Verunsichert und irgendwo traurig

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  • Zitat

    auf Dauer die Großeltern und mein Mann, der sich von denen doch
    irgendwann beeinflussen lässt. Wir fahren kurz nach dem 1. Geburtstag
    zusammen mit Großeltern und Uroma in den Urlaub... da graut es mir jetzt
    schon vor. Von Freunden wurden wir beim Elternbett auch schon recht
    schief angeschaut.

    Das hatte ich so ähnlich, und früher habe ich selbst schief geguckt, wenn jemand vom Familienbett erzählte. Ich schlafe nämlich extrem schlecht mit Hautkontakt, Familienbett ist nichts für mich. Aber der kleine Spezialist sieht das anders, und er wacht, wenn er alleine schläft, oft weinend auf.
    Meine Mutter hat aufgehört, unser Familienbett und die Einschlafbegleitung zu kommentieren, als sie hier zu Besuch war und nachts ein mittelprächtiges Geheule zu hören bekam, eine Mischung aus Aufwachweinen und Trotzanfall. Morgens fragte sie mitleidig, was das denn gewesen sei, und ich sagte, das hätten wir öfter... seitdem versteht sie, dass unser Großer nachts Nähe braucht. Und ich brauche ein so großes Bett, dass ich darin trotzdem unangefasst schlafen kann!


    Vielleicht ist der Familienurlaub die Chance, Euren Umgang mit dem Kind der Familie verständlich zu machen. Wenn nicht, dann sage "Jaja" und schließe die Schlafzimmertür: es geht die Großeltern nichts an, was dahinter passiert.

  • Vielen Dank für Eure Antworten.
    Mein Mann liebt seinen Sohn, er macht ihn bettfertig und wenn ich nicht gleich zum stillkuscheln da bin, kuschelt er mit ihm und singt, damit der Kleine schon mal etwas runterfahren kann. Oder er spielt morgens mit ihm (der Kleine ist jetzt schon immer ab 6 Uhr wach #heul #heul #heul ) damit ich noch ein stündchen die Augen zu machen kann.
    Wir hatten es auch mal versucht, dass Papa ihn in den Schlaf begleitet, hat natürlich länger gedauert und Papa musste ganzen Körpereinsatz mit streicheln, schuckeln und küssen und das alles gleichzeitig leisten. Da ist halt die Brust doch praktischer ;).
    Gestern waren wir bei der Uroma. Als Söhnchen müde wurde habe ich ihn in den Arm genommen und gestillt, damit er runterfahren und einschlafen kann. Da kam dann der Kommentar der Uroma, dass ich ihm das angewöhnt hätte (das schlecht wurde nicht gesagt, klang aber mit). Ich war sowas von sprachlos und wäre fast in Tränen ausgebrochen. Ich muss mir immer ins Gedächtnis rufen, dass das eine Schreienlassgeneration ist, die wenig bis gar nicht gestillt haben. Die Kinder der Uroma wurden alle gar nicht, bzw. nur sehr kurz gestillt.
    Ich will mich da ja auch gar nicht rechtfertigen, ich möchte doch einfach nur, dass es so akzeptiert wird wie es ist.
    Und ja, es geht wirklich niemanden was an, was wir in unserem Schlafzimmer so machen :D

  • Da kam dann der Kommentar der Uroma, dass ich ihm das angewöhnt hätte (das schlecht wurde nicht gesagt, klang aber mit). Ich war sowas von sprachlos und wäre fast in Tränen ausgebrochen. Ich muss mir immer ins Gedächtnis rufen, dass das eine Schreienlassgeneration ist, die wenig bis gar nicht gestillt haben. Die Kinder der Uroma wurden alle gar nicht, bzw. nur sehr kurz gestillt.
    Ich will mich da ja auch gar nicht rechtfertigen, ich möchte doch einfach nur, dass es so akzeptiert wird wie es ist.

