karies heilen - macht das jemand?

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  • Vielleicht auch einfach Vererbung? In diesen Dörfen gibt es ja jetzt nicht so viel Durchmischung der Gene, um es mal vorsichtig zu formulieren.


    dagegen spricht, daß leute, die sich anders ernährten, wohl karies hatten. als der herr price dort war, gab es ja schon überall diesen umschwung.
    möglich ist natürlich, daß er nur gesehen hat, was er sehen wollte.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • vorsicht: alles was ich schreibe, ist aus dem gedächtnis. ich habe das buch nur einmal gelesen!


    der bezieht sich auf die beobachtungen von einem zahnarzt namens weston price. der ist herumgereist und hat geschaut, was "ursprünglich" lebende kulturen so essen und wie der zustand ihrer zähne ist. er hat die bewohner der hebriden untersucht und ein schweizer dorf an der schneegrenze und noch einige andere.
    dabei hat er eben festgestellt, daß die traditionelle ernährung sehr reich an fettlöslichen vitaminen ist und daß getreide aufwendig vorbehandelt wird. überall, wo die leute anfingen sich "westlich modern" zu ernähren, wurden die zähne schlechter.
    seinen beobachtungen folgend ist eben nicht zucker allein daran schuld.



    Ich habe das Buch, das Price nach seinen Reisen geschrieben hat, gelesen. Und er ganz klar festgestellt: Zucker & Weißmehl führen zu Karies. Egal, ob die Leute viel Fleisch/Fisch essen oder Vegetarier sind. Egal ob Jäger, Nomaden oder Bauern. Sobald auch nur ein "westlicher" Bäcker in der Gegend öffnete, verschlechterte sich die Zahngesundheit der Einheimischen rapide.


    Die ganze Lebertran/Butter-Geschichte hat er dann vorgeschlagen, weil viele seiner Patienten zu keiner Ernährungsumstellung (kein Zucker & Weißmehl) bereit waren. Um ihnen wenigstens etwas gutes zu tun, hat er ihnen Rohmilchbutter oder Lebertran verordnet. Darin hat er später einen "Faktor X" identifiziert, was noch später als "Vitamin K2" bezeichnet wurde. Es findet sich vor allem in fettreichen tierischen Produkten, aber auch in Fermentiertem, z.B. Sauerkraut.

  • Nein, die haben hier nicht alle zahnprobleme, es wird einfach als die richtige Ernährungsform angesehen. Und ja, für manche sind zahnprobleme der ausschlag. Ich leb hier in einer sehr alternativen Gegend :)
    Ja, die Grundpfeiler der Ernährung für Vegetarier würde mich tatsächlich interessieren. Was ist denn dieser Ernährungszusatz, der im 1. Post erwähnt wird?
    Mit fermentieren will ich mich auch auseinander setzen. Und kombucha.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • zum lebertran schreibt er, daß in natürlichem lebertran das verhältnis der inhaltsstoffe so ist, daß das vitamin a nicht schaden könnte (oder so). das behauptet er halt, wie soll man das nachprüfen?


    Kann er doch. :S Ich habs nachgeprüft, unfreiwilliger Selbstversuch als Kind. Nicht gut. ;( Ich kann da nur von abraten. #angst

  • klosterfrau: aha! 8o vielen dank für diese erläuterungen!


    sahne, ich faß das mal zusammen:


    2-4 tassen unbehandelte vollmilch, gesäuert oder nicht oder 60 g käse/portion


    60-120 g käse aus rohmilch


    1-4 eier


    viel gemüse, zb als gemüsesuppe


    viel vit-c haltiges gemüse


    viel butter oder ghee zu jeder mahlzeit


    mindestens einmal täglich etwas gesäuertes, joghurt oder sauerkraut oder so.


    er sagt, als vegetarier muß gemüse die ernährungsgrundlage sein. es reicht nicht aus, viel milch und ei zu essen.
    und getreide soll phytinsäurefrei sein. das heißt, es muß gesiebt und dann gesäuert werden. vollkorn ist, laut nagel, das schlimmste für die zähne. erst danach kommt weißmehl.
    geschliffenen reis kann man auch essen. vollkornreis soll vor dem kochen mit starter angesetzt werden. letzteres werde ich mal probieren und dann berichten :)
    er sagt auch, wenn es keine besserung gibt, kann man darüber nachdenken, die nahrung zumindest durch lebertran zu ergänzen. der ernährungszusatz ist lebertran.


    und zwar @ keks, fermentierter bzw auf jeden fall naturbelassener lebertran. herkömmlich hergestelltem lebertran werden erst die vitamine entzogen und dann künstlich wieder zugesetzt. und das führt dann zu hypervitaminosen, wenn man pech hat. mit dem ebertran bin ich auch total skeptisch...
    was ist dir denn passiert? oder war es einfach nur eklig?

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • ah, geht es doch um die phytinsäure beim getreide :!:


    Dann kann man das lösen indem man das Getreide keimt ("essener Brot"), oder eben pseudogetreide / weissen Reis nimmt.
    Wie kann man durch sieben die Phytinsäure eleminieren?


