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  • Hallo - habe heute Vormittag zu entscheiden, in welche KiTa unsere Tochter im Sommer geht (hatte schon einen Beitrag dazu...)
    und ich quäle mich extrem damit (bin leider ein sehr entscheidungs-unfreudiger Typ).

    evangel. KiTa
    : Konzept klingt erstmal gut: vormittags Wald (allerdings recht nah zur Autobahn, einer Schnellstrasse und einer Bahnlinie, die da durch führt), mittagessen dann in der KiTa und nachmittags halt auch... "normale", evtl bessere KiTa - wie Gemeinde-KiTas viellericht so sind... kein besonderes pädagog. Konzept... normale "stattl. Erzieherinnen" - da mein Mann um die Ecke arbeitet, kann er wohl meistens (außer er hat außer-Haus-Termine) unsere Tochter mindestens hinbringen, manchmal sogar abholen
    NEGATIV: (das finde zumindest ich):Nähe des Waldes zur Autobahn etc... da ist auch ein Sportverein und viele Leute gehen in der Gegend mit ihren Hunden Gassi - irgendwie habe ich auch diffuse Ängste, weil die Kinder im Wald ja nicht immer im Blick der Erzieherinnen sind (alle haben trillerpfeifen und es gibt "GRenzen", die die Kinder nicht überschreiten sollen)... das ESSEN ist konventionell, nicht vegetarisch, kommt von einer Großküche - wird geliefert UND: diese Gruppe ist eine komplette Neugründung, keiner in der KiTa hat bisher Erfahrungen mit Wald, es soll eine Naturpädagogin eingestellt werden für die Gruppe und eine Weitere + FSJdler oder so - also noch nichts erprobtes, alles neu!
    POSITIV: die Entfernung zu uns, viel weniger Zeit geht drauf... - mein Mann würde noch sagen, dass aus seiner Sich v.a. eines dafür spricht: hier in unserer Gegend Kontakte bekommen, die Freundinnen unserer Tochter auch hier in der Nähe haben... und wenn sie in die Grundschule kommt, ist sie auch schon mittendrin... vielleicht sage ich noch, dass alle Eltern, die ihre Kinder dort haben und die ich gesprochen habe, zufrieden sind - sindallerdings teilweise auch Leute die auf meine Bedenken wegen der Autobahn sagen "welche Autobahn??"


    Waldorf-KiTa: alles, was ich über die Gruppe gehört habe (die Erzieherin, die zur Zeit da ist und bleibt, eine neue kommt dazu und wohl auch eine neue Jahrespraktikantin) hört sich sehr positiv an - ich finde das Konzept gut mit all den Märchen und dem Künstlerischen und habe auch den Eindruck, dass in diesem Hause keine alt-verknöchert-versteinerten Anthroposophen rumlaufen, die die Kinder in ihre engen Vorstellungen pressen, sondern es ein liberales Haus ist - die Kinder unterstützt werden dabei, bei sich und sie selbst zu sein. Es gibt nach einem festen Rhythmus jeden Tag der Woche eine andere Aktion: montags ist Turntag im Haus, dienstags Backtag (Brot/Brötchen), mittw. Waldtag (bei jedem Wetter) usw. ...
    POSITIV: naja, eben das Konzept... ESSEN ist biologisch-dynamisch und vegetarisch
    NEGATIV: Man benötigt mit dem Rad (ohne Anhänger mit Kindern drin ausprobiert) ca. 18 min für einen Weg... also täglich zwei Mal fast je eine Stunde (mit Abgebe-Ritual in der KiTa)... je nach Wetter nimmt man dann wohl auch eher das Auto, wobei man wohl meist in den Berufsverkehr kommt und die Fahrtzeit von 8 min sich auf bis zu 18 erhöhen kann...mein Mann meint, da wir als Paar so sehr zu kurz kommen seit der Geburt des zweiten Kindes, sollten wir das mit der Zeit nicht zu gering schätzen... auch wenn ich irgendwann wieder arbeiten gehe: besser in der Nähe die KiTa haben und das Kind ohne großen Umweg zur Arbeit da abgeben können... er findet auch schade oder gar problematisch, wenn wir hier in unserem Viertel nicht so viele Kontakte haben... wenn unsere Tochter dann in die Grundschule kommt und jedes Kind kennt wahrscheinlich mehrer andere Kinder, weil sie alle von den KiTas in unserer Nähe kommen.


