Artikel über Früheinschulungen zum Aufregen

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  • Boah!!! Ich bin so sauer.
    In diesem Artikel geht es darum, dass die momentane Regelung, Kinder mit 5;8 bis 6;7 einzuschulen an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder vorbei geht.


    Ich bin Erzieherin an einer Berliner Kita und finde auch, dass es für viele Muss-Kinder zu früh ist.
    Aber in dem Artikel wird der Schwarze Peter den Erzieherinnen zugeschoben - den Erzieherinnen übrigens, die seit einigen Jahren über Personalmangel klagen, die im Vergeich zu anderen Bundesländern am wenigsten verdienen...


    Dass das System Schule in 7!!! Jahren (solange gibt´s die Regelung) immer noch nicht begriffen hat, dass sie es mit 5jährigen bei der Einschulung zu tun hat, dass es bei vielen Kindern nämlich schon mal am Schulweg scheitert, den sie dank Verkehrsverhältnisse und teilweise unmenschlich große Einzugsgebiete, nicht mal in der 2. Klasse allein bewältigen können, wird mit keinem Wort erwähnt.


    Da steht zwar, dass bei vielen Kinder die emotionale Reife für das Schulleben nicht vorhanden ist - aber es wird verschwiegen, dass die KInder altersentsprechend entwickelt sind, sie haben keine Defizite. Die Schule verlangt zu hohe Anforderungen.


    Achso hier der Artikel
    Tagesspiegel Schule
    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • ich finde da werden verschiedene themen miteinander vermischt und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


    Ich fine das einschulungsverfahren grundsätzlich sehr am kind vorbei. ich finde diesen schnitt "so im august musst du so weit sein zur schule zu gehen" nicht förderlich. viele sind es vielleicht schon im mai und manche erst im januar. ich fände es ideal wenn derübergang, wie an vielen freien schulen mit angeschlossenem kinderhaus, gleitend passieren könnte.


    ich hab ja hier nun meinen märzsohn, der wurde mit 6,5 eingeschult, war überreif und hat sich in der ersten klasse nur gelangweilt. unter andrem eben auch aus dem genannten grund. viele kinder konnten noch nicht mit dem stift umgehen oder nicht schneiden. die einen konnten schon flüssig lesen und ein bisschen schreiben, die anderen haben noch nicht mal ihren namen mit 3 buchstaben schreiben können. ich persönlich finde auch, dass es da zur schule hin einheitlicher werden muss, denn sonst bleibt immer jemand aufder strecke, entweder die die zurück gelassen werden oder eben die die schon weiter sind. unsere lehrerin hat, auch dank des jül, den spagat gut geschafft, aber trotzdem war die erste klasse für meinen sohn verschenkt.


    ja und dann haben wir hier meine novembertochter die nächstes jahr ein kannkind wäre und sich nichts sehnlicher wünscht als in die schule gehen zu dürfen. sie ist kein überflieger wie viele andere von denen hier oft berichtet wird, sondern meiner meinung nach ein ganz normal entwickeltes kind. nicht besonders verspielt. natürlich raten uns alle davon ab sie nächstes jahr einzuschulen. wir würden es gern probieren- eigentlich-, haben aber angst vor dem gedanken, dass es dann kein zurück mehr gibt und meiner tochter das thema schule dann eben total verleidet wird.


    ich habe nun kinder aus verschiedenen kitas kennen gelernt und ich muss sagen, es kommt immer sehr auf die kita an wie die ihren bildungsauftrag erfüllen. unsere machen, trotz personalmangel, sehr gut. andere übertreiben es und lassen den kindern kaum noch spielzeit und wieder andere schaffen es, wie gesagt, noch nicht mal den kindern zu zeigen wie man eine schere benutzt. eigentlich ist das natürlich auch eine sache der eltern. aber wenn du erzieherin bist, muss ich dazu ja nichts mehr sagen.


