elterngeld zu hülf

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  • mädels, ich werd irre. helft mir mal bitte.


    ich bekomme fiktiv 1000 euro netto - also 650 euro elterngeld. mein partner auch (das macht das rechnen einfacher)


    6 wochen vor der geburt gehe ich in mutterschutz und bekomme mutterschaftsgeld. dies entspricht meinem nettolohn


    nach der geburt bekomme ich elterngeld.


    da aber 8 wochen nach der geburt mutterschutz ist, bekomme ich quasi auch mein nettogehalt. das muss aber mit dem elterngeld verrechnet werden, weil beides zusammen nicht geht.


    aber was heißt das genau? wieviel geld bekomme ich in den 8 wochen?


    und die partnermonate: dann bekomme ich 12 monate 650 euro und 2 monate mein partner statt 1000 euro auch nur 650? aber da pinkeln wir uns ja ans bein, weil er zwar 2 monate beim kind ist, wir aber auf 700 euro gehalt verzichten? wer kann das denn?


    gibt es noch was, was ich beachten muss?


    was ist, wenn ich nach einem jahr nicht arbeiten kann, weil ein krippenplatz mehr ein drittel meines gehaltes kosten würde? bin ich dann arbeitslos?

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Du bekommst während der 8 Wochen Mutterschutz nach geburt dein nettogehalt wie in den 6 Wochen vorher auch, eben Mutterschutzgeld. Da dieses höher ausfällt, als dein Elterngeld, wird es entsprechend angerechnet, und du bekommst in DIESEN 8 Wochen kein Elterngeld. Du bist in Elterngeldbezug, aber bekommst de facto kein Elterngeld, sondern Mutterschutzgeld.


    Wenn du insgesamt 12 Monate Elterngeld beantragst, dann bekommst du NACH dem Mutterschutzgeld nochmal 10 Monate lang deine fiktiven 650 €. Dein Partner bekommt, wenn er 2 Monate benatragt, ebenfalls 650 € in diesen 2 Monaten.


    Wieso pinkelt ihr euch da ans Bein? Dein Partner verdient normalerweise 1000 €, er geht nicht arbeiten, sondern bleibt bei euch, und bekommt dafür 650 €. Ich würde es andersrum: Obwohlihr beide 2 Monate zu Hause bleibt (gleichzeitig?), habt ihr nicht 4000 € Einbußen, sondern nur 1400 €. Ist doch toll.


    Die Finanzierung eines Krippenplatzes ist eure Sache. Allerdings wird der nicht 1/3 DEINES Gehalts verschlingen, sondern einen teil EURES gemeinsamen Einkommens. Würde dein Mann nicht arbeiten, könnte er aufpassen. Rechne also bitte die Krippenkosten nicht auf dein Einkommen an, sondern auf euer gemeinsames. Außerdem gehts nicht nur darum, dass der Krippenplatz 1/3 deines Gehalts verschlingt (btw: warum kannst du dann nicht arbeiten?), sondern auch darum, einen job zu behalten.


    Wenn du nach 1 Jahr nicht arbeiten gehen WILLSt (deine Entscheidung), dann könntest du dich natürlich arbeitslos melden, allerdings musst du auch da Kinderbetreuung haben, denn du musst minimal 15 h/Woche verfügbar sein. Mein Arbeitsamt wollte darüber einen nachweis.


    (Nochmal btw: Mein Kind ist 2, und ich gehe 20 h arbeiten. Die Kosten für die Krippe verschlingen mehr als 1/3 meines Gehalts. Ich habe da facto mit arbeiten gehen und all den Kosten dadurch WENIGER Geld als durchs arbeitslos sein. Aber ich hab einen Job, und den hab ich auch noch, wenn das Kind größer ist, und die Betreuungskosten dadurch etwas sinken. Alo-Geld hast du nur 1 Jahr, und danach stehst du genauso da wie vorher).


    edit: Bitte entschuldige, meine Antwort kam vielleicht etwas pampig rüber. Ich war beim schreiben etwas verwundert über das "wir pinkeln uns ans Bein", und das "ich kann nicht arbeiten gehen, wenn der Krippenplatz 1/3 meines Einkommens verschlingt". War aber nicht böse gemeint.


