Wildes Geschwisterkind und Neugeborenes

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  • So, mal recht kurz gefasst. Ich habe hier einen Wildfang von 2,5 Jahren zu Hause der extrem charmant aber auch ganz anstrengend tobig drauf ist. Das heißt, viel Zeit verbringt er tagsüber damit "sportlich aktiv" zu sein. Überall in der Wohnung und gerne da wo ich gerade das Kleinchen stille. Er ist ein lieber Bruder und freut sich über das Baby aber er hat nach den ersten vier Wochen noch nicht realisiert wie vorsichtig man sein muss in der Nähe des Bruders. Heute sind seine Beine im Prinzip auf dem Kleinchen gelandet, glücklicherweise hab ich ihn durch das Stillen so abgschirmt dass es mich getroffen hat. Es gibt natürlich die Regel, im Bett wird nicht (mehr) getobt und die Ermahnung "vorsicht da liegt dein Bruder". Angekommen ist es noch nicht.
    Zweite Sache: manchmal kann er nicht an sich halten, dann wird der Kleine doch mal in den Bauch gezwickt oder an den kleinen hübschen Haaren gezogen, um daraufhin neugierig zu Mama zu schauen "was passiert jetzt" und genau zu wissen es gibt eine mehr oder minder strenge Ansage. Wenn das Kleinchen dann weint ist das natürlich total spannend und läd zur Wiederholung ein. Grenzen testen ist hier gerade Hauptbeschäftigung.


    Meine Frage an euch: Wie vereint man Wildfang und "rohes Ei"? Wann versteht er dass er vorsichtig sein muss?
    Was haben eure Großen so drauf gehabt und was ist "normal" im Umgang mit den Kleinen?


    Freue mich auf Antworten und Erfahrungsberichte von denen die auch so wilde Kinder zu Hause haben.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Ich abonniere mal.
    So "wild" wie bei euch geht es bei uns zwar nicht zu und meine Große ist auch erst 25 Monate, aber mich interessieren die Erfahrungen der anderen auch.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Eindeutig mal wieder der 2011-Jahrgang, gib das mal in die Suche ein :D


    Pumbaa war gerade mal 23 Monate alt und auch sehr aktiv und Simba so winzig. Ach ja... Also von allen Kindern hat Simba eindeutig am häufigsten blaue Flecken :S


    Letztens wollte Simba wegkrabbeln und Pumbaa hielt in fest. Ich habe dann Pumbaa gesagt, er soll ihn loslassen, ich sehe Simba und passe auf. Also lies Pumbaa los. Nur wollte Simba nicht sofort loskrabbeln, deswegen half Pumbaa etwas nach und schon von hinten. Die Hände von Simba blieben allerdings an Ort und Stelle, der Rest des Körpers nicht #stirn Er hatte dann eine blaue aufgeschürfte Wange, da wir auch noch draußen im Hof waren. Aber Pumbaa hat dann sofort was zum kühlen geholt, weil er wollte ja nicht weh tun.


    Ich schaue einfach, dass Simba und Pumbaa nicht alleine zusammen sind und schaue und hoffe, dass Pumbaa irgendwann lernt seine Kraft richtig einzusetzen.

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
    ___________________________________________________________________________________________________________________

    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

  • Wir haben das Gleiche: wilde 3jährige und winziges Baby. Meistens ist das Baby bei mir im Tuch, beim Stillen lass ich die Große toben und passe auf, bisher hab immer ich die blauen flecken bekommen... Und ich lasse die beiden niemals nicht alleine. Es wird sicher besser, sobald das Baby mobil wird (hoffe ich).

  • Wir haben extra für diese Zeit nach der Geburt des Zweiten eine Hüpfburg gekauft. Hat im Haus super geklappt :) . Und dann Viel raus gehen, wenns geht. Und tobefreie Zonen durchsetzen mit Verweis auf die Möglichkeit in der Hüpfburg ;)

  • Zitat

    Safira, eine Hupfburg?!?! Wie cool ist das denn!!!! Genial!!!!


    Ja die gabs da recht günstig bei rofu und sooo groß war die nicht, hat aber zum Toben super gereicht. Ich mochte halt auch das Toben nicht generell verbieten, aber zb im Bett mit Baby war mir das einfach zu viel.