    Meine Angst ist, dass es tatsächlich so kommen könnte, dass unsere Tochter als Waldorf-Kind dann nicht so dazugehört... Schwierigkeiten haben wird in der Grundschule... vorher ist es glaube ich egal, solange sie in der KiTa ist... außer natürlich, dass es immer aufwändiger wäre, ihre Freunde zu besuchen, weil sie weiter weg wohnen... man muss dann wohl immer in die Stadt reinfahren...
    ich wünsche mir eigentlich den Waldorfkindergarten... die Argumente meines Mannes (der für die evangel KiTa ist) haben bei mir aber eben jene Ängste ausgelöst...
    Könnt ihr mir sagen, wie ihr wohl entscheiden würdet bzw. : ist der Weg bzw. die benötigte (Mehr)Zeit und das Kontakt-Haben über die Kita in der Gegend zusammen so entscheidend, dass man sich gegen das gewünschte Konzept entscheidet für etwas, das auch "OK"/akzeptabel klingt??? Ist es für einen Familienalltag/die Paarbeziehung eventuell wirklich eine deutlich spürbare Entspannung, wenn man die KiTa nah hat und nicht immer fahren muss??

  • Ich persönlich würde unbedingt die Kita in der Nähe nehmen, wenn sie nicht total grottig ist.


    Sowohl wegen des Bringens als auch wegen evtl. Freundschaftstreffen.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Guck doch für Dich nochmal da hin: "normale staatl. Erzieherinnen".


    Wichtig ist doch, wie mit den Kindern umgegangen wird! Also: was hattest Du für einen Eindruck? Sind sie liebevoll-zugewandt? Wenn das passt, würde ICH die stressfreie Variante wählen. Noch dazu mit Wald-Konzept.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Wir hätten auch eine evangelische Kita nicht so weit von uns gehabt (Fußläufig in ca. 10 min erreichbar) und haben uns dagegen entschieden und für den Bauernhof-Waldorf-Kindergarten. Zu dem fahre ich mit dem Auto 7-10 min (ländlich, daher kein Berufsverkehr), das ganze natürlich auch zweimal am Tag, da niemand sonst das Kind holen oder bringen kann.


    Klar haben wir auch überlegt. Unser Kiga ist sehr klein, nur 1 Gruppe, und nicht alle Kinder davon werden in die gleiche Grundschule gehen. Aber ob das im anderen Kiga nachher so passt ist die nächste Frage. Vielleicht kommen da welche in die gleiche Klasse, verstehen sich aber nicht oder haben schnell andere Freunde, etc. Das ist noch so lange hin und da kann noch sonst was kommen, davon würde ich die Entscheidung wohl nicht abhängig machen.


    Uns/mir war es jedenfalls wichtiger, dass ICH den meiner Meinung nach besten Kindergarten habe und ich glaube, viel besser hätten wir es auch nicht mehr treffen können. Dafür nehme ich die Fahrt gern in Kauf. Ich habe ein gutes Gewissen, weil mein Kind dort liebevoll begleitet und nicht nur aufbewahrt wird, da sind Eltern mit ähnlichen Erziehungsvorstellungen die mir symathisch sind, ich bringe mich dort gern ein und freue mich für mein Kind, wenn es einen tollen Tag hatte. Kinder merken gut, ob die Eltern den Kiga gut finden oder nicht und ganz ehrlich, ich mag mich nicht ständig über irgendwas dort ärgern. Das belastet mich dann auf Dauer mehr als ein längerer Fahrtweg.


    Was sagt denn ein Gefühl?


    Edit sagt: Dazu muss ich schreiben, dass der Betreuungsschlüssel im ev. Kindergarten wirklich nicht gut ist (meist 1 Erzieherin mit 22 Kindern allein), sie kaum raus gehen und generell sowohl drinnen als auch draußen wenig Platz haben. Kombiniert mit einem eher schüchternen Kind, wäre das höchstwahrscheinlich nicht doll geworden.

  • Hier auch eine Stimme zur wohnungsnahen KiTa:

    - Die Erzieherinnen scheinen engagiert,
    - probieren auch mal neues aus (und das mit geschultem Personal nicht a la "wir gehen jetzt mal jeden Tag in den Wald und gucken was passiert")
    - Die Nähe zur Arbeit deines Mannes
    - und der für mich wichtigeste Punkt: Das Kennenlernen der Kinder, die auch später mit ihr in die Schule gehen bzw. die Möglichkeit auf Freunde in "Laufweite"


    Ich bin ja ein Dorfkind und hier erlebt man quasi alle Stationen eines Jahrgangs zusammen: man war zusammen im KiGa, dann kam die Grundschule. Danach trennen sich dann einige Wege, aber ich fand (und finde es immer noch) toll. Kenne es allerdings auch nicht anders.

  • Ich bin auch für den ersten Kindergarten. Wegen der Nähe, wegen der Freundschaften und weil man im Vorfeld doch gar nicht sagen kann wie sich die Gruppe entwickelt.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde auch der Nähe den Vorzug geben, wenn der Kiga nicht total grottig ist. Allein das Freunde treffen ist so viel leichter. Und man trifft sie dann eben auch mal so auf der Straße. Das Kind kommt einfach leichter ins Dorfleben rein.


    Und rechne die Zeit mit bringen und holen mal auf die Kindergartenzeit hoch. Das ist schon heftig.
    Und ich vermute, die Elternarbeit im evangelischen Kiga wird nicht so heftig sein wie die im Waldorfkiga.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Hier noch eine Stimme für die nahegelegene KiTa! Ich finde die Zeit, die man tagtäglich spart von unschätzbarem Wert, hier wäre zudem ein bringen mit dem Auto nicht möglich. Und eben das einfach Verabreden mit Freunden, das konnten meine Kinder dann Ende der KiGa-Zeit z.T. auch schon selbst laufen. Und für die Schule später war es auch toll, dass in der Klasse viele Kinder aus dem KiGa waren.


    Wobei ich aber auch kein Freund der Waldorf-Pädagogik bin, der fiele bei uns deshalb von vorneherein raus.

  • Ich finde beide hören sich gut an und du machst sicher nichts falsch egal wie du Dich entscheidest, denn:
    - 18min mit dem Fahrrad, ist nicht wirklich weit weg
    - in der Grundschule knüpfen sie eh schnell neue Kontakte, das ist zumindest meine eigenen Erfahrung als Kind und auch das was mir viele andere Mütter gesagt haben
    - der Kindergarten in der Nähe hat sicher den Vorteil, dass es etwas unkomplizierter für Euch ist und auch Verabredungen mit anderen Kindern sind einfacher
    - "normales" Essen ist vielleicht gar nicht so schlecht. Viele Caterer kochen mittlerweile ja doch auch recht gesund und verwenden viel Bio (mir wäre das Essen bei dem Walddorfkindergarten auch lieber, würde es aber nicht als Hauptkriterium nehmen)
    - neue Erzieherin, Naturpädagogin, FSJler,... hört sich nach großem Motivationsschub an - sicher am Anfang chaotischer als ein lang eingespieltes Team, aber alles hat Vor- und Nachteile

  • Ein ganz großer Pluspunkt der evangelischen Kita ist neben der räumlichen Nähe aus meiner Sicht das tägliche Draußensein im Wald.


    Für mich wäre aber auch wichtig zu schauen, mit welcher Religion/Weltanschauung die Familie stärkere Berührungspunkte hat. Wäre es in Eurem Sinne, dass christliche Elemente in Spielen, Geschichten und Liedern auftauchen, christliche Feste gefeiert werden etc.? Oder ist die anthroposophische Weltanschauung Euch näher?


    In jedem Fall würde ich bei einer Kita-Entscheidung stärker ans Jetzt als an die ferne liegende Zukunft denken. Es hätte für mich eine höhere Priorität, dass das Kind sich jetzt in seiner Kita wohlfühlt als das es zu einem deutlich späteren Zeitpunkt evtl. mit seinen Kita-Freunden in eine Schulklasse kommen wird.

