Versicherungsmarkt für Hebammen bricht zusammen

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  • ich finds gut, dass hier jetzt so viele aktiv werden.
    Ich entbinde in den nächsten Tagen mein erstes Kind - mit meiner HG Hebamme! - Und will gerne noch weitere Kinder kriegen. Nicht in der Klinik, sondern mit meiner Hebi!
    WIR müssen was machen, können es nicht auf die Hebis abwälzen. WIR sind die Lobby, die Leute, die die Hebis wollen.
    Also lasst uns einen Sturm entfachen!
    In anderen europäischen Ländern siehts nicht besser aus, eher schlechter. Soviel zum Thema Geburtstourismus. (In Griechenland sind die Hebis verklagt worden und die Mütter. In Irland gibt es extrem wenig HG Hebammen, und die KHser sind so weit weg von allem, dass Geburten wegen der Kombi Sicherheitsrisiken und lange Wege dann doch im KH enden...)


    Ich denke aber auch, dass es eher positiv ist. Wir sind im Zugzwang und wachen auf und die Politik ist auch im Zugzwang.
    Ich hab gedacht: Unser Staat (also wir) versichern ja auch Atomkraftwerke bzw übernehmen das Risiko, das Versicherer und Firmen nicht übernehmen wollen und können. Warum dann nicht die Hebis? Das ist doch mal ein Gedanke!


    Da haben es 1000 Jahre Inquisition nicht geschafft, die Hebammen völlig auszurotten, - jetzt also auf diesem Wege? hat das nie ein Ende?


    Im übrigen sind die KK mittlerweile gesetzlich dazu verpflichtet, für ihre Verscherten zu klagen, und sich für sie einzusetzen. Die können also auch gar nicht mehr anders! da zeiht sich ne Schlinge zu, und ist glaub ich mehr ein Stein nach dem nächsten, der ins Rollen kommt, als immer böser Wille.

  • Es KOMMT gerade in der TAGESSCHAU!!!


    Sorry, ich kriege die beiden Sendungen immer durcheinander.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Vorhin auf rbb kam auch ein Beitrag in der Abendschau.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Ich fand am Beitrag besonders gut, dass betont wurde, dass auch die Nachsorgeversorgung bedroht ist! Denn das geht auch die Frauen an, die sowieso ins KH gehen!

  • Danke für den Link zum Video....


    Rein wirtschaftlich verstehe ich die Entscheidung der Versicherer, aber es ändert doch nichts am Risiko, geburtschäden zu erleiden. Ärzte machen genauso wie Hebammen Fehler und die Kosten werden die gleichen sein, wenn schlimme Fehler passieren, davon abgesehen, dass Hebammen eben auch aufgabenfelder haben, die Ärzte nicht übernehmen können


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Leslie, aber es ist z. B. noch nicht mal sicher, daß die sog. Geburtsschäden wirklich welche sind. Wie soll man eine leichte Hirnschädigung vor der Geburt nachweisen? Im US sieht man sowas nicht und wenn das Kind genetisch gesund ist, ist das auch nicht per Amniozentese o. ä. sichtbar. Und wenn es dann infolge der Behinderung zu Komplikationen kommt, weil das Kind aufgrund der Beeinträchtigung nicht weiß, wie es sich ins Becken einstellen soll usw. Also die Geburt eben nicht so richtig schafft, weil es das nicht kann.


    Das wird m. W. unter "Geburtsschäden" auch zusammengefaßt. Obwohl keiner den Beweis führen kann, daß die Annahme stimmt oder falsch ist, es sogar Hinweise gibt, daß sie so nicht richtig ist.


    Aber so ist die gängige Vorgehensweise und Rechtssprechung, das ist richtig :(.

  • Ich bin ehrlich überrascht, dass die Anzahl an Geburtsschäden so hoch sein soll, wo doch wirklich bei jedem "Pups" gleich ein KS gemacht wird, z. B. ja auch bei Beckenendlage, Sterngucker, Zwillingen, vorherigem KS, zu großem Kind, Übertragung, vermasselte Einleitung, etc. etc. #gruebel Und auch Geburtshäuser verlegen oft ja recht schnell, was man hier so liest.


    Ich finde, die Versicherer reden sich da eher raus. Vermutlich ist ihnen der Gewinn nicht hoch genug. Im Fernsehen in den Nachrichten kam letztens, dass Versicherer gerne Lebensrisikoversicherungen verkaufen, weil ihr Gewinn so schön hoch ist, obwohl diese Versicherungen für die Leute gar nichts mehr taugen, weil die Inflation das Geld quasi "auffrisst". #gruebel

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Ich bin ehrlich überrascht, dass die Anzahl an Geburtsschäden so hoch sein soll, wo doch wirklich bei jedem "Pups" gleich ein KS gemacht wird, z. B. ja auch bei Beckenendlage, Sterngucker, Zwillingen, vorherigem KS, zu großem Kind, Übertragung, vermasselte Einleitung, etc. etc. #gruebel Und auch Geburtshäuser verlegen oft ja recht schnell, was man hier so liest.


    Ich finde, die Versicherer reden sich da eher raus. Vermutlich ist ihnen der Gewinn nicht hoch genug.


    Na ja, dazu haben wir keine Zahlen, oder?



    Quelle:
    http://www.aerztezeitung.de/pr…tion-hebammen-spitzt.html


    Zitat

    Grund für die Erhöhung ist eine seit dem Jahr 2000 bestehende Regelung, die es den Krankenkassen ermöglicht, den Hebammen „grobe Fehler“ bei der Geburt anzulasten. Es ist die Schadenshöhe der einzelnen Fälle, die den Versicherungen zu schaffen macht. Die Schmerzensgeldsätze sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, bei schweren Behinderungen, zum Beispiel nach einem Sauerstoffmangel während der Geburt, können es mehrere Millionen Euro sein. Rund 30 Schadensfälle im Jahr bezahlen die Versicherungen – auch, weil die Hebammen nicht nachweisen können, dass sie nicht falsch gehandelt haben.


    Quelle: http://www.emma.de/artikel/ste…ammen-protestieren-265129



    Diesen Artikel finde ich auch interessant:
    http://www.faz.net/aktuell/wir…ortschritts-12006293.html

  • Ohne Zahlen ist es tatsächlich schwierig zu beurteilen. So wie es im letzten Absatz klingt, sind die KK mit"schuld" an der Misere, da sie trotz hoher Überschüsse an Einnahmen offenbar doch die Kosten für Geburtsschäden nicht übernehmen wollen bzw. sich das Geld von den Versicherungen zurückholen.


    So eine richtige Lösung, außer, einfach keine Kinder mehr zu kriegen, damit den KK böse Kosten zu ersparen und die Hebammen in die Altenpflege zu schicken, fällt mir da auch nicht mehr ein. *ironieaus* *kotzsmileysuchengehe* Wird vielleicht drauf hinauslaufen, dass eine Geburt irgendwann keine Krankenkassenleistung mehr ist und somit die Eltern alleine für alles zahlen müssen, trotz Krankenversicherung...

  • Hier ist der Link zur rbb-Abendschau: *klick* Zu Wort kam auch der Berliner Senator für Gesundheit und Soziales Mario Czaja (CDU).

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Danke für die Links! Finde ich gut, dass das Thema in den Nachrichten ist. Und das klar gesagt wird, dass auch die Nachsorge betroffen ist.
    Ich hoffe die erwähnte Arbeitsgruppe arbeitet jetzt Tag und Nacht an einer Lösung.
    Im Bundestag sollte die Opposition der Regierung auf die Füße treten, dass schnell was passiert.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S