BLW und "Respekt" vor Lebensmitteln

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  • Huhu!


    Ich hab ja grade einen kleinen Beiköstler :)


    Der wird aus einem bedürfnisorientierten Mischmasch aus BLW, Brei und viel viel Muttermilch ernährt. Sprich, ich fand raus, dass er z.B. gerne Hirsebrei mit Birne mag, aber nicht zu fest. Da das alleine essen dann echt schwierig ist ;) kriegt er den gefüttert. Allerdings schau ich dabei sehr genau auf die Signale vom Kind und was es essen mag bzw. was eben nicht.


    Und oft, v.a. Mittags oder auch beim Abendessen, machen wir BLW, mit gutem Erfolg in der BLW-Definition: Kind ist extrem neugierig aufs Essen, grabscht nach allem, führt es zum Mund, belutscht es, zermatscht es, belutscht es nochmal....und dann wird es zu Boden geworfen, und weiter gehts. Er ist da durchaus lange und konzentriert bei der Sache, es landet auch durchaus einiges im Bauch, aber noch viel viel viel mehr landet zermatscht, angelutscht, angekaut, vollgesabbert und nochmals zermatscht auf dem Boden. Weshalb es ja auch in jedem BLW-Buch heißt, dass eine Plane unter dem Hochstuhl eine durchaus gute Idee hab.


    Allerdings bin ich in einem inneren Zwiespalt. Oder Trispalt. Die Ernährungswissenschaftlerin in mir freut sich, dass mein Kind einen so schönen, unkomplizierten Zugang zum Essen findet und selbst entdecken kann und darf, was ihm gut tut. Die Ernährungsökonomin in mir stellt Berechnungen an, dass die angeblich so teure Gläschenkost definitiv nicht teurer geworden wäre als DAS. Achja, und die Frau und Schwiegertochter eines demeter-Landwirts (ebenfalls in mir ;) findet die krasse Essensverschwendung, die da statt findet, eigentlich nicht hinnehmbar. So wenig hinnehmbar, dass sie dieses posting verfassen will.


    Also ganz klar: Was noch essbar ist, esse ich danach. Aber es ist nicht mehr viel essbar. Für mich. Ein kleines Schweinchen in der Scheune wäre jetzt praktisch oder auch ein Hund. Beides haben wir nicht. Folglich landet jeden Tag echt VIEL Essen im Mülleimer. Kartoffelecken, Gemüsesticks, Obststücke, angelutschtes Brot, zermatschte Nudeln und noch vieles, vieles mehr. Wie gesagt er isst einiges, aber er erkundet auch, was er ja im Sinne von BLW auch soll. Im Sinne von BLW soll man auch immer mehrere Sachen anbieten, und ja letztendlich auch ausreichend, also nicht nur EINE Nudel und EIN Brokkoliröschen, und EIN Melonenstück oder so....


    Ich bin am überlegen, ob ich das nicht doch lassen soll mit dem BLW. Vom Ansatz her find ich das weiterhin gut. Aber mir landet doch zuviel im Müll.


    Wie sehr ihr das, wie habt ihr euch entschieden, hat "mein" Problem bei euch eine Rolle gespielt, ist euch das auch schon durch den Kopf gegangen, und "überseht" ihr das einfach? Ich bin sehr gespannt auf andere Meinungen.

  • wir hatten den hund :D


    gut, das hilft dir jetzt nicht viel. deine überlegungen kann ich aber sehr gut nachvollziehen #ja ... obwohl ich gestehen muss, dass wir auch einfach nicht soooo sehr abwechslungsreich bzw soviel auf einmal angeboten haben, und irgendwie ist da dann doch viel im mund gelandet. aber ich denke, haupterleichterung war sicherlich der hund.

    lieben gruß von mauli mit maulino (2/12)


    ... mal da, mal dort, mal hier, mal fort ...

  • Bei uns wurde es auch weniger. Es fliegt schon auch immer noch was runter aber ich ertrage es. Ich nehme es in Kauf für den preis von Ressourcen Verschwendung eine intakte Beziehung zu essen zu ermöglichen für mein Kind. Hab mich da für entschieden.
    Und es wird weniger.

