Ich verstehe irgendwie, dass das Ziel solcher Konventionen ist, den Kindern strukturiertes Denken beizubringen. Und das ist sicher auch oft nötig. Aber wo bleibt das Querdenken, wenn man jede Abweichung von der Konvention "bestraft"?
hier muss man ja bedenken, dass wir über die 2. Klasse reden. Ich sehe das so, dass erst die Konvention trainiert werden muss, bevor sie lockerer gelassen werden kann. Querdenker sind wichtig, aber wie stellt man denn sicher, dass ein Schüler in der 2. Klasse wirklich querdenkt, dabei aber die richtigen Vorstellungen hat, und nicht nur einfach völlig falsche Vorstellungen?
Querdenken ist ja eine Form von Kreativität. ich finde auch das muss man fördern. Aber erst müssen die Grundlagen sitzen. Und jemand der querdenkt, und alles richtig versteht (und die richtigen Grundvorstellungen entwickelt hat), sollte auch in der Lage sein einer Konvention zu folgen. Das ist sozusagen der soziologische(ist das das richtige Wort?) Aspekt von Schule, es get ja nicht nur um fachliches Wissen sondern auch darum, dass die Schüler lernen sich in die Gesellschaft einzufügen (natürlich nicht unkritisch), und das beinhaltet eben das Befolgen von Konventionen.
Übrigends muss man das ja nicht als Strafe sehen und man muss da an der Stelle Kreativität auch nicht unterdrücken. Da kommt es sehr auf den Lehrer an. Natürlich gibt es Lehrer, die den Schülern jegliche Lust an Kreativität austreiben und sie zu blinden Konventionsfolgern erziehen (Rechnen nach Schema #augen). Aber eigentlich ist meine Hoffnung, dass sich das mit den neuen Anforderungen (des Mathematikunterrichts, für andere Fächer kann ich ja gar nicht sprechen) ändert :-), ich bin da eigentlich zuversichtlich.