Mein Sohn füttert lieber den Hund anstatt selbst zu essen :-(

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  • und warum sperrst du ihn in das zimmer?
    dürfen hund und kind nicht gemeinsam sein?
    ich habe da den punkt noch nicht. ich glaube ich steh auf dem schlauch #gruebel

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • In dem Alter habe ich meine Tochter einfach machen lassen. Wenn sie den Hund gefüttert hat, dann hat sie das. Hab ich dann später von der Futterration abgezogen #weissnicht und meiner Tochter später noch mal etwas angeboten. Die logische Konsequenz aus "Hund füttern statt selbst essen" ist, dass der Teller leer ist und man nichts mehr zum selbst essen hat. Wenn man noch Hunger hat, muss man warten bis Mama/Papa wieder ein Brot geschmiert hat. Außerdem ist Schwerkraft unheimlich interessant und ganz besonders die Reaktionen der Umwelt - Mama/Papa, Hund - darauf.
    Meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt und isst mittlerweile recht ordentlich, hat sie sich bei uns Erwachsenen bei den gemeinsamen Mahlzeiten abgeschaut. Wenn sie satt ist, füttert sie aber immer noch gerne den Hund. Wird halt wieder von der Futterration abgezogen ;).


    Ich verstehe auch nicht, warum du deinen Sohn ins Zimmer sperrst. Auch ohne Tür und mit Türgitter ist es für mich ein einsperren, denn er wird sicher noch nicht alleine durch das Gitter gehen können, wenn er den Raum verlassen will. Das ist weder eine logische Konsequenz noch zielführend beim Erreichen deiner Ziele (Essen und nicht den Hund füttern). Und, wie ich finde, ziemlich gemein, weil er mit Ausschluss aus der Familie bestraft wird. Er ist doch noch so klein!


    Edit: Grrrrrrrrrrrrrrrrr. Blödes Inet!

    2 Mal editiert, zuletzt von Zwiderwurzn ()

  • du meine güte. das ist ein baby! die schmeißen eben mit essen und bleiben nicht still sitzen. das muß so!! (und natürlich ist es einsperren, wenn er nicht alleine rauskann, auch wenn drinnen alles aus gold ist.)


    hier gibts gar keinen hochstuhl sondern einen hocker, auf den kann das kind nach belieben draufklettern und partiell an der mahlzeit teilnehmen. was sie in die hand nehmen kann, darf sie auch woanders hintragen. (dafür wäre ein hund praktisch; wir wischen eben hinterher ;) )
    so war es auch bei den großen, und ich versichere dir, daß die großen sehr manierlich essen (können ;) ) und selbst wert darauf legen, beim essen am tisch zu sitzen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • siehst du auch Babys ohne Hjnd schmeißen ihr essen runter. Nur haben die Hundhalter den Vorteil dass sie nix wegräumen müssen anschließend. Automatischer Nass- und Trockenstaubsauger - so praktisch! Im übrigen gebe ichbhietmit offen und ehrlich zu selbst die Hunde vom Tisch zu füttern. Läuft unter dem Motto ich teile gern freiweillig dafür gibt es kein Rüpelhaftes Betteln und keinen Essensdiebstahl. Kann Essensachen beruhigt in Hundeschnauzenhöhe auf den Couchtisch stellen, den Raum verlassen und Stunden später ist das Essen trotzdem noch unberührt! dort. (Außer Kind oder Mann haben es entdeckt). Kinder lernen Tischmanieren einfach vom Vorbildverhalten. In dem Alter wird noch viel damit gespielt.

  • Jetzt wo ihr es sagt....
    Wir essen immer zusammen Frühstück. Wenn ich auch noch am essen bin, schmeißt er auch nicht so viel runter sondern mümmelt fleißig mit und will auch mir etwas abgeben. Aber ich bin natürlich viel schneller als er fertig. Dann wird es erst richtig schlimm bei ihm. Ich sitze dann zwar immer noch ganz gemütlich mit meinem Kaffee, aber anscheinend reicht das nicht. Vielleicht sollte ich einfach mal langsamer essen, um das ganze etwas zu entspannen.... mir nebenher nen Apfel schälen und den genüsslich in kleinen Teilen schnabbulieren...



    Das hört sich nach einer guten Idee an!


    Ihr könntet euch auch gegenseitig füttern. Er einen Haps, du einen Haps. Vielleicht macht ihm das Spaß?

  • Ich kenne das mit dem runterwerfen auch von unserem Sohn - die Tagesmutter hat einen vierbeinigen "Müllschlucker";-). Aber auch ohne Hund ist es einfach so, dass Kinder in dem Alter (und auch noch eine Weile länger...) das Essen "be-greifen" müssen, inkl. matschen, werfen etc..


    Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen, wie man damit umgehen kann. Ich persönlich würde die Mahlzeit nicht endlos ausdehnen - also klar, Zeit geben, aber nach vielleicht 30 Minuten (oder wenn nur noch gematscht wird) das Ganze beenden.


