BLW und "Respekt" vor Lebensmitteln

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    • Offizieller Beitrag

    Oh, ich hab erst jetzt gelesen, dass das Trüffelchen ja erst 7 Monate alt ist. In dem Alter hat das Nerdbaby auch hauptsächlich probiert und noch nicht viel wirklich gegessen. Da haben wir auch noch mehr weggeschmissen.


    Und noch eine halb OT Frage. Warum gibst Du keine gekochten Sachen auf den Kompost? Wir werden ja in absehbarer Zeit auch einen Komposthaufen im Garten haben und da interessiert mich das Warum, nicht dass wir dann was falsch machen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja sonst eher unentspannt, wenn mit Essen gespielt wird - aber in der doch sehr kurzen Phase des Essenprobierens (verglichen mit der Zeit, in der dieser Mensch "richtig" essen wird) bin ich da lockerer - erstens isst das Kind ja hauptsächlich Gemüse etc... (bei Fleisch bin ich sehr unentspannt, wenn es weggeworfen wird) und zweitens ja auch nur Minimengen.


    Almarna: gekochtes Essen zieht Füchse (und Ratten) an, das sollte wirklich nicht auf den Kompost.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • genau, und wir wohnen am Waldrand, und sind daher ziemlich sorgfältig bei der Auswahl des kompostierbaren.


    Ich versuche grade meine innere Einstellung zu ändern.


    silbermöwe, ja, das ist mir bewusst, dass er hauptsächlich die Sauce isst. ist das schlimm?

  • ok .... komme erst jetzt wieder dazu :D und inzwischen habt ihr ja schon einiges besprochen.


    Wir sind ja etwa so weit wie ihr ... die Kompostgeschichte kam mir auch noch... aber scheidet damit ja leider aus. Wobei Aprikosen zb zermatscht sind die auch gegart? Rohe Sachen gehen ja prima für an die Würmer - damit ist auch dem Demeter-Gedanken bestimmt Genüge getan.


    Ein paar Gedanken die mir rumschwirren.


    - Bei Brei der gepustet, verschmiert oder sonstwas wird geht ja auch viel daneben ... dazu halten die Gläschen so lange kleine Portionen genommen werden ja auch nicht ewig. Reste müssen auch da weggeschmissen, gewaschen etc werden.


    - Nehmen/Geben ... wir haben es hier manchmal, dass M "will" es aber nicht genommen kriegt ... oder schon so gierig wartet dass seine Hand mir entgegen schießt. Da halte ich was immer er bekommt am "oberen Ende" und er nimmt es unten und hat es dann gleich essbereit. Er unterscheidet dennoch was er nehmen mag und was nicht - das merkt man ihm SEHR deutlich an.


    - Wieviel - höchstens 2 auf einmal. Auch bei einem ist die Entscheidung "will ich" "will ich nicht" frei und "babygesteuert". Wenn es am Tisch was anderes gibt was er haben will macht er das SEHR deutlich - nicht zu überhören ;)


    - Wenn das zweite Teil was auch immer den Tisch matschig verlässt ist es entweder so, dass Kind ZU hungrig ist und stillen mag oder genug hat vom verkosten - dann gibt es den silbernen Löffel (zu Gold hat es nicht gereicht) mit dem dann munter der Tisch bearbeitet wird. Oder den bunten Tupperdeckel oder was auch immer. (echte Spielsachen mag ich nicht am Tisch haben)


    Du musst ja deine innere Einstellung nicht komplett ändern ... nur ein wenig Fein-Justierung? Zb Kind ist gierig auf die zerfallene Nudel --> nehmen und deine Hand von dem Trüffelchen führen lassen wenn er mag oder es ihm hinhalten und schaun ob er dir von sich aus mit dem Mund entgegenkommt?

    • Offizieller Beitrag

    - Nehmen/Geben ... wir haben es hier manchmal, dass M "will" es aber nicht genommen kriegt ... oder schon so gierig wartet dass seine Hand mir entgegen schießt. Da halte ich was immer er bekommt am "oberen Ende" und er nimmt es unten und hat es dann gleich essbereit. Er unterscheidet dennoch was er nehmen mag und was nicht - das merkt man ihm SEHR deutlich an.