  • wie hast du dich denn entschieden.


    ich hätte die evangelische genommen, denn viel draussen und ganz in der Nähe finde ich sehr wichtig. Ich schätze es sehr, dass wir mit dem Radl keine 5 min brauchen.
    Das Essen wäre für mich keine so grosse Komponente, denn die zwei anderen Mahlzeiten und das Wochenende essen sie ja zu Hause.

    Gruss izi mit Käfer 12/07 und Murmel 08/10

  • Hallo - also wie ich mich entschieden habe... ich habe gegen meinen Wunsch und mein Gefühl entschieden (Gefühl, was besser für unsere Tochter wäre und irgendwie auch für mich) - das wäre der Waldrofkindergarten gewesen. Mein Mann hat jetzt erst bzw. mehr und mehr festgestellt, dass er den anderen deutlich bevorzugt, v.a. wegen der Nähe und Eingebundensein in unser Viertel... er sagte, wenn ich das unbedingt will, geht auch Waldorf - aber die Mehrbelsatunf trage ich und er findet es nicht die richtige Entscheidung. Damit komme ich (leider) nicht klar, da bräuchte ich eine andere Art von Unterstützung. Ich gebe also nun mein OK für die KiTa hier vorort. Trotz Bauchweh in dem ein oder anderen Aspekt. Und dazu habe ich auch gleich eine neue Frage, leider steiger ich mich nämlich gerade da rein und liege wach im Bett...:


    Im Waldkindergarten (vormittags ist es das ja nun so) ist es natürlicherweise so, dass die Erzieherinnen wie in jeder anderen KiTa auch die Kinder nicht immer im Blick haben (können). Es wird wohl Grenzen geben, die mit den Kindern besprochen und gelernt werden, die Kinder wissen also, wie weit/bis wohin sie gehen dürfen und sollen nie alleine laufen und haben Trillerpfeifen. Trotzdem ist es natürlich was anderes als ein eingezäuntes Gartengrundstück, in dem Kinder auch hinter Büschen verschwinden können, aber aus dem sie nicht so leicht heraus und andere auch nicht so leicht herein können... und da genau spielt meine Phantasie gerade verrückt: dass ein Kind entführt werden könnte aus dem Wald-KiGa, dass da die Wahrscheinlichkeit viel höher ist als in einer normalen unsw. ... nehmen gerade krankhafte Züge an meine Ängste... ich versuch mir zu sagen, dass es viel viel unwahrscheinlicher ist, dass so was in dem Wald-Kontext passiert, weil es da recht Publikumsverkehr und also viele Augen gibt, die was sehen können... das Wald-Gebiet ist nämlich direkt am Wohngebiet, laufen auch Hunde-Gassi-Leute da durch und es gibt ein Restaurant am Wald und einen Sportplatz usw. Das kann ich Dramatikerin aber natürlich auch als negativ ansehen: alle möglichen Leute sehen,dass da kleine Kinder jeden Tag spielen und nicht immer beaufsichtigt sind.,,


    Ich glaube, die Entscheidung steht so und so, ich kann (leider, es blutet mir das Herz) nicht die Waldorf-Variante durchziehen - die gehen einmal/Woche übrigens auch in den Wald, wo genau weiß ich da nicht und evtl bleiben sie dann als Gruppe auch zusammen, aber das weiß ich nicht - also geht es jetzt darum, meine Ängste in den Griff zu bekommen...


    Wie also schätzt ihr das ein? Danke schonmal...

  • Guten Morgen,


    die Entscheidung war eine schwierige, vorallen weil Du große Ängste hast. Bei meiner Großen hatte ich damals und auch heute noch immer wieder irrationale Ängste, da sie immer mein erstes Kind ist, was in die Kita, Schule, Schwimmkurs etc. ging.
    Was mir immer geholfen hat und noch hilft ist, meine Kinder zu begleiten so lange bis ich ein sicheres Gefühl habe. Das Gespräch mit Erziehern, Lehrern, Trainern suchen und meine Sorgen schildern.


    Nutze die Eingewöhnungszeit in der Kita um Gespräche zu führen, den Ablauf kennenzulernen und Sicherheit für Dich und Dein Kind zu bekommen. Wenn Du siehst wie Deine Tochter dort ankommt und Wurzeln in der Gruppe schlägt, wirst auch Du dort ankommen. #knuddel