Und was sagt man da?...völliges SLP

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  • Ich find den Satz nicht schlimm - nur eben ein ganz kleines bißchen spießig ;)


    und ich muss sagen, ich hab hier einen ganzen Haufen netter Freundinnen - die auch überhaupt nicht spießig sind - die diese Aufforderung auch benutzen #freu


    Ich hatte mir auch vorgenommen, mein Kind niemals zu "erpressen" und jetzt ertappe ich mich auch dabei, dass ich sage: Wenn Du jetzt die Treppe zur
    Wohnung alleine nach oben gehst, dann macht Mama Nudeln mit Wurst... #augen Die ich natürlich sowiso machen würde...


    Wenn Du den Satz nicht magst, wirst Du ihn Dir jetzt sicher über kurz oder lang von selber wieder abgewöhnen. Das ist wie mit einzelnen Wörtern in der
    Jugendzeit - sobald man darauf hingewiesen wurde oder es einem selbst auffiel, dass man das sagt, hat man sich das wieder abgewöhnt.

  • Ich mag diesen Satz auch nicht, muss aber auch zugeben, dass ich ihn manchmal benutze. Aber nur, wenn die Kinder was von unseren alten (89 Jahre) Nachbarinnen geschenkt bekommen. Die beiden erwarten einfach ein Dankeschön - ich denke, das ist einfach diese Generation. Und ich finde es in diesem Fall okay, meine Kinder darauf hinzuweisen. Eben mit der Begründung, dass den alten Damen das wichtig ist. Und auch wenn der Satz super doof ist - ich denke nicht, dass er meinen Kinder schadet!


    Allerdings - als sie deutlich jünger waren hab ich einfach an ihrer Stelle danke gesagt und das war auch okay. Aber mittlerweile merkt man eben auch, dass die alten Damen das danke von den Kindern erwarten...


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • n letzter Zeit erwische ich mich immer dabei, wie ich zu meiner Großen diesen Satz sage, wenn sie etwas geschenkt bekommt.


    Oh man, wie ich das hasse.

    ... sieh es doch als spannenden Weg, etwas über dich zu erfahren ;)


    Nämlich, dass du u.a. mit diesem Satz erzogen wurdest.
    Hast du das damals gehasst? Oder wie hat sich das angefühlt?

  • Ich bedanke mich einfach selber.
    Ich freue mich nämlich darüber, dass Jemand so nett ist und meinem Kind etwas schenkt.
    Manchmal bedankt sie sich dann auch, meistens nicht. Aber das kommt noch.


    Dafür bedankt sich meine Große andauernd, wenn man ihr Platz macht, ihr hilft, etc.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

    • Offizieller Beitrag

    ich fand in meiner kindheit diese sätze auch immer total daneben. meine standardantwort damals: "ich bin kein man(n)" ;)


    bei meinen kindern habe ich mich an ihrer stelle bedankt (vor allem, als sie noch etwas wortkarg waren). irgendwann haben die kinder es von selbst getan. falls sie es doch mal vergessen hatten, hab ich den part wieder übernommen. war und ist für mich kein problem :)

    Xantina mit ihren zwei Jungs (6/2001 und 2/2006)

  • Ich bedanke mich einfach selber.
    Ich freue mich nämlich darüber, dass Jemand so nett ist und meinem Kind etwas schenkt.
    Manchmal bedankt sie sich dann auch, meistens nicht. Aber das kommt noch.


    So ist es hier auch.


    Ich finde den Satz schrecklich. Ich fand ihn als Kind auch schon schrecklich, wenn er zu mir gesagt wurde. Ich hab mich oft einfach nicht getraut "danke" zu sagen und wurde durch diesen Satz noch auf meine Unfähigkeit hingewiesen. :(

    Ich finde, Erwachsene verstehen manchmal nicht so viel vom Leben. Nicht mal Mama.
    Tara aus dem Möwenweg (Kirsten Boie)

  • Hallo,


    wisst ihr, ich habe auch immer gedacht, Vorbild zu sein reicht aus und die Kinder machen es irgendwann nach.