    ich denke wenn du in einer guten kita arbeitest musst du dir den schuh doch nicht anziehen. ihr gebt euer bestes für viel zu wenig geld. ich finde euch wird da auch viel zu viel aufgedrückt.


    ich weiß es tuppert mich gleich eine meute aber in dem system wie es hier herrscht mit "im august musst du aber so weit sein"fände ich eine verpflichtende vorschule als gleitenden übergang in die schule gar nicht verkehrt.



    irgendwie bin ich nun auch am thema vorbei...oder eigentlich auch nicht, denn mein statement ist, es muss wieder mehr auf die kinder geguckt werden.

  • ich hab ja hier nun meinen märzsohn, der wurde mit 6,5 eingeschult, war überreif und hat sich in der ersten klasse nur gelangweilt. unter andrem eben auch aus dem genannten grund. viele kinder konnten noch nicht mit dem stift umgehen oder nicht schneiden. die einen konnten schon flüssig lesen und ein bisschen schreiben, die anderen haben noch nicht mal ihren namen mit 3 buchstaben schreiben können. ich persönlich finde auch, dass es da zur schule hin einheitlicher werden muss, denn sonst bleibt immer jemand aufder strecke, entweder die die zurück gelassen werden oder eben die die schon weiter sind. unsere lehrerin hat, auch dank des jül, den spagat gut geschafft, aber trotzdem war die erste klasse für meinen sohn verschenkt.

    Noch einheitlicher? Ich finde, der Staat sollte lieber den Schulen ermöglichen, dass sie kleiner Klassen und mehr Personal haben. Wir haben einen Betreuungsschlüssel von 1:8 auf unserer Monteschule. Dadurch können wir die Schüler viel individueller fördern. Da ist es egal, wo welches Kind gerade steht.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Jetzt mal ganz schnelle, ohne den Artikel ganz gelesen zu haben:


    Ich traue unseren Erzieherinnen (jedenfalls einigen von ihnen) bildungsmäßig mehr zu als vielen Grundschullehrerinnen!!! Im Übrigen finde ich, dass Erzieher eh zu wenig Geld bekommen und zuviel Stress haben...
    Jetzt geh ich den Artikel lesen.

  • *abo*
    Später vielleicht (hoffentlich) mehr.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Noch einheitlicher? Ich finde, der Staat sollte lieber den Schulen ermöglichen, dass sie kleiner Klassen und mehr Personal haben. Wir haben einen Betreuungsschlüssel von 1:8 auf unserer Monteschule. Dadurch können wir die Schüler viel individueller fördern. Da ist es egal, wo welches Kind gerade steht.


    #lol Du glaubst ja wohl nicht das das in näherer Zukunft passieren wird.


    Also muss man mit dem leben was man hat und da die besten Voraussetzungen schaffen. Und die sind für mich, wenn die Kinder nahezu auf einem Stand sind wenn es los geht.


    Ich mein bei uns geht das noch. Wir haben ja das JÜL und es gibt dieses Jahr von 11 Kindern 4 die noch ein 3. Jahr dran hängen. Aber in anderen Schulen bleiben die auf der Strecke, ganz einfach. Und ich denke denen könnte man wenigstens schon einen besseren Start verschaffen, wenn sie das Grundsätzliche wie Stifthaltung, mit der Schere schneiden und vielleicht das Alphabet und das Zählen bis 10 beherrschen. Jaja, ich weiß. Um das zu lernen sind sie in der Schule. Das nützt aber nichts, wenn ein Teil der Kinder bereits flüssig liest.


    Nur das meine ich damit. Und wenn man in der Vorschule merkt, dass das Kind noch nicht so weit ist, müsste man die Möglichkeit der Rückstellung eben einfacher machen.


    Klar, wenn es nach mir ginge hätten wir auch kleine Klassen, mit mind 2 Lehrkräften und freies lernen. Das sehe ich aber leider noch viel weniger als eine verpflichtene Vorschule...


