Versicherungsmarkt für Hebammen bricht zusammen

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  • mikrofon und verstärker haben in Frankfurt echt gefehlt :(


    Danke für die links! Wer bei facebook ist, kann sie auch direkt dort in die kommentare zum Frankfurt-Bild posten! :)


  • Immer noch besser als bei heute, da gab es nämlich GAR NICHTS. Stattdessen was übers schöne Wetter. Ich verstehe es nicht. Im Affekt hab ich gleich mal angerufen. Das gibts doch nicht. Ne Mail hab ich dann auch noch geschrieben und bin gespannt, ob ich ne Antwort kriege..


    Naja - zumindest im online-Angebot auf heute.de haben sie etwas stehen. Gestern war - meine ich - auch ein längerer Artikel vorhanden, der auf die Demos heute hingewiesen hat.


    Aber nochmal was anderes - unsere Hebi war den tränen nahe als sie gesehen hat, wie viele Menschen in Hannover gekommen sind. Auch alle anderen Hebammen, die da waren, waren wirklich sehr berührt ob der gezeigten Unterstützung. Das ändert zwar rein gar nichts an dem Problem, ist aber Balsam auf die Seele, die vielleicht mit dem Gedanken spielt, den ganzen Sch**** zum nächstmöglichen Zeitpunkt hinzuwerfen.


    Edit wg. Mikrofon und Verstärker: wir waren uns einig, das es eher einen Lautsprecherwagen bedürft hätte. Eine Anoage nebst Mikro sowie zwei Flüstertüten (klein und groß) haben nicht gereicht, um Kommentare, Meinungen und Hintergrundinfos weiter als die ersten vier Reihen zu transportieren.

    There is no place like 127.0.0.1.

    Einmal editiert, zuletzt von Frankmann ()

  • Naja - zumindest im online-Angebot auf heute.de haben sie etwas stehen. Gestern war - meine ich - auch ein längerer Artikel vorhanden, der auf die Demos heute hingewiesen hat.


    Ja? Wo denn? Ich sehe es nicht. Das ist dann auch nicht wirklich hilfreich, wenn man erst aktiv danach suchen muss :|

  • In München war heute sogar RTL und hat gefilmt. Hat das zufällig schon jemand im TV gesehen? (sofern es überhaupt gesendet wurde?)


    Ich war erstaunt, wie wenig Menschen da waren. :(

    Statusbericht:
    #hammer#haare#tuppern#kreischen:stupid: Ich hätte gerne wieder mehr #baden und #yoga


    #herz#herz#herz#sonne ---- #love #love#love#love #love#love#love#love#love #love#love#love 13 #love#love#love #love#love#love#love#love#love#love #post - Bonus: #love --- #sonne #herz#herz#herz


  • Ja? Wo denn? Ich sehe es nicht. Das ist dann auch nicht wirklich hilfreich, wenn man erst aktiv danach suchen muss :|


    Die Nachricht von heute ist im Newsticker - Du mußt ein paar mal Klicken, dann erscheint eine Nachricht über "Hebammendemos im Rahmen des Weltfrauentages"


    Der Artikel, auf den ich mich des weiteren bezogen habe, ist
    Hier


    Edit:Newsticker-Eintrag mit Zeitstempel 19:19 Uhr

    There is no place like 127.0.0.1.

    Einmal editiert, zuletzt von Frankmann ()

  • Der Artikel, auf den ich mich des weiteren bezogen habe, ist
    Hier


    Na sowas, für den Artikel wurden ja die Hebammen "unseres" Geburtshauses befragt. Da kenne ich ja sogar eine der befragten. :D

    Liebe Grüße von nivanna

    Einmal editiert, zuletzt von nivanna ()

  • Die Berichterstattung finde ich bisher sehr dürftig. Tagesschau - 20 Sekunden, die spanischen Abtreibungsgegner hatten über eine Minute. Und der Inhalt: Protest gegen Anstieg der Haftpflichtversicherung, Eltern wollen Hausgeburten.


