Hornhautverkrümmung, Okklusionstherapie, Brillenverweigerung

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  • Ihr Lieben,




    vielleicht hat jemand eine Idee.


    Unser Kind (6,5 Jahre) soll seid 2,5 Jahren Brille tragen und stundenweise abkleben. Grund: Hornhautverkrümmung, ein Auge sieht schlechter wie das andere, Weitsichtigkeit


    Im Kiga ging das noch halbwegs. Vormittags Brille und Pflaster drauf, mittags runter, alles. Gemocht wurde die Brille aber noch nie!


    Nun haben wir die erste Klasse und es geht garnichts mehr. Die Brille wird bei der erstbesten Gelegenheit versteckt, entfernt, was immer. Augenpflaster soll nach der Schule drau, das geht nur mit Bestechung und max 40min, an die verordneten 2Std nicht zu denken. Zusätzlich Kopfschmerzen immer mal.


    Beim letzten Termin bei der Orthoptistin haben wir einen richtigen "Einlauf" bekommen, sie bekam fast Schnappatmung #schäm . Aber weder Arzt noch Therapeutin konnten uns sagen, wie wir Pflaster und Brille ans Kind kriegen ohne daß es Wut und Tränen gibt.


    Gibts hier jemanden mit ähnlicher Erfahrung, was kann ich tun? Osteopathie haben wir schon gemacht, da sind die Kopfschmerzen zwar besser, aber mit der Brille änderts nix. Jetzt soll nochmal "getropft" werden wegen aktueller Sehstärke und evt. die Brille abgeschwächt werden...




    Ratlose Grüße

  • Ich habe zwei Brillenkinder und beide haben auch Anfangs den Aufstand geprobt.
    Bei beiden habe ich mir eine zweite Meinung geholt und als die Diagnose fest stand, habe ich das knallhart durch gezogen.
    Hier wurde auch geweint und gewettert, ich habe auch immer gesagt das ich sie verstehen kann, es aber nichts nutzt die Brille bleibt an.


    Die Kopfschmerzen kommen von der Brillen an und auszieherei, das hört auf wenn die auf der Nase bleibt.


    Und ich finde einem 6,5 jährigen kann man das auch so erklären, er darf das doof finden, aber ändern tut das nichts an der Tatsache.

  • Hei, hier auch mit Brille und Hornhausverkrümmung und geringer Weitsichtigkeit und unterschiedlichen Augen....


    Es hört sich wirklich kompliziert an, daß die Brille nur stundenweise getragen werden soll, so kann sich ja gar keine Normalität entwickeln. Warum nicht die Brille einfach immer aufziehen? Woher kann denn das Kopfweh kommen?


    Bei uns lag das Brille-Verweigern tatsächlich auch an einer Veränderung der Sehstärke, meine Tochter konnte das nur nicht artikulieren mit ihren 7 Jahren und sagte, sie mag die Brille nicht mehr, passt nicht mehr zu den Klamotten.... Andere, d.h. passende Gläser, und sie konnte die Brille wieder tragen... Bei uns hat es bisher ausgereicht, die Brille einfach sehr regelmäßig zu tragen, wir mußten noch nicht abkleben. Vielleicht könnt Ihr ja langsamer anfangen und erst mal nur Brille ausprobieren und das als Normalität installieren?


    Hat Dein Kind denn das Brillengestell selbst ausgesucht? Ist die Brille cool genug? Gibt es in der Schule ein Problem damit, mit den anderen Kindern oder so? Meine Tochter hatte immer ein total schönes, extra gekauftes Brillenetui dabei, da konnte sie die Brille auch mal reinlegen, wenn sie sie in der Schule gar nicht mehr wollte oder beim Sport oder so.


    Ich würde tatsächlich noch eine Zweitmeinung einholen, in der ersten Sehschule, die wir besucht haben, wurden wir auch überhaupt nicht gut beraten. Jetzt sind wir in einer Sehschule, wo wir uns sehr gut aufgehoben fühlen, meiner Tochter wird alles erklärt, sie wird angesprochen, ich bin mehr im Hintergrund. Das funktioniert sehr gut so für uns alle. Die Orthoptistin sollte lieber keine Schnappatmung bekommen, sondern Euch unterstützen und mit Deinem Kind irgendwas aushandeln!

  • Danke schon mal!


    Brille wurde selbst ausgesucht, sie steht ihr auch total super. Aber man sieht ihr richtig an, wie unwohl sie sich mit dem teil fühlt. Gehänselt oder so wird sie nicht. na, mal sehen was das nächste "Weitropfen" ergibt und dann mal evt nach ner Zweitmeinung schauen. Ist aber schwer, einen guten Augenarzt zu finden...

