Das Zeugnis ist überraschend gut 8I
Ich bin ein wenig erstaunt, denn es wurde quasi nur bewertet, was sie auch geschafft hat, z.B. steht drin, dass sie den Zahlenraum bis 10 nun sicher beherrscht. Dass das Ziel der ersten Klasse eigentlich der Zahlenraum bis 20 ist, wird gar nicht erwähnt.
Dass bei ihr keine der bisher gemachten Lernstandskontrollen gewertet wurde, steht nicht drin, dafür, dass sie sich auf Neues interessiert und lernwillig einlässt, an den Unterrichtsinhalte großes Interesse zeigt ...
In den Nebenfächern (Englisch, Sachkunde, Religion und Kunst) steht sie "auf Noten übersetzt" überall zwei.
Ich bin nicht sicher, ob ich mich freuen soll oder ob das Zeugnis aus irgendeinem Grund sehr geschönt daher kommt, denn Fakt ist: Das Kind liest bekannte Worte mit drei Buchstaben und schreibt gerade mal ihren Vornamen leserlich ...
Mit ihrer Förderkraft "müssen wir leider weiterhin gucken" ...
Ehe die Schule da jemanden zur Abklärung des Förderbedarfs bekommt, vergehen offenbar Jahre, müssen tausend Dinge selbst versucht und nachgewiesen werden ... ich komme mir langsam echt verarscht vor, so nett ich die Lehrerin auch finde. Angeblich wird es schneller gehen, wenn die Diagnostik dann im Herbst (hoffentlich) auf dem Tisch liegt. Ja ... vielleicht ...
Ich habe meine Sorgen angesprochen, wie das denn weitergehen soll. Schließlich kommt jetzt in der 2. Klasse die Schreibschrift dazu - Julie schafft aber nicht einmal lautgetreue Druckschrift.
Das sei gar kein Problem. Schreibschrift ist ja kein Muss, die Zeit kann genutzt werden, um bei ihr die Druckschrift zu festigen.
(Ich so: 8I Bei meinem Sohn war es an derselben Schule ein Drama, dass er die vereinfachte Ausgangsschrift von der anderen Schule mitbrachte und sich gegen die lateinische, die er neu lernen musste, dann sträubte, weil es ihm eh so schwer fiel.)
Nein, nein, um Gottes Willen!, sagte Julies Lehrerin. Das gehen wir ganz anders an.
Okayyy? Ich bin nicht ganz ohne Misstrauen (was, wenn die Lehrerin wieder wechselt?), aber wir werden sehen.