    Zu dem ins-Zimmer-setzen: auch bei offener Tür ist das etwas, was man als soziale Trennung bezeichnet. Und sowas ist für kleine Kinder quasi die Höchststrafe, weil sie es nicht ertragen können, wenn man sie aktiv separiert und es auch gar nicht verstehen können. Zur Dauer: selbst sehr "konservative" Fachkräfte sagen, dass die Trennung - wenn überhaupt - maximal das Alter des Kindes plus eine Minute betragen soll. Damit will ich nicht sagen, dass man es so anwenden kann oder soll.


    Ich kann echt total verstehen, dass das Gematschte nerven kann und auch ich kann es nicht immer ertragen - dann hilft, sich vor Augen zu führen, dass es für das Kind ein wichtiger Lernprozess ist und nicht "Ungehorsam" oder so und im Zweifelsfall: einfach mal jemand anderem die "Essensaufsicht" überlassen;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Dass das ins Zimmer Setzen für den Knirps so eine grausame seelische Folter ist, wusste ich nicht, zumal Oliver auch gerne Mal eine Stunde am Stück putzmunter alleine in seinem Zimmer spielt und mich dabei nicht sieht bzw. immer nur kurz, weil ich z.B. Bügel oder den Haushalt mache.
    Für mich war es einfach ein logische Konsequenz, die ich aus meiner eigenen Kindheit noch kenne und die auch gezogen hat. wer mit dem Essen Spielt hat offensichtlich keinen Hunger mehr und wird vom Essen entfernt oder das Essen von ihm. Wenn ich Oliver in seinem Hochstuhl sitzen lasse, ohne dass er etwas "zu tun" hat schmeißt er sich mit seinem ganzen Gewicht und Kraft nach hinten an die Rückenlehne und versucht den Stuhl zum Kippeln zu bringen, leider sehr erfolgreich (zum Glück ist dabei noch nichts passiert). Wenn ich mit meinem Bein seinen Stuhl festhalte, versucht er alles um sich mit seinen Beinen von meinem Bein abzustoßen und ebenfalls zu Kippeln. Daher war ihn kurz in sein Zimmer zu setzen für mich die beste Lösung. Gitter zumachen, gegenüber von ihm stehen bleiben und kurz warten, bis er wieder quengelt weil er Hunger hat. Wenn er sich umgedreht und gespielt hat, hatte er auch keinen Hunger mehr, ansonsten gabs den zweiten Versuch mit Essen am Tisch....


    Es war bei uns ein schleichender Prozess mit dem Essen runterwerfen. Die ersten Male ist Oliver ganz brav dagesessen und hat sein Brot oder was auch immer vor sich hingemüllelt. Zwischendrinne hat er dann immer mal wieder die Hand mit dem Brot vom Stuhl baumeln lassen und dann hat sich Leila zwei oder drei mal angeschlichen und ihm das aus der Hand stibitzt. Er fand gefallen dran und hat absichtlich das Essen runtergeschmissen.
    Ich hab das weniger als Physikexperiment seinerseits gesehen, als eher unbedingt dem Hund etwas geben zu wollen. Deswegen hat mich das Ganze auch so gestört.
    Fazit für mich selbst wuuuuzzzzaaaaaa #yoga


    Zum heutigen Frühtstück:
    Es hat wesentlich besser geklappt. Ich habe langsamer gegessen, mit ihm quasi Blickkontakt gehalten, ihn öfter angelächelt und ignoriert, wenn er etwas auf den Boden geworfen hat.
    Er war richtig ausdauernd und hat, wie anfangs auch, fast ein ganzes Vollkornbrötchen weggemümmelt (ich habe einen Fressack, das glaubt ihr mir nicht...)
    Ergo alles fein, alles toll, wenn man das ganze etwas gelassener und mit einer guten Taktik angeht.
    Ich danke euch für eure Tips.

  • Das ist doch super, dass Ihr scheinbar einen guten Weg gefunden habt;-).


    Ich wollte übrigens nicht sagen, dass Du Dein Kind seelischer Folter aussetzt, sorry, wenn das so rüber kam. Es las sich in Deinen ersten Posts etwas "heftiger", als Du dann ausgeführt hast. Ich bin über Aussagen wie er würde dreist grinsen gestolpert, sowas passt in meiner Vorstellungswelt eher zu 3-4 jährigen, die ihre Taten schon ganz gut einschätzen können - aber die schriftliche Kommunikation hier ist ja oft auch missverständlich. Und ich bin für mich auch der Meinung, dass bei einem einjährigen Klein(st)kind so Sachen wie logische Konsequenzen noch gar nicht wirken, weil es einfach zu früh ist (sie eben einfach ausprobieren und nicht bewusst etwas "falsches" tun um damit zu ärgern oder zu provozieren) - aber wenn es bei Euch funktioniert, ist es doch prima und nur darauf kommt es an...

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

    Einmal editiert, zuletzt von Lametta ()