    Das hatten wir hier auch. Wenn das Nerdbaby wollte, aber noch nicht konnte, weil zu aufgeregt, essen zu 'glitschig' etc, dann hab ich den Bissen gehalten und der Kleine hat dann meine Hand geschnappt und das Essen samt meiner Hand zum Mund geführt. Also er hat sehr deutlich gemacht, ob er wollte oder nicht und die Hilfe dankbar angenommen.

  • das ist mir bewusst, dass er hauptsächlich die Sauce isst. ist das schlimm?


    Nein, natürlich nicht! Ich würde dann nur die Darreichungsform ändern und die Sauce nicht auf einem Haufen Nudeln, sondern auf einem Löffelchen anbieten - bzw. habe das beim heutigen Abendessen so getan. Heute mochte Zappelchen den Tomatenpamp lieber als die Nudeln.

  • Nein, ich glaube, bei Bolognese-Sauce würde ich das nicht machen wollen. Zumal er ja nun mal auch nicht NUR Sauce gegessen hat.

  • Hier haben wir zwei Stufen der Reinigung / Verwertung - erst putzt das Baby am Boden noch zusammen was er noch haben möchte (scheint irgendwie besser zu schmecken als vom Tisch und nein, das ist nicht das schmutzigste was er sich in den Mund steckt/isst *gg*) und dann kommen die Hunde. Oder ich bringe es den Hühnern :)

  • In der anfangschlimmsachenambodensxhmeissphase sitzenndie essanfaenger bei mir auf der schoss und nehmen von meinem teller.


    sobald sie geschickter sind sitzen sie allein..


    auch wenn es lebensmittel sind darf man nicht vergessen das k8nder mit allen sinnen essen und ein gewisses erforschen dazugehoert..


    ich denke das es orte gibt an denen richtig vie in den muell geht (hotels, laden etc) die paar kleinigkeiten die mein essanfaenger vergurkt sind da nicht sonderlich ins gewicht fallend..


    mit steigendem alter hab ich angefangen obstreste ueber den tag zu sammeln und abends zu entsaften..

  • weil er mit einem löffel noch nicht klar kommt allein, und ich ihn schlicht dabei nicht füttern will. er hat spaß daran nudeln abzulutschen, und meine bolognese ist von der eher "reichhaltigeren" Sorte. ich hab kein Problem damit. dass er nur die sauce ablutscht, aber Sauce pur füttern (!) behagt mir da nicht.


    Und zu viel Tomate (die ist bei mir drin) darf er auch noch nicht abbekommen, sonst wird er etwas wund.

    • Offizieller Beitrag

    Ach so - meine hat Tomaten (am Po zumindest, das Gesicht war schon rot) immer super vertragen.
    Bei mir haben beide Kinder ja das "Schuben" (füttern) jeweils paralell zum Selberessen eingefordert, deshalb gabs schon mal Suppe oder Sauce pur, wenn sie mochten. Und eben, Talpita hatte eh beschlossen, dass Fleisch die beste Anfängerbeikost überhaupt ist.... Zur Not auch in Tomatensauce...:rolleyes:


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ohne jetzt alles gelesen zu haben, mein Senf dazu:


