Darf bei Euch der Papa alleine mit Baby unterwegs sein??

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  • Corvidae: #augen


    Schon klar. Nicht politisch korrekt und passt auch nicht in die aktuelle Agenda. Ist mir aber schnuppe, so war es in unserer Familie und davon hab ich berichtet. Ich kenne in unserem Freundeskreis wenig Familien, bei denen der Vater so präsent ist wie bei uns. Wir sind eine Familie, wo ich als Mutter und mein Mann als Vater sehr ausgeglichen agieren - und das nicht nur während des Urlaubs. Dieser wirklich sehr provokative Gebrauch des Wortes "Kindesentzug" kannst du stecken lassen. Ich lass mir jedenfalls kein schlechtes Gewissen (mehr) dafür einreden, dass hier in einigen Bereichen nicht alles wie in politischen Broschüren abläuft.


    Und weil es Menschen gibt, die sich mehr dafür interessieren, wie sie mit tatsächlichen Gefühlen und Dynamiken umgehen können hab ich hier geschrieben. Das kann nämlich einfach ein Entwicklungsweg sein, der meiner Meinung nach auch physiologisch ist. Und den Leuten dann ein "das ist voll fies und so!" vor den Kopf zu werfen hilft weder dem Kind, noch dem Vater noch der Mutter.


    #flop

  • Aber ein "Das ist doch auch sein Kind" ist irgendwann schon angebracht, das scheinen manche Mütter nämlich schon zu vergessen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Der Papa will und muss auch von Anfang an mit unserem Kind alleine sein.
    Alles andere ist für mich und uns gar nicht denkbar.
    Ich finde das völlig selbstverständlich.
    Wir haben es von Anfang an so gehandhabt.
    Ich wollte ambulant gebären, es gab aber einen Notkaiserschnitt.
    Als das so war, griff Plan B - Familienzimmer.
    Das heißt Eumel hat auf meinem Mann von Anfang an genausoviel gewohnt wie auf mir.
    Er lag immer auf einer nachten Brust von ihm oder von mir.
    Er hat ihn gewickelt, auch Nachts rumgetragen etc.
    Die Manduca war unser beider bester Freund.
    Und so ist es bis heute Eumel hat zwei sehr enge Bezugspersonen. Mama und Papa. Und ich behaupte absolut gleichwertig.
    Nur Stillen dass konnte nur ich.
    Wobei er auch als Eumel drei Monate alt war hin und wieder abgepumpte Milch per Flasche gegeben hat.
    Da konnte ich dann mal ein paar Stunden am Stück schlafen.
    Ich sehe in meinem Umfeld dass wir da Exoten sind.
    Kaum einer kann sich das wirklich so vorstellen und macht es auch so.
    Nein,der Vater geht natürlich arbeiten, Mutter und Kind ja eh im Krankenhaus, da kannd er Vtser eh nix machen. Vershcwendete Urlaubstage etc. Kind darf natürlich nicht bei Papa alleine bleiben usw.
    Klappt ja auch gar nicht weil Kind weint usw...


    Und dann höre ich später viele Klagen, dass der Vater sich nicht kümmert, alles an der Frau hängen bleibt etc.
    Wenn Papa aber Kind auf dem Arm hat wird daran rumgezupft, berichtigt korrigiert, besser gewußt usw.
    Änliches habe ich aber auch schon vor dem Eltern werden im Umfeld beim Thema Haushalt wahrgenommen.


    Wir haben uns sehr bewußt für das andere Modell entschieden.
    Und wir sind alle drei froh darum.


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Die Frage ist halt, ob die TE sich "für ein Modell entschieden" hat oder ob es jetzt nicht einfach Ängste sind, die hochkochen? Da muss man halt in dieser Richtung schauen und nicht draufhauen. Eben auf der Reflexionsebene: warum wird dem Mann nicht getraut? woher kommt das? woher kommt das Klammern? etc. Hier per Internet ist das eh schwierig. Da muss man vorsichtig sein, finde ich.

  • Aber ein "Das ist doch auch sein Kind" ist irgendwann schon angebracht, das scheinen manche Mütter nämlich schon zu vergessen.


