Freie Schulen

schön, dass euer kind von anfang an so lernen kann/darf!

ich interessiere mich auch sehr für diese art von schulen. mein neunjähriger besucht zurzeit eine reformpädagogisch orientierte städtische grundschule, die dem schulverbund blick über den zaun angehört.
mein traum war immer und ist es ganz klar nach wie vor, dass meine kinder in eine freie schule gehen können. leider gibt es eine solche nicht in meiner stadt - nur montessori und waldorf. *grummel* waldorf ist mir zu "abgespacet" (sorry!) und rein montessori zu elitär (auch sorry!).
deshalb setze ich jetzt alles daran, dass wir zum sommer oder zum nächsten winterhalbjahr umziehen, damit meine jungs (der kleine kommt nächstes jahr zur schule) freier lernen können.
im januar haben wir schon gute erfahrungen sammeln können, denn da war mein großer zum probeunterricht an einer freien schule ca. 40 km von hier. leider kann er dort nicht hin, weil die keine kinder mit förderbedarf nehmen (bei interesse siehe hier ), jedenfalls nicht offiziell, mit integrationshelfer würden sie ihn nehmen, aber ich kann ja den förderbedarf nicht einfach so abmelden...

was meinst Du mit elitär?
Würde mich interessieren, welche Prägung hat die M-Schule da bei Euch?

Ich hätte jetzt unsere Montessorischule zu den freien Schulen gerechnet...

naja, die werden mit bewerbungen überschwemmt und man könnte den eindruck bekommen, dass nur "finanziell gut gestellte" familien dort einen platz ergattern, von dem, was ich so mitbekomme...
eine der beiden montessorischulen hier nimmt auch leider generell keine quereinsteiger auf.

edit: das sollte also keine verallgemeinerung sein, sondern war nur auf hiesige verhältnisse bezogen.

Zitat von Lunatika

Es tauchen in der Liste des Verbandes auch Montessorischulen auf.
Es wäre interessant, ob es sich hierbei um Schulen handelt die sich an Montessori orientieren, aber auch für andere Pädagogik offen sind. Für mich widerspricht eine einseitige pädagogische Ausrichtung dem Konzept des BFAS.

genau! ich meine auch, dass die monteschulen in der BFAS-liste nicht so "streng" ausgerichtet sind, sondern auch andere strömungen einfließen lassen. da kämen sogar einige in frage für uns.

Zitat

@ Frau Möwe: Das klingt nach lästiger Bürokratie
Schade, da ja grade die freien Schulen die beste Grundlage für Inklusion bieten.

ja, das denke ich doch auch.

Zitat

Ich habe in Berlin bereits als Schulhelferin (Integrationshelferin) gearbeitet und bin grade auf Jobsuche. Ich hoffe sehr, dass ich an einer freien Alternativschule etwas finde.

ha! vielleicht sollten wir doch nach berlin umziehen? aber eigentlich mag ich nicht in so ne riesenstadt...

Meine Tochter geht nun in die dritte Klasse einer freien Schule. Schule wird auch oben genannter HP geführt.
Sie geht von Anfang an auf diese Schule. Vom Konzept sind wir überzeugt. Sie fühlt sich sehr wohl.

Leider handelt sich nur um eine Grundschule. Nach der vierten müssen wir sehen wie es weitergeht. Leider gibt es nur ganz normale Regelschulen als weiterführende Schulen in erreichbarer Nähe.

Zitat von Frau Möwe

ich meine auch, dass die monteschulen in der BFAS-liste nicht so "streng" ausgerichtet sind

ist ja eigentlich OT, aber jetzt möchte ich doch gern wissen, wie du dir eine "strenge" Montessorischule vorstellst...

Ich empfinde unsere Monte ja sehr als "frei", möchte aber weder als "elitär" gelten noch mich einem Glaubenskrieg stellen müssen.
Deshalb ziehe ich mich jetzt schnell wieder aus diesem Strang zurück...

