wann einmischen bei überforderung erwachsener durch kinder?

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  • Sonja: bei Louis ist die Verfassung sehr tagesformabhängig,manchmal gehts, manchmal nicht. Ich dachte nur an die Situation, von der Casa berichtete, mit dem Überraschungsbesuch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei uns nach hinten losgegangen wäre. Absoluter Horror. Und ich hätte mich auch nicht mehr freuen können, weil es dann eben so anstrengend gewesen wäre. Und was Leute denken, die eben nicht solche Kinder haben... Und bei uns bringt es dann eben auch nichts, auf Louis einzuwirken. Er kann dann seine Impulsivität absolut nicht steuern und ist auch nicht aufnahmefähig.
    Ich denke, ich habe noch einige anstrengende Jahre vor mir, Louis wird nächsten Monat 5. Aber der Ausblick, dass es irgendwann besser wird, tröstet schon etwas.


    @casa:.... aber so ist es ja bei dir zu Hause nicht. Ich finde die Situation durchaus händelbar. Wenn es deiner Freundin dennoch zu anstrengend ist, vielleicht findet ihr einen anderen Rahmen für euch? Dass ihr euch alleine trefft oder so?
    Liebe grüße

  • Grundsätzlich denke ich schon, dass jeder (erwachsene) seine Grenze selbst verteidigen soll, auch gegenüber meinem Kind.


    Wenn ich aber sehe, dass das nicht gelingt (aus welchem Grunde auch immer), werde ich zum Dolmetscher und sage dem Kind "schau mal in das Gesicht, ich glaube, es wird X zu viel. X, hab ich das richtig gesehen?" Und dann muss X Stellung beziehen gegenüber meinem Kind.


    die.lumme: ich habe als erwachsene aber eigentlich wirklich keine lust, mich gegenüber anderen kindern abzugrenzen / diese zu erziehen. schon gar nicht, wenn ich im hintergrund immer überlegen muss, wie nochmal genau der eerziehungsstil war, ob die eltern das kindsverhaltewn nun eigentlich gut finden usw...


    es gibt einfach so genormte verhaltensregeln unter erwachsenen, die manche kinder nicht oder noch nicht drauf haben. und auf deren einhaltung müssen deren eltern achten, nicht ich. und dazu gehört auch, dass nicht in meiner gegenwart öffentlich jemand dazu aufgefordert wird, meinen gesichtsausdruck zu interpretieren, das mag ich nämlich nicht ("schau mal, was die für ne flunsch zieht, ich glaube, du musst mal nen gang zurück schalten").


    und ich mag auch nicht "stellung beziehen gegenüber deinem kind": ich möchte einfach keinem vierjährigen erläutern müssen, dass ich heute stress in der arbeit hatte, ich meine tage bekomme oder sonstwie mich dafür rechtfertigen müssen, warum ich grade jetzt keinew lust habe, ihm ein buch vorzulesen...

  • Es sind ja zwei Sachen.
    Erstmal, wenn ein fremdes Kind mich nervt, darf und muss ich meine eigenen Grenzen wahren. Da ist mir der Erziehungsstil der Eltern auch völlig schnuppe, das ist etwas zwischen dem fremden Kind und mir. Da muss ich auch nicht weichspülen oder erklären, sondern darf ein "lass das sein, das stört mich" auch einfach so stehen lassen.
    Die andere Geschichte ist, wenn ich sehe, dass mein Kind einen anderen nervt, und der sich nicht wirksam wehrt/wehren kann. Manche Eltern zerren in vorauseilendem Gehorsam ständig an ihren Kindern herum, das finde ich wiederum unerträglich. Ich sorge dafür, dass mein Kind die Grenzen anderer erkennen lernt, auch wenn diese ihre Grenzen anders oder nicht deutlich kommunizieren. Aber dafür brauchts dann schon auch die Bestätigung des Genervten, dass tatsächlich die Grenze erreicht war.