Erfahrung vers. neue Erkenntnisse; hier am Beispiel Baby-Beikost

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  • Ich finde aber auch, dass das ein Unterschied ist. Ich meine, Brot ist super zum abkauen, und ich finde es daher auch ausgesprochen interessant für so ein Baby. Bei Milch ist es ja so, dass optimalerweise das Kind noch gestillt ist, zweitoptimalerweise Pre bekommt. Das heißt es bekommt ja Milch. und ja, ich finde tatsächlich auch, dann ist Kuhmilch geben irgendwie total unlogisch, und bringt dem Baby auf gar keinen Fall einen Mehrwert. Find ich.


    (bzw., Käse ist wohl auch in meinen Augen ne Ausnahme, ich find, Käse darf Babylein dann so mit 10 Monaten schon auch essen...).

  • ich finds sehr befremdlich einem 5monatigen kind brei zu fuettern, aber auch da soll es kinder geben, die das schon moegen.


    Bei den neuen Empfehlungen geht es ja auch gar nicht darum, früher mit Brei anzufangen (auch wenn die Babynahrungsindustrie das gerne so interpretiert). Die Empfehlung ist ja nach wie vor Beikoststart mit 6 Monaten. Es hat sich wohl nur gezeigt, dass die Vermeidung von bestimmten Lebensmitteln allergietechnisch keinen Vorteil bringt. Was wiederum nicht heißt. dass man diese Lebensmittel jetzt in Mengen füttern muss, es geht um den Kontakt damit.


    Ich hätte mein (sowieso zahnloses) Kind wegen sowas nicht schreien lassen. Da ist mir das psychische Wohlbefinden deutlich wichtiger. Und so wie Babys einen manchmal abknutschen, gibt es doch sowieso ab und an mal Speichelaustausch, ich denke nicht, dass da der zusätzlich gelegentlich geteilte Löffel noch einen so großen Unterschied macht.


    Ich hatte mich auch bemüht mit dem Besteck. Aber spätestens wenn die Fingerchen partout in meinen Mund wollten (und da gab es kein Entrinnen), war es mit der Konsequenz vorbei. Irgenwann waren sie dann doch mal in meinem Mund und dann natürlich sofort wieder im eigenen. Da macht das bisschen Besteck dann den Kohl auch nicht fett.

  • Aber bei Milchprodukten, Phalli, kommt bei mir einfach noch dazu, dass ich 'Beikost' als Ergänzung der Milch verstehe, die das Baby von mir bekommt, und es irgendwie wenig Sinn gibt, Milch durch Milch zu ergänzen. (Und zwar schlechtere.)

  • Du hast ja nicht nur für Beikost, sondern ganz allgemein gefragt.


    Ich habe echt Schwierigkeiten, die neuen Regelungen beim Tragen zu verinnerlichen. Als meine Große ein Baby war, war der Ergo so ab einem halben Jahr was ganz tolles, die Manduca, die dann irgendwann rauskam, sogar noch besser, und für kleinere Babys war ein Didymos-Tragetuch und die Wickelkreuztrage der Goldstandard.


    Und bei meiner Kleinen ist plötzlich der Ergo und die Manduca nur noch ein kleines bisschen besser als ein Baby Björn, eine akzeptable Tragehilfe kostet jetzt deutlich über 100 Euro, und die Wickelkreuztrage ist halt wirklich nicht so gut wie ein Känguruh. :P


    Ich habe auch beim dritten Kind das Känguruh nicht gelernt und habe die Manduca so lange benutzt, bis sie zu klein wurde.

  • Wie, soll Manduca schon schlecht sein?


    Meine Tochter hat es überlebt ohne bisherigen körperlichen Schaden, meinen Sohn will ich auch darin tragen. Wenn er denn größer ist. Momentan schläft er im besagten Tragetuch, in die WKT gebunden :)


    Milchprodukte gab es bei uns auch erst ab 1 Jahr und Eiweiß ebenfalls. Eigelb würde ich auch schon früher geben.

  • Oh ja, ich erinnere mich. #yoga
    Und bis heute verstehe ich die Argumentation nicht.
    Und das liegt jetzt echt nicht daran, dass ich manchmal stur bin und auf Erfahrungen beharre - das tu ich zwar, aber dann gebe ich es zu! #ja

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Unser hat aus eigener Initiative zu essen begonnen mit winzigen Mengen,
    wir haben nicht zu einem festen Zeitpunkt angefangen, Beikost anzubieten. Er durfte von Beginn an probieren, worauf er Lust hatte mit Ausnahme von Süßigkeiten. Wir haben salzarm gekocht, aber nicht weniger scharf. Die ersten Dinge, die er richtig gerne mochte, waren Birne, Blumenkohl, Rote Bete, Indisches Linsen-Dhal mit Ingwer, Knoblauch etc. und Bratkartoffeln mit Lauch. Wenn er etwas nicht mochte, hat er es wieder aus dem Mund geholt oder ausgespuckt. Auf Brei stand er gar nicht, mittlerweile isst er manchmal als Zwischenmahlzeit Hirseflocken mit Obstmus.