  • S. braucht eine Brille seit er ca 3 ist. Und soll auch 2 Stunden pro Tag abkleben. Anfangs war das auch ein ziemliches Disaster. #kreischen
    Bestechungsversuche waren im Nachhinein eher kontraproduktiv.
    Letztlich funktioniert hat es als der Augenarzt fragte, warum er die Brille nicht auflassen möchte. Er sagte, sie würde ihm nicht gefallen. Der Augenarzt sagte, er würde ihm dann jetzt ein neues Rezept schreiben und er dürfe sich eine Brille aussuchen, die ihm gefällt. Was denn seine Lieblingsfarbe sein "Rosa" ( #kreischen ). Ok, dann dürfe er sich eine in rosa aussuchen (Der Augenarzt schaffte es auch ganz knapp, nicht zu lachen ).
    Vorher hatte S. nie kommuniziert, dass ihm seine Brille nicht gefallen würde. Es gab dann beim Augenarzt an diesem Tag noch eine Menge Tränen. Der Augenarzt sagte aber, "Du darfst dir die Brille aussuchen, aber sie muss dann immer aufgezogen werden".
    Ok, ich dachte ja nicht, dass das was wird. aber egal: neue Brille ausgesucht (zum Glück war sie eher dunkelrot als rosa). S. durfte allein aussuchen. Und tatsächlich: mit etwas Nachdruck von mir "Die Brille muss immer aufbleiben!" hat es tatsächlich funktioniert.
    Pflaster ist nochmal ein besonderes Thema. Es hat sich aber in Wohlgefallen aufgelöst, weil unser Kiga das wirklich super macht: Dort dürfen alle Kinder, die Pflater kleben müssen, diese anschließend auf ein Blatt kleben und in ihr Portfolio abheften. Seither besteht S. drauf, dass er das Pflaster schon morgens im Kiga klebt. Ok, mir solls recht sein... #weissnicht

  • Tja, Kindergarten war ja auch kein Thema. Nur ist sie ja jetzt älter und auch gewitzter. Die Brille wird schon mal versteckt...und in der Schule schaut zwar die Hauptunterrichtlehrerin drauf, aber dem Rest ist das nicht zuzumuten auf Brillenverweigerer zu achten...

  • Das stimmt wahrscheinlich sogar, da Kinder in diesem Alter Sehschwächen noch gut ausgleichen. Jedoch nimmt trotzdem das schwächere Auge Schaden.


    Ich würde nicht argumentieren "damit du besser siehst". Sondern eher damit, "damit Dein Auge noch stärker wird". Und auch keinen Spielraum lassen: Die Brille muss immer auf. Vom Aufstehen bis zum Zu-Bettgehen. Damit Dein Auge noch stärker wird. Keine Diskussionen darüber.


    Aber vielleicht steckt doch irgendwas dahinter, dass ihr die Brille nicht so gut gefällt? Frag doch mal, ob es ihr leichter fallen würde, die Brille immer zu tragen, wenn sie sich eine andere Brille aussuchen dürfte.

  • Das stimmt wahrscheinlich sogar, da Kinder in diesem Alter Sehschwächen noch gut ausgleichen. Jedoch nimmt trotzdem das schwächere Auge Schaden.


    Ich würde nicht argumentieren "damit du besser siehst". Sondern eher damit, "damit Dein Auge noch stärker wird". Und auch keinen Spielraum lassen: Die Brille muss immer auf. Vom Aufstehen bis zum Zu-Bettgehen. Damit Dein Auge noch stärker wird. Keine Diskussionen darüber.


    Aber vielleicht steckt doch irgendwas dahinter, dass ihr die Brille nicht so gut gefällt? Frag doch mal, ob es ihr leichter fallen würde, die Brille immer zu tragen, wenn sie sich eine andere Brille aussuchen dürfte.

    Da bin ich soweit mit dabei, allerdings wenn das Kind sagt das die Brille schön ist, dann würde ich es dabei auch belassen und nicht zuviel nachfragen.


    Meine wollten die anfangs auch nicht aufhaben, gerade weil es ein guten Unterschied ausmacht bei Hornhautverkrümmungen. Das kann aber nur besser werden, wenn die Brille anbleibt.

  • Es ist sicher anfangs auch anstrengend für die Kinder, wenn die Brille länger aufbleibt. Bis da die entsprechenden Muskeln im Auge loslassen. Das dauert etwas. Geht aber nur, wenn die Brille dauerhaft aufbleibt. Danne erst merken sie auch irgendwann,d ass es doch besser mit Brille ist als ohne.

  • Ich hänge mich hier mal dran.
    Meine Große trägt seit sie 2 1/2 eine Brille uns wir kleben auch schon seit Jahren.
    Es lief viele Jahre gut, aber jetzt sind wir in der totalen Krise. Sie wurde in der Schule wegen ihrer Brille geärgert und findet sich furchtbar hässlich mit Brille :( .
    Sobald sie nicht mehr mit uns zusammen ist, wird die Brille ausgezogen und weggesteckt. Zur Zeit haben wir nur noch eine alte, zu kleine Brille, weil sie alle anderen zerstört oder verloren hat. An Abkleben ist noch nicht mal ansatzweise zu denken...
    Natürlich haben wir ihr schon 1000 Mal erklärt, warum sie ihre Brille tragen soll und natürlich kann sie jetzt noch nicht absehen, dass es sie später durchaus stören könnte auf ihrem schlechteren Auge nur 60-70% Sehkraft zu haben, aber ich weiß nicht mehr weiter und wir haben den Druck erst einmal rausgenommen. Ich hoffe, dass sie sich bald wieder fängt und es besser wird. Leider ist unser Zeitfenster nicht mehr groß.