Ständig nasse Unterhosen

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  • Ihr Lieben,


    helft mir doch bitte mal kurz, wieder etwas entspannter mit folgender Situation umzugehen:


    Das Mäusemädchen ist seit ca 6 Monaten ihre Windel los (auf eigenen und auch unseren Wunsch hin).
    Von Anfang an gab es abwechselnd gute und schlechte Phasen.
    Momentan ist es allerdings so festgefahren, dass wir dringend was (unsere Einstellung wahrscheinlich) ändern müssen.
    Sie sagt (fast) nie Bescheid, wenn sie Pipi muss. Ich merke es deutlich an ihrer Körperhaltung, sie wird zappelig und rutscht z.B. auf dem Stuhl hin und her.
    Frage ich sie dann, ob sie vielleicht mal aufs Klo oder Töpfchen gehen will, kommt immer ein sehr lautes "ICH MUSS NICHT!!!". Manchmal macht meine Frage sie sogar so wütend, dass sie mir direkt eine vorn Latz haut.
    Frage ich nicht, ist irgendwann die Unterhose nass und dann muss sie plötzlich gaaanz dringend. Der Rest geht dann ins Klo. Von selbst sagt sie NIE rechtzeitig Bescheid. Immer erst, wenn's eigentlich schon zu spät ist.
    Das geht nun seit einigen Wochen so und allmählich bin ich wirklich genervt.
    Feste Klozeiten helfen nur bedingt. Manchmal muss sie - wenn sie viel getrunken hat - fünfmal hintereinander und jedesmal geht erst was in die Hose.
    Im Kindergarten geht sie wohl immer nach der Brotzeit (machen alle so). Wenn ich sie abhole, muss sie dann oft auf der Heimfahrt plötzlich ganz dringend, während sie 5 min vorher noch ganz sicher war, sie müsse nicht.


    Irgendwelche Ideen, wie wir ihr da helfen können?
    Mein genervtes "Sag mir doch bitte mal rechtzeitig Bescheid" ist wohl mehr als kontraproduktiv.


    Achja, sie kann manchmal stundenlang einhalten (obwohl es sie ab und zu schüttelt, weil sie muss). Ist das nicht total ungesund?


    Danke und lieben Gruß,


    Mrs MoreGrey

  • Windelslips anbieten und viiiiiel Gelassenheit üben, kann ich nur raten. Bei diesem Thema ist jede Welle, die man macht, eine zu viel. Einnässen ist bis zum Ende des 8. Lebensjahrs normal, bei Jungs auch länger. Regelmäßiges locker bis zum Ende des 4. Lebenjahres. Ich glaube, ihr habt euch einfach zu früh von der Windel verabschiedet.

  • Bei uns ist das ähnlich... Phasenweise (manchmal ein paar Tage, manchmal auch 1-2 Wochen) und meist nur ein paar Tropfen in die Unterhose, so dass nicht mal die Hose nass ist, manchmal ist aber auch die Hose im Schritt durchnässt. Ich wunder mich vor allem über Zweiteres, weil es eben bedeutend mehr ist als ein bisschen was, das er vielleicht grade nicht zurückhalten kann aber auch bei weitem nicht so viel, dass er sich "leergeludelt" hat... #weissnicht
    Weiß auch nichts anderes zu tun als es weitestgehend zu ignorieren...

  • Ich würde ihr Windelslips oder Trainers anbieten. Und das Thema ruhen lassen. Vielleicht war's zu früh, vielleicht ist für sie im Moment was anderes wichtiger. Einfach ne Phase der Entspannung reinbringen und abwarten. Sie wird sich melden, wenn sie so weit ist. Drängen und schimpfen finde ich kontraproduktiv.

  • Ich würde da gar nichts machen, vor allem mich nicht aufregen ;)
    Eine große Ladung schöne Unterhosen kaufen, vielleicht mit ihr zusammen als Mama-Tochter-Shopping :)
    Einen Stapel davon im Bad deponieren und wenn was in die Hose ging das Kind kurz waschen und eine neue büxe anziehen, fertig.
    Dabei nicht genervt sein sondern freundlich. Es ist doch völlig egal ob sie 3 oder 5 mal am Tag ne frische Unterhose braucht. Wenn du mal genau überlegst was dich daran stört, wirst du wahrscheinlich merken, dass es das nicht wert ist sich aufzuregen.
    Es ist eine Phase #yoga die geht vorüber!



    Feste klozeiten oder ständiges nachfragen oder aufs Klo schicken finde ich nicht gut, was ich aber immer mache ist, alle gehen aufs Klo bevor wir aus dem Haus gehen. Ich auch :D damit nicht auf dem Weg nach 3 Minuten kommt "ich muss mal". Bei meiner kleinen Tochter haben wir das auch eine Weile gemacht wenn ich sie im kiga abgeholt habe, damit sie eben nicht auf dem Heimweg muss.
    Das war die einzige Regel was das aufs Klo gehen angeht, ich lasse sie mit dem Thema ansonsten in Ruhe.

