Wieder die abhängigen, unselbstständigen Stillkinder...

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  • Liebe Raben,


    das Thema war sicher schon hundertmal durch, steht ja auch in den Ammenmärchen und alles, trotzdem bräuchte ich gerade mal ein klitzekleines bisschen Beistand von Mamas, die ihre Kinder auch gerne und viel und lange stillen/gestillt haben.


    Mein Kleiner ist jetzt 14 Monate und kriegt weiterhin soviel Mamamilch, wie er möchte, zusätzlich zu dem, was er sonst noch so in sich reinschaufelt.


    Nu kommen gerade so allmählich die ersten Kommentare der Umgebung: was, immer noch, wie lange denn noch, warum denn noch etc. Richtig getroffen hat mich auch, dass eine gute Freundin mir vorgeworfen hat, das sei nicht gut für ihn, ich würde ihn zu einem Mamakind erziehen, der nie von mir loskommt, ich könnte ihn nicht loslassen, es wäre egoistisch von mir, weil ich ja nur noch stillen würde, weil ich es schön fände, und er es ja gar nicht mehr braucht. Und so würde er ja nie eigenständig und selbstständig werden können bla. #yoga


    Natürlich kann ich ihr mit Studien kommen und dass ich ja noch voll in der WHO-Empfehlung liege usw. Aber am liebsten würde ich eigentlich sagen, "Du, ich kenne bestimmt zehn Mamas, die auch länger gestillt haben als die meisten, und deren Kinder sind überhaupt keine charakterschwachen Rockzipfelhänger, die keinen Schritt ohne Mama tun können!"


    Leider gibts in meiner Umgebung nicht soviele Langstillmamas, deshalb - nur bitte ein kleines "Ja, meine Kinder sind super und trotz (oder besser wegen...) langem Stillen eigenständige Wesen geworden!" von euch? #danke

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • Unser Sohn wurde bis kurz nach seinem 2. Geburtstag gestillt (so viel und oft er wollte) und ist sehr selbstbewußt und selbstständig.
    Fast schon zu viel... #pfeif

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Ach, ich verstehe dich so gut. Mein großer (gestillt bis 27 Monate) lief erst ohne Hand - also eigentlich ohne mich;-)), mit 22 Monaten und ohne Mama im Spielkreis ging erst mit drei und wer war Schuld, genau, ich, weil ich ihn so lange gestillt habe und das arme Kind ja nur von mir abhängig gemacht habe.
    Jetzt ist er prima integriert im Kindergarten, hat viele Freunde .... Klettert und läuft, wie man das eben so macht;-)) und ist ein glückliches Kind.


    Meine Tochter war von Anfang an eine ganz andere Persönlichkeit, sie hält es auch ohne mich aus, lief schon mit zwölf Monaten und ist überhaupt sehr abenteuerlustig und sportlich, - dass sie noch gestillt wird, interessiert keinen Menschen.

  • Ich würde Dir jetzt gern ein bisschen Zuspruch geben, aber ich kann nicht mit Erfahrung glänzen.
    Meine Großen habe ich leider nicht so lange gestillt.
    Meine Kleine ist auch fast 14 Monate und ich stille sie noch. So direkte Vorwürfe habe ich bis jetzt noch nicht bekommen. Nur so Sätze wie: "Ach sie schäft nur wenn Du trägst oder stillst, desswegen stillst Du dann wohl noch, hab mich schon gefragt..."
    und von einer Achtjährigen: "Was Sie läuft schon und Du stillst noch?"
    Meist komme ich bei Bemerkungen von Erwachsenen auch mit dem WHO Argument, dann haben sie nichts mehr einzuwenden...bis Jetzt.
    Ich fühle auf jeden Fall mit Dir ;)

  • Meine beiden Jüngsten wurden und werden auch Langzeitgestillt.


    Kröti hat sich jetzt mit etwas über 5 selber abgestillt udn Krabbi stillt mit ihren 3,5 Jahren noch teilweise. Sie sind wahnsinnig tolle und selbstständige Mädchen. Sie gehen alleine zum Bäcker Brötchen kaufen. Erst heute haben sie sich auf mein Bitten in der Schlange an der Post alleine angestellt und ich war schnell noch Geld holen, damit wir die Päckchen los schicken konnten.
    In der Kita sind beide beliebt und eine Freude für die Erzieherinnen, da sie immer lustige Ideen haben.



