Ansgt vor MMR Impfung mit acht Jahren

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  • Mein Sohn ist bislang noch nicht gegen MMR geimpft. Er wird im Mai neun Jahre alt.


    Ich habe im Grunde große Angst vor einem Impfschaden. Aber wenn er an Masern oder später Mumps erkranken würde, haette ich mit großen Selbstvorwürfen zu kämpfen.


    Meine Frage ist, ob es eigentlich gefährlicher ist, wenn man ein Kind so spät impft?
    Muss ich damit rechnen, das er danach krank ist und nicht in die Schule gehen kann.


    Vielleicht kann mir hier ja jemand bissel Mut machen.....

  • Keine Wissenschaftliche Antwort:


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass später impfen in diesem Fall gefährlicher ist, denn gerade die Masernimpfung wird ja auch für Erwachsene empfohlen.


    Da der Körper öfter mit Fieber auf die Impfung reagiert würde ich in den Ferien impfen lassen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    • Offizieller Beitrag

    Mal etwas Statistik aus Renz-Polster et al, Gesundheit für Kinder:


    (Seite 132) Vorteile der Masernimpfung: Schützt vor einer gefährlichen Erkrankung: eines von 20 an Masern erkrankten Kindern entwickelt eine Lungenentzündung, eines von 1500 eine Hirnentzündung mit oft bleibenden Schäden.
    Nachteile: MMR-Impfung: Impfreaktionen können auftreten, in 1:40 000 Fällen kommt es zur (fast immer vorübergehenden) Verminderungen der Blutplättchen, in 1:1 Million zur impfbedingten Gehirnentzündung (umstritten).
    Unsere Bewertung: Unterschätzte und potentiell gefährliche Krankheit, Impfung sinnvoll.


    (Seite 133)... Wenn sich ein nicht geschütztes Kind doch einmal ansteckt, dann erkrankt es womöglich in einem Alter, in dem Komplikationen häufiger sind....


    Meine persönliche Meinung dazu: 1:20 und und 1:1500 (in höherem Alter des Kindes wahrscheinlich sogar deutlich höher) gegen 1:1 Million einer umstrittenen Folge? Die Entscheidung fiel bei uns klar für die Impfung mit dem sehr niedrigen Risiko aus.
    (Wir leben auch in einer Region, in der wir auf Herdenimmunität nicht mehr zählen müssen - hier ist die Nichtimpferrate unterdessen so gross, dass die Erkrankungswahrscheinlichkeit ernst zu nehmen ist - das ist ja noch nicht überall so)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich bin ja bekanntlich Impfskeptikerin, bzw. -kritikerin, aber bedenke, dass mit höherem Alter die Komplikationswahrscheinlichkeit steigt. Meine Große ist mit drei geimpft worden und hatte nix. Ich würde an deiner Stelle aber auch mal so langsam impfen lassen.

  • Ja, wenn Ihr impfen lassen wollt, dann macht es jetzt mal so langsam. Es ist doch wie erhängen oder erschießen. Wenn Ihr was mit Homöopathie anfangen könnt, könnt Ihr ja ausleiten.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Unsre Große hat vor vierzehn Tagen die Maserneinzelimpfung bekommen. Mit sieben Jahren. Ihre erste Impfung. Sie war ne Woche später zwei Tage lang etwas müde, leicht angeschlagen, wir haben Temperatur gemessen. (überbesorgte Eltern #schäm ) 37,5 Grad. Also ich denke, das Immunsystem war merklich beschäftigt, aber alles ok.

  • Ich weiss nicht, ob die Komplikationswahrscheinlichkeit generell mit hoeherem Alter steigt bzw. ob das bei MMR so ist. Ich selbst habe die mit 30 bekommen (als zweite, weil in der Kindheit nur eine und zur Auffrischung) und problemlos vertragen.


    Es gibt bestimmte Impfungen, die sind in hoeherem Alter schlechter vertraeglich .. Diphterie ist so ein Fall. Deshalb enthalten die Impfungen fuer kleine Kinder einen wesentlichen hoeheren Diphterie-Anteil (DTaP) als die spaeteren Auffrischungsimpfungen fuer aeltere Kinder/Erwachsene (TdaP). Aber bei MMR habe ich davon nichts gehoert (was aber nicht heissen muss, dass es nicht so ist).


    Ev. reagiert das ausgereiftere Immunsystem schon staerker?


    Ich wuerde aber auch dazu raten, sich darauf zu konzentrieren, dass die Folgen von Mumps und Masern bei einem 8jaehrigen ohne Zweifel viel gefaehrlicher sind als die extrem seltenen Faelle von Impfschaeden. Selbst wenn man der Ansicht ist, dass ein Durchmachen von Masern oder Mumps im Kleinkindalter im Vergleich zur Impfung vorteilhafter ist, seid ihr ueber das Alter nunmal schon hinaus.


    Ich selbst lege Impfungen wenn irgendmoeglich auch auf Freitage oder Ferien .. einfach damit man Zeit und Ruhe danach hat.