  • Ja so haben wir auch gedacht, dafira nur das wir in die Richtung "zur Ruhe kommen" gedacht haben. Er hat jetzt ne tolle Eisenbahnstrecke, aber will immer mit uns spielen. Bei der Hüpfburg hab ich bedenken, dass er dann nochmehr aufdreht #weissnicht

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Unsere Größte war genauso. V.a. dieses: Zwicken wir mal das Baby um zu sehen was passiert - fand ich ganz schlimm.


    Ich hab konsequent "geschützt". Babychen hat im Babybett geschlafen (Beistellbett) - DieGroße durfte da nicht rein. Ich hatte eines dieser festen Stillkissen, die man sich umschnallen kann, da war DerGroße einigermassen sicher gg tobeangriffe. Ich hatte einen Laufstall zum sicheren Ablegen von ihm, hab ihn nie auf dem Boden liegen lassen, wenn DieGroße Zuhause war.


    Gelegt hat sich das eigentlich nie, jetzt kann er sich halt wehren #super


    Interessanterweise war DerGroße mit DerKLeinen ganz anders, er hat das niiie gemacht, er war immer ganz vorsichtig, lässt sich immer noch von ihr hauen ohne sich zu wehren (schreit dann ganz laut - aber haut nicht zurück) - und das trotz seines ADHS und er ist auch sonst nicht gerade zimperlich. Die beiden sind 3 Jahre auseinander, die beiden Großen knapp zwei. Ob es was damit zu tun hat?


    (Hast Du mal nen Link zur Hüpfburg?)


    LG
    Trin

    Trinity mit DerGroßen (9 jahre) DemGroßen (7) und DerKleinen (3 Jahre) & Mini ( 5/14)

  • Ja, her mit dem Link. Ansonsten werd ich wohl doch mal nen Trampolin anschaffen.


    Trinity und wie war es mit Eifersucht. Ich habe bei dem ganzen "Pass auf" "hier nicht", "vorsicht da ist G." langsam bedenken dass er genervt wird und dann Aggressionen auftauchen.


    Ich frage mich sowieso, wie macht sich Eifersucht bemerkbar? Vielleicht übersehe ich was. Aber vernachlässigt wird er als Bruder eigentlich nicht, er hat noch viel zeit mit uns.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    • Offizieller Beitrag

    Vom Wehtun natürlich abgesehen - das muss strikt unterbunden werden - habe ich festgestellt, dass eine gelassenere Haltung viel bringt. So ein Baby ist ziemlich stabil. Das Baby wurde schon mit 6 Wochen total aktiv in Spiele mit eingebunden. Es wurden z.B. Nester aus Stillkissen gebaut und das Baby war das Küken. Fand der kleine auch spitze und hat dann fast die ganze Zeit gelacht.


    Bei uns hat wirklich geholfen, das durchaus auch wilde Spiel mit einem achtsamen Auge einfach zuzulassen. Auch dem Großen ein Stück Verantwortung zu geben, dass er in dem Spiel eben achtsam mit seinem kleinen Bruder umgeht. Da ging das dann auch auf einmal. Wenn ich die Verantwortung hatte, dann war das Baby viel eher ein Ding, an dem man Sachen ausprobieren konnte.
    Das ist allerdings auch wirklich anstrengend, da man ja allzeit eingreifen können muss. Aber für uns hat das so wirklich gut gepasst.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben immer wahrgenommen, daß so Szenen wie "robustes Kuscheln" oder mal Zwicken oder mehr immer dann passierten, wenn das größere Kind total müde war, oder sich nicht gut wahrgenommen fühlte. Zwei Mal ist auch mehr passiert, da hat die Größere den Kleinen gebissen.
    Wir hatten irgendwann mal - ich glaube, bei Jesper Juul gelesen, daß man auf so ein Ereignis dann nicht mit dem großen Donnerwetter reagieren sollte, sondern im Gegenteil, das "Täterkind" feste umarmen und liebkosen soll, er hat das psychologisch auch gut begründet - wir haben das konsequent gemacht. Und fast immer war das genau richtig. Das große Kind ist meist in Tränen ausgebrochen (zum Beispiel nach dem Biß) und ganz viel Spannung hat sich gelöst. Ganz verblüffende Reaktion, wenn man selbst erstmal losschreien möchte im ersten Reflex.


