Kräuter in der Schwangerschaft

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  • Hallo,


    ich könnte mir vorstellen, dass aus Sicht einer Hebamme die Sache mit den Kräutern anders aussieht, wie aus Sicht diverser Internetseiten, die vor dem Verzehr warnen.


    Mir geht es um normale Mengen, sowohl von Küchenkräutern zum Würzen von Saußen wie Oregano, Bohnenkraut, Ysop, Majoran, etc. Aber auch um Kräuter für Tee.
    Denn was ich nicht ganz verstehe: einerseits soll man z.B. Scharfgarbe und Frauenmantel und Fenchel und Kümmel und Kamille und alles mögliche andere meiden. Steht teils sogar auf den Verpackungen der Kräuterhersteller. Andererseits finden sich genau diese Kräuter in den diversen Schwangerschaftstees.
    Was ist denn nun richtig? Oder um welche Mengen dreht es sich? Ein, zwei Tassen pro Tag würde ich schon gern von einem der Tees trinken, denn außer Roibusch und Melisse traue ich mich nichts anderes mehr und die kann ich langsam nicht mehr sehen #augen


    Ich fänds toll, wenn hier jemand Licht ins Dunkel bringen könnte!


    Viele Grüße,
    Mali

  • Darf mich mich mit einer Frage anschließen? Mein Schwangerschaftstee enthält Frauenmantel, Himbeerblätter, Schafgarbe, Melisse, Brennessel, Goldrute und ich bin jetzt durch die Frage echt überrascht, dass das schädlich ist? 8I

  • Ich wüsste nicht, dass Schafsgarbe oder Frauenmantel in der Schwangerschaft schädlich wäre. Zumal das ja in den meisten Schwangerschaftstees enthalten ist. Von Fenchel und Kümmel hab ich sowas auch noch nie gehört. Ich wäre da - wenn überhaupt- bei Eisenkraut, Zimt und Ingwer vorsichtig, das gilt ja als wehenfördernd. Aber auch da gilt sicher, die Dosis macht das Gift. Und einer gesunden Schwangerschaft kann der Verzehr von besagten Kräutern in normalem Maß sicher nichts anhaben.


    In diesem Sinne, guten Appetit! :)

  • Ein sonniges Hallo aus Düsseldorf!


    Ich möchte Euch gerne beruhigen und wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte:


    Ich stelle oft fest, dass Kräutertees (egal aus welchen Kräutern sie zusammengesetzt sind) in Massen "einfach so" zubereitet und getrunken werden. Zum einen, weil sie schmecken und das ausreichende Trinken so erleichtert wird, zum anderen weil manche oder mancher denkt: viel hilft viel. Kräuter in Form von Tees sind allerdings immer noch ein Medikament - und das sollte mit einer Indikation und in der richtigen Dosierung zubereitet und verzehrt werden. Die Hersteller mancher Tees möchten sich daher absichern und raten von einem Verzehr in Schwangerschaft und Stillzeit häufig ab oder deklarieren den Tee gar nicht erst als innerlich anwendbar (wie zum Beispiel eine Firma beim Hirtentäscheltee, den ich gerne bei verzögerter Rückbildung empfehle). In diesen Fällen fragt Eure Hebamme oder Eure Ärztin / Euren Arzt, sie werden Euch gerne sagen, ob und in welcher Menge ihr den Tee verzehren dürft und solltet ;) Viele der von Euch genannten Kräuter werden schon sehr lange traditionell, wohltuend und erfolgreich in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet, wurden nur nie explizit wissenschaftlich an Schwangeren und Stillenden untersucht - dann muss offiziell davon abgeraten und die Verantwortung an Hebamme oder Ärztin/Arzt abgegeben werden, die dann in solchen Fällen abwägen und entscheiden können.


    Ingwer und Zimt sind übrigens offiziell in der Schwangerschaft erlaubt - es konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden, dass der Verzehr in normalen Dosen wehenauslösend wirkt (ganz ehrlich - dann wäre ich ja froh, wenn das so einfach mit so leckeren Zutaten gehen würde... ;) ). Aber die Dosis macht das Gift und wenn ich eine Gebärmutter habe, die schon zu früh muttermundswirksame Wehen zeigt, würde ich auch dazu raten, diese Gewürze wegzulassen.


    Herzliche Grüße!


    Anna