    Ich würde ja kontern mit: Und andere Kinder kriegen mit 3 noch ne Milchflasche. ;)
    Seither sagt nicht mal hier mehr der KV einen Ton.

  • Mein Sohn hat sich mit kurz vor 2 selbst abgestillt,indem er klipp und klar sagte" Nein Mami Milch - Milch Kühlschrank"
    Das war eindeutig #super
    Er wollte von allein in seinem Zimmer schlafen und wurde ohne Probleme im Minikindergarten und Kindergarten eingewöhnt .
    Er hat Mama -oder Papaphasen und ist ein wunderbares sehr selbstbewusstes und selbstsicheres Kind #love

    • Offizieller Beitrag

    also mein kind hat erst mit 16,5 monaten zum laufen angefangen, weil es soviel im tragetuch getragen wurde ;)


    mit stillen hab ich nie blöde kommentare abbekommen. ich würde sagen, dass solange ein kind die flasche bekommen kann, es genau so gut an der brust trinken kann, weil das um vieles gesünder ist als flaschennahrung.


    gluckenmütter die nicht loslassen können, gibt es auch ohne stillen. das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


    und um deine frage zu beantworten: mein kind wurde 2,5 jahre gestillt und ist teilweise sehr anhänglich, teilweise sehr selbstbewusst. so ähnlich wie kurz gestillte kinder auch.

  • Ich biete zwei aufgeschlossene, selbstbewusste, starke Kinder. Das erste hat sich zu seinem siebten Geburtstag hin abgestillt, das zweite ist fast sechs und ist gerade dabei.


    Insbesondere die Große war auch schon als einjähriges Dauerstillkind eine mutige, offene Forscherin.


    Ich habe mich da nie auf Diskussionen eingelassen, sondern ganz freundlich gesagt "Für uns passt das so!"


    Was deine Freundin gesagt hat, verletzt dich natürlich, insbesondere, weil sie deine Freundin ist und nicht irgendwer. #knuddel Würde es helfen, wenn du ihr sagst: "Gestillte Bedürfnisse verschwinden irgendwann. Unterdrückte kommen in anderer Form wieder."


    Ich finde es sehr traurig, dass viele Menschen enge Bindung im Kindesalter als etwas Schlechtes betrachten - und nicht sehen, wie viele Leute durch mangelnde Bindung seelisch krank sind und therapiert werden müssen. :S

  • biete ein 4,5 jähriges, was bis 3 gestillt hat, und das einzige gespräch beim telefonat, als es das erste mal eine woche urlaub bei oma gemacht hat, war:
    ich: na wie gehts dir bei oma?
    kind: toll
    ich: und magst du wieder nach hause oder noch bleiben?
    kind: bei oma bleiben, tschüß.


    einfach selbstverständlich weiter stillen. gar nicht groß auf gespräche eingehen, sondern wirklich auch sagen, dass du dir das genau überlegt hast und ihn weiterstillst, wie ihr beide möchtet und du nicht weiter drüber reden möchtest.


    diese gespräche lassen übrigens um den zweiten geburtstag wieder nach. weil dann meist nur noch zu hause gestillt wird und es sich sowieso keiner mehr vorstellen kann, das so ein großes #augen kind noch gestillt wird.


    lg quark

  • Ich habe meine Kinder zwei und drei Jahre gestillt. Beide sind sehr selbstbewusste und neugierige Kinder die offen auf andere, auch unbekannte Menschen zugehen.


    Ich selber wurde nicht gestillt und war ein sehr ängstliches und unsicheres Kind.


  • mit stillen hab ich nie blöde kommentare abbekommen. ich würde sagen, dass solange ein kind die flasche bekommen kann, es genau so gut an der brust trinken kann, weil das um vieles gesünder ist als flaschennahrung.


    ich gehe noch eins weiter. so lange ein nuckel genutzt wird. ich hatte mal vorschulkindern ein nuckel-abgewöhn-buch vorgelesen und da kamen wir ins gespräch. eine nutzte den daumen und min. zwei den nuckel. alle um die 6 jahre.

