer mit Abstand dazwischen, aber trotzdem ist das sauanstrengend gewesen.


    Susan und Leonora, wir (der Geschäftsführer und ich) haben heute versucht genau etwas dazwischen zu finden und es ist uns ganz gut gelungen. Wir haben überwiegend Standardfragen gestellt und ein- zwei "kreativere" Fragen. Aber jetzt nicht so, dass sich der Bewerber auf Glatteis hätte begeben müssen. Der erste Bewerber war sehr nervös und man hat im Verlauf des Gesprächs gemerkt, dass er wesentlich entspannter wird. Die Atmosphäre war bei allen drei Gesprächen gut und ich bin sehr zufrieden mit mir #ja

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Ich finde kreative Fragen auch spannender. Toll wenn ihr da zusammen einen guten Mittelweg finden konntet.


    Ich stelle gerne fragen nach der Motivation, wie man Motivationstiefs überkommt etc.
    Beim Vorstellen frage ich nach DIngen die NICHT im Lebenslauf stehen - den habe ich ja vorher schon gelesen und fand den ganz überzeugend. Danach kommen dann fragen zum Lebenslauf und evlt vorherigen Jobs.


    Die Frage warum die Person sich selber einstellen würde als Chef find ich auch immer spannend. Ich sehe aber auch ein das ich schon vergleichbare Fragen stellen muss, wobei auf der anderen Seite die Antworten (inhaltlich) zu "den" Fragen jetzt nicht mit nem Punktesystem bewertet werden und auch nicht unbedingt ausschlaggebend sind..¨.. Gar nicht so einfach.


    Darf ich fragen was eure kreativen Fragen waren?

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • Herrje, die kreativen Fragen, die wir gestellt haben, fallen mir schon kaum mehr ein #hammer Ist ja schon eeewig her #freu Die haben sich aber aus dem Gespräch ergeben, z.B. gab ein Bewerber als Hobby das Erstellen von Apps und Homepages an und wir haben gefragt, ob er eine Möglichkeit sieht sein Hobby in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung einzubringen.


    Ein Bewerber wohnt genau gegenüber von einen unserer Häuser und den habe ich gefragt, wie er reagieren würde, wenn er, wegen der räumlichen Nähe, sehr häufig zum Dienst gebeten würde, weil Kollegen ausfallen.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach