Ab wann "darf" man schwanger werden?

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  • Hallo ihr Lieben,


    Ich frage mich wie lange nach Berufseintritt es "in Ordnung" ist schwanger zu werden?


    Die Frage steht insofern in Raum, dass ich mich an diesem Arbeitsplatz sehr wohl fühle, und mich gerne nach einer Schwangerschaft schon wieder dort sehe. Problematisch wäre für meinen Dienstgeber eine Schwangerschaft aus mehreren Gründen. 1. Muss ich sofort versetzt werden, da schwangere unter keinen Umständen dort arbeiten dürfen. 2. Haben wir derzeit schon Personalmangel und meine Chefin tut sich enorm schwer Personal zu finden. Und drittens ist eine längere Abwesenheit von mir für die Beziehung zu meinen Klienten sehr problematisch, so wie jede Veränderung im allgemeinen für diese Problematisch ist.


    So ich arbeite jetzt seit einem halben Jahr dort und es dürstet mich schrecklich nach einem weiteren Baby. Gleichzeitig machen mir oben genannte Punkte schon Bauchschmerzen, da ich meine Arbeit dort wirklich liebe, und die Auswirkungen schon blöd wären. Ich möchte auch danach noch gut anerkannt sein im Team, und nicht die Nr. Fünf die so bald Schwanger wird.
    Natürlich ist das eine persönliche Entscheidung, aber ich würde doch gerne auch ein wenig Rücksicht auf meine geliebte Arbeitsstelle und meinen wirklich sehr sozialen Arbeitgeber nehmen.
    Was meint ihr? Ab welcher Zeitspanne in einem neuen Job ist es ""in Ordnung" geplant schwanger zu werden?


    Lg
    Puste


    Entschuldigt bitte Rechtschreibung und Stil, ich poste meist vom Handy aus ;)

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Natürlich kannst du immer schwanger werden, und der Personalmangel wird in einem Jahr auch nicht besser aussehen. Gefühlt denk ich aber, ein Jahr im Job klingt doch besser.

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Ich habe auch spontan 2 Jahre gedacht. Das Gefühl ändert sich aber auch nicht komplett. Ich bin nach knapp 2 Jahren schwanger geworden und hatte ein schreckliches Gewissen, dann bekam ich auch noch ein Beschäftigungsverbot (du müsstest ja auch direkt weg) und meine Kollegen mussten ca. 3 Monate meine komplette Arbeit auffangen, bis doch noch jemand gefunden wurde, der bereit war, meinen Job zu übernehmen. Seid dem gehts meinem Gewissen wieder gut. Fehlen tut mir dir Arbeit dennoch. Beim schwanger werden, dachte ich noch, super perfekt, dann kann ich bis zum Sommer arbeiten, dann sind eh Ferien usw. aber nee, das Gesetz wollte es anders. Kaum der Chefin bescheid gegeben, schon "durfte" ich mich verabschieden und musste raus aus der Einrichtung :(
    Was ich damit sagen will, ich weiß nicht ob es nach 2 Jahren so viel leichter ist. Je nachdem wie euer Team so besetzt ist, ist man auch nach 2 Jahren noch recht neu dabei, wenn man viele ältere Kollegen hat, bzw. jene die einfach schon lange dort sind.

  • Hmm, das Problem ist, dass wir unserem Konzept entsprechend in einer Kleingruppe arbeiten. Fünf Klienten, vier Betreuerinnen, davon immer drei im Dienst. Also wenn da einer abgeht, fällt das stark auf. Ich müsste weiterarbeiten, käme dann aber wohl für die Schwangerschaft weg von der Basis und müsste wohl Büroarbeiten in unserer Verwaltung machen oder dergleichen, die Organisation in der ich arbeite ist groß und da gibts bestimmt was, die Krankenkassen stellen in solchen Fällen nicht mehr frei, nur meinem Dienstgeber ist das Risiko zu groß.


    Ach Mensch, für mich wären es gefühlt auch mindestens ein Jahr, besser zwei. Wenn ich da nur nicht mir selber so nen Druck mit dem Altersabstand der Kinder machen würde...

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Hi Puste, wegen des Altersabstandes würde ich mir keinen Druck machen. Irgendwie ist doch jeder Abstand ideal. Bei uns ist es 4 Jahre und die 2 spielen toll miteinander. Die Rollen sind klar definiert, das nimmt auch viel Spannung raus.


    Ein bissel würd ich das jetzt auch von deinem Alter abhängig machen. Wenn du erst 30 bist, würd ich eher noch 2 Jahre warten, als wenn du schon fast 40 bist...

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Von meinem Alter her gibt es da keinen Drück ;). Ich bin 22, der Happynaut ist drei. Ich hätte mir halt eigentlich immer einen geringen Altersabstand gewünscht, das ging ja eh nicht auf, weil ich erstmal meine Ausbildung beenden musste und auch mal ne Arbeit finden. Tja, meine Ausbildung ist beendet und ich träume fast jede Nacht von Schwangerschaft, Geburt und Baby

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Hör dich hier doch mal um, was den Altersabstand angeht. Klar hat ein geringer bestimmt auch Vorteile, aber ein größerer auf jeden Fall auch. Ich glaube jede Spanne hat da ihren Reiz.
    Für mich liest es sich, als wärst du eigentlich entschlossen und brauchst grade ein "Wenn der Wunsch so groß ist, dann darfst du ihm ruhig nachkommen" ;) Ich denke diese Absolution kannst nur du selber dir geben. Vielleicht wartest du einfach bis der Personalmangel behoben ist? In einer Zeit die schlecht besetzt ist, ist Zusammenhalt schon wichtig, da fände ich persönlich als Kollegin ein geplantes Baby auch etwas, mh, verwunderlich. Wenn dann neue Kollegen eingearbeitet sind, kannst du evtl. leichter entbehrt werden. 6 Monate arbeiten und dann schwanger werden sieht schon sehr berechnend aus, finde ich. Probezeit geschafft, und tschüß, weißt du? Aber natürlich muss man auch auf sich achten. Wenn der Wunsch so stark wird, dass er dich unglücklich macht, dann ist es schon wichtig ihn zu hören. Was sagt denn dein Partner?

  • Das ist schwierig und ich kann verstehen, dass du dir Gedanken machst. Hab ich auch - ein riesen Kopf hab ich mir gemacht und dann haben sich alle gefreut, dass ich schwanger bin. Ich hab zwei Jahre vertretungsweise da gearbeitet, während des Studiums und Anerkennungsjahr. Nichts halbes und nichts Ganzes.


    Und dann wurde ich schwanger, nicht ungeplant, wir hatten einfach keine Lust mehr zu warten, waren aber überrascht, dass es so schnell geklappt hat. Ich habe mit offenen Karten gespielt und wurde trotzdem ab 1. Oktober fest angestellt. Mitte Dezember bin ich in Mutterschutz gegangen - keine 3 Monate später. Ja, mein Team - Wir sind 7 - hat das aufgefangen und ich bin sehr dankbar dafür. Der kleine wurde herzlich begrüßt, meine Kollegen haben sich ehrlich gefreut.


    Ich werde nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten und dann meinerseits mithelfen, die Arbeit meiner Kollegin aufzufangen. Sie geht Ende April in Mutterschutz. Team ist Team.


    Also von mir ein MACHS. Mir ist schon klar, dass ich hier wahnsinnig es Glück hab und das nicht die Regel ist. Aber wer sagt dir, dass es bei Dir nicht genauso ist und dein Team sich mit freut und dich unterstützt?