    Das seh´ ich auch so. In den meisten Fällen wird es aber nicht so laufen, dass der Vater sagt "gib mir mein Baby, ich will mit ihm/ihr spazieren gehen" und die Mutter sagt "nein, mach ich nicht. Geh weg". Das wird eine Dynamik sein, derer sich wenige bewusst sind. Und nun wurde das ja für die Threadstarterin deutlich, das ist doch eine gute Sache. Besser jetzt, als in 5 Jahren. Insofern weiß ich nicht, was hier alle so schimpfen. Klar hätte diese Einstellung auch früher da sein können (und war sie offenbar bei sehr vielen Frauen, was doch prima ist). Aber bei manchen eben nicht. Und das macht die Mutter nicht gleich zu einer "Kindesentzieherin". Wie immer heißt es: Kommunikation. Miteinander in Kontakt treten, einander zuhören, nicht immer nur auf das eigene "Recht" bestehen, aber sich auch nicht immerzu hinten anstellen. Gleichwürdigkeit eben.


    Was ist denn nur daran so schwer zu verstehen, dass Menschen unterschiedlich sind, Beziehungen Prozesse sind und dass es in den Leuten nunmal nicht immer gleich aussieht. Und so sehr schlimm ist es in diesem Fall doch auch wirklich nicht, wenn die TS jetzt schon einen Thread deshalb eröffnet hat und offensichtlich einige (ganz nette :( ) Impulse bekommt, daran zu drehen. Ganz ohne Holzhammer und Moralkeule.

  • @Lemony: Du hast Recht, ganz genau so ist es. Man muss vorsichtig sein. Man kriegt im Internet, wenn die Leute einem nicht ins Gesicht schauen müssen, SO schnell eine Moralkeule über die Rübe gezogen.

  • Ich bin da auch bei MaidenMotherCrone. Es könnte auch sein, dass zuviel Holzhammer genau das Gegenteil bewirkt, dass die TE sich dann zurückzieht und nicht mehr mitliest.


    (OT, aber der Vergleich kam mir gerade: hab das im Meerschweinchenforum oft genug erlebt, wenn es um die Haltung der Tiere geht, da muss man behutsam sein. Holzhammer mit "Tierquäler" und "Veterinäramt anrufen" sind da kontraproduktiv gewesen, sah man immer wieder dort).

  • Es soll Männer geben, die tragen die Kinder schon im Krankenhaus rum, gehen mit ihnen zum wickeln, betreiben intensives Bonding. Und dann gibt es zwei Typen von Kindern. Typ 1, meine Große band sich an uns beide gleich stark, ich behaupte fast, mein Mann war ihr noch wichtiger als ich.


    Und Typ 2 meine Letztgeborene, die ab dem 5. oder 6. Tag, wo sie so richtig wach in die Welt schaute, sofort protestierte, unglaublich laut schrie bis zum Erbrechen wenn sie von mir auch nur einen Meter getrennt war.


    Und an beiden Typen hat, Überraschung! nicht immer die Mutter schuld. #augen


    Ganz von den verschiedenen Kindertypen mal abgesehen, kann und soll wohl jede Familie den Weg gehen und finden der für sie in genau der persönlichen Situation der Beste ist und mit dem alle zufrieden sind. Diese Verurteilung von verschiedenen Modellen finde ich egal in welcher Hinsicht bescheuert.

  • "Kindesentzug" habe ich ja auch nicht geschrieben.
    Aber es stören dich doch noch andere Beiträge, oder?
    Da haben auch einfach viele eben ganz andere Erfahrungen beschrieben, als du sie gemacht hast.
    Es ist eben nicht so selbstverständlich, dass Mütter ihre Kinder erstmal nicht hergeben mögen.
    Manchmal muss man Leute auch drauf stoßen, dass es auch anders geht.


    In einem solchen Forum werden dann auch Standpunkte ausgetauscht, dafür ist es eben ein Diskussionsforum.
    Da habens nicht immer alle mit der therapeutisch korrekten Sprache.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Es ist halt ein Unterschied, ob man schreibt "wir haben das so und so geregelt" oder "das ist absurd" oder "das ist fast Kindesentzug". Das ist dann schon draufhauen, finde ich.

  • Diese Verurteilung von verschiedenen Modellen finde ich egal in welcher Hinsicht bescheuert.

    Ich würde da eine Ausnahme machen: Wenn einer der Beteiligten damit unglücklich ist, weil der andere seine Vorstellung durchzieht, ohne Rücksicht auf den/die Partner/in.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Wie der Mann zu der Sache steht, wissen wir ja nicht. Ob er leidet, dass er das Kind sonst nicht alleine kriegt oder ob es ihm ganz recht war, dass die Frau sich drum kümmert? Das meinte ich mit zu wenig Infos als dass man gleich irgendwelche Sachen mutmaßen kann.