Freie Schulen sind ja sehr unterschiedlich.... Ich kann nur erzählen, wie es bei uns ist. Meine Tochter ist seit Schulanfang, also seit 1,5 Jahren auf einer demokratischen Schule, bei uns gibt es keine Lernverpflichtungen, nur der Morgenkreis ist Pflicht. Sie ist total glücklich, lernt aus eigener Motivation ganz viel "Schulstoff" und noch tausend andere Sachen mehr und genießt, daß sie alles selbst entscheiden darf und sich so viel bewegen kann, wie sie möchte. Wir finden es toll, die Entwicklung unserer Tochter so begleiten zu dürfen, es ist einfach eine Schule, die unserem Herzen entspricht.....

Ich würde mir manchmal wünschen, daß die Schule nur 4 Tage die Woche offen hätte, damit wir mehr Familienzeit genießen könnten. Aber meine Tochter findet das nicht, sie liebt ihre Schule und bleibt immer so lange wie möglich da (freiwillige Ganztagesschule).

Ich glaube auch, dass einige hier Vorurteilen zu Monte-Schulen aufsitzen.

Die Monte-schule in der Region hier ist monatlich preiswerter als die feie Schule, die nach Jena-Plan arbeitet. Und an dieser Montessorischule dort gibt es Eltern, die Busfahrer, Tagesmutter, Handwerker & Co sind.

Ansonsten sind wir immer noch im Warte-Modus und hoffen auf einen Platz an einer freien Schule.

oh mensch, da hab ich mich aber gründlich vergaloppiert jetzt... ja, mag sein, dass ich vorurteile habe. hier bei uns in der stadt kam es mir eben so vor, dass man als jemand, der nicht so viel zu bieten hat (sei es finanziell oder zeitlich), geringere chancen hat. so was find ich doof.
ein, zwei der freien schulen von der o.g. liste, die ich mir als favoriten gespeichert habe, sind sogar montessori(orientierte)-schulen. (die heißen oft freie aktive schule, oder? )
also insofern "verteufele" ich montessori gar nicht per se.
hab mich sehr unglücklich ausgedrückt.

Hast du nicht, Frau Möwe. Ich wohne ja im gleichen Ort und habe den gleichen Eindruck unabhängig gewonnen. Ich hätte meine Kinder trotzdem gerne in einer der beiden Schulen gehabt. Die eine Schule scheint mir auch okay zu sein, nur eben vollkommen überlaufen. Die andere Schule in meiner Nähe macht aber wirklich einen merkwürdigen Eindruck. Da stimmt irgendwas nicht, aber ich würde es jetzt auch nicht so offen behaupten können, da es im wesentlichen auf Bauchgefühl gründet.

Das Montekonzept ansich finde ich gut. Waldorf würde zu meinen Kindern nicht passen, glaube ich. Andere freie Schulkonzepte kenne ich nicht, weil es die hier nicht gibt.

Ich bin inzwischen aus anderen Gründen nicht mehr 100% glücklich mit Privatschulen. Für das einzelne Kind sind sie super! Aber hier können eben nicht alle Kinder eine solche Schule nutzen und so führt das ganze Kozept hier zu einer merkwürdigen Selektion. Glück für die Gewinner eines solchen Schulplatzes. Pech für die anderen Kinder, denn auf der Regelschule wird die Durchmischung so noch schlechter (denn es sind ja doch eher die bildungsstarken Familien die ihre Kinder so unterbringen). Aber nicht das dies falsch verstanden wird: ich habe es auch versucht und würde es auch weiterhin tun, wenn die Privatschule hier Quereinsteiger nehmen würde! Vielleicht regen Privatschulen auch indirekt so die Regelschulen zu mehr Reformdenken an.

Monte-Schule ist ja nicht gleich Monte-Schule. Wir haben hier in der Gegend zwei davon und die eine verlangt wirklich mehr als das doppelte an Schulgeld als die andere. Da kann man schon den Eindruck gewinnen, die sortieren ihre Klientel nach Einkommen. Also kann ich mir vorstellen, dass manche Monte-Schulen ellitär wirken, aber verallgemeinern sollte man das vielleicht nicht.