Ja, es stimmt schon: je länger man stillt, umso mehr kann man über Sprüchen stehen.
Aber gerade bei Ärzten, wenn es um die eigene Gesundheit geht, habe ich mich den Ärzten doch immer sehr ausgeliefert gefühlt, also auch ihrem Verständnis für das Stillen.
Ich habe da echt ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, auch sehr gute.
Ich hatte z.B. als meine Mittlere 18 Monate alt war (da stillte ich seit 4 1/2 Jahren) eine Gürtelrose am Ohr mit halbseitiger Gesichtslähmung. Da wurde am Wochenende akut und ich war beim Notdienst bei einer total netten HNO-Ärztin. Da Embryotox am Wochenende nicht anwesend war, hat sie meine Stillberaterin angerufen und mit ihr über die mögliche Medikamentation gesprochen. Sie hat mich dann auch mit Kind ins Krankenhaus eingewiesen, damit die Kleine zumindest nachts bei mir bleiben konnte. Das war auch für die Leute im KKH ok. Ich hatte große Angst, dass ich wegen der Krankheit zu der auch noch eine Borreliose hinzukam, abstillen müsste. Aber die Ärzte haben dann in Zusammenarbeit mit Embryotox eine stillfreundliche Lösung gefunden (inkl. 3 Wochen AB intravenös - auch da gab es eine Möglichkeit) und ich habe das Töchterchen auch noch 2 weitere Jahr gestillt. Da bin ich sehr dankbar, dass sie sich damals so bemüht haben, obwohl das Töchterchen schon "so alt" war.
Also ich glaube, vieles ist möglich, wenn da Vorurteile abgebaut werden. Und das habe ich auch so ein bisschen als meine "Mission" gesehen.