(Teilzeit)Home Office - Wer machts?

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  • Hallo ihr lieben,


    ich wollte mal ins Rund fragen, wer von euch Home-Office macht und wo er da Vorteile/Nachteile sieht.


    Hintergrund ist der, dass es meinem Papa zur Zeit gesundheitlich nicht so gut geht und er bei uns recht oft die Kinder betreut während wir arbeiten. Da ich nicht weiß, wie es da weitergeht und meine Firma die Möglichkeit von Home Office bietet, habe ich jetzt überlegt, ob ich meinen Vertrag dahingehend erweitern soll. Einfach nur für den Fall, dass ich mal wirklich niemanden für die Kinder habe oder meine Kollegin krank ist und es mir auch nicht gut geht.


    Was gibt es bei HomeOffice zu bedenken? Müssen irgendwelche Kriterien erfüllt sein?

  • Ich hätte gerne eins, bei uns stellt aber der Arbeitgeber sehr strenge Anforderungen an ein Homeoffice, dass es leider hier nicht in Frage kommt. Arbeite aber auch in einem recht großen Unternehmen, wo alles strikt reglementiert ist.
    Dafür gibt es bei uns ein Eltern-Kind-Büro, was ich nutzen kann.
    Kennst du die Formalitäten bei euch schon?
    Gibt es vielleicht die einfache Lösung, dich von Zuhause aus einfach ins Firmenetz einzuklinken ohne große Formalitäten?

  • Hier.
    Also rein rechtlich mache ich kein home office. das würde bedeuten dass der AG einen Arbeitsplatz zuhause austattet. Was ich mache ist mobiles arbeiten, aber ich denke es geht dir nicht um solche feinheiten. Oder doch?
    wegen mobilem arbeiten gibt es bei uns keine Dinge zu beachten, ausser dass man seinen Job erledigt.
    Die Vorteile bei mir sind:
    - ersparnis beim arbeitsweg, hier vor allem zeit, allerdings auch benzingeld
    - ich bin effizienter, weil ich nicht im grossraumbüro sitze sondern alleine mit mir, ich kann telefonieren ohne gestört zu werden und zu stören, ich konzentriere mich auf das was zu tun ist
    - ein wenig Hausarbeit geht nebenher (diverse Maschinen bestücken)
    - wenn der grosse mal früher heimkommt/ krank ist kann ich gut arbeiten, er ist 8


    Nachteile:
    - Kollegen sieht man selten, allerdings kennen wir uns schn sehr lange und es sind eh nicht immer alle im Büro
    - Wenn man keinen Bock hat ist die Ablenkung durchaus da, allerdings kann man auch im Büro genug null bock haben und die Zeit da auch wunderbar nutzlos rumbringen (siehe punkt 1)
    - mit dem kleinen (4) beschränkt sich die arbeitszeit drastisch, da sollte man sich nicht zuviel vormachen, da sitz ich dann häufig abends wieder da um zu erledigen was liegengeblieben ist.


    Was mir das homeoffice leicht macht:
    - ich habe einen eigenen Arbeitsraum
    - wir haben eine telefonflatrate auch in die Länder in die ich beruflich telefoniere
    - es telefoniert kein anderer ;)
    - meine Kinder sind betreut und ich kann zuverlässig zu "normalen Arbeitszeiten" meetings zusagen, was zur
    - vertrauensbasis zum AG beiträgt, die sehr gut ist
    - und edit wegen post vorher: ich habe einen vpn client und bin damit von überall "im firmennetz" wir wenn ich im Büro sitzen würde. OHNE DAS könnte ich nicht arbeiten.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • ich mache Teilzeit-Homeoffice...
    aber gleich eins vorneweg.. das ist nur wirklich sinnvoll wenn die Kinder betreut sind und nicht DU sie betreuen musst während Du auch arbeiten sollst!
    das wird nicht vernünftig klappen! Zumindest nicht mit Deinem kleinen Kind.
    Ist mein Grosser allein zuhause geht es einigermassen, aber auch das mache ich nur im Notfall (und mein Grosser ist 1 Jahr älter als Dein grosses Kind).


    ich könnte wirklich nicht guten Gewissens sagen dass ich arbeite während die Kinder zuhause sind. Klar kommt es öftgers vor dass ich normal meine 3 Tage im Büro war und dann am späten Nachmittag noch kurz was fertig mache zuhause (dann mit Kindern), das ist ok, aber nicht den ganzen Tag ohne Betreuung..


