drei sind einer zuviel

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  • Hm, ich habe eigentlich kein richtiges Problem damit, wollte aber nur ein paar vielleicht andere Meinungen zur Spielsituation hören.
    Bei uns im Haus wohnen wir - zwei Kinder, Nachbarn gegenüber - ein Mädchen ein Jahr jünger als Fantine, eine Etage tiefer Nachbarn - zwei Kinder- ungefähr im Alter unserer Kinder und deren beste Freunde.
    Nun ist es so, wenn wir alle draußen sind, dann klappt das spielen zusammen recht gut. Ist aber die beste Freundin von Fantine hier, und das Mädchen von gegenüber will hier mitspielen, dann wollen Fantine und ihre beste Freundin sie nicht dabei haben.
    Ich lasse das die Mädchen entscheiden. Meistens sagt Fantine, dass sie schon ein Besucherkind da hat und es ihr reicht. Also geht das Mädchen wieder nach Hause.
    Einerseits tut mir das Mädchen dann leid, weil sie abgewimmelt wird, andererseits ist es ja besser dass sie geht, weil sie ja, wie es schon mal war, hier dann ignoriert wird.
    Wenn die beste Freundin nicht da ist, dann spielen das Mädchen und Fantine super zusammen.
    Würdet Ihr weiterhin das die Kinder regeln lassen oder sie überreden zusammen spielen zu müssen?

  • Finde schon, dass man den Kindern sagen kann, dass sie wenigstens mal versuchen sollen, zu dritt klarzukommen. Jemanden aus Prinzip auszuschließen, nur weil gerade jemand anderes da ist, finde ich sehr egoistisch, wenn sie sich ansonsten so gut verstehen, hat so was von Notnagel. Vielleicht fällt es Deiner Tochter leichter, wenn sie versucht, sich in die Situation des anderen Mädchens hineinzuversetzen... Wenn es partout nicht klappt, kann man sie immer noch entscheiden lassen.


    Viel Erfolg!

  • Ich glaube ich würde sie das untereinander regeln lassen. Aber es kommt einbisschen darauf an wie die Umstände sind.


    Grundsätzlich bin ich nicht so ein Freund davon, für meine (oder andere) Kinder eine künstliche Situation zu schaffen. Ich denke eher, wenn sie sich frühzeitig daran gewöhnen dass man nicht immer überall mitmachen kann, dann ist es ein Stück weit normal und wird nicht zum Drama werden. Dabei ist dann aber ganz wichtig dass es sich die Waage hält, sprich, dass auch deine Tochter ab und zu in diese Situation kommt und merkt, wie es sich anfühlt, ausgeschlossen zu sein.


    Wenn die beiden gut klarkommen und auf eine freundliche, aber bestimmte Art mitgeteilt wird dass die eine jetzt gerade Besuch hat, dann finde ich das okay, eigentlich sogar vorteilhaft. Eben unter der Bedingung dass es nicht immer nur das gleiche Mädchen ist was Besuch von jemand anderem bekommt.


    Ich bin ein grosser Fan davon, Kinder darin zu bestärken, auf sich selbst zu hören. Das wird ihnen mMn viel zu früh abtrainiert...


  • Würdet Ihr weiterhin das die Kinder regeln lassen oder sie überreden zusammen spielen zu müssen?


    Selbst regeln lassen. Ich finde, deine Tochter hat das für sich doch gut erkannt wie ihr der Kontakt zu beiden Kindern am liebsten ist, wenn sie sagt, ein Kind reicht ihr zum Spielen.


    Ein anderes Kind würde das vielleicht toll finden, gleich viele Kinder auf einmal zum Spielen da zu haben, deine Tochter mag eben lieber heute mit dem einen, morgen mit dem anderen Kind spielen.


    Umgekehrt finde ich aber auch wichtig, was Anja gesagt hat:

    Zitat von Anja

    Dabei ist dann aber ganz wichtig dass es sich die Waage hält, sprich, dass auch deine Tochter ab und zu in diese Situation kommt und merkt, wie es sich anfühlt, ausgeschlossen zu sein.


    Und nicht nur das, sie müsste m. E. auch lernen, dass andere Kinder das Nachbarskind eben nicht wegschicken, wenn sie dort gerade zum Spielen ist.


    Letztlich ist das bei uns Erwachsene ja ganz ähnlich, die einen mögen es, alle Freunde auf einmal einzuladen, je mehr desto besser... Mir wäre das z. B. auch viel zu stressig - ich bin da eher so, dass ich mir lieber für jeden einzeln Zeit nehmen möchte.

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    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

  • Wir haben ein ähnliches Problem. Hier wohnen drei Mädels im gleichen Alter nebeneinander. Wenn nur zwei Kinder da sind - kein Problem. Die können stundenlang zusammen spielen. Kommt das dritte Kind dazu - und dabei ist es wirklich egal, welches Kind das ist - gibt's Krach.


    Wir üben das gerade. Wenn ein Kind kommt und sagt, die anderen lassen es nicht mitspielen, dann sagen wir, entweder wird zusammen gespielt, oder alle gehen rein. Jeder für sich. Das wollen sie natürlich auch nicht.


    Gestern war der erste Tag, an dem das ohne Probleme geklappt hat. Ich hab also die Hoffnung, dass es besser wird.


    Wenn E. eine Freundin da hat, dann spielt sie meistens nur mit ihr. Und die Nachbarskinder akzeptieren das auch. Umgekehrt ist es genauso. Ich finde das auch okay so. Die Nachbarskinder sind immer da - Freundinnen sind nur manchmal da.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Bei uns gibt es das manchmal, wenn nur eines der Geschwister Besuch hat. Hier hilft es oft, ein gemeinsames Spiel vorzuschlagen (gut funktioniert zb Schule spielen :) ).


    Oft habe ich den Eindruck, dass sie erst ins Gleichgewicht kommen müssen, also aus dem Gefühl 2+1 herauskommen zu etwas hin, was zu dritt funktioniert. Wenn ich da helfen kann, tu ich das (und bin hinterher abgeschrieben für Stunden, weil man eben zu dritt richtig spannend spielen kann). Alternativ könnte man vorschlagen, ein viertes Kind dazu einzuladen, das verändert die Gruppendynamik dann auch.


    Generell finde ich's ok, gelegentlich zu sagen, "heute nur zu zweit", aber das
    a) lieber telefonisch (ein Kind, das in der Tür steht könnte ich kaum wegschicken, das würde ich lieber mit in die Küche zum Backen oder Basteln nehmen, dann kommen die anderen vermutlich bald dazu) und
    b) eben nur GELEGENTLICH.


    Cashew.


  • Z.B Schule spielen finde ich ne klasse Idee, nicht zu schnell aufzugeben auch. Viertes Kin...ok, nur wenn man Raum und Nerven hat ;) Und Deine Punkte a) und b) finde ich vollkommen nachvollziehbar, auch für die Kinder.

  • Danke schon mal für Eure Meinungen.


    Jetzt habe ich aber auch etwas durchschaut wessen Idee es eigentlich ist dem Mädchen abzusagen. Die beste Freundin meiner Fantine möchte sie nicht so gerne dabei haben.
    Heute war es so, dass das Mädchen von gegenüber zuerst hier war und meine Fantine mit ihr spielte. Im Keller traf ich die beste Freundin mit ihrer Mama (übrigens ist sie auch eine gute Freundin von mir #freu ), und die beste Freundin wollte zu meiner Fantine und fragte, ob es ok ist, dass sie zu uns kommt. Ich sagte ja, meinte aber das das Mädchen von gegenüber da ist. Und dann hat die Mama gesagt, dass die beste Freundin mit ihr nicht so gut klar kommt.
    Ich habe nur gehofft, dass meine Fantine nicht das Mädchen von gegenüber nach Hause schickt sobald ihre beste Freundin auftaucht. Zum Glück spielten sie dann zu dritt.
    Gemeinsame Spiele sind ja schon gut, aber wenn die zwei hier erstmal ihre Barbiewelt aufbauen, dann wollen sie das nicht beenden, und das Mädchen von gegenüber möchte lieber nur mit Pferden spielen.
    Schule könnte ich mal vorschlagen, vor allem weil das Mädchen von gegenüber jetzt auch eingeschult wird.
    Hm, ob meine Tochter mal in die Situation kommt abgewiesen zu werden? Sie kommt sehr selten von sich aus auf die Idee bei der Nachbarin zu klingeln, es ist einfach zu 90% der Fall, dass die Nachbarin bei uns an der Tür steht.


    Ich werde mal mit meiner Fantine reden, dass sie das Mädchen von gegenüber auch mal reinlassen kann, auch wenn die beste Freundin da ist.
    Und ich hoffe auch, dass das Mädchen von gegenüber es vielleicht etwas nachvollziehen kann, dass die zwei nun mal so dicke sind.

  • Schön, dass es geklappt hat gestern! Was ich ehrlich gesagt in dem Zusammenhang ungeschickt finde - also von der anderen Mutter -dass sie in Anwesenheit ihrer Tochter "problematisiert" noch bevor die drei es überhaupt an dem Tag miteinander versucht haben. Sowas fällt mir oft auf auch in anderen Situationen und denke dann immer, dass Eltern sich vielleicht sich manchmal im Vorfeld zu viele Gedanken machen und mit solchen Aussagen vielleicht auch schlafende Hunde wecken, statt mehr Zuversicht an den Tag zu legen bzw. ihren Kindern auch mal neue Erfahrungen zuzutrauen.