Ammenmärchen oder wahr? Pipi lange einhalten ist ungesund!

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  • Hummelchen geht im KiGa seltenst zur Toilette. Das ist nicht toll und wir arbeiten dran. Sie hält immer ein und wenn ich sie um 13.00 abhole, stürmt sie den Topf. Nun brachte gestern eine Erzieherin den Lieblingssatz meiner Omi:"Kind das ist doch nicht gesund so lange rumzuhippeln. (Ich war/bin ja auch so n Kandidat der fremde Toiletten nicht so gerne mag...)
    Ja, ist das denn wirklich so? Lässt der Körper nicht einfach laufen bevor es zu sehr staut ( gerade bei Kindern die noch nicht lange die Blase kontrollieren) HWI oder andere Probleme rund ums Thema gab es noch nie.
    Ja, haben denn nun die Großmütter recht oder regelt das der Körper schon selbst?

  • Körper regelt das selbst. :D

    Liebe Grüße
    L. --> seit 2003 dabei #ja #yoga


    "Wenn Du weißt was Du tust, kannst Du tun was Du willst." Moshe Feldenkrais

  • Das hat mehr was mit den Bakterien zu tun, die regelmäßig rausgespült werden sollten, zumindest wurde es mir mal so erklärt.
    Aber wie schädlich das tatsächlich ist weiß ich nicht.

  • hm, ich bin unsicher. hier hat mir das kind schon beim umziehen (weil eingepullert) unter beteuerungen nicht nochmal zu müssen, auf die hand gepullert #freu also, es is einfach gelaufen. im kindergarten klappts inzwischen richtig gut (zumindest das pullern..) man muss ihn halt öfter dran erinnern. aber das muss ich hier zuhause auch.
    wenn ich jetzt mal an mich denke: wenn ich nachts aufwache, weil Ole stillen will und ich merk, ich muss pullern aber ich schaffs nicht, aufzustehen, weil sonst würde ja das kindlein weinen, bin ich beim stillen schon oft wieder eingeschlafen. allerdings geht das nicht ewig.

  • Das hat mehr was mit den Bakterien zu tun, die regelmäßig rausgespült werden sollten, zumindest wurde es mir mal so erklärt.
    Aber wie schädlich das tatsächlich ist weiß ich nicht.


    So kenne ich das auch - wenn man zu Blasenentzündungen neigt, sollte man nicht zu lange einhalten. Aber eben nur, wenn man dazu neigt. Vielleicht ist das bei der Erzieherin und der Omi ja so #freu

  • Was noch passieren könnte (bei Galileo gesehen) ist, dass die Blase volllaeuft und der weitere Urin zurück in die Nieren geht, was zu Rückenschmerzen führen kann. Aber ich denke, bei einem kleinen Kind gibt vorher der Schließmuskel nach #ja
    Und wie Frau Dechse sagt, muss man regelmäßig Bakterien rausspuelen #ja

  • Zu langes Einhalten trainiert irgendeinen Beckenmuskel zu stark. Das kann einerseits dazu führen, dass die Kinder nicht mehr merken, wann sie müssen, und andererseits, dass sie diesen Muskel beim Pullern nicht mehr entspannen können und deshalb die Blase nicht leer pullern. Kann zu Blasenentzündungen führen, verstärkter Harndrang, noch mehr den Muskel verkrampfen, damit man nicht einpullert, noch weniger Entspannung beim Pullern......Das wird ein wunderbarer Kreislauf.


    Das sind dann die 7jährigen, seit Jahren trockenen Mädchen, die auf einmal tagsüber Einpullern


    Meiner Meinung nach leider kein Ammenmärchen. Ich kenne den daraus resultierenden Ärztemarathon bei einer 9jährigen und ich glaube, Daikiri hier aus dem Forum hat das auch durch.