  • Das kann man nicht nochmal anbieten. Ich meine ich putze jeden Tag den Boden, die Sachen sind hygienisch schon in Ordnung. Aber ne zermatschte Aprikose ist halt ne halbe Stunde nach dem Vermatschen im Fäulnis-Prozess. Zerkrümeltes Brot ist Zerkrümeltes Brot. Pennen-Nudeln, die in 15 Einzelteile zerlegt wurden, werden von ihm auch nicht mehr angerührt. Das gleiche gilt für kaputte Brokkolidinger und so.


    Einzig sowas wie Karottensticks wären "wiederverwertbar".

  • Hallo Trüffel,


    Wir sind ja in der gleichen Situation gerade. Ich muss aber sagen, klar, etwas fällt runter, aber soo viel ist es dann doch nicht und ich überlege gerade warum.
    Die Kleene sitzt noch bei mir auf dem Schoß, das macht wohl einiges aus. Da kann ich halt viel noch auffangen und - wenn ich es so selber nicht mehr essen möchte, schmeiß ich es oft auf meinen Teller und rühr es unter. Dann macht es mir nichts mehr aus (ich verdräng einfach ganz schnell, wie es aussah...).
    Auch nehm ich Stücke, die sie nicht mehr gut halten kann lieber weg und geb ihr ein neues.
    Bei all zu matschigen Sachen führt sie meine Hand, aber ich halte.
    Heute hab ich überlegt, an unseren Platz eine kleine Leiste an die Tischkante anzubringen. Ich denke, das verhindert auch einiges, da es ihr oft bei den Greifversuchen entwischt. Und ja, es wird doch recht schnell besser!
    (Da fällt mir ein, dass wir bei der Grossen lange am Wohnzimmertisch gegessen haben, da konnte sie die Sachen selber aufheben - etwas später noch, als sie gut stehen konnte).


    Den Gedanken kann ich aber sehr gut nachvollziehen!
    Am besten war es hier, wenn zwar kein Hund da war, aber der Opa: der hat wirklich alles noch gegessen (bei gut durchgespeicheltem Brot ist es auch bei mir vorbei!!)...


    Daher: n'Guten!

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

    Einmal editiert, zuletzt von Woran ()

  • Ich habe von jeder Variante nur ein Stück hingelegt. Was gegessen war, wurde erstetzt, was zu oft zu Boden flog, nicht. Der Teller mit der Essensportion für das Kind blieb recht lange in meiner Obhut, so dass wenig zermatscht wurde. Zappelchen darf jetzt seit seinem 1. Geburtstag manchmal den Teller haben, weil er nämlich übt, Stückchen auf die Gabel zu pieken.


    Ich putze nach jeder Mahlzeit den Platz unter dem Kinderstuhl, damit da nichts antrocknet. Deswegen habe ich kein Problem damit, herunter gefallenes Essen aufzuheben und dem Kind wieder vorzulegen. Bei Brot ist er ein echter Wiederkäuer, steckt sich viel zu große Stücke in den Mund, holt Brocken heraus, isst die weicheren, belutscht die Krusten, betrachet sie noch mal und isst sie gut eingeweicht im vierten Anlauf auf. #kreischen Allerdings wirft er Brot nicht zu Boden.

  • Ich hab auch kein Problem damit, runtergefallene Sachen wieder aufzuheben. Ih leg ihm ja auch alles mehrfach hin. Er bekommt auch nicht 10 Gänge ;)


    Ich stelle nun fest, dass entweder mein kind nicht sonderlich geschickt ist, oder einfach viel Spaß beim runterwerfen hat. Letztendlich soll das Kind beim BLW sich die Lebensmittel ja selbt greifen. "Sein Essen" muss ihm daher greifbar vorgelegt werden (in die Hand geben mach ich auch nicht), ich mach das immer schon direkt auf dem Tisch ;) ohne Teller. Nun ja....

  • wenn es zermatscht ist, hat es seinen zweck erfüllt.
    so unglaubliche mengen können das doch nun auch nicht sein.


    ich mach knete auch aus lebensmitteln. die wird vermatscht und dann weggeworfen #weissnicht
    manche machen joghurt in ihre haare oder avocado ins gesicht. ich geb das zeug halt dem kind 8)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Es klingt ein bisschen danach, dass das Angebot vielleicht zu groß ist? Solange meine noch in der Phase war, habe ich immer nur 1-2 Sachen pro Mahlzeit angeboten. Also z.B. gekochte Gemüsesticks ODER Nudeln ODER Erbsen ... Ein bisschen was zum Kosten von unseren Tellern gabs bei Interesse natürlich auch.