  • Ich habe nicht gemutmaßt, Lemony, sondern allgemein etwas zu Tortellinis allgemeingehaltenen Kommentar geschrieben, dem ich ansonsten zustimme.
    Vielleicht unterstellst du da auch einige Leuten etwas, was du in die Postings reinliest, sie aber nicht gemeint haben.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich meinte das, dass es auch sein Kind ist. Man weiß aber halt nicht, wie sie es vorher geregelt haben. Und leider kümmern oder interessieren sich nicht alle Männer für ihre Babys/Kleinkinder, auch wenn das natürlich das angestrebte Ideal ist.


    Vorher habe ich deine Postings gar nicht gemeint. Ich werde aber in Zukunft dann genau den User dazuschreiben, den ich meinte oder noch besser, zitieren.

  • Ach so, ich dachte du meinst meinen letzten Kommentar.


    Ja, zitieren und Namen finde ich immer gut, dann fühlen sich die richtigen angesprochen, und ich frag mich nicht, ob ich nun gemeint bin oder nicht. :D


    Aber ich finde die überschrift in der gefragt wird, ob der Vater darf, da schon sehr bezeichnend.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hallo...
    wie ist das denn bei Euch?!?!
    Mir fällt es totaaaal schwer, den Papa mit unserem Kleinsten (7 Monate) alleine losziehen zu lassen. Eben habe ich es das erste Mal geschafft, das zuzulassen - er ist mit ihm zum Ohrenarzt (das -ehem - Neugeborenen-Ohrscreening machen lassen)... habe ihn direkt davor gestillt und er war schlafend im Maxi Cosi, als sie los sind. Wenn er geweint hätte - Oh Gott... naja, und genau das ist meine Sorge: dass er weint und mich vermisst und ich dann nicht da bin...


    Ja, das kann ich verstehen.


    Zitat


    auch habe ich irgendwie Bedenken, dass mein Mann Dinge zulässt, die mir nicht gefallen würden. Habe ihn zB gebeten, den Kleinen in der Praxis nicht auf dem Boden krabbeln zu lassen, finde ich eklig. Ob er das dann aber macht... und ob er drauf achtet, dass er draußen schön warm eingepackt ist, die Mütze nicht von den Ohren rutscht... er in der Praxis nichts anleckt und anfasst - was ich eklig fände in puncto Bazillen etc.
    Findet ihr das... neurotisch oder so? Sollte ich an mir arbeiten, dass ich den Kleinen besser mit Papa ziehen lassen kann??


    Ja, das finde ich neurotisch. Meine Guete, eine Muetze. Mein Mann haette dem Kind vermutlich nichtmal ne Muetze aufgesetzt im Maerz. #pfeif

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Als ich die Frage gelesen habe, dachte ich erstmal an einen Troll. Ich finde das wirklich vollkommen absurd und kann mir kaum vorstellen, dass das ernst gemeint ist. Mal abgesehen davon, dass ich nicht wuesste, was mir ein Recht geben sollte, meinem Mann den Umgang mit seinen Kindern zu erlauben oder nicht zu erlauben?? Wir handhaben das natuerlich gemeinsam. Und klar, solange das Kind gestillt wird, kann mein Mann nicht mal eben mit Baby fuer ein paar Tage wegfahren. Aber ich weiss auch, dass, wenn es aus irgendeinem Grund noetig sein muesste, dass ich wegfahre, mein Mann mit den Kindern klar kaeme.. und ich muesste mir keinerlei Gedanken machen, weil sie bei ihm gut aufgehoben sind.


    Ich verstehe nicht so ganz, warum man mit einem Mann Kinder bekommt, dem man diese nicht anvertraut? Bzw. falls sich das erst hinterher rausstellt, mit ihm zusammenbleibt? Er ist doch der Vater!


