Jetzt bin ich wohl offiziell Langzeitstillerin - Arztgenerve...

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  • Ja, es stimmt schon: je länger man stillt, umso mehr kann man über Sprüchen stehen.
    Aber gerade bei Ärzten, wenn es um die eigene Gesundheit geht, habe ich mich den Ärzten doch immer sehr ausgeliefert gefühlt, also auch ihrem Verständnis für das Stillen.


    Ich habe da echt ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, auch sehr gute.
    Ich hatte z.B. als meine Mittlere 18 Monate alt war (da stillte ich seit 4 1/2 Jahren) eine Gürtelrose am Ohr mit halbseitiger Gesichtslähmung. Da wurde am Wochenende akut und ich war beim Notdienst bei einer total netten HNO-Ärztin. Da Embryotox am Wochenende nicht anwesend war, hat sie meine Stillberaterin angerufen und mit ihr über die mögliche Medikamentation gesprochen. Sie hat mich dann auch mit Kind ins Krankenhaus eingewiesen, damit die Kleine zumindest nachts bei mir bleiben konnte. Das war auch für die Leute im KKH ok. Ich hatte große Angst, dass ich wegen der Krankheit zu der auch noch eine Borreliose hinzukam, abstillen müsste. Aber die Ärzte haben dann in Zusammenarbeit mit Embryotox eine stillfreundliche Lösung gefunden (inkl. 3 Wochen AB intravenös - auch da gab es eine Möglichkeit) und ich habe das Töchterchen auch noch 2 weitere Jahr gestillt. Da bin ich sehr dankbar, dass sie sich damals so bemüht haben, obwohl das Töchterchen schon "so alt" war.


    Also ich glaube, vieles ist möglich, wenn da Vorurteile abgebaut werden. Und das habe ich auch so ein bisschen als meine "Mission" gesehen.

  • Froschfamilie, , das mit der kita ist ja geil. Meine sind ab einem jahr vollzeit bei der tagesmutter gewesen, das hat mit dem stillen irgendwie überhaupt keine Probleme gemacht. Dort haben sie "normal" gegessen, Zuhause gestillt.


    Aber z.b. hat mein Schwager vor fünf Jahren mir ganz ekelerfüllt erklärt, wie schlimm er das findet, wenn Kinder die reden und laufen können noch stillen. Die Maus lief neben uns her und erzählte uns was und ich habe ihn mit der Info, dass ich sie noch stille ziemlich geschockt.
    Sie hat sich dann leider ein paar Monate später abgestillt, in der Schwangerschaft kam nix mehr. Sie kam mir noch soooo klein vor! und als das fröschchen dann da war, hatte sie es schon verlernt:'(

  • gerade bei Ärzten, wenn es um die eigene Gesundheit geht, habe ich mich den Ärzten doch immer sehr ausgeliefert gefühlt, also auch ihrem Verständnis für das Stillen.


    Genau das ist es! Ich fühle mich als Patient nicht ernst genommen in meinen Bedürfnissen und das finde ich tendentiell beängstigend. Falls man in so eine Situation kommt wie du damals, muss man echt Glück haben an die richtige Person zu geraten oder sich selbst voll ins Zeug legen und fürs Stillen kämpfen. Mein Eindruck ist, dass so viele Ärzte sich gar nicht mit der Thematik auseinandersetzen wollen. Lieber gleich abstillen lassen, das macht keine Umstände (dem Arzt #augen) und man geht 0 Risiko ein.


    Was Ärzte oder sonstige Mitmenschen vom Langzeitstillen halten, ist mir dagegen auch ziemlich egal. Wobei ich es schon übergriffig finde, wenn deshalb jemand blöde Kommentare loslässt. Sowas ist mir bisher wirklich nur bei Ärzten passiert. In meinem privaten Umfeld sind fast alle aufgeschlossen oder sie mischen sich nicht ein. #top Nur von der Schwiegerfamily kommt immer wieder die Überzeugung durch, dass Muttermilch nicht nahrhaft sei. Das ist mir total schnuppe und mein Mann erzählt denen immer wieder, wie toll er es findet, dass seine Tochter noch die gute Milch bekommt. :D

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Mal ganz unabhängig von den Beispielen und der Dikussion, wie man damit umgeht:
    Gibt es irgendwo einen aufklärenden Flyer, der klar und deutlich die entwicklungspsychologischen und medizinischen Fakten rund ums Stillen aufzählt?


    Also sowas von:
    - WHO -Empfehlung
    - Wichtigkeit der Muttermilch und des (ausschließlichen) Stillens für Mutter und Kind
    - kurze Entwicklung Beikost_reife_
    - Medikamentierung in SchwaScha und Stillzeit (Embryotox-link, Buchempfehlung)
    - Hinweis auf (medizinische) Stillberatung.


    Etwas, was fachlich hochwertig aussieht, und man dem Arzt in die Hand drücken kann? Wenn man kann und will, zusätzlich mit einem Gespräch über das Stillen, wo man manche Sachen auch schon direkt sagen kann.
    Aber ansonsten eben das wichtigste und Ansprechpartner bzw. Links im Flyer?
    Ich hab sowas jetzt nicht bei AFS oder LaLecheLiga gefunden.
    Könnten wir sowas selber entwerfen? Eventuelle in zusammenarbeit mit AFS/LaLeche/BDLC?


    Ich mein, häufig schafft man es nicht, wirklich sinnvoll zu antworten.
    Und nur einen doofen Spruch bringen, um dem anderen überlegen zu sein ist ja keine Hilfe. Spätestens die nächste Stillende hat wieder das Problem und eventuell nicht das Wissen, die Unterstützung und den Willen, sich für eine stillverträgliche Behandlung einzusetzen?