  • Ich würde auch nicht fragen sondern bemerken: "Hey, du machst deinen Pipitanz. Komm, wir gehen aufs Klo!"
    Oder sagen: "Ich muss mal Pipi machen, kommst du mit?" Das hilft bei unserem immer ganz gut, weil ihm dann einfällt, dass er auch muss. Dann gibts bei uns immer ein WEttrennen, wer als erster da ist.


    Inzwischen seh ich das auch alles gelassener. Und siehe da, wir haben nicht mehr so viele nasse Unterhosen.

  • Leider fällt Trockenwerden oft mit der Trotzphase zusammen.
    Auf dem Gebiet können Kinder aber immer "gewinnen", wenn es auf so einen Machtkampf ankommt ("die Mama kann mich nicht zwingen, jetzt pinkeln zu gehen, ätsch")


    Von daher würde ich auch wenn überhaupt so Sachen sagen wie Beth und ansonsten Windelslips einsetzen, eher die aus Stoff als aus Plastik, denn da merkt man es eher.

  • Wir hatten das gleiche Problem auch und haben uns letzten Sommer in einer schlimmen Trotzphase in eine echte Sackgasse manövriert. Da habe ich ihn erstmal 4 Wochen wieder gewickelt und das Thema absolut ignoriert. Er war zwar nicht begeistert, ich aber überzeugt und so liess er sich darauf ein. Schlimm war nur das Umfeld, das immer wieder thematisiert hat, worüber ich Gras wachsen lassen wollte. Es war so eine Art Reset :)
    Danach fingen wir neu an. Ich habe ihm erklärt, dass er Bescheid sagen kann wann er muss. Ich habe ihn vielleicht zwei Mal täglich daran erinnert, aber nicht nachgefragt ob er mal muss. Nach ca. Einer Woche fing er wieder an Bescheid zu sagen.


    Das ist nun ca. 8 Monate her. Wir hatten viele Hochs und Tiefs. Ich habe ihn immer dann gewickelt wenn er 2 Mal hintereinander nicht Bescheid gesagt hat. Aber kommentarlos. Seit anfangs Jahr will er gar keine Windeln mehr, was ich natürlich akzeptiere. Gerade haben wir wieder eine gute Phase, d. H. 1-3 Unfälle pro Woche.
    Für mich war wichtig, Stress für beide Seiten zu vermeiden. Da war wohl der Fehler beim ersten Versuch..

  • die Phase gab es bei allen 3 Töchtern nach dem Trocken werden und ist bei allen dreien wieder von alleine weggegangen. Trotzdem gab es ein paar Regeln meinerseits: nach dem Kindergarten, vor dem Nachhausegehen mussten sie aufs Klo gehen (als Ansage formuliert: geh bitte jetzt nochmal aufs Klo, bevor wir losgehen), und da gab es keine Diskussionen, das war mir wichtig.


    Ansonsten hab ich oft wie Beth reagiert: ich sehe, du musst aufs Klo, soll ich mit dir zusammengehen? Wer weiss, vielleicht steckt da was hinter, Angst alleine zu gehen oder was auch immer. Überhaupt, wenn ich Begleitung anbiete geht es fast immer ohne Probleme. :)


    Wenn die Unterhose nass war, hab ich jedoch drauf geachtet, dass sie auch eine neue anziehen, nicht nur wegen eventuellem Geruch, sondern weil die kleinen Mäuschen dann ja auch gerne mal Entzündungen bekommen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Wir hatten auch schon so eine Phase, wo nach zuverlässigen Bescheid geben auf einmal wieder öfter was in die Hose ging. Sie hat dann einfach viel zu lange gewartet. Eine Weile habe ich versucht, sie rechtzeitig dazu zu bewegen auf den Topf zu gehen, dabei aber auch oft unwillige Reaktionen bekommen. Dann bin ich dazu über gegangen, sie, zumindest zu Hause, mit dem Thema wieder ganz in Ruhe zu lassen und Kommentarlos die Sachen zu wechseln. Sie hat sich dann schliesslich ein paar Tage eingepullert, dann war es wieder gut.
    Ich glaube, sie hat sich da irgendwie neu "tariert". So nach dem Motto: "gut, ich weiß, wann ich aufs Klo muss und kann rechtzeitig Bescheid geben, aber wie viel Zeit hab ich denn noch? Wie lange kann ich denn anhalten?".


    Daher Schließ ich mich den anderen an: Spannung raus nehmen und drei Schritte zurück (zB mit Trainer-Hosen), auch wenn es schwer fällt weil es natürlich schade ist.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

    Einmal editiert, zuletzt von Woran ()