    Für uns passte das bestens, da wir nicht separat kochen mussten. Außerdem ist es sehr sozial kompatibel, gemeinsam das gleiche essen zu können. Ich erlebe es gerade in der Verwandtschaft, dass ein Baby immer zu festen Uhrzeiten speziell separates Essen bekommt und dann, wenn alle anderen zusammen essen, weinend zuschauen und nicht zugreifen darf.

    • Offizieller Beitrag

    Fischlein, mit welcher Begründung Eigelb aber kein Eiweiss?


    Ich mag ja neue Erkenntnisse sehr gern - und hab deshalb jetzt zwei Testkinder, eines mit hypoallergener Ernährung und eines mit den neuen Regeln.
    Statistisch etwas gemein hat der Grosse keine Allergien und die Kleine scheint es erwischt zu haben...


    Dennoch leuchtet mir das Stillen und Exposition mit Allergenen so sehr ein, dass wir das bis heute durchziehen.


    Liebe Grüsse


    Talpa


  • oh, ich böse Mutter. J. wurde die ersten 6 Monate aufm Arm geschleppt (und paarmal in so einem bösen BB-Verschnitt), dann ganz lange im Ergo (was anderes gab´s ja kaum, *2003 *lach*).
    S. war die ersten Monate im Close Baby Carrier (vermutlich sehr böse, k.A.), parallel dazu Känguruh (bekomme ich jetzt Pluspunkte?) ... oh und den Marsupi hatte ich auch (Pluspunkte wieder weg vermutlich). Danach bißchen Ergo und sonst Buggy und laufen. Kind wollte das so.
    Und ich hab Null Ahnung, was jetzt der Goldstandard an Tragen sein soll, ist mir aber auch egal, keine Tragekinder mehr.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich verlasse mich da auf mein Bauchgefühl und ich würde sagen, die Entwicklung unserer Tochter hat mir dabei recht gegeben - ich halte nicht viel von Erziehungsratgebern.

  • Bei meinen beiden großen kindern habe ich alles streng nach allergievorsorgeplan gehandhabt. Und meine Kinder haben es gehasst, und dann lieber fast ein Jahr vollgestillt. Was mich wiederum körperlich an die belastungsgrenze gebracht hat...
    Ich erinnere mich noch an in eiswürfelformen eingefrorene zucchini...:)


    Meine große ist allergisch gegen 12 Stoffe. Seit über einem Jahr läuft aber sehr erfolgreich eine hyposensibilierung.
    Die mittlere hatte als kleinkind neuro, das hat sich aber verwachsen.


    Die kleine konnte nicht stillen. Das war schlimm für mich und da wollte ich wenigstens den Rest perfekt machen. Aber als sie fünf Monate alt war, war sie so wild auf essen, dass ich ihr die erste reiswaffel gegeben habe. Und ab da war kein halten mehr. Und wenn wir alle zusammen am Tisch sitzen und sie jetzt mit acht Monaten einfach den Schnabel aufsperrt und sich nach vorne wirft in Richtung teller... Da will ich ihr das nicht vorenthalten. Sie isst jetzt gerne und viel und ich bin entspannt, weil ich mir denke, jetzt isses eh schon wurscht...

  • Die Diskussion mit WXT gegen Känguruh gab es auch bei meinem Großen in 2005 schon. Ich habe ein Storchenwiege-TT gekauft und in der Anleitung war klar zu lesen, dass Känguruh besser sei als WXT. Deswegen habe ich auch damals mit Känguruh angefangen (vielleicht hätte ich ihn von Anfang an mehr getragen, wenn ich die WXT gewählt hätte, wer weiß). Aber am Schluss konnte ich es ganz gut, so dass ich die anderen beiden dann auch mit dem Känguruh getragen habe. Bei der Kleinsten habe ich dann auch endlich auch das Rückentragen gelernt - hätte ich das mal schon eher gemacht.
    Jedenfalls habe ich jetzt eine Freundin, die ihr Neugeborenes tragen will. Und mit ihr habe ich WXT ausprobiert. Und das geht wirklich einfacher und sieht genauso gut aus #weissnicht .

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • eim Großen habe ich alles, wirklich alles Verfügbare über Allergien, Neurodermitis und Beikosteinführung gelesen - und mich dann an ein Mittelding gehalten, denn er hatte schon als Vollstillkind Unverträglichkeiten gegen Bestandteile meiner Ernährung. Ich gab ihm wirklich nur ein neues Lebensmittel pro Woche, und das war sehr gut so, denn damit fanden wir seine problematischen Lebensmittel sehr schnell.