    Alternative zum arbeitslos sein oder wieder arbeiten gehen ist natürlich auch, weiter 2 Jahre zu Hause zu bleiben in Elternzeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Hm, ich denke auch, ihr habt eben "nur" 700 Euro Gehaltseinbußen, obwohl ihr beide zu Hause sein könnt für zwei Monate (ich gehe davon aus, dass ihr zwei Monate zusammen Elternzeit nehmen wollt). Vor ein paar Jahren wären das ja in dem Fall 2000 Euro Gehaltseinbußen gewesen. Bei 1000 Euro Nettoeinkommen müsste es übrigends mehr geben als 650 Euro, denn bei niedrigem Einkommen gibt es mehr als diese 65% (es sei denn, das wurde seit damals verändert).
    Um Arbeitslosengeld zu beziehen, musst Du eine Kinderbetreuung nachweisen, jedenfalls wäre das hier so, hier wurde ein Freundin ohne Betreuungsplatz vom Arbeitsamt gleich wieder weg geschickt; den Krippenplatz müsstest Du also so oder so bezahlen, falls Du keine andere Betreuung hast. Unter Umständen sind die Krippenkosten auch gehaltsabhängig bzw. unter einem bestimmten Einkommen werden Kosten vom Jugend- und Sozialamt übernommen, aber das ist ja regional so unterschiedlich, dass du das nur direkt bei euch in Erfahrung bringen könntest.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • du kannst doch ganz normal Elternzeit beantragen für (bis zu) 3 Jahre, du bist nicht arbeitslos nach einem Jahr. Wirf nicht Elternzeit und Elterngeld durcheinander, zweiteres ist das Geld, ersteres ist die Zeit.


    Bei einem Verdienst von 1000 Euro könnt ihr bestimmt auch Kinderzuschlag beantragen, da würde ich mich in der Richtung schlau machen.

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • Im Normalfall gehst du ja ab dem 13. Lebensmonat wieder arbeiten und dein Partner bleibt 2 Monate zuhause, damit ihr die Eingewöhnung und Umstellung besser hinkriegt. Dann habt ihr also nicht 700€ minus, sondern dein komplettes (wahrscheinlich nicht Vollzeit-)Gehalt plus die je 650 Elterngeld deines Mannes. Der braucht ja aber auch kein Fahrtkosten zum Arbeitsplatz zu zahlen in diesen 2 Monaten. Ich glaube, so ist das gedacht.


    Wir haben die Elternmonate parallel genommen und haben die Einbußen gern in Kauf genommen bzw. gar nicht als solche gesehen. Ist doch gigantisch, so viel Zeit als Familie geschenkt und gesponsort zu bekommen. :) Das Geld, das man durch den geringeren Verdienst "draufzahlt", ist immer noch weniger als ein Jahresurlaub, der gerade mal 2-3 Wochen dauert. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • naj, ich arbeite, seit mein sohn 1 jahr ist, wieder - zur zeit 30 stunden. es ist also nichts so, dass ich mich drücken will. es lohnt sich nicht, weil ich das gehalt brauche, um schulden und fixkosten zu bezahlen. bei uns lebt noch der sohn meines lebensgefährten.


    heißt, ich muss mit einem baby, einem 9 jähtigen, einem fast 14 jährigen vollzeit arbeiten gehen, damit ich die kosten zum leben und kiga tragen kann.

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    1976-2003-2013


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    ― Platon

  • du kannst doch ganz normal Elternzeit beantragen für (bis zu) 3 Jahre, du bist nicht arbeitslos nach einem Jahr. Wirf nicht Elternzeit und Elterngeld durcheinander, zweiteres ist das Geld, ersteres ist die Zeit.


    Bei einem Verdienst von 1000 Euro könnt ihr bestimmt auch Kinderzuschlag beantragen, da würde ich mich in der Richtung schlau machen.


    daria, das geld ist fiktiv. nicht mein reales, es lässt sich so nur besser rechnen :-).


    ok, damit ich das vertsehe. elternzeit kann man bis zu drei jahre nehmen, bekommt aber nur volles geld für ein jahr bzw. halbes geld für zwei jahre?


    aber wenn ich elternzeit nehme, bekomme ich ja gar kein geld - wenn ich nach dem jahr arbeitslos bin, wenigstens arbeitslosengeld, richtig?

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  • In manchen Bundesländern kann man nach dem Elterngeld noch Landeserziehungsgeld beantragen. Das
    ist zwar nicht viel, und auch kein ganzes Jahr lang, aber besser als nichts. Das Kind muss allerdings
    in dieser Zeit zuhause von den Eltern betreut werden.


    LG

  • Wenn du nach dem Jahr arbeitslos bist, dann bekommst du für 1 Jahr Alg1. Aber: Wie willst du arbeitslos werden? Denn wenn du in Elternzeit bist, kannst du nicht gekündigt werden (bzw. nur unter erschwerten Voraussetzungen), und wenn du selber kündigst, dann bekommst du z.B. eine gewisse Sperrzeit über kein Alg1.


    Wo wohnst du denn? Ich zahle für den Krippenplatz meines Sohnes, mit dem ich 30 h arbeiten könnte, momentan 270 € plus Essensgeld. Die Tagesmütter in Karlsruhe sind tatsächlich günstiger als das (zumindest im Regelsatz). Und dazu kommt ja, dass nur die u3-Betreuung so "teuer" ist, ü3 wird es günstiger, das heißt, im Extremfall gibts du deinen Job auf, weil die die 2 Jahre Krippenbetreuuung zu teuer sind, bekommst dafür 1 Jahr Alg 1, musst dann aber für das 3. Lebensjahr entweder einen neuen Job finden und ebenfalls Krippenkosten zahlen, oder bist dann arbeitslos ohne Geld, kannst aber auch nicht ohne weiteres in deinen Job zurück. Alg 1 bekommst du schließlich auch nur in 67 % deines bisheriigen nettogehalts. Wenn du dann auch noch die Steuerklasse wechselst (seid ihr verheiratet? Manche machen das, sind dann selbst in LSK 5), dann wird dir dein bisheriges Nettogehalt auch noch runtergerechnet.


