Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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  • Also wenn die Gruppengröße, Betreuer Schlüssel usw stimmen, ist das schon mal ein Indiz, aber kein Garant dafür, dass mein Kind in der Einrichtung gut betreut werden wird


    Genauso ist es, gut zusammengefasst, safira :)

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Danke, nanette. Deine Worte sind tatsächlich tröstlich #knuddel


    Im Übrigen: dass suggeriert würde, man könne nur ein Jahr Elternzeit nehmen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Schon deswegen nicht, weil allgemein bekannt sein dürfte, dass man den Elterngeldbezugszeitraum auf zwei Jahre ausdehnen kann.


    Genau, das Eltergeld kann man sogar 2 Jahre lang beziehen, dann eben nur die Hälfte pro Monat (ich glaube es gibt noch immer einige wenige Bundesländer, die sogar "frewillig" für ein 3. Jahr aus Kommunalkasse zahlen).
    Und man kann 3 Jahre Elternzeit beim Arbeitgeber nehmen. Da hat man dann zwar für 1 bzw. 2 Jahre lang kein Einkommen, aber man kann sich grundsätzlich die Zeit für das Kind nehmen, ohne dass der Arbeitsplatz flöten geht (wenn man es finanziell wuppen kann).


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    • Offizieller Beitrag

    aber man kann sich grundsätzlich die Zeit für das Kind nehmen, ohne dass der Arbeitsplatz flöten geht (wenn man es finanziell wuppen kann).


    Und da möchte ich doch einfach nochmal kurz erwähnt haben, dass wir hierzulande dann von 14 Wochen reden, bevor der Kündigungsschutz erlischt.
    Komischerweise kenne ich aber diese Argumentation "die Gesellschaft zwingt uns, die Kinder zu betreuen" von hier überhaupt nicht - das wiederum mag an den Preisen liegen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Obwohl ich schon auch merke, dass es selbstverständlicher geworden ist, nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten zu gehen. Das ist einerseits toll, dass man die Möglichkeit hat, andererseits, wenn man zB. mangels GUTER Betreuung doch länger zu Hause bleibt, muss man sich oft rechtfertigen. Das habe ich vor 7 Jahren, als mein Großer 1 wurde, nicht so empfunden.

  • Annie, da hast du vollkommen recht, beide Punkte müssen erfüllt sein, damit das Kind sich sicher fühlt und eine Bindung aufbauen kann. Oft kommt da zusätzlich zum schlechten Betreuungsschlüssel ja noch dazu, dass es eben nicht nur liebevolle zugewandte Erzieherinnen gibt oder welche, die schlicht keine Erfahrung mit so kleinen Kindern haben (war früher nie Bestandteil der Ausbildung) und denen es damit schwer fällt Bedürnisse zu erkennen und zu erfüllen. Nicht selten wechselt dann noch das Personal ständig, weil es nur noch befristete Verträge gibt oder Praktikanten als Ersatz für Erzieherinnen genommen werden. :|


    Kleine Kinder haben vor allem das Bedürfnis nach einer sicheren Bindung. Die kann natürlich nicht nur von Eltern gewährleistet werden sondern auch von andere Personen. Aber wenn die Voraussetzungen in den Krippen oft nicht da sind, kommt das den Kleinkindern und Babys eben nicht entgegen. Wenn dazu noch Faktoren kommen, die sowieso Stress verursachen (viele Kinder, Lautstärke, Trennung von der Mutter, viel Input), kann eine fehlende Bindung (=sicherer Rückzug) sich negativ auf die Entwicklung auswirken. Das ist es wohl, was viele Eltern eben befürchten, wenn sie über eine Betreuuung in der Krippe nachdenken und hier war das eben der Grund, sich gegen eine Krippe zu entscheiden. Denn GUT wäre ein Kleinkind hier nicht betreut. :S

  • Obwohl ich schon auch merke, dass es selbstverständlicher geworden ist, nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten zu gehen. Das ist einerseits toll, dass man die Möglichkeit hat, andererseits, wenn man zB. mangels GUTER Betreuung doch länger zu Hause bleibt, muss man sich oft rechtfertigen. Das habe ich vor 7 Jahren, als mein Großer 1 wurde, nicht so empfunden.


    Ja, die Zeiten ändern sich, langsam aber stetig.
    Vor 15 Jahren musste man sich rechtfertigen, wenn man nach einem Jahr wieder arbeiten ging.
    Heute muss man sich rechtfertigen, wenn man länger als ein Jahr daheim beim Kind bleibt.


    Hach, so rechtfertigen sich alle Mütter für irgendeine ihre Entscheidungen, sei es Nicht-/Stillen, Nicht-/Impfen, Nicht-/Schreienlassen, etc. :stupid:
    Was soll der Scheiß ?! #hammer


    Okay, manche Entscheidungen sind gravierender für das Kind als andere, aber solange ein Kind nicht vernachlässigt, geschlagen, missbraucht oder sonstwie menschenverachtend behandelt wird, kann man doch jede Mutter ihren eigenen Weg gehen lassen. Gerade als Mutter hat man doch genug "Feinde von außen", da müssen wir uns doch nicht auch noch gegenseitig Schuldgefühle machen.


    Lasst uns doch lieber gemeinsam gegen den "großen Bruder Politik" zu Felde ziehen, damit wir als Mütter für unsere wertvollen Familien mehr rausholen können, gesellschaftlich wie auch finanziell.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Obwohl ich schon auch merke, dass es selbstverständlicher geworden ist, nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten zu gehen. Das ist einerseits toll, dass man die Möglichkeit hat, andererseits, wenn man zB. mangels GUTER Betreuung doch länger zu Hause bleibt, muss man sich oft rechtfertigen. Das habe ich vor 7 Jahren, als mein Großer 1 wurde, nicht so empfunden.


    In NRW ging man beim Krippenausbau von einem Bedarf von 33,irgendwas % der U3-Kinder aus. Man dürfte also zumindest hier recht weit davon entfernt sein, dass ein Großteil der U3-Kinder, ganz zu schweigen von den Einjährigen, außerhäusig betreut wird. Ich vermute, in den westlichen Bundesländern sieht das ähnlich (bis noch geringer) aus.


    Wahrscheinlich muss man grundsätzlich aufhören, sich für seine Entscheidungen diesbezüglich zu rechtfertigen; es geht ja eigentlich auch keinen was an.


    Annie, das freut mich! #knuddel

  • Das stimmt, NanaBaby, da gebe ich Dir völlig recht.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Ich denke das ist der springende Punkt. Hier wird von vollkommen verschiedenen Einrichtungen ausgegangen.
    In sowas wie oben genannt würde ich mein Kind auch nicht geben. Und ein ähnliches Exemplar habe ich auch angetroffen als ich einen Kigaplatz gesucht habe.
    Das ist Aufbewahrung und nicht Betreuung. :S


    NanaBaby, genau darum haben wir hier auch gerade eine Eingewöhnung abgebrochen. Ich war wirklich so überrascht, wie viel da nicht schön war für die Kleinen, das geht echt gar nicht :(


  • Genau, das Eltergeld kann man sogar 2 Jahre lang beziehen, dann eben nur die Hälfte pro Monat (ich glaube es gibt noch immer einige wenige Bundesländer, die sogar "frewillig" für ein 3. Jahr aus Kommunalkasse zahlen).
    Und man kann 3 Jahre Elternzeit beim Arbeitgeber nehmen. Da hat man dann zwar für 1 bzw. 2 Jahre lang kein Einkommen, aber man kann sich grundsätzlich die Zeit für das Kind nehmen, ohne dass der Arbeitsplatz flöten geht (wenn man es finanziell wuppen kann).


    Das Elterngeld gibt es noch gar nicht so lange. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da bekam man einen Kiga-Platz frühestens im Herbst nach dem 3. Geburtstag. Ein Rechtsanspruch auf einen Kiga-Platz (von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr!!!) bestand nur im letzten Jahr vor der Schule.
    Seit es Elterngeld gibt (im Gegensatz zu früher) MÜSSEN 8I die Mütter jetzt alle nach einem Jahr wieder arbeiten gehen und ihr Kinder leider, leider ganztags in eine Kita geben. Ich verstehe das echt nicht!


    Wenn Eltern sich entschließen, dass sie das nicht wollen, muss das, was vor 6 Jahren noch Standard war und auch vor 3-4 Jahren noch üblich (weil der Krippenausbau da auch noch sehr im Rückstand war) war, doch heute auch noch möglich sein, ohne, dass ganze Familien in Deutschland verhungern müssen.

  • Seit es Elterngeld gibt (im Gegensatz zu früher) MÜSSEN die Mütter jetzt alle nach einem Jahr wieder arbeiten gehen und ihr Kinder leider, leider ganztags in eine Kita geben. Ich verstehe das echt nicht!


    Wenn Eltern sich entschließen, dass sie das nicht wollen, muss das, was vor 6 Jahren noch Standard war und auch vor 3-4 Jahren noch üblich (weil der Krippenausbau da auch noch sehr im Rückstand war) war, doch heute auch noch möglich sein, ohne, dass ganze Familien in Deutschland verhungern müssen.


    Editiert, weil ich glaube, Dich verstanden zu haben. ;)

  • Das Elterngeld gibt es noch gar nicht so lange.


    Stimmt, wir haben keines bekommen, für keins unserer Kinder. Sie waren beide vor 2007 geboren.
    Bei uns hieß das damals noch "Erziehungsgeld" und da bekamen wir nur beim 2. Kind für 5 Monate 270 EUR. Das wars. Ich blieb trotzdem bei beiden Kindern jeweils ein Jahr zu Hause. Mein Gehalt "kompensierten" wir durch unser lange Angespartes. Anders ging es nicht.


    Wieso müssen alle Mütter jetzt nach einem Jahr wieder arbeiten gehen?
    Und wieso müssen die Kinder jetzt ganztags betreut werden?
    Das habe ich jetzt nicht verstanden #weissnicht


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Zitat

    ...


    Wahrscheinlich muss man grundsätzlich aufhören, sich für seine Entscheidungen diesbezüglich zu rechtfertigen; es geht ja eigentlich auch keinen was an.


    Annie, das freut mich! #knuddel


    Mir geht es jetzt weniger um Rechtfertigung im sozialen Umfeld, sondern ich habe eher etwas Angst davor, was mein späterer Arbeitgeber sagen wird. Ich werde jetzt nach dem 4 Kind abgesehen von einem kleinen Projekt mit 4 Stunden pro Woche auf jeden Fall 2-3 Jahre zu Hause bleiben. Das kann ich dann aber nicht so einfach mit fehlender Betreuungsmöglichkeit entschuldigen. Ich muss dann schon andere Gründe liefern wie zB, dass meine Kraft erst mal nicht für vier Kinder UND Arbeit reicht, oder dass ich gerne mal Vollzeitmama ;) sein mag oder was auch immer. In jedem Fall wird es etwas persönlicheres sein, als fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten.

  • Mir geht es jetzt weniger um Rechtfertigung im sozialen Umfeld, sondern ich habe eher etwas Angst davor, was mein späterer Arbeitgeber sagen wird. Ich werde jetzt nach dem 4 Kind abgesehen von einem kleinen Projekt mit 4 Stunden pro Woche auf jeden Fall 2-3 Jahre zu Hause bleiben. Das kann ich dann aber nicht so einfach mit fehlender Betreuungsmöglichkeit entschuldigen. Ich muss dann schon andere Gründe liefern wie zB, dass meine Kraft erst mal nicht für vier Kinder UND Arbeit reicht, oder dass ich gerne mal Vollzeitmama ;) sein mag oder was auch immer. In jedem Fall wird es etwas persönlicheres sein, als fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten.


    Ganz ehrlich? Bei vier Kindern wäre ich auch lieber Vollzeitmutter als berufstätig. Ein potentieller Chef, der das nicht versteht, hat einfach keine Ahnung.

  • Das kann ich dann aber nicht so einfach mit fehlender Betreuungsmöglichkeit entschuldigen. Ich muss dann schon andere Gründe liefern...

    Wieso das denn?
    Seit wann muss man für die Inanspruchnahme von gesetzlich zustehenden Rechten etwas als Grund anführen bzw. sich sogar noch "entschuldigen" oder rechtfertigen?


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe


  • Annie, ich glaube, Katrin bezieht sich darauf, dass sie die Argumentation "Der Krippenausbau/das Elterngeld führt dazu, dass ich mein Kind nicht mehr zuhause betreuen lassen kann" nicht nachvollziehen kann.

  • Annie, ich glaube, Katrin bezieht sich darauf, dass sie die Argumentation "Der Krippenausbau/das Elterngeld führt dazu, dass ich mein Kind nicht mehr zuhause betreuen lassen kann" nicht nachvollziehen kann.


    Das verstehe ich jetzt, ehrlich gesagt, noch weniger.... #angst
    Katrin kann nicht verstehen, wieso die Mütter heute durch das Elterngeld ihre Kinder nach einem Jahr ganztags in die Krippe geben? Oder kann sie nicht verstehen, wieso einige Mütter so argumentieren, wenn sie ihr eigenes Kind nach einem Jahr in die Krippe geben?

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Nanette, ich mag halt wirklich gern wieder in absehbarer Zeit starten, aber eben nicht direkt, sondern wenn es für alle in unserer Familie passt.


    Annie, nein "muss" ist wohl das falsche Wort. Aber es ist eben nicht mehr so verständlich, dass man eben zu Hause bleibt, wenn die Kinder noch klein sind, was ja auch toll ist im Sinne der Wahlmöglichkeiten, aber andererseits kann man sich dann halt auch nicht mehr so einfach hinter solchen Gründen verstecken. Aaaah ich kanns gerade nicht ausdrücken :(


  • Das verstehe ich jetzt, ehrlich gesagt, noch weniger.... #angst
    Katrin kann nicht verstehen, wieso die Mütter heute durch das Elterngeld ihre Kinder nach einem Jahr ganztags in die Krippe geben? Oder kann sie nicht verstehen, wieso einige Mütter so argumentieren, wenn sie ihr eigenes Kind nach einem Jahr in die Krippe geben?


    Nein, sie kann nicht verstehen, dass "Vollzeitmütter" von einem Zwang sprechen, ihr Kind nach einem Jahr in die Krippe zu geben. Weil die Situation doch jetzt für alle eigentlich besser ist als früher, wo man weder Elterngeld hatte noch es Krippenplätze gab.
    Hat das geholfen? Ich krieg's gerade auch nicht besser hin, die letzte Nacht war kurz....

  • Nanette, ich mag halt wirklich gern wieder in absehbarer Zeit starten, aber eben nicht direkt, sondern wenn es für alle in unserer Familie passt.


    Annie, nein "muss" ist wohl das falsche Wort. Aber es ist eben nicht mehr so verständlich, dass man eben zu Hause bleibt, wenn die Kinder noch klein sind, was ja auch toll ist im Sinne der Wahlmöglichkeiten, aber andererseits kann man sich dann halt auch nicht mehr so einfach hinter solchen Gründen verstecken. Aaaah ich kanns gerade nicht ausdrücken :(


    Das versteh ich, sowohl den Wunsch, nicht direkt nach einem Jahr nach einem Jahr oder so wieder anzufangen mit vier Kindern als auch das Gefühl des Rechtfertigenmüssens. Ich fürchte, da musst Du tatsächlich durch und aufgrund der doch nicht ganz unbeeindruckenden Kinderanzahl auf Verständnis hoffen! (Und es vielleicht auch sehen als ein Einstehen für die Wahlmöglichkeit... verstehst Du, was ich meine?)