Tandemstillen

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  • Hallo liebe Tandem -Stiller und Ex-Tandem-Stiller.


    Ich bräuchte mal ein paar Tipps von euch.


    Wir stillen seit der Geburt des kleinen Tandem, die Große ist knapp zwei.
    Ich hab mir da vorher gar keine großen Gedanken gemacht und wollte einfach abwarten, wie es läuft. Der Großen hatte ich schon während der Schwangerschaft gesagt, dass das Baby auch an der Brust trinken wird wenn es da ist, sie aber auch weiter darf. So war es dann auch kein Problem, als das Baby da war. Sie akzeptiert, dass das Baby an der Brust trinkt, solange sie auch darf.
    Meist ist es bei uns jetzt aber so, dass die Große genau dann trinken will, wenn gerade der Kleine trinkt. Praktisch sieht das dann so aus, dass ich im Sessel sitze, den kleinen auf dem Arm und die Große steht daneben. Oder ich sitze im Bett mit einer Konstruktion aus Kissen um mich drum herum, damit beide Kinder an je eine Seite kommen. Für mich ist das irgendwie ziemlich unbequem und ich würde lieber beide Kinder nacheinander stillen, um auch besser für jeweils einen da zu sein. Im Moment ist es aber schwierig, das der Großen zu vermitteln, gerade abends und nachts. Ich hab eh seit der Geburt das Gefühl, dass ich ihr andauernd sage: jetzt nicht, warte mal...


    Wie war das bei euch? Wie habt ihr das umgesetzt dass alle zufrieden waren? Welche Still-Positionen haben sich bei euch bewährt?

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Ich hab meistens die grossen vortrinken lassen und dann nochmal wenn baby fertig war..

  • Mein Grosser war 2 Jahre 11 Mon. als er grosser Bruder wurde. Ich habe sie meistens zusammen gestillt. Am besten ging liegend im Bett, ich hatte das Baby im Arm und der Grosse kniete hinter mir und kam so gut an die Brust, manchmal legte er sich auf mich drauf. Ich fande das sehr bequem. Auf der Couch hat er im stehen gestillt.


    Ich finde deine Grosse noch sehr klein, da versteht sie noch nicht so gut, warum sie warten soll. Ich finde aber Odettes Vorschlag gut, sie zuerst trinken zu lassen, evtl. nur aus einer Brust und die andere ist fürs Baby reserviert.

  • Der Große war knapp 3 als der Kleine geboren wurde.
    Ich hab viel Zeit gebraucht, die ganze Situation gut zu finden.
    Der Kleine stillt seit Geburt nach Bedarf, der Große morgens und abends. Das hat sich jetzt gut eingespielt bzw er leistet selten nur noch Wiederstand, wenn ich ihn nicht stillen möchte/kann.
    Tandem stille ich sitzend mit Stillkissen, fühle mich dabei aber nicht so wohl. Lieber erst der Kleine (immer) und dann der Große, wenn er mal so tagsüber stillt.

    • Offizieller Beitrag

    zum stillen gehören immer zwei, gut machmal auch drei :D
    wenn es dir zu viel ist, kannst du regeln einführen.
    unser großer war bei der geburt seines bruders genau zwei jahre und ein tag alt. es wurde mir schnell zu viel, weil er jedes mal, wenn das baby trinken wollte (das war sehr oft aber auch sehr kurz und immer nur eine seite), mittrinken wollte und ewig an meiner brust klebte, da war das baby schon drei mal fertig.
    nach paar wochen habe ich sie nicht mehr zusammen gestillt. es lag aber nicht an der position sondern eher an mein gefühl.
    der große durfte dann abends vorm schlafen gehen und morgens nachm aufwachen, selten zwischen durch und immer nur im fb. das waren klare regeln, die er auch mit zwei gut verstehen konnte.
    nachts war mein mann für ihn zuständig, das kannte er aber schon und war für ihn überhaupt kein problem. wir lagen ja alle zusammen in einem bett und wenn er wollte, konnte auch mit mir kuscheln. was er aber seltens wollte, denn der kleine konnte ewig nicht liegen stillen und ich lag/saß nachts zwischen gefühlt hunderten von kissen und mit baby aufm arm. das war halt nicht bequem.
    ich glaub, er hat es auch genossen, wenn er und ich beim stillen alleine waren, das waren ja seltene momente nach der geburt seines bruders.
    so haben wir zwei jahre tandem gestillt.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Ah die Frau Hase hat mal wieder genau den richtigen Thread eröffnet :) das kommt ja auf uns ziemlich bald auch zu und ich lese schonmal fleißig mit. Bin mal gespannt wie mein kleiner Busenfetischist mit der neuen Situation umgehen wird-der Busen ist ihm nämlich sehr sehr sehr wichtig :)

  • Danke schonmal denen die bisher geantwortet haben. Ihr helft mir sehr, meine Gedanken zu sortieren.