    Wir haben immer versucht, die "Vorsicht-Ankündigungen" auf ein niedriges Maß zu reduzieren, aber es geht einfach nicht ohne. Die Kinder sind einfach auch nicht darauf fokussiert, daß da etwas passieren kann. Und das ist ja erstmal gut und normal. Sie machen ihr normales Ding.


    Wir haben die Babys eigentlich nie alleine mit den Größeren gelassen - wie lange, weiß ich gar nicht mehr so genau. Schon eine ganze Weile.

  • Ja, her mit dem Link. Ansonsten werd ich wohl doch mal nen Trampolin anschaffen.


    wenn ihr einen Garten habt dann muss ein Trampolin her, das war bei uns eine tolle Anschaffung.


    Ich bereite gerade die Geburtskiste vor: das ist eine Kiste für die Kinder mit 10 bis 15 netten Dingen die man tun kann wenn Mama keine Zeit hat.
    - Hörspiele, ganz viele schon aus der Bücherei geholt und kopiert
    - Bücher
    - Malbücher
    - Knete mit neuem Knetspielzeug
    - Playmais
    - Aufkleberbuch (Usborne Verlag hat tolle)
    - Badeperlen und Schaum
    - Seifenblasen
    - Schminke
    - Puzzle
    - neue Autos/Schleichtiere
    - Filme die ich bei Youtube runtergeladen habe (meine dürfen dann Heidi kucken und Mumins, hat viele Folgen, jeden Tag eine)
    - Trockenhefe um dann Weckmänner zu backen

  • So ein Baby ist ziemlich stabil.


    Stimmt, hat mir auch eine Freundin schon klar gemacht. Die Geschwisterkinder werden dann einfach taffer...


    daß man auf so ein Ereignis dann nicht mit dem großen Donnerwetter reagieren sollte, sondern im Gegenteil, das "Täterkind" feste umarmen und liebkosen soll


    Interessant hab ich nämlich beim ersten Mal ganz nach Gefühl auch so gemacht, und die Stimmung war gleich anders nachdem ich ihm erklärt habdass wir ihn immer noch genauso lieb haben und er jetzt auch nicht der Große ist sondern auch klein. Irgendwie fand er das glaub ich tatsächlich wichtig. Obwohl er das rein kommunikativ noch nicht verstehen kann, aber ich glaube er hat gemerkt was ich meine.


    Gut dass du das nochmal geschrieben hast, das werd ich berücksichtigen!


    Müsli: Hörspiele 8o ... klar! Das kann ein 2,5jähriger schon oder? hab ich noch nie angemacht... wir sind seit der Geburt des Großen hier sehr ruig eingestellt weil er so früh da war.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • mein 2,5 jähriger mag Hörspiele nicht so sehr, eher Musikcds im Auto.


    Aber Bücher gehen gut mit dem dazu gehörenden Hörspiel (Kleine Hexe Lisbeth, Petterson und Findus..., Wimmelbücher mit den Cds dazu, da muss ich aber mit dazu sitzen oder ein Geschwister)

  • Bei unseren beiden ist der Altersabstand ja ähnlich. Wir sind da auch eher entspannt ran gegangen, in dem festen Glauben, dass unser Großer eigentlich sehr rücksichtsvoll im Umgang mit allem und allen ist. Die erste Zeit hatte ich dann natürlich trotzdem extrem ein Auge drauf, was so los ist, wie er sich verhält usw. Und natürlich gibt es auch mal Szenen, wo man ihn was einbremsen muss bzw musste. Aber er hat wahnsinnig schnell gelernt, was es bedeutet, einen kleinen Bruder zu haben. Anfangs beschränkte sich das darauf, dass er ihm den Schnulli brachte oder die Spieluhr aufzog, inzwischen, wenn der Kleine weint und ich kann nicht sofort hin, läuft er zu ihm hin und weiß ihn zu beruhigen. Und der Kleine läßt das auch geschehen bzw akzeptiert ihn dann. Ich lasse beide natürlich jetzt keine Stunde alleine oder so, aber wenn ich die Blumen im Garten gießen muss, den Müll wegtragen muss oder so, dann kann ich zum Großen sagen, dass ich kurz Weg bin und er mal ein Auge und Ohr aufhalten soll, das klappt wunderbar. Er ruft auch sofort, wenn der Kleine die Pampers voll hat, gespuckt hat oder jetzt bei den ersten Krabbelversuchen irgendwo stecken bleibt oder so.