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Eines habe ich gelernt. Ich würde nie wieder darauf Rücksicht nehmen, ob ein Kind arbeitsmäßig passt oder nicht.
    Unpassend kann es immer sein, oder werden.
    Ich würde nach meinem Wunsch eghen und alles andere wird sich finden.
    Wenn sie Dich gerne als Mitarbeiterin haben werden sie Dich auch mit offenen Armen nach der Elternzeit wieder empfangen.
    Den Vertrag hast Du ja immerhin. Und Schwangerschaften entsehen ja nicht immer geplant.
    Zudem kann es ja sein, dass das nächste Kind auf sich warten lässt. Deshalb würde ich "anfangen"


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Es wäre für viele Arbeitgeber viel einfacher, wenn frau zugeben dürfte, Kinderwunsch zu haben. Dann könnte man über so etwas einfach sprechen.

  • Ich schließe mich Eumelmama an. Wenn du wartest, das du 1 oder 2 Jahre gearbeitet hast ist das keine Garantie dafür, das die Schwangerschaft positiver aufgenommen wird als jetzt.

    • Offizieller Beitrag

    ich glaube, es ist wichtiger, während der elternkarenz den kontakt zu den kollegen und den chefs zu halten, als ein oder zwei jahre länger zu arbeiten.


    kannst du deinen job während der elternkarenz auch geringfügig machen?

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Oh oh, wenn ich ich das so lese... ich bin nach vier Monaten schwanger gewesen und hab nach fünf ein teilweises Beschäftigungsverbot gehabt. Nach ein paar Wochen wollten sie mich woanders einsetzen, da bekam ich einen Tag vorher Blutungen.
    Aus Altersgründen und wegen des Altersabstand (der wird doppelt so groß sein wie zwischen Kind1 und Kind2) hätte ich erstens nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde, wieder schwanger zu werden, zum anderen wusste ich nicht, dass ich ein Beschäftigungsverbot bekomme (Immunstatus...). Zudem liegt mein Entbindungstermin außerhalb meines Vertragszeitraums (es werden zunächst einjährige Verträge geschlossen). Die Situation gefällt mir so auch echt nicht. Aber, auch wenn ich meinen Arbeitgeber sehr schätze (er mich vielleicht nicht mehr so??), hätten wir auf Kind 3 "für immer" verzichten sollen? Es wird auch vielleicht nicht so ganz leicht, falls die mich nach dieser Erfahrung mit mir nicht mehr wollen, einen neuen Job zu bekommen (andererseits wussten sie von meiner FG im letzten Jahr und da liegt ein weiterer Kinderwunsch ja nahe...).
    In deinem Fall ist ja noch Zeit, andererseits verstehe ich sehr gut, dass du einen geringen Altersabstand zwischen deinen Kindern möchtest. Was wäre im nächsten Jahr anders? Dass sie schon länger wüssten, dass du gut arbeitest und mehr Bindung da ist? (Bei mir wäre für meinen Arbeitgeber nächstes Jahr vermutlich eine ähnliche Situation entstanden, nur ich vielleicht gar nicht mehr schwanger geworden oder mit mehr Risiken?)
    Ich kann dir wenig raten. Aber wenn dein Wunsch so groß ist,... no risk no kid... es wird für Frauen immer tendentiell schwierig sein, insbesondere bei mehreren Kindern... und die sollen doch alle mal froh sein, dass später jemand ihre Renten und Pensionen bezahlt, ihre Pflege übernimmt, etc. !

  • ich persönlich würde bei deiner konstellation (du bist ja extremst blutjung) noch 3 jahre warten.


    altersabstand von 6 jahren plus finde ich persönlich optimal und hätte mir das als große schwester, die ich bin, sehr sehr sehr SEEEEEHR gewünscht.


    plus, in deinem alter finde ich es ein geschenk deluxe, so einen tollen job zu haben, der dich auch so erfüllt, und würde da erst mal was "aufbauen" und eine position im team finden wollen, mich auf den job richtig einlassen. wenn dein großes kind in die schule kommt, bist du über ein ggf. genommenes jahr elternzeit mit sicherheit auch nicht unglücklich.