    man muss sich aber im Klaren sein dass man den Job dann auch zuhause hat ... zumindest ich muss mich echt zusammen nehmen und dann auch mal "abschalten", nicht immer im Netz sein und doch noch was tun..
    trotzdem bin ich sehr froh dass ich das so machen kann, ich habe einfach 50 km zur Arbeit und spare mir so etliche Kilometer...


    wegen Kritieren.. das legt jede Firma selber fest. Das gibt es keine allgeingültigen Aussagen.


    ich habe ein Notebook, das nehme ich jeden Tag mit nach Hause. Damit kann ich mit über einen VPN-Client ganz einfach ins Firmennetz einklinken.
    Was Du sicher brauchst ist ein einigermassen guter Internetanschluss.. ich hab Telefonflat ins Festnetz und ein 16.000 DSL.. damit geht es für mich perfekt..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    2 Mal editiert, zuletzt von Gwynifer ()

  • Ich kann bei Murkel nur unterschreiben.


    Mir fehlen allerdings auch Kollegen, es ist schon recht einsam.
    Telefon bekomme ich erstattet, Handy zahlt mein Chef (da ist eine gewisse flat drauf).


    Inzwischen geht es auch mit den Kindern daheim, aber die sind auch schon 10 und 8. Aber auch da mit Unterbrechungen.


    Ich spar einen Haufen Fahrzeit, bzw. gibt es das Büro in der Stadt gar nicht mehr.Alles läuft über den Server, der steht im Büro im Allgäu.


    Baustellen betreue ich von hier aus, und telefoniere täglich mit Chefe.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Super, erstmal danke für eure Antworten.


    Es würde hier tatsächlich nur als Notlösung gedacht sein für den Fall, dass mal niemand um 13 Uhr die Kinder aus dem KiGa abholt oder so. Bisher kam das in 1,5 Jahre nicht vor, aber da mein Papa jetzt erstmal wegfällt, könnte da was kommen. Es wäre also nicht so gedacht, dass ich arbeite während die Kinder zuhause sind, sondern tatsächlich dann, wenn sie im KiGa sind und ich sie nur holen muss.


    Ausserdem würde ich vermutlich auch mal von zuhause arbeiten, wenn ich kränklich bin und einfach keinen Bock auf "duschen, umziehen, schminken" hab #pfeif


    Rein technisch sollte es kein Problem sein: ich hab auch jetzt schon ein Notebook, welches ich mit nach Hause nehme und über VPN ins Firmennetz gehe. Nur kann ich halt ohne den HO-Vertragszusatz keine Arbeitszeit von zuhause geltend machen. Das ist "Privatvergnügen" #augen


    Ich hab jetzt meiner Chefin mal eine Mail geschickt, mal sehen was sie davon hält. Meine (meistzeit)AE-Kollegin hat schon einen HO-Vertrag, da sie niemanden hat, der bei Krankheit das Kind nehmen kann. Sie arbeitet aber in der Regel auch im Büro und nur "wenn´s nicht anders geht" oder "wenn nachmittags noch was anfällt" von zuhause.

  • Ich habe es in meiner alten Firma gemacht, damals von 4 Tagen einen Tag im Homeoffice. Ich bekam auch einen Zusatz im Vertrag, Laptop hatte ich sowieso, ich konnte ich dann per VPN und Token von zuhause ins Netzwerk einklinken. Telefon weiß ich gar nicht mehr, das wurde einfach umgeleitet glaub ich. Ich unterschreibe aber mal bei allen anderen, eine Betreuung für die Kinder brauchst du in jedem Fall, ansonsten hätte es in meinem Fall nur schlecht/gar nicht funktioniert.


    Ansonsten fand ich es eine super Sache, ich wollte allerdings auch nicht nur Homeoffice, man kriegt dann einfach wenig mit und der Austausch mit Kollegen hätte mir gefehlt. Aber effektiver gearbeitet habe ich meistens daheim und es spart halt nen Haufen Anfahrtszeit.


    Nachdem meine neue Chefin das aber nicht mehr wünschte und mein Arbeitsweg nochmal länger ist war das für mich auch der Hauptgrund zu kündigen.