    Lebertran würde ich erst mal weglassen und mich auf die Ernährung konzentrieren. Das mag aber auch an meiner schlechten fiesen Lebertranerfahrung als Kind liegen *schüttel*. Schlecht bekommen ist es mir glaube ich nicht, aber.... freiwillig... ich weiss nicht #angst Er sagt ja selbst erst als "wenn das andere nicht hilft".

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • "wenn das andere nicht hilft" bezieht sich auf vegetarier. lebertran gibt es heutzutage in kapselform ;)


    laut ihm hilft keimen zwar, aber entfernt nicht genug von der phytinsäure. deshalb muß man beides machen: sieben (das entfernt kleie und keim) und säuern. früher, sagt er, wurde das getreide auf dem feld gelagert und hat dort schon gekeimt. heutzutage muß man das selber machen. für getreide empfiehlt er deshalb, glaube ich, tatsächlich, es vor dem mahlen noch zu keimen und zu trocknen... #gruebel

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    (alice walker)

  • und zwar @ keks, fermentierter bzw auf jeden fall naturbelassener lebertran. herkömmlich hergestelltem lebertran werden erst die vitamine entzogen und dann künstlich wieder zugesetzt. und das führt dann zu hypervitaminosen, wenn man pech hat. mit dem ebertran bin ich auch total skeptisch...
    was ist dir denn passiert? oder war es einfach nur eklig?


    War definitiv naturbelassener Lebertran. Und nein, eklig war das kleinste Übel. Kopfschmerzen, Schwindel, Haut- und Gelenkprobleme fand ich nicht mehr so lustig. Und doch, es war eindeutig bestätigt durch mehrere Ärzte, Blutwerte etc., und eindeutig der Lebertran, keine anderen in Frage kommenden Vitamin A-Quellen, nach Absetzen und langsamer Normalisierung nie mehr auffällige Werte. Und ich war wohl kein Einzelfall, den Ärzten war das Phänomen durchaus bekannt.

  • Tut mir leid, ich bin immer noch nicht überzeugt. Und was ist mit den ganzen Erkrankungen, die eine solch fett- und tiereiweißreiche Ernährung mit sich bringt, was ja nun auch schon durch zahlreiche Studien belegt ist?


    Kein Karies, dafür Krebs. (Sarkasmus off)


    Ich weiß auch nicht wie vergleichbar das immer alles ist. Die Physiologie der einzelnen Menschengruppen unterscheidet sich zum Teil ja auch gravierend und weil das bei irgendwelchen Naturvölkern klappt, muss das beim Wesreuropäer noch lange nicht hinkommen. Die Medizinweiß mittlerwweile das z.B. Medikamente bei unterschiedlischen ethnischen Bevölkerungen ganz unterschieddlich wirken und auch ganz verschiedene Nebenwirkungen haben können. Das kann ja sogar schon der Fall bei unterschiedlichem Geschlecht sein.
    Ich bin mehr als skeptisch, wenn da wieder jemand kommt, der einzig wahre Ernährung kennt. Es gibt ganze Bevölkerungsgruppen, die sich vegetarisch ernähren und wieder andere, die fast überhaupt nichts pflanzliches zu sich nehmen (Inuit z.B.) Ich glaube nicht an eine allgemeingültige Ernährung.
    Und wenn es wieder die angebliche natürliche Ernährung sein soll, dann gehören aber auch Insekten auf den Tisch.


    Aber wo ich zustimme, ist das Zucker und Weißmehl weglassen sicherlich nicht schaden kann, sondern durchaus nützlich ist. Aber das ist eben nur meine Meinung.


    Zu Lebertran hier mal ein Zitat von Wikipedia:


    "...Bei zu hohen Verzehrmengen können die Vitamine A und D gesundheitsschädlich sein (Hypervitaminose). Sie können beispielsweise zu einer Reduzierung der Knochendichte führen und somit eine Osteoporose begünstigen. Zudem können Leberveränderungen, Haarverlust, bestimmte neurologische Probleme, Geburtsschäden und zahlreiche andere negative Folgen auftreten." und hier nochmal der komplette Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Lebertran

  • ich will ja auch gar keinen überzeugen #weissnicht


    Und wenn es wieder die angebliche natürliche Ernährung sein soll, dann gehören aber auch Insekten auf den Tisch.


    das wiederum befürwortet der herr nagel ganz ausdrücklich :)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • achso, 50er jahre...


    ich bin da auch mehr als skeptisch - vor allem lese ich aus solchen dingen immer sofort die mehr oder weniger latente zivilisationskritik heraus, das finde ich immer mehr als anstrengend, und ist imho oft ein grund, warum solche bücher überhaupt erst geschrieben werden. und wenn dann noch mit natürlich und ursprünglich argumentiert wird...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Noch eine kurze Anmerkung zum Fleischkonsum: Lt. Price ist es immens wichtig, dass man möglichst das ganze Tier verzehrt, besonders Innereien hatten es ihm angetan. Der Verzehr von reinem Muskelfleisch wäre genauso schädlich wie Weißmehl … Und wahrscheinlich ahnt ihr es schon: Man sollte den ganzen Kram möglichst roh verzehren. #prost



    Statt Lebertran kann man auch Butteröl verwenden. Oder hat das auch ein Vitamin-A-Problem?