    Wir sind da angenehm überrascht und freuen uns, dass die beiden so gut klarkommen. Eifersucht ist da beispielsweise noch nie Thema gewesen. Der Kleine darf an alles ran, ärgert den Großen bislang gar nicht. Auch wenn dann mal ein Lego Duplo Bauwerk zu Bruch geht oder so.


    Natürlich haben wir trotzdem gerade beim Toben ein waches Auge. Aber der Große weiß, dass Toben nicht geht, wenn der Kleine daneben liegt oder so. Wie gesagt, wir sind da sehr froh und ich fände es schade, wenn wir sie mehr trennen müssten, weil es nicht funktioniert. Aber ich denke, da muss man wirklich schauen, wie die Kinder sind. Pauschal läßt sich da schwer was sagen. Generell würde ich versuchen, den Großen da ran zu führen - mit aller Vorsicht natürlich. Unsere beiden fänden es ganz furchtbar, wenn der Kleine immer in abgegrenztem Terrain liegen würde. Der will zum Großen hin und umgekehrt auch. Aber das ist eben nach und nach gewachsen, wie es jetzt ist.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

    Einmal editiert, zuletzt von Maedchen ()

  • Abonniert :) hier siehts genauso aus-Kind ist 22 Monate und tobt gerne um seinen Bruder herum. Geschlagen hat er ihn bis jetzt 2x, ich war entsetzt und traurig und das Baby fing sofort an zu weinen. Natürlich gab es auch eine Ansage im strengen Ton-aber den Tipp mit in den Arm nehmen werde ich ausprobieren. Manchmal nervt das Getobe schon arg-aber ich schütze dann das Baby und lasse weiter toben...

  • Hüpfburg: das ist ja schon ein paar Jährchen her ;) ich find die, die wir hatten gerade nicht auf die schnelle. Es war aber so was hier in der Art, nur halt in Burgform http://www.rakuten.de/produkt/haberkorn-huepfburg-reifen-953795906.html?portaldv=3&sclid=a_rakneu_pla_nocat_AT&cid=google_base_pla&utm_source=gpla_AT&utm_medium=pla&utm_campaign=googlebase-pla-2012-02_nocat_AT&gclid=CMyLxcTBg74CFSQFwwod14gAcw . Die hatten wir bei Rofu für 39 Euro gekauft.


    Hörspiel klappt bei unserem Zweijährigen noch nicht so gut, aber Musik werd ich mir auch zurecht legen. Für ihn haben wir auch ein großes Trampolin im Garten und einen Sandkasten und einiges zum Fahren.
    Für den Notfall hab ich auf meinem Tablet für ihn noch die Sandmännchen App und die Kinder Flimmerkiste. Da sind gaaanz viele Bob der Baumeister, Lauras Stern usw Folgen drauf :)

  • Oh ja, die Kleinen sind tatsächlich kein " rohes Ei": ich muss mich auch manchmal ganz schön zusammenreißen, die Große nicht zurück zu pfeifen, während das Baby sich noch kringelig lacht!
    Von daher Versuch ich das auch möglichst entspannt zu sehen und so wenig wie möglich ein zu greifen. Ein paar Regeln hab ich ihr so nach und nach erklärt (nicht in die Augen!), sonnst Versuch ich ihr eher zu verdeutlichen wie sie an der Reaktion der Kleinen selber sehen kann, was ok ist und was nicht.
    Allerdings hab ich auch wirklich gut reden: die Grosse ist zwar ein Wildfang aber eigentlich sehr umsichtig. absichtliches Wehtun gab es hier zB nur sehr sehr selten. Und mit ihren 11 Kilo ist sie auch nicht sonderlich viel schwerer als das Baby;-)

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"