    Wie ist denn das in anderen Ländern wo es sowas gibt? Hilft das? Vielleicht mache ich mir ja auch ganz falsche Vorstellungen.

  • Das ist klar, das das nichts wird wenn manche Kinder schon besonders weit sind.


    Aber es wird ja wohl möglich sein, die Kinder die in die Schule sollen auf einen Mindeststand zu bringen. Und die, bei denen das noch nicht geht, sind halt einfach noch nicht schulreif (unter Einbezug der anderen wichtigen Komponenten)

  • Mir graut es vor diesem ganzen Einschulungsstichtagkram.


    Meine Mittlere muss nächstes Jahr in die Schule(es gibt hier so gut wie keine durchsetzbare Rückstellung mehr) und wenn nicht noch ein Wunder geschieht wird sie das heillos überfordern.
    Sie ist zwar clever und hat mit Freuden beim Zahlenland mitgemacht und gut abgeschnitten und sowas alles, aber sie ist einfach emotional noch gar nicht soweit.
    Und da ich sie jetzt über 5 Jahre kenne, gehe ich nicht davon aus das sich das noch so schnell ändert. Sie ist ja selbst im Kiga mit den vielen wilden Kindern und der Lautstärke streckenweise überfordert.


    T. wird genau am letzten Stichtag 6 werden und somit mit 5 eingeschult.


    Ich hoffe echt das er schnell alles mögliche aufholt, er ist der totale Spätzünder und noch ein halbes Baby. Ja, er wird erst drei und es ist früh für solche Gedanken, ich habe es aber im Hinterkopf.

  • Das ist klar, das das nichts wird wenn manche Kinder schon besonders weit sind.


    Aber es wird ja wohl möglich sein, die Kinder die in die Schule sollen auf einen Mindeststand zu bringen. Und die, bei denen das noch nicht geht, sind halt einfach noch nicht schulreif (unter Einbezug der anderen wichtigen Komponenten)

    Nein, das ist nicht möglich. Jedes Kind entwickelt sich anders. Die einzige Lösung ist, individuell zu unterrichten, Jahrgangsstufen aufzulösen, Lerngruppen zu verkleinern. Alles andere ist illusorisch.


    Ich hab hier drei kognitiv extrem fitte Kinder, die diesbezüglich ihrem Alter voraus sind. Eine frühe Einschulung wäre aber extrem ungünstig (gewesen), da sie in anderen Bereichen eben maximal altersgemäß entwickelt sind. Das heißt, das man sowieso als Lehrer individuell auf Stärken und Schwächen eingehen muss, das müsste man auch bei den vorzeitig eingeschulten.

  • Unser Kindergarten hat in dieser Hinsicht schon "immer" sehr gut gearbeitet; was die "Schulreife" der Kinder im Allgemeinen betrifft (also emotional wie physisch). Ohne jetzt richtige Vorschularbeit zu leisten. Sondern weil in Imogens Gruppe (und in den anderen Gruppen) Altersmischung war: von 2 Jahren bis zur Einschulung. Und die Kleinen konnten bei den Großen mitmachen, sich mit allem Materialien beschäftigen.


    Und wenn ich dann in der Zeitung lese, dass hier in Berlin in den Brennpunktschulen wieder einmal die Förderstunden für die Kinder gekürzt werden, die in Schulklassen gehen, in denen weniger als 22 Kinder sind (bzw. die Förderstunden da ganz wegfallen), da fass ich mir doch an den Kopf.

  • der Knackpunkt ist doch, dass das, was vielen 5jährigen noch fehlt gar nicht zu üben geht!!!


