Versicherungsmarkt für Hebammen bricht zusammen

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  • Ich hab mich jetzt schon ein wenig eingelesen und immer noch nicht rausgefunden, was ich eigentlich machen kann. Also wenn ich jetzt keinen Verein oder Geburtshaus gründen will (was ich supertoll finde!), sondern einfach nur die Hebammen unterstützen. Gibt es irgendwelche aktuelle Petitionen? Hab nur veraltete gefunden. Irgendwie bin ich zu doof. Ich würde auch Briefe schreiben, aber die müssten vorformuliert sein und ich müsste wenigstens einen Anhaltspunkt haben, wo ich den hinschicken könnte. Mit "Druck machen auf politischer Ebene" bin ich überfordert!


    Liebe Grüße,
    orange

  • Das wichtige ist erstmal: es geht nicht um die Hebammen. Ja, auch - aber sie sind nicht der Mittelpunkt. Es geht um UNS, um uns Eltern, Frauen, Kinder, Familien. Dazu brauchen wir die Hebammen, aber im Mittelpunkt stehen unsere Gesundheit, geistig wie körperlich, unser Wohlbefinden, unsere Rechte. Die Hebammen sind "Mittel zum Zweck".


    Du kannst aufklären. alle um dich rum. Was bedeutet es, eine Bezugshebamme zu haben? Warum ist das wünschenswert? Jeder sollte wissen, dass es diese Option gibt, und dass sie sicher ist! Meine noch kinderlosen Freunde wissen alle Bescheid, und wenn sich mit anderen Gespräche ergeben, lenke ich sie oft in diese Richtung.


    Petition: change.org/elternprotest


    Du kannst persönliche Briefe an die Krankenkassen und Politiker schreiben. Kurz darauf aufmerksam machen, was DU willst. Nichts vorformuliertes - das kommt in den Müll. "Halle Krankenkasse XY, ich habe gehört, dass es kaum noch Hebammenbetreuung gibt. Ich hatte eine Nachsorgehebamme und das war wichtig für mic weil a, b, c. Ich will das beim nächsten Kind wieder haben! Liebe Grüße, ich"


    Du kannst dich mit Politikern zu Gesprächen verabreden und sie aufklären - siehe oben. Die meisten haben noch nie von Beleghebamme gehört und denken, eine außerklinische Geburt findet bei Mondschein im Wald von Elfen umtanzt statt. Auf der Grundlage werden Entscheidungen getroffen.


    Bei Stadtteilfesten, Wahlen etc. stehen regelmäßig Stände der Parteien rum. Suche das Gespräch! Kläre auf! stelle Forderungen!


    Mache einfach immer wieder, über alle sich auftuenden Kanäle darauf aufmerksam, was du willst.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()

  • Danke! Es geht also nicht mehr um die Versicherung der Hebammen, sondern darum dass bestimmte Leistungen wie Vorsorge und Nachsorge nicht mehr von den Kassen übernommen werden sollen? Sorry, ich blick irgendwie gar nicht mehr durch.

  • Es geht schon um die Hebammen.
    Nur: das beschneidet uns massiv in diversen Rechten.
    Deswegen lässt sich am besten (und am lautesten - es gibt mehr Eltern/Frauen/Menschen/.. als Hebammen) für unsere Rechte eintreten.


    In den genauen Verhandlungen stecken wir nicht drin. Die können wir nicht beeinflussen. Wir können aber lauthals darauf aufmerksam machen, dass der FOKUS dieser Verhandlungen WIR sind. Wir wollen Nachsorge, Vorsorge, Geburt woauchimmer, wir wollen eine Bezugshebamme, wir wollen das von den Kassen bezahlt haben, egal ob wir 36 Jahre oder zwei Tage über ET sind, egal wo wir wohnen. Wir wollen die Möglichkeit, uns "erst" in der 25. SSW eine Hebamme zur Geburt suchen zu können, und eine zu finden. Oder zur Nachsorge. Wir wollen nicht entmündigt werden. Wir wollen keinen Dammschnitt, nur weil es immer schon gemacht wurde. Wir wollen unser Kind spontan gebären, auch wenn gleichzeitig 4 andere Frauen am gebären sind. Wir wollen nicht eine Stunde ins nächste Krankenhaus fahren. Wir wollen nicht, dass auf uns Druck ausgeübt wird, nur weil ET+3 ist und das Kind noch nicht geboren. Wir wollen unsere eigenen Entscheidungen treffen. Wir wollen die nötigen Informationen haben!


    Und DAS soll umgesetzt werden. Wie genau - das müssen die Verbände und die Politik aushandeln. Aber sie sollen dabei immer in UNSEREM Interesse handeln. Und dazu müssen sie unseren Willen kennen und vor allem respektieren.

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    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()

  • Danke dass Du Dir die Zeit nimmst! Ich hätte noch weitere Fragen. :)


    Also ich habe es jetzt so verstanden, dass im Moment irgendwas von Krankenkassen (?) und irgendwelchen Politikern verhandelt wird, was genau weiß keiner, und die Befürchtung ist, dass am Ende der Verhandlungen das, was "wir wollen" nicht mehr geleistet wird (also das, was Du beschrieben hast). Oder wird es jetzt schon nicht mehr geleistet? Ich hatte die letzte Geburt vor 5 Jahren, weiß nicht, was sich seitdem veändert hat.


    Und das hat jetzt also nichts mit der Hebammen-Versicherung zu tun, oder?

  • Nein, ICH nicht, aber unser Vorstand. Ich sage immer "mein" Verein, sorry, es ist "der Verein in dem ich nicht nur passives Mitglied bin".