    Jetzt arbeite ich im Betrieb meines Mannes, kann theoretisch auch Homeoffice machen, nutze das aber echt nur in Notfällen mal. Mit fieberndem Kind zuhause geht noch einigermaßen, mit dem Großen zu Hause auch stundenweise, ansonsten eigentlich nur, wenn die Kinder im Bett sind. Aber dann bin ich alles, nur nicht mehr leistungsfähig... #hammer

  • Hallo,


    ich hatte bis vor Kurzem an zwei Tagen in der Woche Homeoffice. Das war gut, da ich für Teilzeit und jeden Tag pendeln zu weit weg von der Arbeit gewohnt habe.
    Allerdings sollten zum einen die Kinder wirklich aus dem Haus sein. Zum zweiten darf man sich nicht von herumliegender Hausarbeit ablenken lassen, oder im Internet surfen, weil es ja grad eh keiner mitbekommt etc. Ich fand es teilweise schwer die Disziplin aufzubringen, vor allem, wenn eigentlich nicht viel zu tun war sondern nur so unliebsame liegengebliebene Minithemen.
    Und was mich vor allem störte: die Leute, die was von Dir wollen, gehen dann zu Deinen Kollegen statt bei Dir anzurufen, Du bist vom Informationsfluss abgeschnitten und irgendwie find ich es auch ganz schön, einmal am Tag woanders zu sein. Und Du musst immer das ganze Equipment mitschleppen. Und mein Chef hat mir im Nachhinein das "fehlende Engagement" (und damit was nur das Homeoffice gemeint) vorgeworfen.


    Naja, Fazit ist, ich hab jetzt eine neue Stelle, die näher an meinem Wohnort ist und Homeoffice nur noch als Option in Notfällen. Ich selbst finde es so auch besser.

  • Ich mache an zwei Tagen Home Office. Weil der Arbeitsweg zuviel Zeit kostet.
    Abgelenkt bin hier nicht - ich arbeite wirklich konsequent und schreibe alle Pausen auf.
    Das Telefon wird in der Zeit hierher umgelenkt.
    Fragen muss ich halt telefonisch klären.
    Fazit: Wenn das Büro um die Ecke wäre, würde ich lieber dort arbeiten. Da es aber nicht so ist, ist HomeOffice für mich ein super Sache.

  • Ich arbeite überwiegend im Homeoffice und komme damit sehr gut klar. Die entscheidenden Vorteile dieses Modells sind für mich eine größere Flexibilität und die Ersparnis des (sehr weiten) Wegs zur Arbeit. Voraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice ist meiner Erfahrung nach auch die Bereitschaft, sich ausschließlich an Arbeitsergenissen messen zu lassen.

  • Ich arbeite seit fast genau 10 Jahren so und bin damit sehr glücklich.


    - Über einen VPN-Client wähle ich mich auf den Server ein, so kann ich auf alle arbeitsrelevanten Programme zugreifen, ohne die lokal speichern und installieren zu müssen.
    - Datenschutz ist gewährleistet, weil ich alles auf dem Server speichere und nicht lokal, und der Zugang passwortgeschützt ist.
    - Ich bin über ein Diensthandy erreichbar, die Nummer wird auch in der Signatur bei Emails geführt.
    - Ich führe einen genauen Zeitnachweis und es finden alle 2-3 Wochen Telefonkonferenzen statt, an denen ich teilnehme.
    - Ich bin grundsätzlich erreichbar in der Zeit, in der alle Kinder außer Haus sind, habe aber die Freiheit wichtige Termine für mich privat auch in die Zeit zu legen, das ist sehr angenehm. (Es gibt aber auch sehr wenig "Kundentelefonate" und es lässt sich fast alles tageszeitunabhängig per Mail klären)
    - Ich kann mir meine Zeit frei einteilen und auch in den ruhigen Abendstunden noch ordentlich was wegschaffen, hauptsache, ich halte die Deadlines ein.
    - Ich habe keine langen Anfahrtswege und spare Unmengen an Benzin.
    - Es gibt keine störenden Umgebungsgeräusche.
    - Es gibt keine Kleidervorschriften. Wenn mir danach ist, kann ich auch frisch geduscht im Bademantel arbeiten und mich erst später aufhübschen ;)


    Nachteil: die Arbeit ist einem ständig vor Augen und an schlechten Tagen braucht es einen Haufen Disziplin und Selbstbeherrschung nicht zu prokrastinieren.


    Mein absolutes Plus ist: mein Chef. Er hat großes Vertrauen in mich und schätzt meine Arbeit sehr. Ich hoffe, wir werden noch laaaaange so toll zusammenarbeiten.

    Liebe Grüße
    #herz Ebun (F84.5G) mit Mausi (*04), Hasi (*06, F84.5G) und Knödel (*08, F90.0G)



    Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Lichter entzündet werden.