  • mein lange gestillter Sohn ist mir heute entwischt und bis zur nächsten Ecke marschiert, dort stellte er sich unter der Theke vom Eisladen auf und verkündete der ihm völlig unbekannten Eisverkäuferin mit größter Selbstverständlichkeit, daß er nun gerne ein Erdbeereis hätte. Der hat sich noch nie gefragt, ob ich hinter ihm bin, seine Selbstsicherheit läßt uns öfter mal einfach nur staunen. 8o
    Ob es am Stillen liegt glaube ich allerdings nicht, ich halte das eher für Charaktersache. Im Bekanntenkreis fallen mir spontan zwei eher rockzipfelige Kinder ein, beide wurden mit ca 9-10 Monaten abgestillt.

  • Wir stillten 3,5 Jahre. Etwa einen Monat vor dem Abstillen (musste durch meine Dialyse leidet von einem Tag auf den anderen geschehen) war Imogen für 3 Tage und Nächte auf Kinderreise mit ihrer Kindergartengruppe gewesen. Erste Mal von Mama (und Papa) weg... kein Problem, sie wollte bei der Ankunft am Kindergarten sofort wieder auf Kinderreise.


    Jetzt ist sie 10 Jahre alt und übernachtet schon seit Jahren gerne woanders (sei es bei Oma und Opa, bei ihren Cousinen oder bei ihren Freundinnen...)

  • mein lange gestillter Sohn ist mir heute entwischt und bis zur nächsten Ecke marschiert, dort stellte er sich unter der Theke vom Eisladen auf und verkündete der ihm völlig unbekannten Eisverkäuferin mit größter Selbstverständlichkeit, daß er nun gerne ein Erdbeereis hätte. Der hat sich noch nie gefragt, ob ich hinter ihm bin, seine Selbstsicherheit läßt uns öfter mal einfach nur staunen. 8o
    Ob es am Stillen liegt glaube ich allerdings nicht, ich halte das eher für Charaktersache. Im Bekanntenkreis fallen mir spontan zwei eher rockzipfelige Kinder ein, beide wurden mit ca 9-10 Monaten abgestillt.


    #lol Ich hoffe sie hat ihm eines in die Hand gesrüct bevor du kamst. Zu köstlich diese Vorstellung. #lol

  • *lach* ja, er hat sein Eis bekommen. Ich war schon fast dort, so konnten sie und ich uns mit Blicken darüber verständigen. Wäre aber nicht nötig gewesen, denn als er sein Eis in der Hand hielt, drehte er sich zu mir um und wies mich darauf hin:" Mama, guck, ich habe ein Eis ^^ - kannst du es jetzt bezahlen?"
    #lol

  • Ich habe nicht alles durchgelesen ABER:
    Mein sohn ist 7jahre, geht zur schule, wurde 2,75 jahre gestillt, absoluter junkie, durch krankheit abgestillt. Mamakind - aber ein seeehr extrovertiertes. Wir sind vor nem jahr umgezogen, die nachbarn kenne ich noch nicht alle, aber alle mich als : sie sind doch die Mama von k!
    ...junior unterhält auf dem nachhauseweg von der schule die gesamte nachbarschaft, seeeeehr extrovertiert. Da wir jetzt noch einen nachzügler bekommen kam das gespräch neulich auf stillzeit und ich habe alle hier geschockt. JAs so ein kind und so eine mama (wir wirken anscheinend noch normal :D...) sooo lange gestillt haben - die sind fast hintenrüber gekippt.


    Habe das als aufhönger genommen es gleich richtig halböffentlich zu machen und für den nachzögler eine mindestens ebenso lange stillzeit anzukündigen. Hat sich nämlich bestens bewährt.


    Havhja, heute abend kommt der babysitter und wir gehen aus. Die ersten 3-4 jahre undenkbar gewesen, kimd schlief nur sn meiner brust ein. Am allerliebsten kuschelt er heute abends noch mit mir und schläft neben mir ein, aber mittlerweile freut er sich sehr über babysitter. Die sind seiner meinung nach nämlich exklusiv zu seiner belustigung da, er stellt schon ein programm auf was die alles machen muss :D (kein leichter job bei uns...)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Was willst Du hören.