    Es geht um die emotionale Reife - um die Fähigkeit, sich um sich selbst zu sorgen, Frustrationen auszuhalten, sich selbst Ziele zu setzen, Lösungsstrategien selbst erarbeiten und Hilfe zu holen.


    damit sind 5jährige schlicht überfordert. Es ist absolut kein Drama, nicht mit der Schere umgehen zu können. Wenn Motivation gepaart mit Handlungsstrategie vorhanden ist, lernt das man ganz schnell (ach und das richtige Werkzeug muss vorhanden sein, es ist schon erschreckend, wie schlecht manche Kitas ausgestattet sind, weil nicht genug Geld vorhanden ist.)


    Auch ich halte es für illusiorisch alle Kinder auf den annähernd gleichen Stand zu bringen.
    Jeder Mensch ist anders. Ich habe hier ne 4,5 jährige die schon im Zahlenraum bis 10 sicher rechnen kann, die bis 100 zählt, die alle Buchstaben kennt und ihren Namen schreiben kann.
    Was soll ich denn machen? Und emotional wird da noch ein riesen Brocken auf sie zukommen.


    Jetzt wird den Lehrern durch die frühe Einschulung und der flexiblen Eingangsphase im Jül ja schon ein Jahr geschenkt, weil die Kinder ja völlig problemlos (auch aus Kindersicht) ein drittes Jahr integriert werden kann.
    Statt dies zu nutzen, und mehr den Fokus auf die emotionale Entwicklung zu legen, wird da jetzt auf allen Seiten Druck gemacht.


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hallo,


    Viele Kindergärten gehen hier tatsächlich inzwischen wieder dazu über, reine Vorschulgruppen zu bilden. Sprich, die Kinder im Vorschuljahr komplett aus ihren vertrauten Gruppen herauszunehmen und eine geschlossene Vorschulgruppe zu bilden.


    Aber nicht weil sie denken, daß es für die KINDER so besser wäre. Sondern weil sie denken, daß sie den „Bildungsauftrag“ besser in die Kinder hineinbekommen. Daß das nichts an der seelischen und emotionalen Schulreife ändert, ist dabei jedem klar.


    Ich finde das eine traurige Tendenz.


    Im Kiga meiner Kinder wurde das nicht gemacht, da gab es Vorschulprojekte (Theater spielen, Ausfüge…) und im Alltag wurde eine gute Mischung zwischen Angeboten, vorbereiteter Umgebung (nach Montessori) und „wachsen lassen“ gefahren. Aber eben keine klassische Vorschule.
    Die Kinder gelten in den Schulen rundrum auch ohne Vorschulgruppe oder Vorschulübungen als sehr gut vorbereitet.


    Daran, dass ein 5-jähriges Kind eben nicht wie ein 6-jähriges Kind ist, in Sachen emotionaler Reife, Konzentrationsfähigkeit, Feinmotorik… können sie allerdings auch ncihts ändern (wobei der Stichtag bei uns noch nicht so weit vorne liegt, aber die Schulen drängen oft auf frühe Einschulung. Und viele Eltern sind stolz drauf, daß ihr Kind so früh schulreif befunden wird. Tja, und einige machen es auch, weil der Hortbeitrag deutlich günstiger ist als der Kigabeitrag...)


    Ich finde selber auch nach wie vor – die optimale Lösung wären mMn ein GUTER Kindergarten mit vielfältigem Futter für Körper Geist und Seele (in unserem konnten die Kinder z.B. durchaus auch Lesen schreiben und rechnen lernen, oder forschen oder knobeln… ohne Schulkinder sein zu müssen – aber keiner musste irgendwas). Dann eine individuelle Entscheidung, wann für welches Kind
    der nächste Schritt dran ist - und danach eine wirklich kindgerechte Schule, die jedes Kind da abholt, was es steht und dann auch individuell weiter begleitet und auch ein individueller Blick aufs Kind. Von mir aus Einschulung im Halbjahrestakt und dann offene gemischte Klassen (das, was üblicherweise 1-3 oder 1-4 wäre), in der man so kurz oder lange verweilen kann, bis man reif für die nächste Stufe ist.