    Klar wird es Ärzte geben, die das Abblocken - aber es gibt ebenso Ärzte, die sind dankbar über solches Wissen (ich kenne eine HA, die sich nach Info durch mich direkt das Buch von Embryotox gekauft hat und froh war, nun zu wissen, was sie wann verschreiben darf).

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Kontextfrei ()

  • Die AFS hat letzten eine neue Stillbroschüre herausgebracht, und sie hat sehr viele kurze Themenflyer neu aufgelegt.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Ich kenne kein solches Flyer, hätte aber auch bisher keinen Bedarf danach gehabt.


    Ich habe schon sehr lange keinem Arzt mehr erzählt, dass ich noch stille. Ich schaue selber daheim nach, wenn ich was verschrieben kriege, ob der Wirkstoff ok ist. War er bisher fast immer. Einmal nicht, aber da war es einfach "nicht untersucht" und es gab auch keine Alternativen.


    Sachen, die sich in der Muttermilch anreichern, sind natürlich kritisch, aber bei den Dingen, wo das Stillkind einfach nur den gleichen Anteil abkriegt wie er in meinem Blut ist, kann man das bei älteren Kindern durchaus auch lockerer sehen. Diese normalen Nicht-in-der-Stillzeit-einnehmen-Hinweise beziehen sich ja mehr so aufs frühere Normalstillen, also so auf die ersten 2-4 Monate.

  • Die AFS hat letzten eine neue Stillbroschüre herausgebracht, und sie hat sehr viele kurze Themenflyer neu aufgelegt.


    Ich hab jetzt nochmal bei der AFS geschaut.
    Die haben die Seite ja schön umgestalltet.
    Aber einen Flyer speziell dazu hab ich nicht gefunden.


    Ich habe schon sehr lange keinem Arzt mehr erzählt, dass ich noch stille. Ich schaue selber daheim nach, wenn ich was verschrieben kriege, ob der Wirkstoff ok ist. War er bisher fast immer. Einmal nicht, aber da war es einfach "nicht untersucht" und es gab auch keine Alternativen.


    Naja, aber niemandem erzählen kann ja nicht Sinn der Sache sein. Stillen ist doch kein Geheimnis und nichts was man verstecken müssen sollte.
    Und erst heimlaufen nachschauen und falls doch nicht stillverträglich, wieder zum Arzt rennen und um anderes Mittel bitten ... dann ist es mir persönlich lieber, gleich zu sagen: "suchen sie ein stillverträgliches Mittel raus!"
    Und wie ich schrieb hilft das nicht der Frau, die eben einen ganz winzigen Säugling hat oder keine Ahnung von Alternativen!

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich denke, du musst die Flyer bei der AFS direkt bestellen.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
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  • ich glaube, ich hab mittlerweile so eine unsichtbare schwelle übertreten. hier macht niemand mehr kommentare wegen dem stillen. vermutlich findens alle so haarsträubend, dass es schon gar nicht mehr geht 8o :D

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Notiz an mich selbst: wenn ein Arzt mich in so einer Situation fragt, wie alt das Stillkind ist... immer unter 12 Wochen...

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Notiz an mich selbst: wenn ein Arzt mich in so einer Situation fragt, wie alt das Stillkind ist... immer unter 12 Wochen...


    "Ich stille aber."
    "Oh, wie alt ist das Kind denn?"
    "12 Wochen" - mit Kleinkind an der Hand "..und 3 Jahre, aber die machen den Kohl auch nicht fett."


    :D

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Ich hatte das Problem grade auch wieder aktuell.


    ich sollte höher dosiertes Cortison und ein AB verschrieben bekommen. Der Arzt kennt meinen Kleinen, weiß also, dass er 21 Monate alt ist. Was mich viel mehr nervte als das "das ist aber nicht stillverträglich" war der gönnerhafte Ton, und das Grinsen, als er frage "ham sich 2 Jahre vorgenommen, nä? Man muss auch an sich denken".


    Ich kam nicht umhin ihm zu erklären, dass ich an mich denke, indem ich weiterstille, weil mir das mein Leben einfacher macht :D


    Zumal ich nach Rücksprache mit einer IBCLC,, die bei embryotox anrief, und meiner Gyn, die bei reprotox ne Anfrage stellte, erfuhr, dass das eigentlich GAR KEIN Problem ist.

  • Was habt Ihr eigentlich für Erfahrungen mit der Erreichbarkeit von Embryotox? Ich habe neulich meinen Orthopäden gebeten, dort anzurufen, und er hat nach einer Stunde, in der wohl niemand erreicht worden war, aufgegeben ( und meinen Gyn angerufen, der da wohl auch ausreichend Auskunft geben könnte, das deckte sich auch mit dem, was ich vorher recherchiert hatte). Was habt ihr denn da für Erfahrungen gemacht.

  • Ich brauchte da bisher nie anrufen, da Embryotox eine wunderbar übersichtliche Webseite hat. Ich fahr übrigens auch nicht heim und schau dort erst nach, sondern mach das mit dem Rezept in der Hand noch in der Praxis.


    Es kann schon sein, dass ich damit nicht für die Sache der sinnvollen Babyernährung kämpfe - aber ich habe kein Baby mehr, und wenn ich jetzt Ärzte damit stresse, dass sie wegen meinem gestillten Kleinkind einen Aufstand machen müssen, dann überzeugt das mit Sicherheit niemand davon, dass Babystillen wichtig ist.