    Kind 1 => 2 Jahre gestillt. Ca. 15 Monate quasi voll. Kind kam mit 14 Monaten in die Kita. Das war am Anfang rumpelig und sie ernährte sich dort von Dinkelbrezeln, dann ass sie volständig mit. Wir haben zuhause weitergestillt. Dieses Kind ist jetzt 6 hat fest vor im Sommer mit ihrer Musiklehrerin eine woche ins Trainingslager zu fahren. Übernachtet sehr gern bei Freunden. Ist mit 4 selbständig ins eigene Bett gezogen und bevorzugt dort zu schlafen. Die schule bescheinigt sehr hoe Sozialkompetenz und sie wird regelmäßig von Eltern zum "Ausborgen" angefragt.


    Kind2 => 2,5 Jahre gestillt. Kitastart mit 10 Monaten. Das mit der queren Ernährung wusste ich dann schon. Sie ass Rosinen. Der Charmebolzen unserer Familie mit sehr wenig Hemmungen fremden Leuten um den Bart zu gehen. Ist jetzt 3. Wird regelmäßig von Nicht-Familienmitgliedern von der Kita abgeholt und geht mit diesen zu einem Nachmittagsangebot. Selbiges ist ohne Eltern.


    Ist alles Quatsch mit Soße, mach Dein Ding und steh drüber. Sag diesen Stimmen einfach: "Ist alles kalkül damit ich im Alter nicht allein dahänge. Für nen Hund muss ich Steuer bezahlen, da kommt das Kind besser und zudem will das nicht Gassi gehen"

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • ich habe mir nun die antworten nicht alle durchgelesen, will aber dennoch eben meinen senf dazu abgeben :D


    ich habe 3 kinder, die große hat sich mit ca 1 jahr allein abgestillt, die 2 kleinen habe ich leider mit fast 3 abstillen müssen( ich war jeweils wieder schwanger und hatte beim stillen wahnsinnige schmerzen)


    ich finde charakterlich unterscheiden sich die große und die beiden kleinen sehr... die kleinen waren immer selbstständiger wie sie. jaa, sie klebten auch mehr an mir, was ich aber vollkommen ok finde.
    aber weder kindergarten noch besuche bei freunden ohne mich ( oder den papa) waren je auch nur ein kleines problem... im gegenteil. sie sind alle gern bei anderen und freuen sich, wenn sie dann wieder heim kommen ;)


    also ich finde nicht, das langes stillen den kindern in irgendeiner art und weise nicht gut getan hätte ;)




    um blöden komentaren aus dem weg zu gehen musst du ja auch nicht jedem erzählen, das ihr noch stillt ..geht doch eh keinen was an und schon gar nicht die, die dann nen problem damit haben :D

    liebe grüße Susi mit H(Juli04) N(Juni07) L(April10) K (April14) und T (Juni2016) #herzen

  • Also. Unsere Große wurde ziemlich genau 30 Monate lang gestillt. Sie ist jetzt dreieinhalb, im Kindergarten gut integriert, geht alleine turnen (also ich bringe sie schon hin, mach dann aber mein eigenes Programm in anderen Räumen).. Die Eingewöhnung im Kindergarten mit knapp drei war sowas von easy. omentan ist ihr größtes Ziel, alleine in den Kindergarten gehen zu dürfen (leider ist das bei uns zu weit und zu gefährlich).


    Kurz und knapp: Ja, sie ist selbstbewusst, quirlig, in meinen Augen "ganz normal entwickelt". Auch Trotzphase haben wir, das würde ja wohl fehlen, wenn (wegen "zu langem stillen") keine Abnabelung stattfinden würde. Und wenn doch jemand blöd kommt: DIe Inuit stillen im Durchschnitt 7 Jahre lang - was normal ist, bestimmt nämlich zum einen die Natur, zum anderen die Kultur. Bei uns ist die Kultur des Stillens nach Bedarf leider sehr abhanden gekommen.


    Achja, solltest Du Kontakt "im richtigen Leben" suchen - Stillgruppen, beispielsweise die der LaLecheLiga, sind da eine gute Anlaufadresse. Ich gehe in eine zwischen Karlsruhe und Heidelberg, kenne eine weitere in Karlsruhe, da sind immer wieder auch Mamas mit Kindern über einem Jahr dabei. (Nur weil ich gerade gesehen habe, daß Du aus BaWü kommst)...

    Sonnige Grüße

    #sonne nono #sonne mit großer Tochter #herzen und kleinem Sohn #herzen