    Bergsee, hast du im Bett auf dem Rücken oder auf der seite gelegen?


    Anders Artig, ich freue mich, dass dich das Thema auch interessiert. Ich glaube, wir haben sehr ähnliche Fragen/Sorgen... Wir sollten uns unbedingt mal austauschen, wenn euer Baby auch da ist! #kuss

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • ich hab meine Brüste aufgeteilt, eine Seite die Grosse, die andere Seite das Baby. Ich weiss gar nicht mehr, wann genau ich aufgehört habe, Tandemzustillen, ich fand das sehr anstrengend und hab das bei den nachfolgenden Kindern nicht mehr gemacht. Ich hab auch nie die ganz optimale Stillpostition gefunden (bei mir wollten auch immer beide Kinder gleichzeitig stillen) und hab mir manches Mal Hängebrüste gewünscht, so dass eine links und die andere rechts hätte runter hängen können.


    So anstrengend das Tandemstillen für mich auch war, so sehr bin ich trotzdem froh darum, denn die beiden Grossen haben auch heute noch eine sehr innige Beziehung (das hätten sie vielleicht so oder so gehabt, das Tandemstillen hat bestimmt aber mitgeholfen *festdavonüberzeugt*)

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Kurz vor der Geburt des zweiten Kindes habe ich mir in der Stillgruppe Rat geholt, wie man zwei Kinder gleichzeitig andocken kann. Die Stillberaterinnen dort hatten alle Erfahrungen im Tandemstillen.


    Aber dann habe ich es doch nicht gemacht. Ich fand das wirklich unerträglich unangenehm. Es ging auch so, einfach abwechselnd. Die "Große" war nicht begeistert wenn sie warten musste, und ich erinnere mich, dass ich auch mal stillend auf einem hohen Tisch saß und sie unten getobt hat, aber das hat sich schnell eingespielt. Stillen muss vor allem auch für die Mutter bequem sein, sonst hält man das nicht lange durch. Und besser, das Kleinkind muss immer mal wieder zugucken, als wenn die Mutter erst zwei Monate die Zähne zusammenbeißt und dann am Ende ihrer Kräfte ist und das Kleinkind abstillt.


    Ich habe auch Seiten fest zugewiesen, weil sonst das größere Kind dem Baby alles weggetrunken hätte. (Links Baby, rechts Kleinkind).

  • Ach ja, Seite zuteilen... Habt ihr anderen da auch gute Erfahrung gemacht, oder eher mit "jeder darf auf beiden Seiten"?
    Hier ist es im Moment so, dass das Baby nachts die eine, das Kleinkind die andere bekommt (hat sich so ergeben, da das jeweilige Kind auf der entsprechenden Seite von mir liegt), wir aber tagsüber auch schonmal wechseln. Allerdings hab ich manchmal das Gefühl, dass das Baby mit der Milchmenge der doch recht vollen Seite des Kleinkindes etwas überfordert ist...

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Solange das Baby auf die Art trotzdem genug Milch bekommt, ist Seite abwechseln sogar ein kleines bisschen besser, und zwar für deine Optik.


    Denn wenn du Seiten fest zugewiesen hast und das jetzt-Kleinkind stillt sich irgendwann ab, wird das dann-Kleinkind vermutlich darauf bestehen, trotzdem weiter nur an "seiner" Seite zu trinken - und du siehst dann halt ein paar Monate oder Jahre ein wenig unsymmetrisch aus. Das überlebt man aber auch ;)

  • Hm, bei mir hat das Kleinkind mengenmäßig wesentlich weniger verdrückt

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich habe die Seiten immer nur für die Nacht zu gewiesen, aus praktischen Gründen. Das eine Kind lag rechts, das andere links. Tagsüber durfte das Baby an beiden Seiten trinken, mein Baby war mit der Menge nie überfordert. Ich dachte auch, das das Kleinkind die Milchproduktion anhebt und das das gut fürs Baby sei. Lieber mehr, als zu wenig.