  • Ganz ehrlich, ich kann diesen Hype um BLW und die Verteufelung von Brei nicht nachvollziehen. Klar hat auch mein Kind mal nen Stück Brot zum Lutschen oder ne Banane bekommen aber er wollte essen und sattwerden und das geht mit dem Löffel besser. Außerdem hab ich schon Respekt vor Verschlucken nachdem ich das bei meiner Tochter mal erlebt hab.
    Ich kann dir sagen wie ich es beim 2. Kind gemacht hab.
    Also mit ca. 5 Monaten habe ich ihm gelegentlich ein Muss aus verschiedenem Obst gemacht. Anfangs eine Sorte, kurz danach gemischt.
    Abends bekam er einen Getreidebrei ohne Milch mit Obst. Später dann mit etwas Milch aber es hat ihm bald so oder so nicht mehr geschmeckt und ich habs sein lassen.
    Außerdem einen Gemüsebrei, frisch vom Bioladen. Pastinaken , Kartoffeln, Karrotten- das übliche halt.
    Mit 6 Monaten konnte er sich selbst hinsetzen und hat im Hochstuhl Platz genommen.
    Ab da wollte er kein seperates Essen mehr sondern unseres. Vorher hatte ich ihn in der Wippe gefüttert.
    Ich hab also von unserem Essen(anfangs vor dem Würzen) etwas weggenommen und immer gröber püriert. Ihn teilweise gefüttert während er mit seinem Löffel versucht hat zu essen oder mit der Hand.
    Als ich gemerkt habe er kommt mit grösseren Brocken gut zurecht habe ich auch sein Essen nicht mehr püriert sondern es ihm so hingestellt. Ich habe halt immer darauf geachtet, dass es keine harten und zu grossen Stücke hat.


    Ich hab ihn zu keiner Zeit den Löffel reingezwungen.Ich merk ja ob er den Mund aufmacht oder nicht.
    Als ich merkte er will den Löffel selber halten oder ne Gabel durfte er es natürlich. Gab auch einige Monate viel zu wischen nach jeder Mahlzeit aber Übung macht den Meister.
    Er kann schon lange mit Löffel und Gabel essen und das gerne also denke ich ganz falsch kann ich es nicht gemacht haben.

  • Erstmal: ich habe kein BLW-Buch gelesen.
    Wir haben ab ca. 6 Monaten babygeeignete Komponenten unserer Mahlzeiten mit dem Kind geteilt. Das konnte sich dann aussuchen, ob es gerade essen will oder auch nicht.
    Ich habe nie mehrere Sachen angeboten, die nicht Teil der Mahlzeit gewesen wären.
    Also zB: Wir haben Kartoffeln mit Blumenkohl und stärker gewürzten Bohnen gegessen. Dann gab es eine Kartoffel und ein Blumenkohlröschen, und die konnten entweder gegessen werden oder auch nicht.
    Runterschmeißen hatten wir nicht so - haben oft auf der Couch gegessen (die stand am Tisch dran) - und wenn gematscht wurde statt gegessen, gab es keinen Nachschlag.
    Ich würde auch nicht ohne Ende Essen "verschwenden" lassen.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Ich lese gespannt mit. Fräulein Mahlzahn schmeißt nämlich in hohem Bogen die Dinge weg, die sie gerade nicht mehr haben will.
    Z.B. isst sie 6/2 Erdbeeren. 2/2 schmeißt sie neben sich und die dritte halbe fliegt in hohem Bogen durchs Zimmer.


    Ich hoffe doch das verwachst sich irgendwie.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nie ein BLW - Buch gelesen, Nummer 2 hat gierig alles in sich gesogen und mit 6 Monaten bereits richtig große Mengen selber gegessen und nicht viel gematscht. Das Matschen und werfen fing an, wenn er satt war. Deshalb auch meine Idee: Vielleicht bietest du einfach zu viel an. Es reicht doch, wenn er pro Mahlzeit eine Komponente bekommt und die auch zermatschen darf. Ein Kartöffelchen, nur 3 Nudeln, nur ein kleines Stück Banane. Das ist sicher weniger als ein Gläschen. Und den Rest bekommt er eben gefüttert. Also er hat das kleine Stück Banane in der Hand und du den Rest und du bietest ihm immer wieder etwas an zum abbeißen. Und wenn das Bananenstück zermatscht wurde, dann war es das eben für diese Mahlzeit. Wenn er es selber gegessen hat, dann bekommt er noch ein Stück. Dabei kann nicht SO viel Essensmüll anfallen. Jedenfalls nicht mehr als bei Gläschenkost.