    Den Wunsch kann ich durchaus nachvollziehen, denn es kann auf Dauer schon verunsichern, ständig auf Gegenwehr zu stoßen. Allerdings kannst du die Uroma schlecht ändern (allenfalls sie bitten, sich jeglichen Kommentars zu enthalten), sondern nur dich selbst und deine Einstellung. Du weißt, was du tust und was gut und richtig ist für dich und dein Kind. Dass die Uroma das vielleicht anders sieht, ist ja nicht dein Problem. Vielleicht kannst du auch beim nächsten Mal einfach lächelnd antworten "Ja, ist das nicht schön, wie zufrieden er beim Stillen einschläft?"

  • von mir ein #knuddel für die blöden KOmmentar. Die Aussage von deiner hebamme kann ich ja so gar nicht nachvollziehen. Stillen ist doch mehr als nur Ernähren...


    Also ich habe hier auch beide Kinder entweder gestillt oder getragen zum Einschlafen (bis die Große 3 und ich schwanger war). Klar war es irgendwann Gewohnheit aber es ist doch kein Zufall das die meisten Kinder auf diese Weise am bestern einschlafen. Was soll denn daran schlecht sein? Es ist doch niemand geholfen, wenn man ne Stunde im Bett rummacht, damit das Kidn irgendwie einschläft, obwohl man einfach stillen könnte (wenn das klappt).
    Wie froh, es gibt auch Kinder, die schlafen schelcht ein, aber auch nicht beim Stillen...
    Bei der Großen war ich auch erst unsicher, aber im Nachhinein total froh, dass wir das Einschlafstillen hatten. Sie ist eine sehr unruhige Person und kann heute immer noch ganz schlecht runterfahren und einschlafen. In der Stillzeit war das immer sooo schön entspannt und es ging so schnell. Und sie hat es auch genossen. Jetzt gibt es leider oft Streit abends, weil sie nicht schlafen will usw.
    Die Gewohnheit mit dem Stillen konnten wir übrigens relativ unkompliziert dann mit Rückekraulen ablösen, aber es ist eben nicht so effektiv...


    Also weiter entspanntes Einschlafstillen ;)

  • Danke Euch :)
    Beim Einschlafstillen hat mich meine Stillberaterin auch noch getröstet. Solange es sich für mich gut und richtig anfühlt, abgegrenzt von Kommentaren außerhalb, ist das eine wunderschöne Sache, das Kind in den Schlaf zu begleiten.
    Ihr ging es mit dem Stillen nicht um das Einschlafstillen, sondern wenn das Kind nachts sehr häufig, stündlich oder häufiger wach wird. Ob da vielleicht was ist, was das Kind bedrückt. Die Idee dahinter kann ich verstehen, mag sie aber nicht umsetzen.

  • Mein Sohn liegt grad seit 20 Min quer auf mir, nuckelt und schnarcht und verweigert das Runterrollen. Normalerweise funktioniert es hier inzwischen ganz gut, dass ich ihm irgendwann sag, er möchte bitte abdocken, dann macht er das, dreht sich um und schläft weiter. Danach kann ich dann auch aufstehen und machen, wonach mir grad ist.
    Mit 8 Monaten hatten wir hier eine ganz andere Phase, da war dauernuckeln und Mamaradar angesagt.


    Wenn bei uns blöde Kommentare kamen, dann weil die Verwandten dachten, ich würde nachts 12 Std und tags 2 Std ebenfalls schlafen #hammer
    Wenn ich dann geklärt hatte, dass ich das (idR) schnelle Einschlafen und die anschließende Freizeit sehr zu schätzen weiß und gerne im Bett lese, dann war Ruhe.


    Ich glaub, man muss auch einfach sehr selbstsicher und bestimmt und auch zufrieden mit sich und der Situation klingen und dann halten sich die Kommentare in Grenzen (weil die Leute merken, dass da eh Hopfen und Malz verloren sind).
    Letzes Jar im April sagte eine Nachbarin zu mir, als sie von unserer Schlafsituation erfuhr: "Oh gOtt, dass musst Du aber ändern!"
    "Warum?" Hab ich sie gefragt, "ist doch total praktisch und schön so"
    Daraufhin war sie ruhig ;o)


    Oft kommt dann auch: "Ja, aber wenn dann erstmal das 2. Kommt kannste das doch auch nicht mehr machen"
    Ja und? JETZT ist M aber noch Einzelkind, was juckt es mich, was in ein/zwei/drei Jahren ist???

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

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