Hort und Co. - wie sieht das eigentlich aus?

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  • Ihr Lieben,


    jetzt trau ich mich endlich mal zu fragen, was mich schon seit Ewigkeiten umtreibt:
    Würdet Ihr so nett sein und mir mal erzählen, wie die Betreuung Eurer Grundschulkinder am Nachmittag aussieht?


    Zum Hintergrund meiner Frage: In meiner Kindheit - die sehr, sehr behütet und "westdeutsch" war - gab es wenige Familien, die eine Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen mussten. Das hieß dann "Hort", und die Kinder, die dort hin mussten, taten mir immer fürchterlich leid. Das, was sie erzählten, klang für mich chaotisch, laut und uninteressant.
    Für mich war es ohnehin eine Horrorvorstellung, nicht einfach nachmittags herumstromern zu können, wie ich wollte (und ganz schlimm: womöglich "fremdes" Essen essen zu müssen). Ich habe Freundinnen getroffen, Hobbys gehabt (viele, auch teure und zeitaufwändige) und vor allem habe ich gelesen und ganz viel Zeit für mich allein gebraucht. So bin ich bis heute.


    Hier auf dem platten Land gibt es von der Schule aus keine Nachmittagsbetreuung - Vollzeit-Arbeit ist ein großer Organisationsaufwand. Ich kann hier also im echten Leben niemanden fragen, wie es ist.
    Aber selbst wenn es eine Betreuung gäbe, ich würde zögern, meinen Sohn dort hinzuschicken, denn er ist genau wie ich: Wenn er mehrere Tage hintereinander nicht genug Zeit für sich und seine Projekte hat, wird er sehr, sehr dünnhäutig. Für ihn ist schon ein kurzer Grundschulvormittag ein Anlass, sich eingeschränkt zu fühlen.


    Sobald ich hier von Nachmittagsbetreuung, Hort etc. lese, bekomme ich ein unangenehmes Gefühl. :S


    Das ist aber ganz sicher nur, weil ich einfach überhaupt nicht weiß, wie es da so zugeht. Wäre es dort so, wie mein Kopf es sich ausmalt, würde dort kein Kind gerne hingehen.
    Also erzählt mir mal, wie die Realität aussieht. Gibt es Aktivitäten? Was ist mit Hobbys (Instrument lernen, z.B.), was ist da möglich? Wieviele Kinder sind in solchen Gruppen? Altershomogen oder gemischt? Wird dort gegessen und wie? Gehen Eure Kinder richtig gerne/freiwillig hin oder ist das einfach alternativlos wegen Eurer Berufstätigkeit? Wer betreut die Kinder? Gibt es dafür extra Räume, Außenbereiche?
    (Ihr seht, ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, bitte nicht lachen #schäm )


    Bitte helft mir einfach, mein Bild geradezurücken, ohne Euch allzu sehr über meine Realitätsferne lustig zu machen.
    Danke schon mal.


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Das ist natürlich total unterschiedlich. Bei uns ist der Hort in die Schule integriert, also im selben Gebäude. Es gibt mehrere Räume mit Angeboten. Eine Bibliothek/Leseraum, einen Raum in dem mit kapla gebaut werden kann, einen für Handarbeit und einen für werken. In der Mensa wird gegessen oder Gesellschaftsspiele gespielt. Das außengelände kann genutzt werden, für Fußball, klettern, buddeln, ... Mein Kind fühlt sich sehr wohl, findet immer was, das ihm Spaß macht und will oft gar nicht mit nach Hause...
    Essen gibt's mittags, vor dem Hort. Im Hort gibt's nur Müsli oder Obst was so übrig ist vom Mittag.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn geht in den Hort, seit er viereinhalb Jahre alt ist. Dreimal die Woche.
    Chaotisch? Ja, durchaus :D Da wuseln Kinder rum, etwas Chaos liegt in der Natur der Sache...


    Zu den Hobbies kann man vom Hort aus gehen und dann wieder hin.


    Dann gibt es viel Freispiel, Aussenbereiche und tolle Spielsachen - und Angebote zum gemeinsamen Basteln...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei uns hat der Hort ein riiiiesiges Gebäude neben der Schule, also auf der anderen Seite des Schulhofes, der de facto ein riesiger Spielplatz mit viel grün und integrierten Fußball- und Basketballfeldern ist.