    Bei meiner Tochter hat das auch funktioniert, sie weiß ganz gut, »wie man sich zu benehmen hat«.


    Aber mein Sohn ist da eher verstockt: Guten Tag sagen mit Handgeben macht er erst, seitdem er zur Schule geht, weil es dort Usus ist (weil »man es eben so macht«), ein Dank kommt nicht automatisch, das übernehme ich meistens, gebe ihm einen Hinweis (verkneife mir aber o.g. Satz), mache es danach zum Thema – sprich: er ist mittlerweile so groß, dass ich es eigentlich erwarten können will.


    Und aus dieser Erfahrung heraus muss ich sagen: Ich hätte diese Umgangsformen stärker »trainieren« müssen – nur wie?


    Grüßle
    Merlind

  • Warum ist es so wichtig sich zu bedanken? Ich verstehe da die Sichtweise nicht, denn der/die Schenker/in schenkt ja um jemandem eine Freude zu machen und nicht um ein "Danke" zu erhalten. Wenn ich etwas schenke, dann von Herzen, ich erwarte und möchte kein Danke, sondern Freude bei der beschenkten Person auslösen.

  • Wenn ein (nicht eigenes) Kind von mir etwas bekommt (Kuchen, Brezel, Erdbeere) und Mama/Papa mit o.g. Spruch ankommen, dann helfe ich schon mal nach: "Da sagt man LECKER!". Fände ich in der Situation auf viel schöner, als ein genuscheltes "Danke".
    Das muss bei meinem Großen angekommen sein: wenn er bei anderen isst, dann lobt er immer das leckere Essen (auch wenn er nur einen Löffel zu sich nimmt... #pfeif )

  • Ich sehe es ähnlich wie Merlind und habe es auch so erlebt.


    Mein Ziel war immer, solche sozialen Konventionen vorzuleben, aber nicht vom Kind einzufordern. Hat bei Kind 2 super funktioniert, bei Kind 1 bis heute nicht (und damit widerspreche ich entschieden allen, die schrieben: vorleben reicht...).


    Eigentlich sehe ich es so, dass Kinder diese Sachen drauf haben sollten, ob sie sie dann anwenden, ist ihre eigene Entscheidung. Aber wenn ich sehe, dass mein Kind etwas geschenkt bekommt, sich sichtlich freut, aber das Danke einfach nicht rausbringt, ist das ein Bruch einer sozialen Konvention, den ich einem 3-jährigen absolut nachsehen kann, einem 6-jährigen irgendwie nicht mehr #weissnicht


    Keine Ahnung, was da zu machen ist. In Rollenspielen ist das Einhalten dieser Konventionen für Kind1 übrigens sehr leicht..

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Hmm, mir ist es schon wichtig, dass mein Kind irgendwann lernt sich zu bedanken. Der oben genannte Satz der TS gefällt mir nicht besonders (ihr ja auch nicht), aber wahrscheinlich wurden wir als Kinder dahingehend indoktriniert. Bei Freunden von uns, fand ich ganz toll, dass die Kinder irgendwann nach der Situation des Beschenktwerdens, ganz fröhlich gefragt wurden: "habt ihr schon Danke gesagt?" und das fand ich irgendwie ganz entspannt und nett. Bis sie alt genug dafür ist, werde ich mich für das Geschenk bedanken und hoffe, meine Tochter macht es mir irgendwann nach, auf ihre Art und Weise.
    Ganz blöd (sorry) finde ich die Sache mit dem "Zauberwort". Das war selbst in meiner Kindheit schon altmodisch und ich bin nicht mehr jung.
    Sätze die mit "magst du" eingeleitet werden, finde ich btw auch ganz furchtbar.... (nochmal sorry) #angst

    Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.
    Rahel Varnhagen

  • Ich hab mich immer für E. bedankt. Und ab einem gewissen Alter hab ich ihr danach dann gesagt, dass ich es schön fände, wenn sie selber Dankeschön sagen würde, wenn sie was geschenkt bekommt. Das hat sie dann auch ziemlich prompt umgesetzt. Zwischenzeitlich hat sie das wieder mal vergessen, aber da genügte dann meist ein auffordernder Blick oder die Frage "Hast du schon danke gesagt?" Dann konnte sie das nämlich nachholen, falls nicht - wobei es auch ganz oft vorkam, dass nur ich das nicht gehört hatte, weil ich gerade mit Einpacken oder so beschäftigt war.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...


  • Wie reagiert ihr, wenn der Schenkende den Dank einfordert?
    Also das Geschenk festhält, dazu "wie sagt man", und erst loslässt, wenn "Danke" kommt?


    Wenn ich merke, dass es mein Kind verunsichert sage ich entweder: "Sag mal: Abra Kadabra!" oder wenn es jemand ist von dem ich weiß, dass es eigentlich nicht seine Art ist sage ich "Na, her damit, sagt man da!" *g*.


    Ich finde die Floskel "Wie sagt man da?" absolut respektlos und von oben herab, mir ist sowas ähnliches aber auch schon raus gerutscht. Wenn jemand zu mir sowas sagen würde, wäre ich echt sauer.


    Ich sage zu meinem Kind leise "Du könntest dich bedanken!" Oder "Magst du dich bedanken!" Und wenn er es dann nicht macht, mache ich das.



    LG, Katinki


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • ... sieh es doch als spannenden Weg, etwas über dich zu erfahren ;)


    Nämlich, dass du u.a. mit diesem Satz erzogen wurdest.
    Hast du das damals gehasst? Oder wie hat sich das angefühlt?


    das stimmt allerdings, ich wurde mit dem Satz erzogen und fand es grauenvoll, ich empfand zwar dank, aber wollte es nicht unbedingt so sagen müssen.


    Naja, ich übe mich auf jeden Fall in Besserung #yoga

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Ich habe mich auch schon dabei erwischt, wie ich von oben herab ein "was sagt man denn da?" formuliert habe. Das hat was von "seht her und staunt, wie streng ich mein Kind erziehe". Meistens ist das noch verbunden mit einem gefälligen Blick unter den Erwachsenen. Dahinter steht eine eher repressiv-distanzierte Erziehungsmentalität, so wie ich sie als Kind kennengelernt habe. Jedenfalls sind das die Ursachen bei mir.


    Wenn ich mir das bewusst mache, dann fällt es mir leicht, mein Kind unauffällig, freundlich und auf Augenhöhe ans Bedanken zu erinnern. Falls es sich weigern sollte, dann tue ich es für das Kind und mache keinen Staatsakt daraus. Die Situation würde ich dann hinterher kurz besprechen. Generell finde ich schon, dass ein "Dankeschön" zum respektvollen, anerkennenden Miteinander gehört. Ein Dankeschön aus vollem Herzen ist natürlich klasse, ich finde es aber auch gut, wenn es automatisiert wird. So wie "Hallo" und "Tschüß".




    Ich fände es für mich als Gebenden noch viel seltsamer, wenn das Kind auf die Frage "magst du dich dafür bedanken?" mit nein antwortet. Zumal es "möchtest" heißt.


    "Möchten" ist doch eine flektierte Form von "Mögen", warum ist "magst du" denn dann falsch? *rosinenzähl*

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Meine Kinder haben eine zeitlang immer prima "danke" gesagt. Inzwischen ist das etwas "abgeebbt". Da es mir aber wichtig ist, erinnere ich sie freundlich. "Bedankst Du Dich bitte noch?" oder "Bedanke Dich doch noch." Daran finde ich nix schlimmes. Sowas könnte man mir ja auch sagen, wenn ich es vergesse.


    Edit: Ich versuche das aber so zu sagen, dass es das Gegenüber nicht unbedingt hört.