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Hallo,


    Ja, es gibt auf jeden Fall auch Kinder, die sich darüber eine Blasenentleerungsstörung antrainieren können! Die Kinder merken es irgendwann nicht mehr, dass für Blase übervoll ist. Diese führt dann zu Harnwegsinfekten, von Blasenentzündung bis zu Rückstau zu den Nieren.
    Ob das bei Deiner Tochter so ist oder so kommt, kann man natürlich nicht sagen, aber ich würde schon schauen, ob irgendwas es ihr im Kiga leichter machen könnte, auf Toilette zu gehen.


    LG
    Nellie

  • Ja. Wie gesagt wir arbeiten dran und ich bin zuversichtlich, dass das bald besser klappt. Mir war nur dieser Spruch so aufgestoßen. Blasenenleerungsstörungen sind bestimmt nicht witzig!
    Kg hawa

  • Nein, aber ich sehe an mir und meinen Kidnern auch, weil wir alle sehr ungerne auf öToiletten gehen, das man anfängt weniger zu trinken. Mit blöden Sprüchen hilft da keiner weiter, aber ich würde da schon was zu sagen. Öfters Wasser anbieten, das erledigt meist das Problem durch Gewohnheit, wenn das Kind merkt, ok diese To ist nicht so schlimm. Schlimm wird es wenn die To da wirklich nicht zumutbar sind.

  • ich kenne ziemlich viele Kinder (unter anderem meine ;) ), die das am Anfang der Trockenwerden-Phase gemacht haben, als es 'klick* gemacht hat und sie plötzlich wussten/fühlten, dass sie das urinieren auch noch länger herauszögern können und anhalten. Das hat sich dann von selbst irgendwann gegeben.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • #kreischen was?? und was macht man denn dann, wenn das kind einfach nicht aufhört, einzuhalten??
    meine tochter macht das seit jahren (!) und nichts hilft. jeder sieht, daß sie aufs klo muß, nur sie sagt, daß sie "es nicht merkt" und weigert sich auch oft auf freundliche und weniger freundliche hinweise bis zum allerletzten drücker. bisher hab ich ihr nicht geglaubt, daß sie es nicht merkt. sollte das etwas doch stimmen?
    allerdings pullert sie nie ein, deshalb fand ich es bisher zwar nervig aber nicht weiter problematisch. wie kann ich denn wissen, ob es ein problem gibt?

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • #kreischen was?? und was macht man denn dann, wenn das kind einfach nicht aufhört, einzuhalten??
    meine tochter macht das seit jahren (!) und nichts hilft. jeder sieht, daß sie aufs klo muß, nur sie sagt, daß sie "es nicht merkt" und weigert sich auch oft auf freundliche und weniger freundliche hinweise bis zum allerletzten drücker. bisher hab ich ihr nicht geglaubt, daß sie es nicht merkt. sollte das etwas doch stimmen?
    allerdings pullert sie nie ein, deshalb fand ich es bisher zwar nervig aber nicht weiter problematisch. wie kann ich denn wissen, ob es ein problem gibt?


    Dieses "Jeder sieht, dass das Kind muss, nur das Kind merkts nicht" gehört schon irgendwie dazu. Wie alt ist denn Deine Tochter? So lange sie nicht einpullert, denk ich aber, es gibt auch die harmlose Variante, wie von Heikenorge beschrieben. Schau nur, dass sie wirklich viel trinkt. Und wenn Sie pullter, auch zu Ende pullert.



    Ich will ja auch keine Panik machen, aber meine 7jährige hatte auch auf einmal angefangen, wieder einzupullern. Nachts regelmäßig, tagsüber immer häufiger. Seitdem wir wirklich mehr aufs trinken und pullern achten ...toitoitoi...haben wir es, glaube ich wieder im Griff.


    Das muss alles nicht passieren, aber ich finde, ein bissel sensibel in diese Richtung zu sein, kann nicht schaden.

