Ich bin schon so früh wach, weil mich dieses Thema einfach nicht los lässt. Da dachte ich, ich tu, was ich immer mache, wenn ich einen guten Rat brauche: Ich frage die Raben. Das hat bisher immer geholfen.
Mein Großer ist fast sieben und interessierte sich noch nie für Fußball und anderen Mannschaftssport. Auch jeden anderen Sport hat er bisher nicht mit dem Hintern angesehen.
Zwei Klassenkameraden gehen drei mal wöchentlich zum Kampfsport. Also ist er da diese Woche drei mal zum Probetraining gegangen. Und was soll ich sagen: Mein Kind ist so was von begeistert! Gleich nach dem ersten Training hatte er richtig leuchtende Augen und war einfach nur fasziniert. Ist erzählend um mich herum gehüpft und hat gestahlt.
Nun will er Montag zum letzten Probetraining gehen und möchte dann angemeldet werden.
Mein Problem ist dabei folgendes:
Man muss sich mindestens für 6 Monate verpflichten. Wenn man nach zwei Monaten nicht mehr will, zahlt man den Rest trotzdem. Außerem kostet es bei diesem Zeitraum - haltet euch fest - 60 Euro! Im Monat, nicht im Jahr!
Die billigere Alternative wäre, ihn gleich für 2 Jahre anzumelden, dann kostet es "nur" 40 € im Monat. Aber welcher 6-jährige kann den so einen Zeitraum überblicken und das zusagen?
Die Trainerin hat mir angeboten, dass ich 1 Jahr nehmen kann zum Preis von 18 Monaten. Das wären 45€ statt 50.
Und der Anzug, den ich nicht gebraucht im Netz bestellen kann, sondern mit ihrem Kampfkunst-Schulen-Logo ("die Kinder sollen alle gleich aussehen, damit sie sich als Gruppe fühlen") sein muss, kostet noch mal 70 €. Sie will sehen, ob es im Verband noch einen gebrauchten für weniger gibt. (Im Netz gibt es die selbst neu für um die 35 Euro - natürlich ohne das Logo.)
Was soll ich denn jetzt machen? Einerseits will ich diesen Konsomterror und die für Kinder viel zu lange Laufzeit nicht unterstützen, andererseits bin ich so froh, dass mein Kind endlich für einen Sport Begeisterung zeigt und würde das gerne fördern. Aber wenn es ihm wirklich nach drei oder vier Monaten keinen Spaß mehr mache, was soll ich dann tun? Die Trainerin argumentiert, dass die Kinder dann trotzdem weiter kommen sollen, und die Durststrecke durchstehen, bis die Freude zurück kommt, weil sie dadurch auch Disziplin lernen. Aber welchen Stress haben ich und das Kind dann, wenn ich ihn wochenlang gegen seinen Willlen dort hin zwinge.
Es ist nicht so, dass wir das Geld nicht hätten, aber ich finde es einfach extrem teuer. So viel gibt nicht mal mein Mann für Sport aus. Und wenn ich das mal mit den Preisen von Sportvereinen vergleiche... 8I
Meint Ihr, wenn sie mir schon beim Einjahrespreis entgegen kommt, lässt sie sich erst mal auf einen Zeitraum von zwei Monaten ein, statt dass ich gleich sechs buchen muss? Immerhin ist die Kampfkunstschule noch recht neu und sie wollen gerne, dass ihre Kindergruppe noch wächst.
Habt ihr ähnliches erlebt? Bei Musikschulen und Pferdesport gibt es doch bestimmt ähnliche Knebelverträge, oder? Könnt ihr mal berichten, wir und warum ihr da was entschieden habt?
Edit: Vorteil wäre noch: Es ist relativ nah von uns, so dass er auch mal allein hingehen oder zurück kommen kann.