    Mir ist noch eine Position eingefallen. Ich lag auf dem Rücken und das Baby auf mir drauf zum stillen, das ging nach ein paar Wochen gut, als es besser das Köpfchen halten konnte. Das Kleinkind lag in meinem Arm und trank liegend auf der Seite.

  • So liebe Frau Hase, nun will ich mal berichten: die erste Familienzusammenführung war toll, der große Bruder war sofort verliebt und hat sich sehr gefreut :) aber als dann der Kleine plötzlich am Busen hing, war er tot unglücklich und wollte auch sofort an seinen Busen. Dann habe ich erstmal beide gestillt und mir schwer Gedanken gemacht, wie das wohl werden soll-weil gerade um Eifersüchteleien zu vermeiden ja Tandemstillen geplant hatte-na es kommt immer anders als man denkt ;)
    Und nun hat es sich die ersten Tage so entwickelt, das der Große mal morgens und mittags trinkt (zum Glück-Milchstaualarm!) und der Kleine nach Bedarf. Der große Bruder ist total zufrieden mit der Situation-keine Spur mehr von Trauer oder Eifersucht, aber das war ja eh nur im ersten Moment :) also wenn es so bleibt, werden wir eine schöne Tandemstillzeit haben :)

  • Danke für deinen Bericht.


    Bei uns trinkt der Kleine auch nach Bedarf (also im Moment quasi andauernd). Abends zum einschlafen der Großen nehme ich den Zwerg mit (da er im Moment abends etwas durch den Wind ist und dauerstillen will) und stille beide gleichzeitig. Nachts im Wechsel, selten auch mal gleichzeitig, wenn die Große mal völlig verpeilt wach wird wenn gerade der Kleine trinkt. Man muss vielleicht dazu sagen, dass die Große gerade zwei Eckzähne bekommt. Tagsüber macht es der Großen manchmal gar nichts aus wenn der Kleine trinkt, manchmal will sie auch. Sie genießt es sehr, allein trinken zu können (was bei dem dauerstillenden Zwerg nur geht, wenn er schlaft...).
    Mal sehen, wie sich das ganze so weiter entwickelt.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Hallo Frau Hase,


    bevor ich tandemstillte, beschäftigte ich mich sehr damit. Viel gelesen, das bisschen was das Internet darüber hergibt oder das Buch Adventures of Being Tandem Nursing...


    Was soll ich sagen? Theorie gut und schön, bei uns funktionierte es nur als ich Regeln einführte, da der Große durchs Stillen - auch heute noch- eifersüchtig auf seine Schwester ist. Wenn es nach dem Großen geht stillt er mehr als die Kleine, eine Freundin meinte es reguliert sich von selbst- aber das hat sich bei uns nicht bestätigt.
    Jetzt stille ich den Großen alle paar Wochen und vertröste ihn oft, was nun auch gut geht. Aber der Weg bis dahin war auf vielen Nerven und Versuchen gepflastert...

  • Hallöchen! Ich kram den Thread mal wieder hervor um zu Berichten. Das Baby ist nun 9 Wochen alt und der Bruder wird im Juni 2. Meine Bilanz zum Tandemstillen ist durchwachsen. Hätte es mir harmonischer vorgestellt und hatte auch den Aspekt von weniger Eifersucht im Hinterkopf, aber der Bruder ist schon eifersüchtig-aber wer weiß wie es wäre ohne Stillen und ein bissel Eifersucht finde ich normal.
    Der Preis für's Tandemstillen ist schon enorm, aber ich finde Vorteile und Nachteile halten sich die Waage, auch wenn ich manchmal innerlich fluche, wenn beide Kinder an mir rumzerren. Meine Umwelt staunt darüber das ich Tandemstille, aber etwas negatives habe ich noch nicht gehört.
    Nun frage ich mich wie lange wir wohl stillen werden-das Baby ist jedenfalls jetzt schon nicht so ein Busenfetischist wie der Bruder-ich scherze schon, das er wohl mit 18 noch stillen möchte :)