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Madrone, ich glaub problematisch ist das wirklich nur, wenn sie dabei viel zu wenig trinkt oder sich halt eine Inkontinenzgeschichte draus entwickeln sollte. Wenn sie das allerdings schon seit Jahren so macht ohne Probleme, dann glaube ich eigentlich nicht, dass es für sie wirklich schädlich ist.
    Wenn ich einfach mal von mir ausgehe, ich war schon immer jemand der äußerst ungern fremde Sanitäranlagen in Anspruch genommen hat. In der Schule war ich eigentlich fast nie auf Toilette, erst wieder Nachmittags zu Hause. Hatte dabei aber auch nie das Gefühl ich würde es mir zwanghaft verkneifen, ich muss einfach nicht so oft. Vielleicht geht's deiner Tochter da einfach genauso. #weissnicht
    Allerdings gehör ich wohl zu den Kandidaten denen man sagen könnte, ich würde zu wenig trinken (schaffe es grad so mit Hängen und Würgen auf 2 Liter am Tag). Bin mit meinem mageren Flüssigkeitskonsum aber auch 30 geworden und hab eigentlich vor es noch ne Weile zu machen ohne plötzlich wie ne Rosine auszusehen. ^^

  • hmm. meine tochter ist 6, ist seit über 4 jahren "trocken" und besucht keine einrichtung, von daher kann es eigentlich nur sein, daß sie unsere sanitäranlagen zu eklig findet. (das laß ich jetzt erstmal auf mich wirken :D ).


    ob sie "genug trinkt" hab ich nie kontrolliert, nehme aber schon an. wasser steht immer auf dem tisch und wird auch getrunken. bei den mahlzeiten wird immer getrunken.
    zum pipimachen begleite ich sie auch nicht mehr. wie weiß ich denn, ob sie "alles" gemacht hat?


    sie hibbelt und bibbelt dann halt wirklich lang und auffällig herum und macht uns damit völlig kirre. bislang dachte ich halt, das sei vor allem unser problem und wir bräuchten einfach mehr gelassenheit.
    wenn man sie fragt, warum sie nicht einfach geht, sagt sie eben, daß sie nichts merkt.
    früher hatte sie dann oft pipitropfen in der hose, das ist aber viel besser geworden.
    ich weiß immer noch nicht, ob ich mir jetzt sorgen machen sollte...

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • *Madrone, ich denke auch, so lange das Einpullern nicht dazu kommt, gibts keinen Grund, sich Gedanken zu machen.

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010

  • Du kannst das ja nächsten Mal, wenn du sowieso gerade mal beim Kinderarzt bist, das mal ansprechen :)

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Bei uns ist tatsächlich eine Inkontinenz draus geworden - Blasenwand mehrere Zentimeter verdickt, überaktiver Blasenmuskel, keine verlässliche Blasenkontrolle mehr :(
    Sie hat aber ständig eine nasse Hose gehabt, wie das ist, wenn es immer trocken bleibt, weiß ich nicht.


    Madrone, wenn du sicher gehen willst, dass sie alles rauspieselt, musst du dafür sorgen, dass sie im rechten Winkel sitzt und die Füße aufgestützt hat, die dürfen nicht in der Luft baumeln, dann kann sich die Blase nämlich nicht vollständig entleeren.
    Uns wurde ein Handtuchstapel oder dickes Telefonbuch empfohlen.

  • Sepia: naja, tropfen tut das Kind leider nach wie vor :S , und nachts wird die Windel auch nicht leerer.
    Die Verdickung der Blasenwand hat sich aber schon reduziert, immerhin.
    Der Urologe meint, man müsste noch mindestens ein Jahr weiter behandeln, höhere Medikamentendosis macht keinen Sinn (leider reagiert sie bei dem Antispasmolytikum mit verschwommenem Sehen, deshalb haben wir eine niedrige Dosis, mit der höheren Dosis hatte sie keine nassen Hosen mehr...)
    Das Beckenboden-Training machen wir auch weiterhin.
    Ich fürchte, das braucht einfach Zeit...