    Wir haben hier notgedrungen so etwas Ähnliches wie BLW gemacht, einfach weil am Anfang Brei nicht ging (hat er nicht gegessen), er sich irgendwann nicht mehr füttern lassen wollte und sich schlussendlich lautstark beschwert hat, wenn er nicht UNSER Essen bekommen hat und gerade beim zweiten Kind konnten und wollten wir nicht (immer) ohne ihn essen.
    Als anfangs noch sehr viel auf den Boden viel, habe ich ehrlichgesagt schon ziemlich viel davon noch gegessen bzw. ihm wieder angeboten. Ich war da relativ schmerzfrei muss ich gestehen. Und was nicht mehr essbar war, landete im Müll, aber das sind coh wirklich Kleinstmengen. Wenn man mal darüber nachdenkt was in Supermärkten ect. weggeworfen wird oder was einem selbst halt auch manchmal im Kühlschrank schlecht wird (leider!). Und ich konnte es verantworten, da ich mein Baby ja irgendwie essen lassen muss.
    Wir haben ihn auch manchmal Brei angeboten (z.b. weil wir gerade Kartoffelbrei gegessen hatten oder er von uns nichts abbekomen konnte/wollte). Da durfte er auch mit herumexperimentieren mit dem Ergebnis, dass er mit einem Jahr selbst mit dem Löffel essen kann und das sogar relativ kleckerarm. #applaus
    Diese Variante mit dem selbst essen lassen ist für alle viel entspannter. Wir können essen, uns um die Große kümmern. Der Kleine macht seine Erfahrungen und ist Teil des Ganzen und wird von allein irgenwdie satt #super
    Wir haben es einfach aus ganz pragmatischen Gründen und auch aus Faulheit so gemacht und nciht weil wir gegen Brei sind.
    Gegen den Einheits"brei" im Gläschen sind wir trotzdem. BAbys, die damit aufwachsen sind meiner Meinung nach später eher mal die, die total auf Fertiggerichte und Kinderprodukte abfahren und mäklich bei allem Neuen sind... und sich oft auch noch ewig lange füttern lassen wollen...ich kenne ein Beispiel.
    Außerdem denke ich das Gläschenbreieltern sogar noch mehr wegwerfen, weils sie den Pamps aus dem Glas nicht essen wollen aber auch nicht dreimal wieder aufwärmen können...


    Also ran an die "Essenesveschwendung" #wisch

  • Der Gedanke hat mich auch schon beschäftigt, denn wir entsorgen auch diverse angematschte, zerbröselte, umhergeworfene Nahrungsmittel. Da ich aber beobachtet habe, dass bei Brei essenden Kindern auch nicht weniger weggeschmissen wird, habe ich mich damit abgefunden und hoffe, dass die Phase bald vorüber ist.

  • Zitat

    weil er mit einem löffel noch nicht klar kommt allein, und ich ihn schlicht dabei nicht füttern will. er hat spaß daran nudeln abzulutschen, und meine bolognese ist von der eher "reichhaltigeren" Sorte. ich hab kein Problem damit. dass er nur die sauce ablutscht, aber Sauce pur füttern (!) behagt mir da nicht.


    Und zu viel Tomate (die ist bei mir drin) darf er auch noch nicht abbekommen, sonst wird er etwas wund.


    Ach, Tomatensauce ist auch nur Gemüsefleischbrei :)


    Meine isst saure Sahne pur. Aber was solls, bei Joghurt würde sich auch keiner wundern. :)


    Aber das wund werden ist natürlich ein Punkt.

  • ihr könnt auch alle essensreste kompostieren (theoretisch auch windelinhaltreste - solange der produzent keine medikamente nimmt), wenn ihr den kompost großtier-dicht macht. schau dir mal regenwurmkisten an.


    ich würde zwei mittelgroße 75-100 l mülltonnen neben den kompost auf den boden stellen. unten viele 1cm durchmesser löcher rein. und dann von oben mit alles küchenabfällen befüllen. nach jeder befüllung eine schicht material vom komposthaufen drauf und deckel zu und zur not beschweren. wenn die zweite tonne voll ist, dann die erste "ernten". so richtig küchenabfälle sollten da nicht mehr drin sein, wenns aber noch nicht erdig genug ist, dann eben nochmal auf den normalen komposthaufen schütten. kommt ein bisschen darauf an, wie schnell sich die tonne füllt und wie wohl sich die minitiere fühlen.


    die volle tonne könnte dann sogar noch clever umpositioniert werden, solange sie ruhezeit hat, weil unten wurmtee dünger rausläuft.


    lg quark

  • Der Respekt vor Lebensmittel kommt, wenn ihr diesen vorlebt.


    Ansonsten sehe ich es sehr kritisch, in diesem Fall dogmatisch an bestimmten 'Regeln' festhalten zu wollen und dies mit Bedürfnisorientiert in einem Atemzug zu nennen. Gerade zu Beginn der Beikost ist doch eine gewisses Maß an Flexibilität gefragt.

  • ich bin nicht dogmatisch. das mag jetzt so rüberkommen, aber ich bin es absolut gar nicht. aber ich halte viel von dem konzept, und der Theorie, die dahinter steht. ansonsten finde ich deinen Kommentar grade wenig hilfreich.


    quark, danke für den Tonnen-Tipp.