Hallo,
ich brauche Hilfe zum Thema "Schließmuskel-Ammenmärchen", sprich Kinder können erst mit 2 Jahren ihre Ausscheidungen kontrollieren.
Hier unsere Geschichte:
Ich habe meinen Sohn 6 Monate voll gestillt. In dieser Zeit hatte er sehr selten Stuhlgang. Nur ca alle 3 Wochen. Der Kinderarzt fand es war alles i.O. und es ging dem Lütten niie schlecht damit.
Als er dann ca. 6 Monate alt war haben wir mit fester Nahrung begonnen und zwar breifrei.
Ich wusste nun nie wie viel auch wirklich drinnen landete und habe mir erstmal keine Sorgen gemacht, dass er immernoch selten Stuhlgang hatte.
Bald merkte ich aber, dass er sich damit quält und dass es sehr fest war. Also wieder KiArzt. Dieser verschrieb uns Babylax und das habe ich auch einmal angewendet.
Die Verstopfung kam aber wieder. Wir versuchten alles mögliche: Birne, viel trinken (tat er ohnehin) viel Bewegung, viel tragen (Bauchmassage).
Er schrie und schrie eines abends und ich wusste nicht mehr weiter. Heute weiß ich, dass es kontraproduktiv war ihn in diesem Zustand ins Tagebuch zu nehmen. Damals war ich überrascht, dass er sich auf einmal dagegen sträubte. Dann viel mir auf, dass er auf dem Wickeltisch (wir fuhren Fahrrad) kräftig drückte. Lange rede …
Ich googelte nun windelfrei, weil ich wissen wollte, wie diese Eltern ihre Kinder halten, damit sie zur Toilette gehen konnten. Ich fand die Methode, die wir seit dem anwenden: wir halten ihn unter den Oberschenkeln nah an unserem Bauch. Dann setzen wir uns auf die Toilette (wir hinter ihm). Ich konnte es kaum glauben: er drückte sofort und alles regulierte sich. Wir gingen nun nach jedem Essen und so machen wir es heute noch.
Er isst sehr viel und kackt 4-5 Mal am Tag.
Mein Sohn hat und also gezeigt, wie es geht und ich bereue, dass ich nicht gleich kompletten ins Windelfrei eingestiegen bin. Beim nächsten Kind machen wir das sicher.
Nach unserem Elternjahr waren wir nun auf der Suche nach einer Krippe. Die Erzieherinnen vergewisserten uns, dass sie den Kleinen ebenfalls zur Toilette bringen werden.
Nun nach 8 Wochen tut er sich noch sehr schwer damit tagsüber in der Krippe zur Toilette zu gehen. Es ist häufig vorgekommen, dass ich ihn abgeholt habe und er den ganzen Tag nicht gekackert hatte.
Ich habe dann angefangen ihn früher abzuholen. Für die Erzieherinnen ist das alles aber kein Problem und sie sehen keinen Handlungsbedarf, sie meinen: "wenn er nicht kackt, muss er auch nicht, aufhalten können die erst mit 2, also alles ok.
Als sie mir damit nun endlich offenbarten, dass sie diese Toiletten-Aktion für Humbug hielten. Sind wir ordentlich aneinander geraten und wir werden die Krippe nun nicht nur aus diesem Grund wechseln.
Trotzdem müssen wir noch einige Wochen miteinander auskommen und haben ein Gespräch mit der Leitung vereinbart. Bis zu deinem Gespräch gehe ich mittags mit meiner Motte in der KiTa zur Toilette, was gut klappt, den Erziehern aber überhaupt nicht passt.
Für das Gespräch möchte ich nun gewappnet sein, ich habe mir vorgenommen nicht über windelfrei zu diskutieren. Ich gehe aber davon aus, dass ich wieder damit konfrontiert werde, es sei bewiesen, dass Kinder erst mit 2 Jahren aufhalten können.
Hat jemand eine Idee? Ein Autoritäten-Argument vielleicht à la Sears oder remo largo? Oder viele. nur etwas Schlagfertiges zum entgegnen? Tatsächlich kenne ich ausser meiner Motte kein windelfreies Baby persönlich.
Noch ein kleiner Exkurs: der Kleine hatte (ich denke vom Essen) auch schon 2 Mal dünnen Stuhl, der sich wohl nicht halten lies und da hat er den Erziehern mal ordentlich vor Augen geführt, was sich so über den Tag sammelt. Ich wurde dann gerufen um ihn abzuholen (er war ja offensichtlich krank) und hatte einen schönen Nachmittag mit dem glücklichsten Baby ;).