    Und noch eine Idee: Vielleicht ist dein Kind einfach nicht der Typ für BLW? Vielleicht lernt er selber essen einfach anders? Nur weil eine Methode per se gut ist, heißt das ja nicht, das sie für jeden gleich gut geeignet ist.

  • vielleicht ist es auch ein matschkind?
    meiner erfahrung nach vergeht das ganz von allein, das matschen. allerdings erst so um den 3. geburtstag herum, also, bei uns, jedenfalls... #pfeif
    allerdings ist die gematschte menge schon deutlich kleiner geworden, bis es soweit war.


    bei uns landet alles auf dem boden, nicht nur essen. die einzige möglichkeit, das zu verhindern wäre, kein essen anzubieten.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    • Offizieller Beitrag

    Der Kleine Nerd hat am Anfang auch recht gematscht, das hat sich aber bald in eine Richtung entwickelt: Wenn etwas auf den Boden fliegt ist er entweder ganz fertig mit essen, oder mag das Geworfene Teil nicht. Das bedeutet, Sachen die fallen, werden einmal aufgehoben (es kann ja auch ein Versehen gewesen sein), wenn sie wieder fallen gibts was anderes oder er darf raus aus dem Hochstuhl.


    Sicher schmeist man so immer noch Lebensmittel weg. Angelutschtes Brot oder zerkaute Apfelstücke mag ich nicht mehr essen. Aber solche Unmengen sind es auch wieder nicht. Und die Sachen kommen ja in den Biomüll, werden also wieder zu Humus oder kommen in die Biogasanlage...


    @ Tonerl: Was mir an BLW so gut gefällt ist die Begeisterung mit der mein Sohn ißt. Und vor allem das Selbermachen ist für ihn so toll. Mit Löffel oder Gabel kommt er einfach noch nicht so zurecht, aber mit den Händen geht's super.

  • Das Trüffelchen isst noch nicht so wahnsinnig viel. Also nicht falsch verstehen, er steckt sich die Sachen alle in den Mund, kaut, schiebt es rum, lutscht, aber die meisten Dinge werden wieder ausgespuckt. Das sind dann die Sachen die auf dem Boden landen (alternativ auf dem Hochstuhl oder sonst wohin). Ich fänds jetzt echt schade, wenn ich ihm nur noch ein Stück Kartoffel zur Verfügung stelle, weil er diese nicht aufisst.


    Bei uns kommen gekochte Sachen nicht auf den Kompost im Garten. Eine Biotonne haben wir nicht.


    Okay, bzgl. füttern und so: Nachdem mein Großer ja völliger Beikostverweigerer war und ich und er dadurch ein ausgesprochen unentspanntes Verhältnis zu SEINEM Essen bekamen (was sich nun zwar langsam bessert, aber es hat ja auch Jahre gedauert), wollte ich beim Trüffelchen diesen Weg nicht nochmal gehen. Und daher halte ich mich auch relativ streng an die BLW-Regeln, dass das Kind ausschließlich selbst auswählt und greift. Ich reiche ihm nichts an, außer er hat große Probleme es aufzunehmen, aber offensichtlich deutliches Interesse daran. Er bekommt auch nie nur EINE Sache hingelegt, sondern immer zwei. Nein, ich koch nicht extra, und ich leg ihm auch nicht ein Tablett mit 10 Fingerfood-Sorten hin ;) aber wenn es bei uns Nudeln mit Bolognese gibt, dann bekommt er trockene Nudeln, Nudeln mit etwas Sauce und z.B. Karotten. Er probiert dann alles, bevorzugt die Saucennudeln (die trockenen räum ich dann schon weg), und lutscht dann nacheinander mit großer Freude 10-12 Nudeln durch, wovon vielleicht 2 oder 3 wirklich im Bauch landen. Aber ihm nur 2 oder 3 zu geben wäre voll unfair. Es ist ja nicht so, dass er zwei Nudeln isst und den Rest danach runterschmeißt. Sondern er isst die 10 bis 12, und davon landet eben ca. 20 % im Bauch.


