Job oder Kind?

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  • Kinderwunsch oder Job? 89

    1. Ich würde noch ein paar Monate bleiben und dann versuchen schwanger zu werden. (37) 42%
    2. Ich würde ein Jahr abwarten und dann versuchen schwanger zu werden. (27) 30%
    3. Ich würde sofort versuchen schwanger zu werden. (25) 28%

    Die Ausgangslage: Ich habe vor einem Monat wieder bei meinem alten Arbeitgeber, einer Kita, angefangen zu arbeiten. Zum Glück haben sie mich wieder genommen, sonst wäre ich nun arbeitslos. Ich habe ein gutes Verhältnis zur Chefin und sie weiß auch, dass bei uns die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Als Erzieherin erhält man ziemlich schnell ein Beschäftigungsverbot, das heißt schwanger und weg. Es wäre schön, wenn ich die Kinder ca. ein Jahr begleiten könnte - das wäre das Beste für die Gruppe. Aber, wie gesagt, ich hätte soooo gern ein Baby! Also Loyalität zu den Kindern oder "eigenes Glück" auf Kosten eines Versprechens?

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Ich denke, das persönliche Glück steht an erster Stelle. Aber ich würde trotzdem ein paar Monate warten, schon allein wegen Probezeit, Elterngeld usw.


    Fühlst Du Dich denn jetzt schon wieder soweit?

  • Kläre doch mal deinen Impfstatus ab bzw. sprich mal mit deinem Gynäkologen.
    Heutzutage ist es absolut nicht so einfach ein Beschäftigungsverbot zu bekommen, da ist man nicht mehr so schnell wie vor 3-4 Jahren. ;) Das gilt auch für den Erzieherbereich.


    Edit: Zur eigentlichen Frage:
    Wenn der Kinderwunsch so dringend ist und alles andere in den Schatten stellt und es auch finanziell irgendwie machbar wäre - ich würde mich für den Kinderwunsch entscheiden.

  • Fühlen tue ich mich #super Elterngeld kriege ich, Probezeit entfällt bei Schwangerschaft, Vertrag danach unbefristet, Beschäftigungsverbot hatte ich beim letzten auch und geht da recht schnell, zumal ich nach einer Todgeburt wahrscheinlich eh als Risiko eingestuft werde. #warte

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Oh, wie schön, daß Du einen Job hast, herzlichen Glückwunsch! Ich kann mich noch daran erinnern, daß Du suchtest. Ich habe "ein paar Monate warten" angeklickt, so als Kompromiss. Ich drücke Dir die Daumen für Job und Kind und wünsche Dir alles Gute! :)

  • In deinem speziellen Fall würde ich denken "nach mir die Sintflut", und mich ans Babymachen machen :)

  • Nach Totgeburt kann man wegen der psychischen Belastung im Grunde ab dem positiven Test krank geschrieben bzw. ins BV geschickt werden. War jedenfalls bei einer Bekannten so, der Gyn hat das von sich aus befürwortet.


    Wenn Du Dich soweit fühlst - dann lass doch einfach das Schicksal über den Zeitpunkt entscheiden. Es klappt ja eh selten im ersten Übungszyklus.

  • Wenn Du Dich soweit fühlst - dann lass doch einfach das Schicksal über den Zeitpunkt entscheiden. Es klappt ja eh selten im ersten Übungszyklus.

    Dem mag ich jetzt 2 mal wiedersprechen. #schäm
    So hab ich auch gedacht und bin dann schwanger in meine Abschlußprüfung gegangen #pfeif
    Tja und nun beim 2 haben wir gedacht wenn wir 1mal so ein Glück haben, dann sicher kein zweites mal... #pfeif



    Um wieder zum Thema zu kommen, ich hab quasi als Kompromiss für ein paar Monate warten und dann üben geklickt.