    Kurz und gut .. das fehlende Vertrauen in den Vater finde ich schon krass. Die Angst vor der Trennung in dem Alter verstehe ich .. ist mir auch nicht immer leicht gefallen, aber es geht hier ja nicht um einen vollen Arbeitstag o.ae. Und es scheint auch nicht so zu sein, als ob das Kind extrem an der Mutter haengt .. es geht doch hier darum, dass die TS dem Vater nicht zutraut, sich an ihre Vorgaben und Vorstellungen zu halten. Das ist was voellig anderes als ein Kind in extremer Mamaphase (das hatten wir auch und da ist es sicher manchmal schwer, das Kind beim Vater zu lassen ... aber mM kann das nicht wirklich so stark werden, das eine Trennung unmoeglich ist, wenn das Kind von Anfang an daran gewoehnt ist, auch mal alleine beim Vater zu sein. Und genau das ist doch wahnsinnig wichtig .. vielleicht muss ich morgen ins KH .. und dann?)


    Neurotisch sind die Aengste bzgl Muetzen oder Eckel vor Boeden usw. Falls mein KiA derart versuefft ist, dass ich mein Kind da nicht auf den Boden setzen mag, dann wechsel ich den Arzt. Ansonsten werden solche Aengste spaeter garantiert zu Konflikten fuehren .. mit den Kindern oder mit dem Vater (Ich glaube mein Mann waere tierisch genervt, wenn ich ihn derart kontrollieren wollen wuerde).

  • Liebe TS - ich stelle auch mal die Frage nach weiteren Hintergründen zu Deiner Frage:
    Wie geht der Vater sonst mit dem Kind um?
    Hast Du schon schlechte Erfahrungen sammeln müssen, d.h. Hat sich der Vater in irgend einer Situation Deiner Meinung nach völlig daneben verhalten? Wenn ja, wobei und wie?
    Ist das Euer erstes Kind?
    Hast Du schonmal mit dem Vater gesprochen und ihm mal die Frage so gestellt? Wenn ja, was sagt er dazu?


    Ich würde mich freuen, auf ein paar Fragen eine Antwort zu bekommen, um Deine Beweggründe besser nachvollziehen zu können.


    Für mich persönlich wäre ein "mir das Kind nicht anvertrauen" definitiv ein Problem, aus dem mindestens viele Diskussionen, aber auch eine Familientheraphie oder gar eine Trennung resultieren kann. Bei meinem Kind hört "der Spaß" auf. Gottlob ist meine Frau ebenso drauf, weshalb wir beide uns nach besten Wissen und Gewissen kümmern - dazu kommt, daß wir viel im Team machen und uns bewußt "auf die Probe stellen". Aber das ist unser Weg ;-).

  • Ok, dann bin ich da wohl sehr gluckig. Ich erinnere mich noch daran, dass ich mit drei (?) Wochen altem Baby mit meinen Eltern zu Abend gegessen habe (das Baby hatte ich sonst immer an mir dran) und sie mich dazu überredet haben, das schlafenden Baby doch wenigstens zum Abendessen mal kurz hinzulegen. Ich fand die 10min "getrennt" (sie lag zwei Meter entfernt von mir) ganz schlimm. #angst

    Gluckig oder nicht - ist es nicht auch ein Unterschied, wem ich mein Baby gebe? Ablegen würde bei uns schlecht funktionieren und ja, damit hätt ich genauso Probleme wie Du. Aber beim Papa ist alles wunderbar. Da find ich Trennung nicht schlimm, weil ich weiß er hat es gut bei ihm. Und bei Hunger meldet er sich ja :D

    Ich bin ganz bei Asreileeth. Genauso geht es mir auch. Mein Kind will 100% Körperkontakt. Den gebe ich gern. Ich hab ihn den ganzen Tag im Tuch oder auf dem Arm. Und ja, das fordert mich ziemlich. Aufstehen in der Früh, puh! Wie krieg ich meine Klamotten an mich ran, wenn ich Wico auf dem Arm hab? Wie schmier ich mir ein Brot? Hungern ist ja keine echte Alternative. Einmal am Tag auf Toilette gehen ohne dass ein Kind im Tragetuch an mir klebt. Feine Sache. Doch, mir gehts wie Asreileeth. Ich bin sooooo gerne mit einem Kleinen zusammen, aber ohne meinen Mann würd ich durchdrehen. #hammer


    Ich schätze es, dass mein Mann den Kleinen nachts nimmt, nachdem er gestillt hat und nicht wieder einschlafen kann. Er schläft dann bei Papa und ich hab das Gefühl, da schläft er sogar besser als bei mir #ja


    Und ich bin froh, dass die beiden so gut miteinander können. Ich könnte nicht allein die Verantwortung für so ein kleines Wesen tragen.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️