Was ich mich im Zusammenhang mit dem Thema Karriere immer frage ist, was überhaupt die Kriterien dafür sind, dass jemand "Karriere" macht, z.B. eine Führungsposition o.ä. bekommt. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass ich schätzungsweise 80% meiner (ehemaligen) Chefs, Profs (gilt jeweils für männlich und weiblich) usw. für fehlbesetzt halte/hielt, weil sie mE fachlich und/oder sozial nicht die Kompetenz hatten, die sie für den Posten hätten haben sollen. Und da frage ich mich, wie diese Leute an diese Posten gekommen sind. Hoher zeitlicher Einsatz? Zur rechten Zeit am rechten Ort? Bei Vorgesetzten eingeschleimt?
Meiner Meinung nach wären jedenfalls viele der höherrangigen Posten besser besetzt, wenn man jemanden mit besserer Kompetenz wählen würde, selbst wenn ein 100- oder 120-prozentiger zeitlicher Einsatz nicht drin ist. Wenn ich mich mit anderen unterhalte, scheint es mir, dass das nicht nur meine Erfahrung ist, sondern dass es durchaus viele Chefs gibt, die mit null Plan agieren. Ein paar Highlights gibt es hier und da, wo ich echt denke: Ja, das passt. Aber so die große Masse? Eher nicht. Und mit hohem zeitlichem Einsatz Mist zu verzapfen bringt es dann auch nicht.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder kennt ihr eher Leute weiter oben auf der Karriereleiter, bei denen ihr meint, dass die da genau richtig sind?
Beste Grüße,