    zur sicht als kollegin/chefin: wer 6 monate da ist, fängt für mich grad erst an, als kollegin/ma gewertet zu werden. alles davor ist probezeit und deshalb total unsicher. nach einem jahr würde ich sagen, dass man anfangen kann, auf die stärken des teammitglieds bewusst zu setzen. dann noch ein jahr bewährungszeit und das teammitglied hätte für mich so gefühlt "dazugehörigkeitsstatus". vorher wäre es ein schwangerer nervfaktor, böse gesagt, danach wäre es mein teammitglied xyz, was glücklicherweise ein baby erwartet, auf das wir uns alle gemeinsam freuen können. aber das ist nur meine emotionale sicht der dinge -


    natürlich musst du dir selbst die nächste sein bzw. deiner familie. aber ich kann sehr gut verstehen, wenn einem nicht egal ist, wie andere dazu denken und fühlen.


    lg, patrick


    lg, patrick

  • Patrick aus Arbeitgebersicht schließe ich mich Dir auch an.
    Persönlich würde ich mich danach aber nicht (mehr) ausrichten.


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • das ist klar, eumelmama, und das verstehe und bewundere ich auch total. im grunde ist es sicher am coolsten, für sich unabhängig und stark die eigenen entscheidungen zu treffen und alles so zu machen, wie es für die eigene familie am besten ist. ich wollte nur sagen, dass es aber sicher viele gibt, die das nicht schaffen, weil für sie doch wichtig ist, wie andere es sehen und weil sie, obwohl das nicht als autark und stark gilt, es ihrer nächsten umgebung auch im job gern irgendwo "recht machen" oder "leichter machen" wollen. das ansinnen kann ich sehr gut nachvollziehen, mir geht es auch so. was wie gesagt meine bewunderung für alle, die ihren weg gehen und denen konfrontation gleich ist, nicht schmälert.


    lg, patrick

  • Da gibt es nix zu bewundern Patrick.... :)
    Wollte nur sagen, dass ich Dein n Ausführungen zustimme, auch wenn ich es (heute) anders handhaben würde.
    Dafürn habe ich zuviel schlechtes in der Abeitswelt erlebt. Mit Frauen die Rücksicht genommen haben auf die Belange der Arbeitgeber.


    Also was ich sagen wollte. Ich stimme Dir zu aus AG Sicht. #ja
    liebe Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Danke für eure Gedanken dazu. Ja, der Kinderwunsch ist schon stark ausgeprägt. Sicher, ich bin sehr jung, aber ich würde das Thema "Familienplanung" doch gerne in den nächsten Jahren abschließen, nachdem ich ja nu schon so früh Mutter geworden bin.
    Mein Partner teilt meinen starken Kinderwunsch jetzt nicht so sehr, wäre aber bereit dazu und würde sich auch freuen. Nur drängt es ihn nicht so sehr wie mich..
    Es geht mir auch darum, dass ich ja mit Autisten arbeite. Das ist viel Beziehungsarbeit, die Zeit benötigt. Ich habe jetzt zu allen einen guten Zugang aufgebaut, und wenn ich aber jetzt dann bald lange weg wäre, müsste ich.nacher wieder viel am Wiederaufbau arbeiten. Das ginge sicherlich leichter, wenn ich erst länger hier arbeiten würde. Außerdem hängt ein Klient stark an mir. Das ist jedesmal sehr problematisch wenn ichmal ausfalle, da er meine Kolleginnen nur schwer akzeptiert. Da arbeiten wir zwar bereits dran, dass er auch meine Kolleginnen akzeptiert, aber das benötigt Zeit.
    . Dass sind alles so Dinge, die da mitspielen, die ich nicht außer acht lassen kann, vor allem da ich mit Menschen arbeite.
    Ich könnte mir als kompromiss vorstellen länger zu warten, dafür dann aber die zwei Wunschkinder die wir noch am Plan haben, eher knapp hintereinander zu bekommen. Der Gedanke könnte mich über die Wartezeit hinwegtrösten

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung