Darf bei Euch der Papa alleine mit Baby unterwegs sein??

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  • Ich würde das aber schon trennen:
    Wie stark eine Mutter (oder auch ein Vater) das Bedürfnis hat beim eigenen Kind zu sein ist ja was anderes als die Frage wer nun die letzte Instanz ist, wenn es um Entscheidungen über das Kind geht.


    Ich kann ja dauernd mein Kind bei mir haben wollen, und dem Vater dabei zubilligen genauso zu fühlen, oder auch gerne mal ohne Kinder sein, ohne dabei dem Vater zuzubilligen wirklich zu entscheiden.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich halte eine gute Absprachekultur zwischen den Eltern für wichtig, dazu einen Schuss vertrauen, dass der Vater kompetent ist bzw. Kompetenzen durch Praxis erwerben kann, so wie die Mutter es ja auch tun musste am Anfang. Zudem denke ich, dass es wichtig ist, sich im "Loslassen" zu üben. Dann nehmen die Sorgen ab, das Familienleben wird an Qualität gewinnen und in erster Linie Freude und Wohlbefinden daraus erwachsen. Nur Mut, auch wenn es schwerfällt. Dass es das tut, liegt daran, dass Dir das Kind am Herzen liegt. Und bei wem könnte es außer bei Dir noch besser am Herzen liegen als bei Deinem Partner und dem Vater des Kindes. #blume


    Achso, und mach Dir jetzt keinen Kopp, dass Du so fühlst, wie Du fühlst, Gefühle wählt man ja nicht einfach so bewusst, sie entspannen unseren Prägungen und Umständen. Wenn sie nicht gut sind oder unpassend für eine gewünscht Situation, kannst Du daran arbeiten.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • "darf" klar, beim ganz Grossen ging das super in dem Alter, beim Mittleren gar nicht und jetzt beim Minimops war es möglich.


    Aber bei Arztbesuchen, grade Ohren, hätte das bei uns nicht der Papa gemacht weil die Kinder dabei ja still sein müssen und sich nicht bewegen dürfen. Das klappte stillend bei uns bei allen dreien nunmal am besten.. Auch sonstige Arztbesuche in dem Alter mit Stillbaby würde ich immer begleiten, einfach weil die Brust auch mal Trost ist und beim Arzt doch oftmals dieser Brust-Trost von Nöten ist. Da gabs ja auch irgendwann mal Studien, ich finde sie aber nicht, wie das Schmerzempfinden der Babys stillend / nicht stillend z.B. beim Blutabnehmen / Impfen ist.


    Wobei ich selbst eine Stunde "babyfrei" mit 7 Monaten schon als absolut ausreichend empfinde, ich bin arg anhänglich :)

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Das macht es nicht richitg.
    Es ist schlimm genug, dass es immer noch so ist, das Kinder weitgehend Frauensache sind, das werde ich nicht noch unterstützen.


    DANKE, Shevek!


    Mein Mann "durfte" beim Grossen mit 6 Wochen die ganztags Betreuung übernehmen, ich habe gearbeitet...


    Ich fände es für mich sehr befremdlich, wenn ich mit einem Mann Kinder hätte und ihm die nicht anvertrauen könnte. Wenn ich morgen sterbe, dann weiss ich sie bei dem Menschen, der sie mir "geschenkt" hat.


    Noch zur Praxis: wenn (!) ich glaube, etwas besser zu wissen oder besser informiert worden zu sein, dann gib ich die Info weiter - genauso wie mein Mann mir Anweisungen des Kinderarztes weitergibt. Aber ansonsten sterben Kinder nicht, weil ein Elternteil rosa und lila kombiniert...


    Entspannen, und zwar möglichst schnell würde ich raten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • unsere kleinste ist bald drei monate alt und mittlerweile gehe ich auch mit unserer hündin gassi, wenn sie sich nicht beruhigen läßt bin ich schnell zu hause.

  • Ich würde das aber schon trennen:
    Wie stark eine Mutter (oder auch ein Vater) das Bedürfnis hat beim eigenen Kind zu sein ist ja was anderes als die Frage wer nun die letzte Instanz ist, wenn es um Entscheidungen über das Kind geht.


    Ich kann ja dauernd mein Kind bei mir haben wollen, und dem Vater dabei zubilligen genauso zu fühlen, oder auch gerne mal ohne Kinder sein, ohne dabei dem Vater zuzubilligen wirklich zu entscheiden.


    Ich möchte das noch einmal ganz stark unterstreichen. Ich hatte mein Baby auch am liebsten bei mir und bin / war gluckig :)
    Das hat doch überhaupt nix damit zu tun, dass der Vater die gleiche Verantwortung hat wie ich und wir uns deshalb in bestimmten Dingen einigen sollten bzw. gemeinsam miteinander lernen wie man was macht. Früher oder später führt es immer zu Konflikten wenn man nicht miteinander kommuniziert. Nehme ich dem Vater jede Verantwortung weil ich alles besser weiß und Dinge vorschreibe, wirkt sich das eben entsprechend auf die Beziehung aller aus.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ja, definitiv - du übertreibst! Klar durfte Vater mit Kind alleine los. Ich habe tagsächlich überlegt, ob du dein Post tatsächlich ernst meinst, weil es mir dermaßen absurd vorkommt.

  • Hera, ich weiß nicht, ob´s daran lag, daß J. ein 24h-Baby war und extrem viel geschrieen hat (und wenn sie nicht geschrieen hat, war sie an der Brust, stundenlang) - ich hätte damals jede 10min Pause und Ruhe und freie Hände äußerst dankbar angenommen. Insgesamt hatte ich bei beiden Kindern grad in den ersten Babymonaten immer das Gefühl, es gibt mich als Mensch gar nicht mehr, sondern nur noch einen Roboter mit zwei Brüsten, der nur fürs Babywohlbefinden zuständig ist, 24h täglich und es hilft nicht mal groß was (s.o. - sie hat echt viel geschrieen). Bei S. war´s nicht ganz so krass, weil sie tatsächlich auch einfach so schlief, ohne dabei auf mir liegen zu müssen.
    Das wurde nach und nach besser mit steigendem Alter, eben weil´s dann auch mehr Pausen zum Durchatmen gab...
    Aber ich bin auch sonst im Alltag ein Mensch, der zu viel Körperkontakt schlecht ertragen kann. Ein 1,40m-Bett auf Dauer und dazu ein schlafkuschebedürftiger Mann wäre mein persönlicher Alptraum, ich brauch meine Matratze, meine Decke, mein Kissen und die Freiheit, so liegen zu können, wie ich will. Es geht mir gar nicht gut damit, wenn das Kind 12h täglich im Tuch sein will. Klar, kuscheln okay, tragen okay uswusf., aber nicht als Dauerzustand...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Nein, ich finde es nicht "normal", sonder eher extrem bedenklich. Und ich würde an dieser Stelle ganz, ganz tief in mich gehen und mich fragen, warum ich den Mann, den ich liebe und mit dem ich mich entschieden habe ein Kind zu zeugen, für so unfähig halte. Ich finde da allein den Threadtitel schon sehr bezeichnend. Da Wort "Dürfen" in Bezug auf das gemeinsame Kind mit dem leiblichen Vater in einem Satz zu nennen, finde ich schon... naja. Der Startpost klingt für mich so, als würde dem Kind mindestens der Tod drohen, sobald es sich mit dem Vater auch nur fünf Meter vom Haus entfernt. Und ich finde es auch richtig dafür deutliche Worte zu finden.


    Ich beobachte das im Freundeskreis sehr oft. Einerseits wird dem Vater nichts zugetraut und wenn er dann doch mal gnädigerweise das Kind im Arm halten darf, wird in einer Tour an ihm herum gemeckert. Das sind dann auch oft die Frauen, die sich ein oder zwei Jahre später verzweifelt darüber beschweren, warum der Vater sich aus der Erziehung völlig heraushält und sie alles allein machen müssen.. Eine gute Freundin von mir hat vier Kinder und sie war mit denen mal im Einkaufstentrum und auf dem Rückweg zum Parkplatz ist ihr eines davon "verloren gegangen". Sie merkte erste beim Einpacken, dass da was fehlt. Besagtes Kind fand sie dann glücklich in der Spielzeugabteilung und darüber können wir Heute noch lachen. Wäre das allerdings dem Vater passiert... du meine Güte, den hätte sie direkt in sechs Teile zersägt. #flehan


    Auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist, aber als Mutter ist man nicht unentbehrlich. Bis auf das Stillen gibt es nichts, dass der Vater nicht genauso leisten kann. Ich verstehe es völlig, wenn man als frische Mutter gluckig ist, aber gerade da sollte man sich selbst beobachten und auch mal einen Schritt zurück treten. Ein Kind braucht beide Eltern gleichermaßen und beide sind essentiell und unabdingbar wichtig. Und ja, es kann durchaus sein, dass der Vater einiges anders sieht und macht, vielleicht wird er auch irgendwann Fehler machen, die Windel falsch herum anziehen oder das Kind fällt in seinem Beisein hin. Aber das ist doch normal und menschlich und passiert Müttern genauso und da würde keiner auf die Idee kommen, ihr Verantwortungsbewusstsein und Erziehungstauglichkeit in Frage zu stellen.


    Ich finde es nicht schlimm, wenn ein 7 Monate altes Kind bei ca. 12° ohne Mütze zum Arzt geht, sofern sie nicht zwei Stunden dorthin laufen müssen. Und wenn es mein Kind wäre, würde ich es auch im Wartezimmer krabbeln lassen. Kinder stecken sich sowieso überall mit irgendwas an, im Supermarkt, im Garten, auf dem Spielplatz...

    Schatten löschen die Sonne nicht aus.
    (Franz Kafka)

  • Auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist, aber als Mutter ist man nicht unentbehrlich. Bis auf das Stillen gibt es nichts, dass der Vater nicht genauso leisten kann.


    Das trifft einfach nicht auf jedes Kind zu. Wenn meine Motte zu mir will kreischt sie bei jedem anderen bis sie kotzt. Und dann kreischt sie weiter. Was soll ich deiner Meinung nach tun? Alle 5 Minuten ins Zimmer kommen, beruhigend reden, bloß nicht hoch nehmen und wieder raus gehen bis sie aufgibt?

  • Also ich find es normal. Du musst dich ja jetzt nicht in Wortwahllabyrinthen verheddern. Bei uns war es so:


    Das Baby hat auf mir gelebt, es fiel mir extrem schwer, sie jemand anderem zu geben. Natürlich hatte mein Mann sie auf dem Arm, hat sie herumgetragen, beruhigt, getröstet und so weiter. Aber es tat mir immer weh, ich hab das nur von mir aus abgegeben, wenn ich am Ende war - und hatte dabei noch Sehnsucht und ein schlechtes Gewissen. Ich habe meine Babies weder an Verwandte noch Freunde gegeben und es fiel mir schon höchst schwer, meiner Schwiema unsere Tochter auf den Arm zu geben - da war sie 4 Monate alt. Also ich war hauptsächlich für das Baby da weil ich es so wollte, mein Mann hat aber jeder Zeit übernommen wenn ich das signalisiert hab und er war auch sehr geduldig mit mir weil er wusste, wie löwenmäßig ich meine Babies an mich reiße.


    Also insgesamt find ich das nicht so bedenklich.


    Eher schwierig, vor allem für deinen Mann, find ich, dass du ihm nicht zutraust, dass er mit der Situation klar kommt und dass er das gut macht. Wenigstens einen gewissen Vorsprung an "naja, sterben wird´s Kind davon nicht" wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen solltest du dir vielleicht doch schon auch mal abringen. Auch um deinetwillen, denn sonst kann er dich ja nie vom Gegenteil überzeugen. Du wirst sie dann schwerlich beruhigt aus den Händen gegeben können, auch mal ausruhen und entspannen. Das ist aber enorm wichtig als Mutter und dein Kind kann es absolut nicht brauchen, wenn du Raubbau an deinen Ressourcen betreibst.


    Und Papa und Kind sollten doch auch mal eine Chance bekommen, einander zu finden und eine selbständige, standfeste Beziehung zu entwickeln. Es ist okay, sich viele Gedanken zu machen, Sehnsucht zu haben nach dem Baby, dem Partner es nicht zuzutrauen - es ist aber nicht okay, diese Befürchtungen und Gefühle dein Handeln für so sehr lange Zeit bestimmen zu lassen. Du musst dich irgendwann diesen Ängsten stellen. Und je größer ein Baby wird, desto dringlicher. Die Zeit der "fast schon organischen Symbiose" schleicht sich aus. Lass das zu - das kommt euch allen zu Gute!

  • Also ich war hauptsächlich für das Baby da weil ich es so wollte, mein Mann hat aber jeder Zeit übernommen wenn ich das signalisiert hab und er war auch sehr geduldig mit mir weil er wusste, wie löwenmäßig ich meine Babies an mich reiße.


    Da muss ich immer wieder überlegen, mit welchem Recht man dem Vater das Kind vorenthält - ihm es nur dann auszuhändigen, wenn man nicht mehr kann, ist für mich fast Kindesentzug.

  • find ich jetzt schräg. papa war hier von stunde 0 an eingebunden. er nahm beide als ganz ganz mini oft 2h mit irgendwohin und ich hatte ruhe. ziemlich schnell hatte er auch kinderbetreuung ganz alleine an der backe, ich arbeitete während dessen. heute hat er einen kindertag, wo er beide alleine hat.
    ich find das normal.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich sehe das zwigespalten. Einerseits "gluckt" die Mutter, andererseits ist kein Vertrauen in den Mann. Da frage ich mich natürlich, warum nicht? Nur wegen der Hygiene? Oder ist da noch was anderes, in der Beziehung? Z. B. hab ich meinem Mann das Kind sofort anvertraut (ging eh nicht anders nach KS), aber z. B. der Krankenschwester oder der Schwiegermutter hätte ich es nicht gegeben, weil dort eben das Vertrauen nicht da war. Denen hätte ich das "zum Kindeswohl" niemals zugetraut bzw. Beziehung zur Schwiegermutter ist sehr schlecht.


    Bei der TE ist es ja das zweite Kind, das wundert mich noch mehr. War es denn beim ersten auch so oder gibt es da beim jetzigen Unterschiede, vielleicht ne schlimme Geburt? Oder der Vater hat schon mal was "Schlimmes" gemacht, was den Vertrauensverlust irgendwie erklärt?


    Manche Beiträge erscheinen mir schon etwas sehr streng und verurteilend. Die TE braucht eher Hilfe, als noch einen Tritt hinterher.

  • Wobei mein Mann das auch einfordert.
    Es wundert mich immer, das Männer das so geschehen lassen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich musste beim threadtitel schmunzeln: "darf"?
    Er MUSS!


    Mir war es immer wichtig, dass der Papa genauso gut mit den kindern klarkommt wie ich- auch wenn er was anders macht oder eeewig lang braucht für Sachen, die ich in zwei Sekunden erledigt hab...;)


    Meine mittlere war auch ein 24 stunden Baby, aber auch ihr habe ich zugemutet, taeglich eine gewisse Zeit allein mit Papa zu sein. Sonst hätte ich diese Zeit nicht überstanden...


    Anfangs musste ich üben, meinen kontrolldrang runterzufahren. Ich weiß nicht, was der Papa anders macht als ich und will gar nicht alles wissen. Wichtig ist halt, dass ich ihm vertrauen kann!


    (z.b. war einschlafbegleitung für ihn völlig selbstverständlich, ohne dass wir je drüber gesprochen haben...also ich weiß, dass da kein mist passiert.

  • ..also ich weiß, dass da kein mist passiert.

    Zumindest nicht mehr als mit mir.
    Die üble Kopfwunde die genäht werden musste, hat sich mein Sohn in meinem Beisein zugezogen, dafür war er mit Papa unterwegs, als er sich den Finger so übel eingeklemmt hat.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Natürlich durfte und darf mein Mann mit seinen Kindern alleine etwas machen.
    Das war vom ersten Tag an so.
    Wir sind doch Eltern - gemeinsam und gleichberechtigt.