    Er schmeißt auch wenig absichtlich runter. Aber er ist halt wieder so ein zappeliges Kind, was viel mit seinen Armen wedelt, und er kann zwar greifen, aber noch mit der Daumen-Zeigefinger-Basis, und das ist dann nun mal schwieriger, alles auch so festzuhalten.


    Und er ist definitiv kein Kind, dass beachtliche Mengen isst. Er isst nur gern, aber nicht viel. Ich finde das im Gegensatz zu meinen Erfahrungen mit meinem Großkind schon sehr toll. Rein auf Brei umzusteigen wäre denke ich für uns auch nicht der richtige Weg. Die BLW-Regeln zu lockern wäre ein Weg, bei dem ich jetzt mal schaun muss, wieweit ich das lockere :)



    ICH finde es schon relativ viel Lebensmittelmüll. Aber ich versuche das jetzt mal eher wie Madrone zu sehen, dass ein zermatschtes Lebensmittel seinen Sinn und Zweck erfüllt hat, und nicht sinnlos weggeworfen wurde. Damit geht es mir schon etwas besser, ja.

  • Tonerl, "baby led" bedeutet bei mir auch nicht, dass alles selbst in den Mund gesteckt werden muss, sondern, dass meine Kinder mit entscheiden dürfen, wie sie essen möchten. Beide mochten Brei, Zappelchen aß lange nur fein püriertes und große Stücke. Hirse oder Reiskörner z.B. isst er erst seit 10 Tagen. Den Brei bekam/bekommt er eingelöffelt, so lange er den Mund öffnet, die Stücke mümmelt er selber.


    Von "weaning" sind wir noch weit entfernt, und Begeisterung fürs Essen ist bei Zappelchen die Ausnahme, nicht die Regel. Aber während er sich mit seinen Möhren- und Brotstücken befasst, habe ich Zeit, selbst satt zu werden! Das ist für mich das Hauptargument für frühes selbständiges Essen.


    Trüffel, dann isst Dein Kind von den Nudeln hauptsächlich die Soße.

    2 Mal editiert, zuletzt von Silbermöwe () aus folgendem Grund: Gruß an Trüffel

  • Der ist ja noch sehr klein. Meiner jüngster hat erst mit 9 Monaten angefangen nennenswerte Mengen zu verdrücken. Vielleicht einfach: #yoga . Es liest sich auch sehr stimmig, was Du schreibst. Meiner hatte sich nur für Brot interessiert, ein bißchen mehr probieren, so wie Deiner das macht, hätte mich gefreut :). Ich kann Essensverschwendung auch nicht leiden und kann da meine Erziehung irgendwie nicht hinter mir lassen.


    @ Tonerl: viele Kinder wollen sich nicht füttern lassen. Soll man die verhungern lassen ;). In meinem Bekanntenkreis war ich bei Nr. 2 tatsächlich die einzige, die BLW überhaupt kannte. So verbreitet ist das nicht, da hat fast jede Gläschen gefüttert, wenige selbst gekocht. Und die Mütter, deren Kinder sich nicht füttern ließen oder keinen Brei mochten, waren gestreßt und verzweifelt.

  • Ich hab das immer so praktiziert, dass ich dem jeweiligen Kind etwas zu essen hingelegt hab und das Kind das dann auch ausgiebigst durchgesabbelt hat und ich nebenbei immer noch bissel gematschtes Essen oder Brei reingeschaufelt hab. #pfeif #schäm Also immer mal ein Löffelchen voll. Je nachdem, wie die Kinder so drauf waren. Mein Großer hat Brei ab dem 5. Monat quasi inhaliert und mir trotzdem nebenher das Essen vom Teller gemopst und drauf rumgelutscht. Allerdings hatte er auch schon sehr früh Zähne und konnte tatsächlich früh so richtig mitessen. Bei den Mädels hat das nicht funktioniert. Die haben bis etwa 9 Monate alles, was nicht Brust war, umgehend wieder rausgeschoben. Da hab ich viel rumprobiert und wenn mir das zu viel Gematsche war, dann hab ich das Angebot eingeschränkt. Ich hab nicht wirklich BLW praktiziert. Ich hab mich einfach von meinem Bauchgefühl leiten lassen und einfach experimentiert. #pfeif #schäm :D


    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)