    Es gibt ein Atelier mit Holz- und Nähwerkstatt, einen Diskokeller, eine riesengroße Dchterasse, zwei Sporträume mit Schaukeln und Fußballtoren, es gibt diverse Aufenthaltsräume in denen die Kinder in ihrer eigenen "Tischgruppe" und bei ihrem eigenen Mentor essen und wo sie, wenn nicht gegessen wird Lego, Gesellschaftsspiele, Billard spielen können, oder basteln/malen, oder auf einem der vielen Sofas lesen. Es gibt einen Computerraum der aber nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden darf. Es gibt eine Küche die die Kinder nutzen dürfen.


    Ich war als Kind auch nie im Hort, aber habe mich bekehren lassen. Meine Kinder wollen nie vor 18 Uh abgeholt werden und schicken mich dann echt wieder weg. Sie gehen auch gerne einen extra Tag hin (fest angemeldet sind sie einen bzw drei Tage die Woche).
    Die Altersdurchmischung ist auch toll, die Kinder sind zwischen 3 und 12 Jahre alt, haben aber auch alters spezifische Rückzugsräume (3-5, 6-7, 8-10, 11-12). In der ältesten Gruppe gibt es dann auch den "Mädchendachboden" und den "Jungendachboden", für die, die mal ganz unter sich sein wollen


    Allerdings war unser Hort vor kurzer Zeit auch "Hort des Jahres" der Niederlande. Der ist wirklich außergewöhnlich gut.

  • Hier gehört der Hort zur Schule, alle Räume werden gemeinsam genutzt und die Horterzieher_innen sind vormittags mit im Unterricht.


    Nicht in den Hort zu gehen, grenzt an Höchststrafe. Mein Sohn geht sehr gern und ist jeden Nachmittag von schluschluss (13 Uhr) bis einer von uns Feierabend hat (zwischen 14 und 16 Uhr) dort.
    Dann sind auch alle Hausaufgaben erledigt und kontrolliert.
    Der Hort hat ein tolles Konzept und ist chaotisch! Einige Kinder gehen von dort aus oder zwischendurch zur Musikschule, zum Sport, ... Der Hort selbst bietet viele Aktivitäten und mehrere interessante AG (Schach, Sport, Entspannung, Kreatives Gestalten, Schülerzeitung, Töpfern, Nähen, ...).


    Also wir sind begeistert und sehr froh über diese Möglichkeit!


    :)

  • wir haben keinen Hort sondern "nur" eine Mittagsbetreuung, aber auch die geht bis 16 Uhr. Mein Sohn liebt es!
    die "Eckdaten":
    - Mittagessen wird frisch gekocht im benachbarten Kindergarten, die Schulkinder gehen dann zum Essen gemeinsam hin (nur 2 Häuser weiter)
    - Räumlichkeiten sind in Schulhaus, Aussengelände ist der Schulhof mit Boltzplatz und Spielgeräten
    - Betreuung durch Tagesmütter (Fachpersonal wird gerade gesucht, ist aber schwierig zu bekommen)


    mein Sohn geht total gern hin, er liebt seine "Mitti". Im Moment sind gerade nachmittags nicht mehr allzuviel Kinder da, er liebt das Spielen dort, das ist für ihn Freizeit
    es wird gebastelt, Lego-Landschaften gebaut, gespielt, getanzt etc etc.. auch zu Hobbies kann man gehen und dann wieder zurück..


    mir wurde als Kind auch ein solches "Bild" vom Hort vermittelt wie Dir, das war in Westdeutschland in ländlichen Gebieten so befürchte ich (damals in den 70er und 80er Jahren).
    in jeder Familie, die etwas auf sich hielt war die Mutter zuhause bei den Kindern, hat nicht gearbeitet. Meine Mom hat zwar immer gearbeitet, allerdings waren meine beiden Eltern Lehrer und konnten sich den Stundenplan so einteilen dass immer einer zuhause war.