    Unsere beiden Vorstandsfrauen waren in Kassel, und waren total begeistert und geflasht,und man merkt ihnen ihre Begeisterung dafür immernoch an :)

  • Orange, es hat natürlich auch was mit der Haftpflicht für die Hebammen zu tun. Hinzu zu dieser Problematik kommt jetzt noch frisch, dass die Krankenkassen stänkern und vieles nicht mehr übernehmen wollen. (sie wollen zB. alles über ET+1 zur Risikogeburt erklären). Außerdem gibt es ja diverse Hebammennotstände in ganzen Landkreisen auch in KHs schon jetzt.


    aber es geht halt nicht (nur) darum, dass die Hebammen ihren Job behalten. Also nicht darum, dass WIR die Hebammen vertreten und unterstützen. Sondern es soll bei der Poliitik ankommen, dass es uns auch um uns selbst geht. Darum, dass wir eine sichere Geburt haben können. Und dafür ist natürlich eine gesicherte und bezahlbare Haftpflichtversicherung AUCH (aber nicht nur) notwendig.


    Schau mal bei Hebammenunterstützung/Motherhood (einfach googlen). Die haben direkt eine Seite mit Tipps, was Du tun kannst und auch, wo Du Deine Briefe hinschicken kannst. ZB eine Liste mit Abgebordneten aus Deinem Wahlkreis.

  • Da find ich auch einiges gut erklärt: about:reader?url=http%3A%2F%2Fwww.hebammenblog.de%2Fhebammenkatastrophe-letzter-aufruf-zum-elternprotest%2F&tabId=9

  • Nein, ICH nicht, aber unser Vorstand. Ich sage immer "mein" Verein, sorry, es ist "der Verein in dem ich nicht nur passives Mitglied bin".

    Ah, okay. Ich dachte schon, wir hatten und da getroffen, ohne uns zu erkennen ;)


    Konkret geht es gerade darum, dass Hausgeburten ab ET+1 zum Risiko erklärt werden sollen, ja. (Das hat etwas mit Versicherung zu tun.) Das hätte langfristig auch ätzende Konsequenzen für Klinikgeburten. Und nebenbei läuft halt noch ganz viel anderes: kleine Geburtsstationen werden geschlossen, du musst zur Geburt ins große Perinatalzentrum eine Stunde von dir entfernt statt in die Klinik um die Ecke. 1/5 aller ausgeschriebenen Hebammenstellen in Krankenhäusern sind nicht besetzt (und es gibt genug Hebammen!), Kliniken können keine gute Betreuungsqualität bereitstellen (1:5 und so..), Krankenhäuser haben KS-Raten von 50% ..


    Du musst jetzt mit positivem Test bei einer Hebamme auf der Matte stehen, wenn du eine Nachsorge haben willst, oder eine Geburt. (Wenn es in deinem Umkreis denn eine Hebamme gibt, die das noch anbietet.) Vor 5 Jahren reichte es, wenn ich Mitte der Schwangerschaft zaghaft angefangen habe, über die Geburt nachzudenken. Je nachdem, wo du wohnst, ist das, "was wir wollen," nicht mehr gewährleistet, ja.


    Und eins der großen Probleme ist, dass immer noch nur von Hebammen berichtet wird. Der Fokus wird absichtlich von den Eltern abgelenkt. Es schreien noch viel zu wenig Menschen auf. Die Medien lassen das Problem immer noch wie das Problem einer Randgruppe erscheinen, dabei geht es um ALLE.

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  • ;( Meine Hebammen geben langsam die Hoffnung auf und glauben nicht dran, dass es sie nach Juni 2016 noch geben wird... #heul Ich hoffe, ich kann noch eine Geburt mit ihnen erleben. Das finde ich so traurig. So unendlich traurig und es macht mir solche angst!

  • Ich sage dir lieber nicht, wie ich die Situation sehe .. ;(

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  • :( ist doch einfach scheiße... mich lässt das nicht los. Dass sowas passiert... :( wie kann man sowas passieren lassen? Wie DUMM sind diese ganzen Idioten eigentlich? Mir tun meine Hebis leid, die mit vollem Herzen dabei sind. Wenn ich dran denke, wie die ganzen Hebammen aussahen, die dann in meiner ersten Schwangerschaft untergegangen sind. Die konnten lange Zeit nicht mehr lachen. :(
    Und mir macht es auch Sorgen. Ich weiß nicht, ob ich so tatsächlich noch ne Geburt durchmachen will/kann... ach alles kacke.

  • Egal was dein Beruf ist, ich denke es ist halt wichtig sich gute Policen auszusuchen. Habt ihr irgendwelche Versicherungen mit der ihr selbst erfahrungen habt? Ich habe nicht viel Erfahrung aber trotzdem denke ****Werbung gelöscht*****

  • Egal was dein Beruf ist, ich denke es ist halt wichtig sich gute Policen auszusuchen. Habt ihr irgendwelche Versicherungen mit der ihr selbst erfahrungen habt? Ich habe nicht viel Erfahrung aber trotzdem denke ****Werbung gelöscht*****

    Ist ja prima - beim Antworten wird einem angezeigt, dass der Beitrag schon so alt ist, dass keiner mehr drauf antworten wird . So wichtig ist die Info also, interessant. #nägel

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Egal was dein Beruf ist, ich denke es ist halt wichtig sich gute Policen auszusuchen. Habt ihr irgendwelche Versicherungen mit der ihr selbst erfahrungen habt? Ich habe nicht viel Erfahrung aber trotzdem denke ****Werbung gelöscht*****

    Ist ja prima - beim Antworten wird einem angezeigt, dass der Beitrag schon so alt ist, dass keiner mehr drauf antworten wird . So wichtig ist die Info also, interessant. #nägel

    Ist der Nick, der für die Werbung erstellt wurde, dann für immer vergeben?

    Die armen Matthes dieser Welt, die rabig werden wollen... #knuddel