Was wissen Eure Kinder über ihre Geburt?

Ohja, beide kennen ihre Geburtsgeschichten - ist auch immer wieder Thema. Ich finds schön...

Tochterkind war auch ein Kaiserschnittchen. Ich habe ihr erzählt, dass sie sich nicht gedreht hat, weil sie eben von Anfang an ihren eigenen Kopf hatte. Nur 5% aller Kinder würden sich bis zur Geburt nicht umdrehen. Sie hat es eben bevorzugt, den direkten Weg mit dem Kopf durch die Wand zu nehmen. Sie wollte sogar schon mal wissen, wie der Arzt denn den Bauch aufgeschnitten hat. Habe ich ihr erklärt, von Narkose über Skalpell bis hin zu den Zangen, mit denen der Bauch aufgehalten wird. Ganz unaufgeregt.

Als "Notfall" habe ich das nicht dargestellt, zum einen weil es auch für mich selbst damals kein Problem war, zum anderen, weil ich nicht möchte, dass sie da irgendwie ein schlechtes Gewissen bekommt oder so was. Sie weiß zwar, dass die meisten Kinder normalerweise durch die Vagina geboren werden, aber eben auch, dass ein Kaiserschnitt genauso gut möglich ist, wenn es die Umstände erfordern. Ziemlich wertfrei, also. Sie guckt sich auch immer wieder mal meine KS-Narbe an und findet die Vorstellung, dass sie da raus gekommen ist, ziemlich spannend. Ich habe ihr auch erzählt, dass sie kopfüber geboren wurde und mit den Füßen zuerst auf die Welt gekommen ist - eben weil sie falsch rum lag. Dass so eine Geburt weh tut (und auch eine KS-Wunde in den ersten Tagen noch ganz schön schmerzt), ist ihr vom Prinzip her zwar klar, aber da haben wir nicht im Detail drüber gesprochen.

Sie weiß auch, dass sie etwas zu früh und zu klein war und deshalb am Anfang noch in einem Inkubator (bzw. Brutkasten) lag, "damit sie nicht friert". Da gibt es ja auch Bilder von. Auch die Schläuche und Kabel (Magensonde, Elektroden, etc.) auf den ersten Babyfotos haben sie nicht irritiert. Im Gegenteil: Sie findet das alles ziemlich spannend, was ich auch gut verstehen kann.

Meine Tochter weiß total viel, weil wir immer wieder drüber reden, sie hört es total gerne. Und jedes Mal sind andere Details dabei. Nur die Dinge, die die schwierige Beziehung zwischen meinem Mann und mir angeht, die möchte ich ihr nicht erzählen, weil das zu meinem Privatleben gehört und mir das Thema zur Zeit auch einfach zu groß wäre.

Als wir darüber gesprochen haben, dass die Geburt total wehgetan hat, meinte sie: "Ah, dann weiß ich ja Bescheid."

Es ist momentan sehr viel thema bei meinem mittleren und mir.
Aus irgendeinem grund findet er kaiserschnitte logischer als vaginale geburten. Das da unten ein baby durchpasst findet er unfassbar und das er dort rausgekommen sein soll kann er kaum glauben.
Weil ich eine p.p. Habe steht ein eventueller kaiserschnitt diesmal im raum, mein sohn findet den logischer. Aber trotz seiner 7 jahre und dem grundschulalter sind die verknüpfungen noch recht wage und eine schwangerschaft dauert für kinder eeeewig. Er weiss wie weit ich bin, wann die schwester kommen soll, aber als ich neulich als er aus der schule kam erzählte das ich morgens beim Arzt war nach dem baby schauen und er sagte nur:
Ist es endlich geschlüpft?

Solange er nicht fragt, ob Du geworfen hast...

Da wäre ich angefressen.
geschlüft ist süß.
Aber ich merke daran einfach wie abstrakt das alles noch für ihn ist.