    lG G.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Zum Kindergarten der Zwillinge gehört auch ein Hort (den sie aber nicht besuchen werden, anderer Schulbezirk). Der Hort besteht aus drei Räumen, einer Küche und einem Waschraum. Die Kinder (ich glaube 15) kommen von der Schule allein dort hin und essen mit den Erziehern zu Mittag, danach werden Hausaufgaben gemacht und dann dürfen die Kinder frei spielen (sie nutzen den Spielplatz des Kiga mit, dürfen aber sich aber auf dem ganzen, großen/grünen :)) Gemeindegelände frei bewegen und nach Absprache auch auf den Bauernhof gegenüber oder auf den Spielplatz nebenan. Es gibt auch drinnen Spielmöglichkeiten (Basteln, Spiele, Kicker, Ruhe-Ecke...) und die Erzieher bieten auch gemeinsame Aktivitäten an (Backen, Werken etc.). Einmal die Woche gehen sie Schwimmen und einmal die Woche gibt es Instrumentalunterricht, glaube ich. Zwischen 15.00 und 17.00 gehen die Kinder nach Hause (werden zu der mit den Eltern verabredeten Zeit geschickt) oder werden abgeholt. Wer allerdings länger als 16 Uhr betreut werden soll, braucht eine Bescheinigung vom Arbeitgeber der Eltern. Wenn die Eltern vor acht Uhr Betreuung brauchen (Schulen betreuen hier ab 8 Uhr), dann kann man die Kinder auch morgens ab 7 Uhr bringen, sie können dann frühstücken und werden in die Schule geschickt. Der Hort hat zwei Erzieher zur Verfügung.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Meine Tochter ist in der zweiten Klasse und geht in eine offene Ganztagschule. Im Prinzip ist das wie ein Hort. Ich hole sie meist zwischen 15 und 15:30 Uhr ab.


    Sie isst dort, macht Hausaufgaben und hat drei AGs (Kochen, Kreativ und Theater). Den Rest der Zeit spielt sie. Betreut wird sie von Erzieherinnen. Sie geht dort gerne hin und möchte auch nicht früher abgeholt werden, weil ihr sonst die Zeit zum Spielen zu kurz ist.

  • in jeder Familie, die etwas auf sich hielt war die Mutter zuhause bei den Kindern, hat nicht gearbeitet. Meine Mom hat zwar immer gearbeitet, allerdings waren meine beiden Eltern Lehrer und konnten sich den Stundenplan so einteilen dass immer einer zuhause war.

    Exakt so war es bei uns zu Hause ...


    Danke schon mal für Eure Antworten. Auf solche Bilder, wie Ihr sie malt, hatte ich gehofft.


    Ich verfolge stets mit großem Interesse die Diskussionen um Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber an dieser Stelle hat es bei mir bislang immer gehakt und ich habe meine Vorstellung von Wahlfreiheit und Bedürfnisorientiertheit einfach nicht zusammenbekommen.
    Das klappt jetzt schon mal besser.


    Allerdings bleibt für mich ein Restproblem, selbst im schönsten Hort der Niederlande. Erstens wäre hier nicht alles umsetzbar, denn z.B. ist die Musikschule zehn Kilometer entfernt, man könnte also kein Kind vom Hort aus dorthinschicken. Findet Ihr das nicht manchmal schade, dass bestimmte Hobbys nicht möglich sind? Oder habe ich da wieder ein zu düsteres Bild?
    Und dann bleibt für mich die Frage, was machen denn die Kinder, die einfach auch mal allein sein müssen oder ihre Ruhe brauchen? Gibt es die so selten? Hat irgendjemand von Euch ein Hort-unkompatibles Kind?
    Oder ist das eine doofe Frage, weil man für diese Kinder sowieso eine andere Betreuungslösung findet?


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Sie isst dort, macht Hausaufgaben und hat drei AGs (Kochen, Kreativ und Theater). Den Rest der Zeit spielt sie. Betreut wird sie von Erzieherinnen. Sie geht dort gerne hin und möchte auch nicht früher abgeholt werden, weil ihr sonst die Zeit zum Spielen zu kurz ist.

    Ah, da haben wir's. Es ist also u.U. eher umgekehrt: Die Kinder können leichter bestimmten Hobbys nachgehen, weil man als Eltern nicht erstmal etwas organisieren muss - so ungefähr?


    So langsam kriege ich das in meinen Kopf.
    Und Ruhe kann man ja auch in einer Lese-Ecke finden, nehme ich an.


    Danke Euch, ich bin froh, dass ich mich endlich getraut habe zu fragen ...


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Hallo,


    ich bin ähnlich wie du aufgewachsen und kannte Hort bzw. Nachmittagsbetreuung gar nicht.


    Hiet ist das auch in der Schule mit drin. Sowieso werden hier alle Kinder von 7.30-13.30 Uhr in der Schule betreut. Das ist natürlich kein Muss aber es handelt sich um eine verlässliche Halbtagsgrundschule und so bieten die das an.
    Dadurch ist die Horterzieherin auch morgens schon da wenn die Kinder zum Unterricht kommen und sie ist auch da falls mal Unterricht ausfällt oder eine Teilungsstunde ansteht. Daher kennen die Kinder ihre Erzieherin sehr gut auch wenn sie gar nicht in den Hort gehen.