    Und nochmal kurz zur Ausgangsfrage: Mein Mittelkind hat sehr schlechte Frontzähne. Die haben sich quasi bei Austritt wider aufgelöst – zu der Zeit hat er noch gar nix gegessen. Nach wenigen Monaten wurden die dann durch Karies angegriffen & etwa auf die halbe Größe reduziert. Der Prozess stoppte dann, und im Laufe von 1-2 Jahren hat sich laut der Zahnärztin neues Dentin gebildet. So wie es hier schonmal irgendwo geschrieben wurde als dünne, weißlich-durchsichtige Schicht.

  • Hast du das mit dem butteroel begünstigt?

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Nein. Wir verwenden keinen Zucker mehr (nur Xylit & Honig) & essen fast kein Weißmehl (auswärts lässt es sich ja oft nicht vermeiden, halte ich aber auch nicht für den Untergang). Aber wir waren zu der Zeit Vegetarier, haben also regelmäßig Frischmilch (ab & zu Rohmilch) und Butter konsumiert. Aber auch nicht übermäßig. Wir habe Bekannte, die trinken nur noch Rohmilch (anstatt Wasser), so war das bei uns nie.

  • Noch eine kurze Anmerkung zum Fleischkonsum: Lt. Price ist es immens wichtig, dass man möglichst das ganze Tier verzehrt, besonders Innereien hatten es ihm angetan. Der Verzehr von reinem Muskelfleisch wäre genauso schädlich wie Weißmehl … Und wahrscheinlich ahnt ihr es schon: Man sollte den ganzen Kram möglichst roh verzehren. #prost


    In einem Reisebericht über die Lofoten habe ich mal gelesen, dass dort bei den Ureinwohnern Robbenaugen als absolute Delikatesse gelten, natürlich fangfrisch und roh, es eine besondere Ehre darstellt, diese verspeisen zu dürfen.
    #prost #prost


    Deshalb glaube ich obiges. Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich jeden Tag mein Steak und Leberwurstbrot aus dem Mastbetrieb esse oder in der Arktis lebe, unter den dortigen harten Bedingungen, und das esse, was sich dort über Jahrhunderte oder Jahrtausende bewährt hat.



    Die Uni Tübingen hat eine umfangreiche Schädel- und Gebissuntersuchung gemacht. Danach hat es wohl zwei große Einschnitte in der Zahngesundheit gegeben. Beide hingen mit dem Getreide zusammen. Einmal generell der Beginn des vermehrten Getreideessens mit dem Ackerbau, und dann noch mal mit der größeren Verbreitung von Weißmehl und Naschwerk.

  • hm... interessante Diskussion. Ich kann noch beisteuern, dass wir, bis ich 5 Jahre alt war, selbst Schafe hatten und meine Eltern sehr Öko drauf waren. Wir mussten jeden Tag Schaf-Rohmilch trinken (wenn es welche gab, ist ja nicht das ganze Jahr) und zu essen gab es im wesentlichen Frischkornbrei und Rohkost Fleisch nur, wenn die Schafe geschlachtet wurden.


    Bis ich 19 war hatte ich komplett gesunde Zähne, dann zeigte der intensive Drogenkonsum als Teenager und jahrelang schlampiges oder weggelassenes Zähneputzen (so ab 15) seine Wirkung. Heute sind meine Zähne aber auch nur "durchschnittlich" schlecht, würde ich sagen. Ich bin 31, habe aber erst eine Teilkrone und einige kleinere Kunststofffüllungen.


    Bei meinem Bruder hat es noch länger gedauert, der hatte erst mit 25 sein erstes Löchlein.


    Meine Mutter und meine Oma haben auf jeden Fall immer die heilende Wirkung der Schafrohmilch auf die Zähne gepriesen, z.B. kann man auch damit spülen und bekommt weißere Zähne.

  • ich glaube nicht, dass es hier darum geht, jemanden zu überzeugen :evil:
    wir können hier nicht das ganze buch widergeben., indem es sehr logisch erklärt ist.
    ich gebe das buch von ramiel gerne in dern bücherkereisel, wenn jemand mag.


    er hat dieses buch nicht aus langeweile geschrieben, sondern weil er den weg mit seiner kleinen tochter zusammen gegangen ist, die ganz befallene, karitöse zähne hatte. er hat demnach die erfahrung gemacht, was mit zähnen passieren kann, wenn man die ernährung umstellt.


    mein kleiner sohn hat eine zahnschmelzschwäche und eine beginnende karies. nach nur wenigen tagen mit einem viertel TL lebertran/butteröl gemisch von green p*asture, konnte man förmlich SEHEN, dass seine zähne weißer wurden.
    wir haben vieles geändert und ich kann sagen, es lohnt sich!!!