  • .....Beschäftigungsverbot hatte ich beim letzten auch und geht da recht schnell, zumal ich nach einer Todgeburt wahrscheinlich eh als Risiko eingestuft werde. #warte


    Wie schon geschrieben, vor ein paar Jahren sah es mit BV noch gaaaanz anders aus. ;)
    In meiner Berufsgruppe hat man auch noch sofort nach positiven Test ein BV bekommen, jetzt nicht mehr.
    Einer Kommilitonin die mit Kindern ( Sozialarbeit) arbeitet, ging es auch so.
    Meine Schwester hatte 3 Fehlgeburten , trotzdem auch kein Grund mehr für ein BV.
    Wenn es dich irgendwie in deiner Entscheidungsfindung beeinflussen sollte, dann würde ich es abklären lassen.
    Klang in deinem Post irgendwie so. Glaube im Erzieherbereich gehts vorallem um den Röteln/Ringenröteln ( kann man ja mal den Titer bestimmen lassen, ob man Antikörper hat).
    Vielleicht wäre die Entscheidungsfindung nach einem Gespräch für dich einfacher.
    Dass mit der Totgeburt tut mir sehr leid für dich und hoffe, dass dein Kinderwunsch nach deinen Wünschen erfüllt wird.

  • Ich würde mindestens ein Jahr (eher sogar länger) richtiges Engagement im Job zeigen und dann den Kinderwunsch angehen. Mein persönlicher Grund: Meine Erwerbstätigkeit wird voraussichtlich noch rund 30 Jahre andauern, in dieser Zeit möchte ich beruflich etwas tun, was meiner Qualifikation entspricht, wovon ich leben kann, mir Freude macht und vielleicht sogar Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Konsequenz daraus ist für mich, dass es eine sehr hohe Priorität hat, die berufliche Anschlussfähigkeit nicht zu verlieren. Ich war ein Jahr in Elternzeit, und wenn ich jetzt 10 Monate später schwanger würde und dies wieder in einer komplikationsreichen Schwangerschaft mit Beschäftigungsverbot münden würde, ergäben sich definitiv weitere berufliche Nachteile. Meine Ängste vor Erwerbslosigkeit, Altersarmut und finanzieller Abhängigkeit vom Partner wären zu groß, um mich auf diesen Weg zu begeben.

  • Ringelröteln und Cytomegalie sind die beiden Immun"Probleme" bei den Erziehern.
    Cytomegalie kann man "Umgehen", indem man konsequent keine Kinder mehr wickelt oder Toilettenunfälle versorgt sowie Erbrochenes meidet. Da müssen dann eben immer die Kollegen ran.
    Ringelröteln sind da leider nicht so leicht, die hatte man entweder, oder eben nicht und dann kommt es auf den FA an, ob der nur bis zur 20. Woche ein BV ausstellt oder komplett. Ich hatte meines komplett.


    Man darf halt von Bekanntwerden der Schwangerschaft bis zum Ergebnis vom Amtsarzt nicht arbeiten, dann kommt es auf das Ergebnis an. Aber Achtung, ich hatte ein falsches Ergebnis. Laut Amtsarzt war ich gegen Ringelröteln immun, laut Bluttest beim FA nicht - ich habe mich dann geweigert, arbeiten zu gehen, bis ein driettes Institut getestet hatte, ich war NICHT immun.


    Ansonsten ist dein Impfstatus komplett? Dann loslegen, wenn ich jedesmal wegen Kindern oder Eltern eine Entscheidung anders getroffen hätte - nein, persönliches Glück geht vor, dafür habe ich auch schon im Vorstellungsgespräch gelogen (Ich wurde nach der Familienplanung gefragt, geht die doch gar nix an).


    Und wenn dich jemand blöd anmacht (Ich hatte eine Mutter, die regelrecht sauer war, als ich schwanger wurde, ich war die Bezugserzieherin ihres Sohnes und dann von heute auf morgen weg) kannst du immernoch unschuldig gucken und sagen, es wäre so nicht geplant gewesen......


    Liebe Grüße, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Schön, dass es dir gut geht #sonne


    Ich hatte vor mittlerweile zwei Jahren die fast identische Situation; ausser dass ich bei einem neuen AG angefangen habe. Ich bin dann nach neun Monaten schwanger geworden. Das war für mich genau richtig, und für meinen Chef wohl auch, er kannte unsere Situation und hat sich für uns gefreut. BV hatte ich ab der Halbzeit (ich bin nicht Erzieherin, arbeite aber auch mit Kindern).


    Ich drücke die Daumen, dass es genau so kommt, wie du es dir wünschst!