    Ab 13.30 Uhr beginnt dann die Hortbetreuung. Da sind die Kinder mit den andereb Kindern aus ihrer Klasse bei eben ihrer Erzieherin. Sie können sich dann verschiedene Angebote aussuchen. Jede Erzieherin bietet etwas anderes an z.B. auf dem Hof draussen spielen oder basteln, vorlesen, Hausaufgabenbetreuung etc. Zusätzlich gibt es dann noch die AGs. Da gibt es einige sportliche Aktivitäten wo dann extra Trainer von umliegenden Sportschulen in die Schulturnhalle kommen an bestimmten Tagen in der Woche oder es gibt auch Musikunterricht der von einer externen Musikschule in der Schule angeboten wird.


    Essen gibt es sowieso gar nicht in den Hortzeiten sondern während der großen Pause. Es können somit alle Kinder die wollen zum Mittagessen gehen und nicht nur die Hortkinder. Mit dabei ist dann eben die Erzieherin.


    Meinem Sohn hat der Hort immer gut gefallen aber er geht nun nicht mehr hin weil er auch eher der Typ ist der zu Hause sein mag.

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Hier ist es auch so, dass der Hort in der Schule ist und nachmittags einfach weitergeht mit Mittagessen, Hausaufgaben und dann Freispiel.


    Zur Ruhe, es gibt hier ein Snoozelzimmer, dort können sich die Kinder die Ruhe haben wollen, oder lesen wollen, zurückziehen.
    Mein Sohn geht neben dem Hort auch zu seinem Sport. Allerdings muss er dann allein dorthin fahren. Wir wohnen in der Stadt, organisatorisch ist das möglich, nur der Mut und ein genauer Plan müssen da sein.


    Und ja, ich kenne auch Hortinkompatible Kinder. Die gehen dann trotzdem nach dem Unterricht nach Hause und beschäftigen sich dann dort allein bis die Eltern kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Der Musikunterricht, der Malkurs, das Sporttraining etc findet alles im oder ums Schulhaus herum statt - wo auch der Hort ist.
    Ganz einfach: die Nachfrage regelt das Angebot. Wo viele Kinder im Hort betreut werden, passen sich auch die Angebote an.


    Ein Hobby mit 10 km Fahrweg würde wegfallen - das war aber auch schon bei mir und meinen Freunden auf dem "Mutter ist immer zuhause"-Land so...
    Mütter als Chaffeure ihrer Kinder hätte man damals sehr schräg gefunden - schliesslich hatten sie genug andere Arbeit in Haus und Hof.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa,
    ich glaube, diesbezüglich hat sich gerade auf dem Land aber auch einiges verändert. Wir haben ja von 2009-2012 ziemlich ländlich gewohnt. Ein Kind nicht zu einem Hobby zu bringen hätte wirklich soziale Isolation bedeutet. Klar stromerten die Kinder auch schomal nachmittags einfach durch´s Dorf, aber eigentlich hatte auch jedes Kind mindestens zwei regelmäßige Hobbies. Aber: Es gab im Dorf nur Karnevalstanz (Mädchen) und Fußball (Jungs). Das war´s. Und der nächstgrößere Ort mit einem breiteren Sportangebot lag auf einer anderen Busroute. Das hätte also bedeutet: 40 Minuten Busfahrt in die Innenstadt (Bus: alle zwei Stunden, um 18 Uhr der letzte), 20 Minuten warten, dann 25 Minuten Busfahrt in den Sport-Ort. Rückfahrt wäre nicht mehr möglich gewesen, weil von Innenstadt ins Kaff dann nix mehr fuhr. Und das für eine Strecke von ca. 7 km, allerdings so ungünstig mit Schnellstraßen und Steigungen, dass für Kinder nicht radelbar. Fahrgemeinschaften waren dadurch erschwert, dass die meisten Mütter noch Geschwisterkinder im Auto hatten und deshalb höchstens ein Kind mitnehmen konnten. => Klar war ich auch 2x die Woche Taxi :S

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Liebe threadstarterin,
    Ich finde das gerade toll wie du fragst und versuchst deinen Horizont zu erweitern. Das gelingt nicht allen Menschen so in der Form.