  • Hier war die Komplikationswahrscheinlichkeit der Erkrankung gemeint, denke ich.
    Für die Impfung macht das keinen Unterschied, außer, daß mit 8 der Titer vermutlich nach einer Impfung ausreicht, bei Einjährigen sind dann nur etwa 90% immun.


    Edit: Wir sind ziemlich vorsichtig mit Impfungen, mussten aber wegen einer heftigen Grunderkrankung nun impfen und bis auf leichte Impfmasern (Ausschlag und bißchen Fieber) war nichts, Kind ist fast zwei.

  • Mu ist auch erst mit 8 Jahren geimpft worden und war danach fit wie ein Turnschuh.
    Einige Zeit später haben wir den Titer bestimmen lassen und der war so hoch, das keine 2. Impfung mehr notwendig war.
    Ob es auch so gewesen wäre, wenn er früher geimpft worden wäre? Keine Ahnung...aber ich hatte vor dieser Impfung auch echt Schiss, aus persönlichen Gründen.

  • meiner hat mit sechs Jahren körperlich gar nicht reagiert,


    psychisch traten starke, für ihn völlig untypische Aggressionen auf; können natürlich auch mit anderem zusammen hängen
    Auslöser war m.E. allerdings doch evtl. die Impfung


    wir werden dennoch auffrischen und auch die Geschwister vor Schuleintritt impfen lassen


    das Risiko einer Erkrankung bzw. der evtl. Folgeschäden ist uns persönlich sonst einfach zu hoch

  • Nochmal zur Diphterie-Impfung: Der Anteil ist in Impfstoffen für kleine Kinder höher, weil deren unausgereiftes Immunsystem sonst nicht adäquat (also nicht genügend für eine angenommene Immunität) Antikörper bildet.

  • Also mein Sohn hat erste und zweite Impfung nach STIKO ohne Nebenwirkungen weg gesteckt.


    Ich selber habe die Rötel-Impfung mit 14 auch problemlos vertragen und hatte bei der Auffrischungsimpfung mit MMR mit Mitte 20 eine Woche später erhöhte Temperatur und Abgeschlagenheit.


    Im Vergleich zu einer der Erkrankungen empfinde ich das als annehmbar.

  • Warum steigt die Komplikationswahrscheinlichkeit mit höherem Alter?


    ees wurde in "Maserngegenden" beobachtet, das der Krankheitsverlauf bei ungeimpften Erwachsenen schwerer war als bei Kindern. Warum weiß ich auch nicht.

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    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • lara: Das laeuft doch auf dasselbe hinaus, oder nicht? Das unausgereifte Immunsystem braucht erstmal hoehere Dosen, um Immunitaet aufzubauen .. reagiert dann aber auch nicht so heftig mit Nebenwirkungen, weil es erst noch lernen muss, da ueberhaupt eine Gefahr drin zu sehen. Wobei wir hier ja eh nur von Sachen wie leichte Schwellungen, lokale Schmerzen etc. reden .. nicht etwa von ernsthaften schaeden. Und zum spaeteren Boostern reicht dann eine sehr viel geringere Dosis .. eben auch weil dann die Gefahr viel groesser ist, dass das bereits trainierte Immunsystem heftiger reagiert (immer noch nur bezogen auf lokale Schmerzen usw.).
    Ich weiss nur nicht, ob man initial mit der Boosterdosis anfangen kann, wenn man erst mit 8 die erste Diphterie/Pertussis Impfung geben moechte. Wobei die DTaP auch nur fuer Kinder unter 7 (?) zugelassen ist meine ich. Aber darum geht es hier ja eh nicht.
    Bei MMR gibt es keine UNterscheidung .. und die ist auch fuer alle zugelassen (ausser Schwangeren/Immunkranken).


    Wobei ich mich auch frage (aber nicht weiss), ob man nicht wirklich mit dem Alter lokal heftiger reagiert. Ich konnte z.B. nach meiner diesjaehrigen Grippeimpfung 2-3 Tage lang kaum den Arm heben. Meine fast 6jaehrige hat die am Fr bekommen und spuert gar nix (dabei neigt sie zum Schmerzen sehr intensiv empfinden). Aber das ist natuerlich nicht gerade repraesentativ ;)
    Zumal ich nun so langsam das Alter erreiche wo es hier und da laufend am Schmerzen ist ...



    Was die Krankheitskomplikationen betrifft, weiss ich auch nicht warum kleine Kinder die nun besser durchstehen ... Wuerde mich aber durchaus auch mal interessieren, warum das so ist. Betrifft ja im Grunde sehr viele Krankheiten. Ob das Immunsystem einfach nicht zu heftig reagiert, aber schnell genug? Im Alter ist es klar, dass man eher Probleme bekommt, aber Jugendliche sind sonst ja recht fit. Wobei ganz Kleine (<1) solche Krankheiten auch nicht gut durchmachen .. die sind idR doch am meisten von Komplikationen betroffen.

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie ()