Großes Kind im Elternbett

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  • Guten Morgen,


    ich wünsche mir, daß Ihr mit beim Sortieren helft. Meine Kinder schlafen alle in ihren eigenen Zimmern. Der Große mit 9 Jahren gemeinsam im Zimmer mit seiner 7jährigen Schwester.


    Immer wieder war der Schlaf des Großen hier Thema zwischen mir und meinem Mann. Wir haben uns allerdings vor einem halben Jahr getrennt und ich dachte, nun finde ich meinen eigenen Weg. Nun treten die gleichen Diskussionen mit meinem neuen Partner auf und ich lasse mich sehr verunsichern. Er selbst hat seine Infos vom Jugendamt mit dem er damals aufgrund seiner eigenen Trennung zu tun hat.


    Mein 9jähriger schläft sehr gerne bei mir. Er schläft aber in der Regel in seinem Bett ein. Ich nehme an, würde es nach ihm gehen, würde er immer bei mir schlafen.


    Immer wieder wird davon gesprochen, daß es schädlich ist, er nicht selbständig wird, er mich mit seiner angeblichen Angst an der Nase herumführt.


    Ich habe leider mein inneres Gefühl verloren und bin gerade sehr unglücklich. :( Vielleicht könnt Ihr mir helfen?

  • Hm..ich weiß dass ich noch lange gerne morgens zu meiner Mama ins Bett gekrochen bin, bzw. später gerne wäre. (Sie hatte jeden Morgen heftigste Migräneattacken und brauchte absolute Ruhe, deshalb wurde das irgendwann nicht mehr toleriert. Ich weiß aber nicht mehr wie alt ich damals war. Nur dass ich schon im zweistelligen Altersbereich war und unter 16, da bin ich nämlich ausgezogen. ;)


    Stört es dich denn? Ich würde da ganz bei dir und deinen Gefühlen bleiben. Auch manchmal ok und manchmal nein danke ist doch ok.
    Und natürlich bei den Gefühlen deines Sohnes. Hast du den Eindruck es schadet ihm? Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wieso es ihm schaden sollte. Was wird denn da befürchtet? Hast du den Eindruck er hätte Leidensdruck, wenn er nicht mehr "ständig" zu dir ins Bett dürfte? (Ständig im Gegensatz zu regelmäßig Kuscheln kommen, aber nicht gefühlt jede Nacht da sein)
    Wenn nein, dann ist es sicher gut auch die Gefühle und Bedürfnisse deines Partners mit einzubeziehen. Aber mit so einem "Das schadet dem nur"...hm..vielleicht mal nachbohren, ob es nicht viel mehr deinem Partner "schadet", insofern, als dass er sich massiv dadurch gestört fühlt? Und dann mal gucken wieso das so ist?
    Oft wirken ja Dinge aus der eigenen Erziehung massiv, aber so unterschwellig, dass man die absurdesten Grundsätze hat - absurd deshalb, weil man oft zu dem Schluss kommt, dass eigentlich gar kein tatsächlicher Sinn dahinter steht, sondern man "weiß" eben nur, dass man dies oder jenes "nicht macht".
    Muss nicht so sein - ich kann mir gute Gründe dafür vorstellen, dass man lieber nur mit dem Partner in einem Bett schlafen will, oder sogar ohne den. Wobei es dafür nicht mal handfeste Gründe braucht, meiner Meinung nach, sondern das Bedürfnis schon Grund genug sein sollte.
    Und wenn die Bedürfnisse kollidieren muss man halt mal genau überprüfen, wie wichtig wessen Bedürfnis ist oder wer mehr leidet.


    Übrigens haben meine Schwester und ich, als die Mamakuschelzeit morgens abgeschafft worden war, jeden Abend gemeinsam in einem Bett geschlafen (rübergeschlichen ins Zimmer der anderen ;) ).
    Gemeinsam schlafen ist doch so schön!

  • ach, Lanzelotte #knuddel
    Mein 9Jähriger schläft auch oft bei mir, bzw. kriecht nachts zu mir.
    Manchmal, wenn ich wirklich Schlaf brauche (ich kann nicht mehr wirklich gut schlafen, wenn er die halbe Nacht bei mir rumrödelt), dann bringe ich ihn wieder zurück, aber manchmal braucht er meine Nähe einfach noch zu sehr.
    Und dieser kleine Junge ist grad hier im Dorf mit seinem Freund unterwegs, total selbstständig und cool.


    als ich so massive Schlafstörungen hatte und wirklich auf jede Stunde Schlaf angewiesen war, haben wir jeden Abend beim zu Bett bringen quasi verhandelt ob er zu mir kommen kann. Wenn ich "Nein, heute muss ich wirklich dringend allein schlafen" gesagt habe, wars ok für ihn und er kam dann nicht rüber.
    Wobei ich es am WE nicht so schlimm finde, nur eben unter der Woche, erst recht seitdem ich wieder arbeite.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Mein mittlerer Sohn ist 7, er schläft auch im eigenen Bett ein und kommt irgendwann nachts zu mir.
    Also eigentlich das gleiche wie bei euch.
    Vielleicht kannst du ja auch mit deinem Sohn mal sprechen, er kann dir vielleicht die Gründe nennen, warum er lieber (noch ) bei dir schläft.
    Ansonsten bin ich da ganz bei Frau Dechse, auch was deinen Partner betrifft.
    In meiner letzten Beziehung wurde das auch Thema, zwischen mir und meinem Partner, es stellte sich heraus, das es SEIN Problem war...


    Ich hab mit meinem Kind, die Absprache, das er zu mir krabbeln kann, wenn ich im Bett bin. Die Zeit davor, gehört mir.
    Alles Gute für euch!

  • Ich bin selber Familienbett-Kind.
    Bis ich 10 war, habe ich fast immer bei meinen Eltern im Bett geschlafen. Von abends bis morgens.
    Ausnahmen waren: ich habe bei Freunden oder Oma übernachtet, bin ins Schullandheim gefahren oder habe im Zelt in meinem Zimmer geschlafen.
    Mit 10 hatte ich ein Gipsbein und musste zu meiner Oma ins Bett umziehen, im gleichen Haus.
    Regelmäßig alleine geschlafen habe ich so mit 13.


    Meine Mutter beschreibt mich übrigens als sehr selbständiges Kind, ohne Angst oder Heimweh.
    Und spätestens seit der Pubertät ist es auch kein Problem mehr, alleine zu schlafen. :)


    Also lass dich nicht verrückt machen. Er wird schon alleine schlafen, wenn er soweit ist.

  • Hier schlafen beide (10 und 11 Jahre alt) total gerne bei mir und ich finde das oft auch ok, manchmal will ich allerdings meine Ruhe, wenn ich z.B. noch einen Film auf dem Laptop schauen will oder mich mal nachts ausbreiten will. Dann schlafen sie zu zweit in einem Zimmer, abwechselnd bei der Großen oder der Kleinen.


    Habe bisher nicht rausbekommen, warum das schädlich sein sollte :)

  • Ich bin auch sehr lange noch zu meiner Mutter ins Bett gekrabbelt, allerdings meistens ohne sie zu wecken, da sie schon immer mit einem sehr tiefen Schlaf gesegnet war. :D


    Ich kam immer wenn ich Alpträume hatte oder es mir in der Zeit allgemein nicht gut ging, z.B. beim Schulwechsel.


    Ansonsten hatte ich den Spitznamen "Reiseesel Mallorca", weil ich ständig alleine unterwegs war. Also auch gerne die ganzen Ferien bei Freunden oder Verwandten war.

  • Meine Kinder haben keine eigenen Betten, da schlafen alle noch bei uns im 4 m Bett. Bald sind wir zu sechst! Ich bin noch nie auf die Idee gekommen dass das Schäden könnte oder das Jugendamt was dagegen hätte. #hammer wir hatten noch nie ernsthafte Schlafprobleme. Jeder hat ein Kissen, jeder der mag seine eigene Decke. Ehemann schläft mit 2Kindern unter einer XXL Bettdecke, weil sie es so schöner finden, ich schlafe mit eigener Decke, der 3jährige je nachdem wo er sich "einnistet". Er wechselt den Schlafplatz öfters, d.h mal bei Papa, mal Mama, mal Schwester, mal quer unten an den Füßen....


    Meine 8 jährige ist eine sehr selbständiger selbstbewusster kleiner Mensch. Sie wird noch länger bei uns schlafen sagt sie. Irgendwann zieht sie dann aus, wir machen keinen Druck.

    Liebe Grüsse
    Müsli

    Einmal editiert, zuletzt von Müsli ()

  • Ich finde das völlig natürlich. Wenn Ehelaute getrennt schlafen, wird ja schon das Ende der Ehe eingeläutet. Warum sollen Kinder nicht bei ihrer Mutter/Vater/Eltern schlafen sollen. Was soll man denn da für einen Schaden von kriegen. Totaler Schwachsinn.
    Verstehen könnte ich, wenn ein Partner sagt: Hey, ich mag das nicht, ich hab mien Bett lieber für mich bzw. lieber mit Dir für uns allein.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • unser kind ist mit etwa 11 aus dem familiebett ausgezogen und schläft nun (mit 13) nur noch sehr selten bei uns. für mich hat sich das nie eigenartig angefühlt und unser kind selbst war sehr klar, als es dann soweit war. ich habe zum glück in meinem umfeld ein paar mütter mit schon älteren z.t. schon erwachsenen kindern, wo die kinder das auch so lange durften, wie sie es brauchten. und diese kinder sind wunderbare menschen geworden, das ist schön zu sehen und gut zu wissen. #ja

  • hier ein 10jähriger, der noch jede Nacht rüberkommt. Meinen Mann stört es, mich nicht, bislang setze ich mich durch.
    Lehrer, Ärzte, sonstige "Experten" finden das falsch, krank und überhaupt ...
    Ich laß mir da nichts sagen und bin immer entsprechend genervt. Ich finde es nämlich nicht seltsam, weil bei uns zuhause durften alle ins Elternbett so lange sie wollte, mein Bruder ist mit 15 erst ins eigene Bett gezogen.

  • Ich habe grad mal meine Mädchen gefragt, warum sie so gerne bei mir schlafen.


    Die Große: "Weil es so gemütlich ist und ihr dann so nah bei mir seid."
    Die Kleine: "Weil wir drei doch eine Familie sind."


    Wann sie "ausziehen", können sie beide noch nicht sagen #freu

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mantra: "spätestens mit 16 Jahren kuschelt sie lieber mit anderen"


    jep :D
    unser bald 9 jähriger kommt oft genug nachts zu uns, bis vor kurzem war es tatsächlich jede nacht, im moment aber nicht mehr. manchmal eine ganze woche kommt er nicht.
    für uns ist es ganz ok.
    wieso soll es schädlich sein?
    dasselbe hab ich bei meinen eltern auch getan, bis ich 10 jahre alt war trotz meines dranges nach freiheit und selbstständigkeit #ja

  • bei uns schläft nur noch der knapp 8-jährige in unserem Bett, bis vor kurzem wollte auch noch der Mittlere mit fast 12 bei mir schlafen wenn Papa weg war (und somit ein Platz frei). Vor zwei Monaten wollte er zu mir und dem Kleinen kuscheln, doch nach einer Stunde ist er wieder in sein Bett, war ihm auf einmal doch zu viel Nähe#heul fand das irgendwie schade und zeigt auch, dass diese Zeit nun definitiv vorbei ist.
    Ich finde auch grössere Kinder dürfen ins Elternbett und nichts daran ist komisch, so lange es für alle stimmt!

  • Meine Achtjährige kommt auch noch gern zu mir. Ich sehe darin kein Problem und freue mich darüber. Ich durfte nie bei meinen Eltern schlafen, deshalb würde ich ihr das nie verwehren, außer ich bin wirklich so kaputt und müde, dass ich einfach mal eine Nacht allein schlafen muss. Dafür hat sie dann aber auch Verständnis. Irgendwann hört das von allein auf und das ist ja dann auch irgendwie traurig! Wenn ein Partner dafür kein Verständnis hätte, wäre er nicht mein Partner. Gewisse andere Dinge kann man auch woanders und/oder zu einem anderen Zeitpunkt machen ;) .

  • Hier3,5 und 7,5 Jahre und fast immer bei uns im Bett! Bei Oma und Opa teilen sie sich auf, die kleine mit Opa im Ehebett, die große mit Oma im großen kinderzimmerbett! Beide sehr selbständig und auch sonst herzallerliebst! Wo sollte das Problem liegen?
    Klar, manchmal ist Es blöd weil ich gerne im Bett fernsehen würde, aber das ist das einzige Problem! Ich versteh immer das ganze Getue nicht, was sollte den Kindern denn Schaden? Die Nähe und Geborgenheit? Da gibt es wohl andere Sachen für den sich Jugendämter, Ärzte und der Rest der Welt interessieren sollte!

  • Ich finde es super schön hier zu lesen, wie viele "Große" nachts noch zu den Eltern kommen. Ich hoffe meiner macht das auch noch ab und an, wenn er älter ist #herzen

  • Ich hoffe ehrlich gesagt auch, dass die Zeit nicht so schnell vorbei ist! Ist doch soooo schön, meist jedenfalls!

  • Hier ganz ähnlich, nach der Trennung ( Ex Mann kam ohne Vorwarnung nicht mehr nach Hause) hatte vor allem mein Sohn( 12 Jahre) starke Verlustängste und brauchte umso mehr Nähe und Sicherheit von mir.
    Er schläft seither wieder bei mir im Zimmer, meist sogar noch mit der kleinen Schwester zusammen.
    Mich stört es absolut gar nicht, allerdings ist auch kein neuer Partner da, den es stören könnte.


    Beim juamt war ich wegen Umgangsregelung und habe die Schlafverhältnisse sogar geschildert. Es wurde von der netten Familientherapeutin nicht nur abgenickt, sondern auch begrüßt weil der Bursche so viel Nähe und Wärme bekommt, welche er offenbar braucht. #taetschel





    Seine spätere Freundin wird er wohl nicht zu mir mitbringen....ich bin entspannt! :D