    Bei uns ist es ein gebundener ganztag. Die kinder bleiben bis 15 uhr im Klassenverband. Zwischendrin wird in einer mittäglichen Stunde gemeinsam gegessen.
    Das ogs Gebäude ist toll. Viele spiele... bastelangebote...draußen gibt es Fahrzeuge. Die kinder können sich zudem an ags beteiligen wenn sie mögen. Instrumente...Tanz. ..kochen...sport...
    Mein Sohn hat ohnehin damach seine hobbys...die sind zeitlich erst gegen fünf. Bei uns gibt es neben Kicker und gemeinsamen Aktivitäten auch Ruhezonen und auch draußen ist es so gestaltet, dass man auch einfach mit einem Buch auf der Wiese sitzen konnte.


  • Allerdings bleibt für mich ein Restproblem, selbst im schönsten Hort der Niederlande. Erstens wäre hier nicht alles umsetzbar, denn z.B. ist die Musikschule zehn Kilometer entfernt, man könnte also kein Kind vom Hort aus dorthinschicken. Findet Ihr das nicht manchmal schade, dass bestimmte Hobbys nicht möglich sind? Oder habe ich da wieder ein zu düsteres Bild?


    Und dann bleibt für mich die Frage, was machen denn die Kinder, die einfach auch mal allein sein müssen oder ihre Ruhe brauchen? Gibt es die so selten? Hat irgendjemand von Euch ein Hort-unkompatibles Kind?
    Oder ist das eine doofe Frage, weil man für diese Kinder sowieso eine andere Betreuungslösung findet?


    Die Antwort auf beide Fragen ist in meinem Fall, dass meine Kinder nicht täglich dort sind, und das hat u.a. mit den weiter entfernteren Hobbes zu tun.


    Am Mo, Di und Fr trainiert meine Tochter 4 km vom Hort entfernt. An den Tagen fährt sie alleine nach Hause und gammelt da zwei Stunden rum bevor sie alleine/mit Freundin zum Training fährt.
    Mein Sohn trainiert Mo und Fr woanders, den hole ich vom Hort ab (und bringe ihn Freitags auch wieder dahin zurück).


    Aber für ein komplett Hort-inkompatibles Kind ist das vielleicht noch zu viel, wer weiß. Das müsste man wohl einfach ausprobieren...

  • Hier ist der Hort etwa 1km entfernt von der Schule, die Kinder werden an der Schule abgeholt und hingebracht. Es ist ein großes Gebäude mit großen Garten. Viele Räume zum Lesen, Tanzen, Sport, Basteln usw. Wuselig ist es natürlich. Meine Tochter ist Einzelkind (also theoretisch nicht aber praktisch) und geht sehr gerne hin. Hier wäre sie allein und schnell gelangweilt. Ich bin zur Zeit noch zu Hause, die geht aber trotzdem hin. Nur in den Ferien möchte sie nicht. Da werden dort aber auch tolle Ausflüge gemacht, ich finde den Hort sehr gut. Bin aber ein Kind des Ostens und so aufgewachsen. Hier haben eigentlich alle Mütter gearbeitet.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Achso zu den Hobbys: Tochter hatte einen Sport die Woche, der ging von 16-18 Uhr, also nach dem Hort. Den mag sie jetzt aber nicht mehr machen. Solche Sachen sind hier eigentlich immer etwas später denn meistens arbeiten beide Elternteile- oder keines.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Bei uns (nördliches Berliner Umland) ist der Hort direkt in der Schule.
    Die Kinder gehen gemeinsam Mittag essen (wenn sie das Essen bestellt haben, wer das nicht möchte geht in der Zeit auch in den Essensaal, aber eben mit Essensbüchse.


    Nach dem Unterricht bleiben die Kinder in ihrem Klassenraum. Haben dann aber statt ihrer Lehrerin ihre Horterzieherin.
    Im Raum gibt es Spielsachen, sie basteln auch viel. Es ist eine große Schule, daher wird phasenweise rausgegangen zum spielen.
    Ab 16 kommen die noch nicht abgeholten Kinder in den Späthort, da sind dann sämtliche Kinder der Grundschule die noch übrig sind in 2 Räumen oder draußen. Je nach Wetter.


    Hobbys: Die Schule bietet nicht so viel an, Fußball, Mädchenfußball, Schach, Judo und Musikschule. (bei einer Schülerzahl von ca 800 bis 900)
    Mein Sohn macht Judo und geht in die Musikschule, da schickt ihn dann seine Horterzieherin los.


    Übrigens, er geht sehr gerne in den Hort, nölt oft das ich ihn schon abhole.