    Das muss echt anders gehen. Wir dürfen nicht "außerklinisch" oder "Hausgeburt" sagen. Wir müssen den Fokus auf Wochenbettbetreuung, 1:1 Betreuung und Wahlfreiheit legen. Auf das Risiko, von weit entfernten Gebärmöglichkeiten.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Also gestern in Karlsruhe lag der Fokus eindeutig auf der gesamten Betreuung, nicht auf den Hausgeburten. Und ich finde schon, dass man auch außerklinisch sagen darf. Aber halt immer erst "nachrangig". In Karlsruhe haben wir das Pech/Glück, dass DIE alternative KLinik im Umland mit hervorragender Geburtshilfe ebenfalls dicht machen müsste, weil die mit freiberuflichen Hebammen arbeitet. Das hat viele aufgerüttelt, weil Germersheim dicht zu machen ist auch für viele "Normalos" einfach undenkbar.


    In KA waren daher gestern laut den Initiatorinnen immerhin 1400 Menschen da. Also es war richtig gut. Ich glaube im SWR wurde darüber zumindest ansatzweise berichtet (wobei da die Stuttgarter Demo Thema war eher): http://www.swr.de/landesschau-…rlsruhe/-/id=1572/y91qns/

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Ja, wir hatten den Fokus auch darauf.


    Aber wenn ich mir die Berichterstattung anschaue - dann kommt das nicht an. Oder es werden gezielt Hausgeburtseltern für die Interviews gesucht, macht das ganze natürlich dramatischer. Deswegen würde ich gerne zurückrudern und außerklinisch unerwaähnt lassen.


    Lokal bin ich soweit mit den Berichten zufrieden, soweit es schon was gibt. Aber bundesweit, v.a. die großen Medien - damit nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()

  • Aber wenn ich mir die Berichterstattung anschaue - dann kommt das nicht an. Oder es werden gezielt Hausgeburtseltern für die Interviews gesucht, macht das ganze natürlich dramatischer. Deswegen würde ich gerne zurückrudern und außerklinisch unerwaähnt lassen.

    Ich sehe da eine ganz große Gefahr: Die Hebammenhilfe an sich wird gerettet - dass das passiert steht völlig außer Frage, ohne Hebammen geht es nicht. Aber die außerklinische Geburtshilfe wird abgeschafft. Hebammen dürfen dann eben nur noch festangestellt über die Kliniken arbeiten - die Kliniken, die jetzt keine haben, müssen dann eben welche einstellen.
    Das ist worst case - da besser gar keine Hebammen mehr: Das wird dann zumindest kräftig in die Hose gehen und man wird einsehen, dass es so nicht geht.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • ich unterschreib bei nacki
    meine hebi vom Rückbildungskurs hat das am Freitag auch noch mal genauso gesagt.


    edit: plus natürlich kurse und wochenbettbetreuung. dafür lässt sich sicher ein Versicherer finden, ginge ja dann nicht mehr um geburten.

  • Aber sobald man außerklinisch auch nur erwähnt, wird man nicht mehr ernst genommen. Dann hört keiner mehr zu.
    Mit "Beleggeburt" oder "1:1 Betreuung" finden wir hier viel mehr Gehör. Und dann ist auch der Weg zu außerklinisch, Geburtshaus nicht mehr weit, und dann Hausgeburt.
    Aber gleich mit der Hausgeburt ins Haus zu fallen, das ist zu viel.


    So kommt das aber in den Medien.
    Viele Kommentare sind sehr anti-Krankenhaus/Ärzte, und damit fühlen sich dann viele persönlich angegriffen und machen die Schotten dicht. Außerdem ist der Elternprotest immer noch nicht wirklich angekommen, es wird oft noch als Hebammenprotest verkauft. Das ist mein Eindruck.


    Ich gehe auch davon aus, dass es eine prima Lösung ohne außerklinische Geburt geben wird. Ich bin mir aber nicht sicher, dass das Einsehen kommt, dass es so nicht geht, bzw. dass dann eine gute Lösung gefunden wird.

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  • Wenn es 'Hausgeburt' heißt, drehen halt 95% wieder ab, weil sie meinen, das geht sie nichts an. 'Individuelle Geburtshilfe' oder so ist da weniger abschreckend.


