@ nez perce: Da hast du den Satz aber sehr schön aus dem Zusammenhang gerissen, ne.
Zum einen den Smilie unterschlagen, zum anderen den Satz gleich danach "ich weiß was du meinst"
und natürlich den Zusammenhang mit dem Vergleich mit dem Job der Verkäuferin.
Sicher gibt es sehr anstrengende Klassen (ist Birkes Tochter denn in so einer?) und es kann echt ätzend und nervend sein zu unterrichten.
Das gibt es aber eben auch in anderen Berufen.
Ich habe bei Karstatt im Weihnachtsverkauf gerarbeitet, in den Spätschichten. Das ist Streß pur.
Es ist voll, die Kunden sind zum einen im Streß und ungeduldig zum anderen einfach unglaublich viele und es war einfach immer spät, wenn ich nach Hause komme.
Und von uns wurde - von unseren Vorgesetzten - selbstverständlich erwartet, dass wir auch abends um 20 Uhr, nach 8 Stunden Arbeit, in denen wir durchgehend standen, den Kunden freundlich anlächeln und auf Anraunzer höflich und entspannt reagieren. Und das war kein Beruf mit langer Ausbildungszeit und guter Bezahlung. Ich habe da als Aushilfe für 8 Euro die Stunde gejobbt (bin ja keine gelernte Verkäuferin, habs nur hin und wieder mal gemacht).
Niemand hier sagt, das Lehrerin ein lauer Job ist, aber der Anspruch daran auch im Streß nicht darauf zu achten, was man sagt und wie man es sagt ist in der Berufswelt allgemein verbreitet, und da gibs auch andere anstrengende Berufe.
Puste:
Das Problem im Unterricht ist, das Stören da eine größere Relevanz hat.
Die Lehrerin muss eben auch an die anderen Kinder denken, die was lernen wollen und nicht so gut lernen können wie sie möchten, wenn da ein Kind stört.
Im Kindergarten ist das alles viel entspannter, da kann man Kinder räumlich trennen, das wilde Kind ins Tobezimmer bringen, wo es sich austoben kann etc. Da ist der Betreuungsschlüssel dann auch noch anders, da hat man noch andere Möglichkeiten.
In der Schule soll dann aber auch das wilde Kind unterrichtet werden, und die Lehrerin ist alleine mit den Kindern, da ist weder Raum noch Personal um die Situation zu entspannen.
Das könnte man anders organisieren, ich finde auch dass unser Schulsystem da einiges an Fehlern aufweißt, das nützt aber der Lehrerin nichts, die in dem Moment vor der Aufgabe steht eine Klasse zu unterrichten, während ein oder zwei Kinder nur rumkaspern.
Was soll sie nun mit denen machen?
Die Lösung meiner Wahl wäre ja immer Trennung: Wer nicht lernen will, muss eben nicht im Unterricht dabei sein.
Dafür
ist nur zum einen Schule eher in Ausnahmefällen eingerichtet, zum
anderen hat man dann irgendwann das Problem, dass die Kinder die viel
stören völlig den Anschluss verlieren, was ja auch keine Lösung sein
kann. Also, auch das ist nicht so einfach.
Darum ja auch die Nachfragen, was denn nun genau war, wie das nach vorne holen genau ausgesehen hat und woraufhin sie es gemacht hat.
Und, was noch dazu kommt: Es sind 6-10 Jährige, das ist ein deutlich anderes Alter, als unter 6 Jahre im Kindergarten.
Ein Schulkind sollte in der Lage sein zu begreifen, was darauf folgt, wenn es im Unterricht Blödsinn macht.
Du kannst 6 jährigen einiges erklären, was 4 jährige noch nicht verstehen.