    Das wird aber wohl leider für viele noch lange ein Wunsch bleiben…

  • *abo*


    ich hab den artikel noch nicht gelesen, finde es aber trotzdem quatsch, den erzieherinnen da inkompetenz zu unterstellen. häme gegenüber dem grundschulpersonal finde ich aber auch nicht angebracht.
    wir haben in 7 jahren kita und 3 jahren grundschule sowohl super erzieherinnen und lehrerinnen kennengelernt als auch das gegenteil (anteilig aber viel geringer!).


    in unserem umfeld haben wir allerdings festgestellt, dass vielfach die eltern für möglichst viel (schul-)bildung in der kita plädieren, gern früh einschulen, möglichst viel stoff möglichst schnell durchgepaukt wünschen. dass man emotional/soziale schulreife nicht traininieren kann, wird meist 1. nicht gewusst und 2. für unwichtig erachtet. ich würde mir ein wenig pädagogische bedürfnisorientierte grundbildung für alle wünschen - weiß aber nicht, wie das zu machen wäre, ohne sich auf etrem glattes eis zu wagen.
    mir tun die kinder leid.

    liebe grüße von gesa mit nick (02/03) und linn (10/05)


  • Dass man die Schüler auf annähernd einen Stand bringen könnte, ist die eigentliche Illusion...


    Das finde ich so wahr, da musste ich gleich mal den neu entdeckten Freundschaftsbutton drücken. #top


    In unserer Kita wurde die Vorschulgruppe auch letztes Jahr wieder aufgelöst. Für das Konkurrenzverhalten erwies es sich als besser, eine stärkere Altermischung beizubehalten. Die Konkurrenz in einer reinen Vorschulgruppe erschien den Erzieherinnen so stark, dass sie eher hinderlich ist. Ich glaube, dass dies in Klassen ähnlich ist.


    Ich halte altershomogene Klassen für ein überdenkenswertes Konzept. Wen man Kinder nach ihren Möglichkeiten und Interessen lernen lässt (und das ist meines Erachtens das einzig sinnvolle) dann sind derartige Klassen unnötig. Warum sollte nicht eine 6jährige mit einem 10jährigen schreiben lernen, wenn beide gerade das selbe Lerninteresse haben? Letztlich ist es ja auch egal, wer was wann lernt und es ist eine unnötige Einschränkung, das vorzugeben, die für Lehrer und Schüler viel Frustration nach sich zieht.

  • Ich halte altershomogene Klassen für ein überdenkenswertes Konzept. Wen man Kinder nach ihren Möglichkeiten und Interessen lernen lässt (und das ist meines Erachtens das einzig sinnvolle) dann sind derartige Klassen unnötig. Warum sollte nicht eine 6jährige mit einem 10jährigen schreiben lernen, wenn beide gerade das selbe Lerninteresse haben? Letztlich ist es ja auch egal, wer was wann lernt und es ist eine unnötige Einschränkung, das vorzugeben, die für Lehrer und Schüler viel Frustration nach sich zieht.


    Das ist so war. Gerade das Fettgedruckte.


    Simon wird jetzt in einer Klasse sein mit 35 Kindern (1.- 4. Klasse) und sechs Pädagogen. Und ich weiß, das es dort in der Klasse 5 J. gibt, die lesen können und 10 Jährige, die noch nicht richtig lesen können. Und jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht. Das eine Kind zieht schon Wurzeln, das andere Kind erarbeitet sich noch den Zahlenraum von 20. ....


    In Theodores Klasse sind 17 Kinder und 2 Lehrer. Die Kinder sind zwischen 1999 und 2002 geboren.