    Nochmal Edit: Wenn das Kind besonders schüchtern ist, dann bedanke ich mich für es. Ist ja nix dabei. Forciert hab ich das noch nie- glaub ich jedenfalls.

  • Hallo,


    Auf das „Wiiieee sagt man??“ (besonders toll mal bei einem blöden, uralten und schon klebrigen Bonbon, dass wie eine Trophäe in die Höhe gehalten wurde…) musste ich nichts sagen. Die wenigen Male, wo es uns passiert ist, haben meine (ansonsten mMn höflichen) Kinder das jeweilige Teil losgelassen und sind ihrer Wege
    gegangen. Fand ich stark.


    Ansonsten finde ich das Satz seltsam. Entweder mein Kind weiß es noch nicht – dann kann es auf die Frage nicht antworten. Dann lebe ich es vor und erkläre, wenn Bedarf besteht später.


    Oder es weiß es, kann oder will es gerade nicht, dann wird diese Frage es in die Ecke drängen und ein echtes Dankbarkeitsgefühl eher nicht fördern. In dem Falle finde ich vormachen ebenfalls besser.


    Ich finde auch, es ist auch ein großer Unterschied zwischen „diskret und freundlich an das Dank sagen erinnern“ (bei älteren Kindern!) weil das Kind vergessen hat, dass die blinde Urgroßmutter sein Strahlen nicht sieht oder weil es eigentlich noch eine Mail an den Paten schreiben wollte. Dann kann ich das ohne alberne Sätzchen machen.


    Oder ob ich etwas einfordere, was das Kind im konkreten Moment oder auch generell noch nicht leisten kann/möchte, z.B. um zu zeigen, wie gut ich erziehen kann (ist mir, allerdings bei anderen Themen auch so gegangen) und es damit vielleicht in Verlegenheit bringe.


    Fürs reine gesellschaftaugliche „höflich werden“ reicht mMn tatsächlich das Vorleben, indem ich mich selber bedanke und freundlich zu meinen Mitmenschen bin (DASS beobachten sie sehr genau) bzw. mich gegebenenfalls FÜR mein Kind bedanke.


    Wie heißt der schlaue Spruch: „Erziehen nützt eh nichts, sie machen einem ja doch alles nach…“


    Viele Grüße, Trin

  • Völlig OT:
    Trin, ich freue mich gerade unheimlich, dich hier zu lesen! :)

    Das wunderbare an Wundern ist, dass sie tatsächlich geschehen. #love

    Septembermädchen H., 01.09.2019

  • Ich sage auch eher "hast du schon danke gesagt?" und dann fällt es ihm ein und er macht es (manchmal)

  • Ich bin ehrlich, ich finde diesen Satz tatsächlich furchtbar und denke, das Kinder wirklich dadurch lernen sich ehrlich zu bedanken, wenn sie es vorgelebt bekommen und selbst entscheiden dürfen (hat bei mir übrigens wunderbar funktioniert, ich musste mich nie bedanken :D ). Dieser Druck gesellschaftlicher Konventionen, dass "man sich da zu bedanken hätte", den finde ich furchtbar. Der/die Gebende gibt etwas, weil er/sie das verschenken möchte, ich finde nicht, dass Kinder verpflichtet sind, sich zu bedanken, das bringt die Zeit und sie lernen es ohne falsche Höflichkeit.


    Dem schliesse ich mich an - und wenn jemand, der meinem Kind etwas schenkt, das Geschenk festhält, bis sich bedankt wurde, dem nehme ich das Geschenk ab und bedanke mich (bevor ich dem Impuls Folge leiste, das Geschenk an des Absenders Kopf zu werfen!)
    Ich habe eine Bekannte, die sagt das auch immer zu ihren Töchtern und ist erst so richtig zufrieden, wenn die Kinder "danke" gesagt haben - das hat sowas von "Kind funktioniert, jetzt bin ich froh" dass es mir schon aus Prinzip gegen den Strich geht.. #augen