    Also so wie du das jetzt darstellst, fände ich es vernünftiger, in Elternzeit arbeiten zu gehen, einfach damit ich den Job behalte, und wenn das Kind dann ü3 ist, es sich auch wieder "lohnt".

  • ich wohne in hessen. aber die beträge sind von ort zu ort unterschiedlich. und wieder arbeiten zu gehen, ist so einfach gesagt. wie gesagt, ich hab noch zwei andere kinder, die ansprüche haben. ich weiß einfach nicht, ob ich das schaffe. ich muss ja mindestens 15 stunden arbeiten, drunter geht ja nicht in der elternzeit!

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  • Wieso gehen weniger als 15 Stunden nicht? Das wäre mir neu. Ich kenne Menschen, die mit 10 h pro Woche in Elternzeit wieder anfingen. Aber gut, ich lerne ja auch dazu :)


    Googeln hilft: die 15 Stunden sind die Grenze, die dein AG (sofern er groß genug ist) akzeptieren muss. Wenn du einen halbwegs kulanten AG hast, darfst du aber durchaus auch weniger arbeiten anfangs. Brauchst dafür halt das ok des AG.

  • Und jetzt versteh ich das auch nicht so ganz:


    Welche Vorteile hätte es, arbeitslos zu sein? Willst du das haben, damit du noch ein Jahr zu Hause hast, was bezahlt wird?


    Die Nachteile sind echt bescheiden. Wenn du ein vermittlungsangebot bekommnst, dann wird schon erwartet, dass du dich darauf bewirbst. Du musst teils auch an "Maßnahmen" teilnehmen, mir wurde z.B. ein Seminar "Wiedereinstieg nach Elternzeit" aufs Auuge gedrückt, das wäre 3 Wochen lang gegangen mit jeweils 20h/Woche, Teilnahme Pflicht. Ich fand das für mich sinnlos, und habs nach viel hin und her geschafft, dass mir statt dessen ein Coaching bezahlt wurde, das sehr viel fruchtbarer war. Aber letztendlich hätte ich ansonsten dorthin gemusst, und auch für diese Zeit brauchte ich Betreuung. Du musst außerdem damit rechnen, dass man dich zu Hause anruft um dir neue Jobangebote zu unterbreiten, und du solltest dementsprechend auch gut erreichbar sein. Wenn du wegfährst, musst du Urlaub beantragen. Du hast nur gesetzlichen Urlaub, das isst weniger, als die meisten von uns gewohnt sind. Und wie gesagt, du musst tatsächlich Bewerbungen schreiben, dafür auch Nachweise haben, deine Bemühungen nachweisen, und allle 4-6 Wochen wieder antanzen und erklären. Und dann wie gesagt musst du erst mal arbeitslos werden, und bei einer Eigenkündigung wird dir das Alg1 um 12 Wochen gekürzt. Das heißt, du hast es nur 9 Monate, nicht 12. Ich würde diesen Schritt, wenn er nicht unbedingt sein muss, wirklich nicht empfehlen als "gute" Alternative.



    Ich hab ja auch Alg1 bekommen nach meiner 1jährigen Elternzeit mit EG-Bezug, aber halt deshalb, weil mein Job tatsächlich weg war (Befristung), und ich tatsächlich gesucht habe, und ich dann auch schon während Alg1-Bezug lange vor dem Job, den ich jetzt habe, einen Krippenplatz bezahlt habe. Aber es war doof, doof, nochmal doof, und wirklich viel Geld habe ich auch nicht bekommen in meiner theoretischen LSK5.

  • empfindest du es wirklich als soviel schlechter als damals bei unseren beiden großen?
    Ich persönlich finde es fianziell wesentlich abgesicherter.
    Damals hatten wir, wenn es hochkam doch auch nur 300€ Erziehungsgeld - 2 Jahre lang. Da stehe ich jetzt mit dem elterngeld besser da.
    Und auch das frühe Arbeiten gehen bist du doch demnach gewohnt.
    Die Betreuungskosten haben sich hier z.b. auch nicht geändert.


    Ich persönlich finde Arbeitslos sein auch eher ungüstig - die betreuung muss man ja trotzdem irgendwie haben/aufbringen und das ALG ist weniger als arbeiten, oder?


    Aber grundsätzlich finde ich auch, das kinder sehr teuer sind... gerade wenn ich mich mit kinderlosen freunden/kollegen vergleiche, die ihr ganzes geld nur für sich haben....