    Die Kinder wissen teilweise gar nicht, in welcher Klassenstufe sie sind, weil es ihnen einfach nicht wichtig ist.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Meinem Gefühl nach wird es auch nicht besser in naher Zukunft. Schon jetzt habe ich manchmal den Eindruck, an irgendeiner Stelle wird massiv dafür gesorgt, dass Kinder lieber zu früh als zu spät eingeschult werden #pfeif (Immerhin kostet jedes Kitajahr mehr eben auch mehr Geld #confused)


    Übrigens, dank gesetzlichem Anspruch auf einen Kitaplatz wurden bei uns jetzt mal kurzerhand die Kitagruppen für unter 2,5jährige von 12 auf 16 Kinder vergrößert, bei 2 Erziehern und tw. Kindern weit unter 1 Jahr in der Gruppe. Ich fand 12 über 1jährige auf 2 Erzieher damals schon grenzwertig.... und ich finds ja beschissen, in der Kita heißt es, "Entscheidung von oben, kann man nix machen". Toll, wie alles immer schöngeredet wird.

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    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

  • Zum Thema Ausstattung: in unserem alten Kiga (ganz normaler Kiga) gehörten zum Elternbeitrag monatlich 5 Euro "Spielgeld". Dafür waren sie dann auch recht gut mit Bastelmaterialien - von Bügelperlen über alle möglichen Buntpapiere - ausgestattet.


    Ich finde es unmöglich, damit zu argumentieren "dafür sind die Eltern zuständig". Der Kiga ist auch dafür da, häusliche Defizite auszugleichen. Und viele Kinder haben nur eine Chance, wenn sie außer Haus gut gefördert werden.


    Die Relalität sieht leider so aus, dass die Kigas, wo die Eltern sehr hinterher sind, den Kinder sehr viel Anregung bieten (und das sind dann Kinder als Elternhäusern, die auch zu Hause sehr viel Anregung bekommen).
    In anderen Kigas kann es dann schon mal passieren, dass die Leiterin im gleichen Satz über die vielen Kinder aus problematischen Elternhäusern spricht, dann aber meint, mit der Schere schneiden, Schuhe zubinden usw. seien ja nun wirklich Dinge, die die Eltern vermitteln müssten - bei einer Ganztagsbetreuung im Kiga #augen .

  • Zum Thema Ausstattung: in unserem alten Kiga (ganz normaler Kiga) gehörten zum Elternbeitrag monatlich 5 Euro "Spielgeld". Dafür waren sie dann auch recht gut mit Bastelmaterialien - von Bügelperlen über alle möglichen Buntpapiere - ausgestattet.


    Ich finde es unmöglich, damit zu argumentieren "dafür sind die Eltern zuständig". Der Kiga ist auch dafür da, häusliche Defizite auszugleichen. Und viele Kinder haben nur eine Chance, wenn sie außer Haus gut gefördert werden.


    Die Relalität sieht leider so aus, dass die Kigas, wo die Eltern sehr hinterher sind, den Kinder sehr viel Anregung bieten (und das sind dann Kinder als Elternhäusern, die auch zu Hause sehr viel Anregung bekommen).
    In anderen Kigas kann es dann schon mal passieren, dass die Leiterin im gleichen Satz über die vielen Kinder aus problematischen Elternhäusern spricht, dann aber meint, mit der Schere schneiden, Schuhe zubinden usw. seien ja nun wirklich Dinge, die die Eltern vermitteln müssten - bei einer Ganztagsbetreuung im Kiga #augen .


    Wo hier in diesem Thread steht denn, dass die Eltern schuld daran sind, wenn 5jährige nicht reif sind für ein Schulsystem, dass a) antiquiert ist, b) von völlig überholten Lerntheorien ausgeht und c) für 7jährige Lernnanfänger gedaht war?


    Der Knackpunkt bleibt nach wie vor, dass 5jährige emotional und sozial nicht reif sind, für ein Schulsystem, dass wenig individuel begleitet und wenn dann nur Defizite auszugleichen versucht. Begabungen fördern (also jetzt nicht Hochbegabungen, sondern interessensschwerpunkte unterstützen) wird völlig unterschätzt und für überflüssig befunden.


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"