    Es haben in den letzten Jahren auch zig Hebammen aufgehört, die 'nur' Vor- und Nachsorge angeboten haben - weil sich das einfach nicht mehr lohnt. Auch in diesen Bereichen ist die Versorgung schon denkbar knapp, zumindest regional. Auch ( potentielle) Eltern, die 'nur ' die Wochenbettnachsorge in Anspruch nehmen wollen, sollten protestieren, damit hier nachhaltig stabilisiert wird. Auch Eltern, für die nur eine reguläre KH- Geburt in Frage kommt, sollten sich engagieren , denn die Haftpflichtsache führt auch dort zu finanziellen Engpässen --> Sparmaßnahmen --> schlechterer Betreuung (zuwenig Hebammen, zuwenig ÄrztInnen, zuwenig Zeit, zuwenig individuelle Betreuung, zuviele Interventionen, zuviele vermeidbare Fehler)!!!

  • Ach, Heidschnuck, das ist so schön sachlich, das hätte ich gestern mal gebraucht um es meiner dpa-Freundin so sagen... Da stand ich echt auf dem Schlauch...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • NDR Nordmagazin für Mecklenburg-Vorpommern:


    Es wird berichtet, dass durch steigende Versicherungsprämien die Arbeit der Hebammen immer schwieriger wird. Junge Hebammen lassen sich eh bei KH einstellen, aber die alten Hebammen arbeiten oft noch freiberuflich und wollen nicht angestellt werden. Und die betrifft es dann halt. Es wurde eine ältere Hebamme gezeigt, die bei einem KS wegen "Kind hat sich zu oft gedreht", vermutlich BEL (?) das Kind in Empfang nimmt, das Kind wiegt, das Wiegeergebnis fotografiert und dann das Kind einpackt, so dass nur noch der Kopf rausguckt und gibt es der Mutter so zurück. Es wird danach noch eine Vorsorge von Schwangerschaft mit Zwillingen durch dieselbe Hebamme gezeigt.



    Es geht am Problem also vorbei:
    - das mit der Versicherung wird falsch dargestellt
    - die Hebamme wird nicht als Geburtshelferin, sondern als Babyempfangsdame nach geplantem Kaiserschnitt gezeigt
    - und eben dann die Vorsorge, immerhin, die durfte sie selbstständig machen
    #stirn

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Ihr habt natürlich recht, mit "Hausgeburt" holt man nicht die Massen auf die Straße. Dabei sollten die Massen eigentlich empört sein, aus eben den Gründen, die Heidschnuck genannt hat (rosarot - kannst du das nicht deiner Freundin noch mailen? Es war ja hoffentlich nicht die letzte Aktion ihrer Art).


    Ich denke nur, dass genau die Gefahr besteht, die h.g. schon geschrieben hat: Was eigentlich und absolut in Gefahr ist, ist eben die außerklinische Geburt. Dass es eine Lösung für die KH geben wird, bezweifle ich kaum noch. Die Lösung wird auch irgendwas beinhalten, dass "reine" Vor-und-Nachsorge- und Kurs-Hebammen einen wesentlich verringerten Versicherungsbeitrag zu bezahlen haben werden. Das wird auch bedeuten, dass es diese Leistungen wieder (vermehrt) geben wird.


    Die außerklinische Geburt ist aber wirklich in Gefahr und deshalb engagieren sich auch überdurchschnittlich die, denen das ein (Herzens)anliegen ist. Und deshalb kommt sie auch auf vielen Plakaten vor.


    Ich verstehe also die Betonung des Ganzen auf den Demos (und bin auch froh über diese Stimmen, da sie mir aus dem Herzen sprechen). Trotzdem stand auf meinem Plakat nix von außerklinisch und ich habe mich für die Demo extra mainstreamig mit Fleecejacke und Turnschuhen angezogen, damit dort "normale" Leute zu sehen sind. Die ganzen Tragetücher und bunten Farben und Rastas waren ja für "unsereins" echt nett anzusehen. Aber letzten Endes sinds halt dann die "Ökofreaks", die was besonderes einfordern wollen... Also nix jetzt gegen Rastas und die sollen auch bitte nicht zu Hause bleiben ;)


    Und dass es in erster Linie ein Elternprotest war, kam nur in wenigen Berichten durch.