  • Schön von dir zu lesen und dass es dir gut geht, freut mich auch sehr!
    Ganz klar:Ich würde ich nicht abwarten #blume

  • Ich habe jetzt mal geklickt ein paar Monate warten und dann mit Üben loslegen.
    Wobei ich in deinem speziellen Fall und wenn der Kinderwunsch so stark ist vielleicht nur ein paar wenige Monate warten würde... :) Ich weiß nicht, ob finanzielle Überlegungen eine Rolle spielen (in Bezug auf Elterngeld), da haben wir schon geschaut, dass ich möglichst ein Jahr wieder gearbeitet habe um das Jahr Elternzeit keine allzu großen Einbußen zu haben.


    Was Job-Sicherheit angeht: als Erzieherin würde ich mir (hier in unserer Gegend) echt gar keine Sorgen machen, nach dem Baby wieder was zu finden, da kann man sich momentan die Jobs echt aussuchen.


    Ich wünsche euch viel Glück #blume

  • Ich würde mindestens ein Jahr (eher sogar länger) richtiges Engagement im Job zeigen und dann den Kinderwunsch angehen. Mein persönlicher Grund: Meine Erwerbstätigkeit wird voraussichtlich noch rund 30 Jahre andauern, in dieser Zeit möchte ich beruflich etwas tun, was meiner Qualifikation entspricht, wovon ich leben kann, mir Freude macht und vielleicht sogar Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Konsequenz daraus ist für mich, dass es eine sehr hohe Priorität hat, die berufliche Anschlussfähigkeit nicht zu verlieren. Ich war ein Jahr in Elternzeit, und wenn ich jetzt 10 Monate später schwanger würde und dies wieder in einer komplikationsreichen Schwangerschaft mit Beschäftigungsverbot münden würde, ergäben sich definitiv weitere berufliche Nachteile. Meine Ängste vor Erwerbslosigkeit, Altersarmut und finanzieller Abhängigkeit vom Partner wären zu groß, um mich auf diesen Weg zu begeben.



    sorry fürs komplettzitat, aber das ist so wichtig und sinnvoll und richtig, dass ich es unterschreiben muss. vollständig. 5-sterne-posting. kann hier ruhig nochmal stehen.

  • Ich hatte selber Anfang des Jahres diesen Konflikt mit mir auszutragen.
    Meine Entscheidung kannst du meinem Ticker entnehmen :D


    Folgende Gründe waren für mich ausschlaggebend:


    - Beim 1. Kind hat es 1,5 Jahre gedauert schwanger zu werden. Ich wollte auf keinen Fall erst in 3 oder 4 Jahren das nächste Kind haben, mir wäre der Altersabstand zu groß geworden.


    - Es dankt dir hinterher keiner, dass du deine Familienplanung hinter den Beruf gestellt hast.


    - Es passt nie für die Einrichtung. Auch in einem Jahr wirds nicht leichter.


    - Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten.


    Nun hab ich ein Beschäftigungsverbot und klar war das für die Kolleginnen blöd, aber was soll man machen.
    In Berufen, in denen viele Frauen im gebährfähigen Alter arbeiten ist es nunmal so.
    Das weiß man doch schon vorher.
    Allerdings hab ich so getan, als obs halt ausversehen passiert wär.
    So konnten wir alle auseinander gehen ohne Groll zu hegen.
    Wer weiß mit wem ich da nochmal zusammenarbeiten werde.

  • Bei uns war es so, das ich kurz nachdem ich wieder angefangen hatte zu Arbeiten meine Pille abgesetzt habe, einfach weil es beim großen wegen PCO-Syndrom solange gedauert hat. Wir haben gedacht okay, entweder klappt es gleich oder eben nicht. Ich war dann fünf Monate wieder da als ich hin bin um zu sagen das ich wieder schwanger bin. Ich habe meine Karriere ( bin jetzt aber auch nicht so auf Karriere aus) hinten angestellt, da konzentrier ich mich drauf wenn die Kinder aus dem größten raus sind. Familie geht meiner Meinung nach vor!
    Und zudem Zitat von Rheinländerin: ich denke da ist aber auch jeder Job unterschiedlich, ich denke als Erzieherin ( oder z.B. Krankenschwester wie ich es bin) hat man nicht solche Anschlussschwierigkeiten wieder in den Job zu kommen wie in höheren Positionen, das kann man meiner Meinung nach nicht verallgemeinern.

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)