    Der Kleine verträgt bislang alles, was er isst, außer Kuhmilchbestandteile, daher darf er mehr durcheinander probieren.


    Wenn ich Empfehlungen von offizieller Seite bekomme, wie ich mit meinen Kindern umzugehen habe, dann überlege ich erst einmal, ob diese generelle Empfehlung denn für uns speziell die beste ist, oder ob die Empfehlungen anderer Länder und anderer Zeiten nicht besser zu uns passen; offenbar bin ich mit grundlegendem Mistrauen gesegnet.


    Aber die Tragediskussion ging an mir vorbei! Ich trage, wenn mein Baby will, genau so, wie mein Rücken das aushält. Anders geht es eh nicht.

  • Fischlein, mit welcher Begründung Eigelb aber kein Eiweiss?


    Talpa


    Oh, das habe ich damals nicht mehr gesehen.


    Persönliche Entscheidung. Eigelb ist voller Vitamine, Nährstoffe wie Lecithin, soll gut für Entwicklung des Nerwensystems sein usw. Deswegen und aus familiärer Erfahrung - da, wo ich herkomme, gibt man Eigelb ziemlich früh und alle Kinder überleben es unbeschadet :)


    Eiweiß ist nur Eiweiß und davon sollen ja die Säuglinge nicht zu viel bekommen, wegen Nierenbelastung, deswegen unter einem Jahr nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Eiweiss enthält deutlich weniger Eiweiss als Eigelb - insofern gebe ich Dir recht, reichhaltiger ist das Eigelb (weshalb es früher zur Babyernährung früh empfohlen wurde).
    Ich hatte Dich falsch verstanden und dachte, Dir ginge es ums Einsparen vom Eiweissgehalt insgesamt - und dafür eignet sich Eigelb nicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • (Ist das so eine Hormonsache? also dass man das nicht abwehrt? so ein "jaaaa, aber bei den EIGENEN KINDERN ist das ganz anders"? ich finde das eklig, aber sowas von... und ich lasse mir auch nicht sooo gerne im Gesicht herumfummeln)


    Falls du damit meinst, ob man das zwangsläufig so macht, wenn man eigene Kinder hat: NEIN, definitiv nicht!! Ich habe mich auch nie vor den Sabberschnuten meiner Säuglinge geekelt, genauso wenig wie vor ihren anderen Körperflüssigkeiten. Aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen, sie auf den Mund zu küssen, ihnen bewusst mein benutztes Besteck zu überlassen oder einen Schnuller (hypothetisch gesprochen, sie wollten nie einen) abzulutschen und zurückzugeben, weil ich ihnen meinen Speichel mit den darin enthaltenen Kariesbakterien nicht zumuten wollte.
    Sorry fürs OT.


    Zum Thema:
    Bei meinem Großen galten noch die "6-Monate"-Empfehlungen, an die ich mich als Erstlingsmama auch gehalten habe. Beim Mittleren, knapp 2 Jahre jünger, galt schon die neue. Ich finde die sehr sinnvoll und habe sie auch befolgt insoweit, als ich Kind 2 und 3 alles (nicht stark Zucker- oder Salzhaltige, nicht sehr Scharfe und nicht Alkohol- oder Koffeinhaltige natürlich) habe probieren lassen, was sie wollten. So konnte sich der Körper schon mal mit allen möglichen Allergenen während der Stillzeit anfreunden, während die Kinder aber Praktischerweise bis etwa zum ersten Geburtstag wirklich nur probiert haben und sich nie den Bauch mit irgendwas Bedenklichem vollschlagen wollte. Für uns hat das so gut gepasst.

  • #weissnicht Bei Nr. 1 war ich sehr vorsichtig, aber der hat auch erst ab dem 7. Monat gegessen und da sehr wenig.


    Nr.2 mochte gaaar keine Gläser, sondern gleich festes und wollte nicht gefüttert werden. Motto war: "Das kann ich allein!" Das selbe mit dem Hochstuhl. Entweder Schoß oder der eigene Stuhl, sonst gab es Rabatz. #taetschel btw: Mini mag jetzt Gläser, wir nehmen die "Apfel pur"-Gläschen als Apfelmusersatz. Apfelmus wird bei uns nie alle. :S Die Gläschen dagegen liebt Mini. #augen Jetzt.


    Zum Scharfen: Tomaten, Zitrusfrüchte, Rotkohl und Scharfes ging gar nicht in der Vollstillzeit. Beide Kinder bekamen einen wunden Po.

    Studiosa mit Erstgeborenem 10/06 und Zweitsohn 4/11 - im Doppelpack machen sie doppelt Spaß!

  • Ich verlasse mich da auf mein Bauchgefühl und ich würde sagen, die Entwicklung unserer Tochter hat mir dabei recht gegeben - ich halte nicht viel von Erziehungsratgebern.


    Das sind doch genau die sprüche der älteren generation und kein argument.