Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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  • ich glaube die wenigsten Leute gehen beide arbeiten damit sie sich den Golfclub leisten können. Genauso wie die wenigsten zuhause bleiben um sich vom Kindergeld das Haus finanzieren zu lassen.


    soweit man hört ist es unter Umständen auch nicht so ganz einfach wieder befriedigend in einen Berug einzusteigen nachdem man eine weile etwas ganz anderes gemacht hat.


    gruselige Randzeitbetreuungen sind sehr wichtig. Das sind m.E. auch nicht unbedingt kinder die seit 7:30 in Krippe/ Kiga waren sondern Kinder von Menschen die in Schichten arbeiten. Oder in Dienstleistungsberufen. UNsere Tagesmutter hatte so ein Kind, das war alle 2 Wochen bis abends um 9 da, weil sich der Supermarkt ja auch nicht von selbst abschliesst.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich verstehe halt Menschen nicht die tatsächlich eigendlich unglücklich sind mit der EInrichtung ihre Kinder nicht besonders gut aufgehoben wissen. Fast ihr komplettes Geld das sie verdienen der KIta geben und das KInd 5 Tage die Woche von morgens bis 5 Uhr abgeben. Da frage ich mich dann persönlich wozu sie dieses KInd bekommen haben.


    Ich kenne eine ganze Reihe von Eltern, die U3-Betreuung nutzen, aus unterschiedlichen Gründen. Und sicher auch mit unterschiedlicher Zufriedenheit. Aber das von dir beschriebene Szenario ist mir tatsächlich noch nie begegnet, sprich, ich kenne keine Eltern, die ihr gesamtes Gehalt für die Kinderbetreuung ausgeben, gleichzeitig aber mit der Kinderbetreuung unglücklich sind und ihr Kind 40-50 Stunden die Woche dort betreuen lassen. Ich meine, es gibt alle möglichen Menschen, aber so häufig dürfte dieses Szenario wohl nicht sein #weissnicht

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • gruselige Randzeitbetreuungen sind sehr wichtig. Das sind m.E. auch nicht unbedingt kinder die seit 7:30 in Krippe/ Kiga waren sondern Kinder von Menschen die in Schichten arbeiten. Oder in Dienstleistungsberufen. UNsere Tagesmutter hatte so ein Kind, das war alle 2 Wochen bis abends um 9 da, weil sich der Supermarkt ja auch nicht von selbst abschliesst.


    Das denke ich auch. Und vermutlich - und das ist jetzt keine besonders gewagte Mutmaßung - sind das nicht die, die darüber den Golfclub, den Porsche und die Ferienhäuser finanzieren. ;)

  • Zitat von »NiNoMa«




    Aber wenn man sein Kind von morgens bis ABENDS weggibt um überzogen gesagt : den Golfclub den Sportwagen das Ferienhaus in Spanien, 3 mal im Jahr Urlaub oder die neusten tollsten Markenkamotten zu finanzieren dann würde ich mich persönlich fragen ob das im Sinne des Erfinders ist.


    Wenn ich sowas lese, frage ich mich immer, ob das nicht eher theoretische Fallgestaltungen sind.


    Ich kenne viele Familien, deren Kinder mit spätestens 1 Jahr fremdbetreut wurden, und es war bei fast allen nicht zwingend erforderlich zum Überleben, aber es diente ganz sicher auch nicht zur Finanzierung des Golfclubs, des Sportwagens, des Ferienhauses in Spanien etc.; ebenso wurden die Kinder nicht 10 Stunden am Tag "weggegeben".


    Ja, das geht mir auch so. Die einzige Familie, die ich kenne, die all die hier genannten Dinge (Golfclub, Sportwagen, Ferienhaus in Spanien) tatsächlich vereint ist eine Erben-/Unternehmerfamilie, sie, die Mutter der nun erwachsenen Kinder hat nie gearbeitet.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Das denke ich auch. Und vermutlich - und das ist jetzt keine besonders gewagte Mutmaßung - sind das nicht die, die darüber den Golfclub, den Porsche und die Ferienhäuser finanzieren. ;)


    Nein.
    Die haben eher eine Nanny. Die nach Hause kommt und das Kind wohlbehütet nach den Wünschen und Konzepten der Eltern 1:1 oder zusammen mit ihren Geschwistern zu den Zeiten betreut die die Familie braucht.
    Montessori oder Pikler ausgebildet und mit etwas Glück noch den Haushalt schmeissend, damit die Eltern von der Arbeit kommen die ganze restliche QUALITÄTSZEIT mit ihren Kindern verbringen können.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Ach und in dieser Golfclub-Spanien-Sportwagen Familie gab es nun auch keine Krippenbetreuung, sondern Kinderfrauen...

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Wenn man bei dieser Diskussion weniger Klischee-Beispiele heranziehen würde, käme man der Realität bestimmt näher..

  • Wenn man bei dieser Diskussion weniger Klischee-Beispiele heranziehen würde, käme man der Realität bestimmt näher..


    Unsere Tochter wird - ohne dass wir ein Ferienhaus, einen Sportwagen oder eine Golfclubmitgliedschaft hätten - noch in diesem Jahr und damit U1 in eine ganz tolle (und da wir ggf. bis zu 12 Monate lang voll die Kosten für einen 45h-Platz, den wir eigentlich nicht benötigen, tragen müssen: auch richtig teure) KiTa gehen, die öffentlich im Internet sehr aussagekräftige Bilder vom Alltag der 10-12 Kinder zwischen 8 Monaten und 4 Jahren hat.


    Vor dem Hintergrund, dass hier schon deutliches Unverständnis geäußert wurde, dass ich überhaupt ein Kind bekommen habe, habe ich allerdings auch keine große Lust, darüber näheres zu erzählen.

    Einmal editiert, zuletzt von nanette () aus folgendem Grund: Ich kann Golfclubmitgliedschaft noch nicht einmal richtig schreiben.... ;-)

  • Ich wohne im Osten Deutschlands und hier ist bei Krippenplätzen, also u3, ein Schlüssel von fünf zu eins sehr gut und meist nur bei Tagesmüttern realisiert. In Einrichtungen kommen sieben Kinder auf einen Erzieher- wenn nicht ein Erzieher krank ist, Urlaub hat, eine Fortbildung macht...
    Die Qualifikation der Tagesmütter ist manchmal nicht überragend.
    Wenn ich mein vier Monate altes Baby in einer Brandenburger Einrichtung unterbringen müsste, hätte ich definitiv kein gutes Gefühl. Bei einer 1 zu 2 Betreuung durch eine qualifizierte Fachkraft sähe das schon anders aus, auch wenn ich mich bei Wahlfreiheit dagegen entscheiden würde.

  • Danke nannette, und schade zugleich, dass Du keine Lust hast, mehr von der Kita zu erzählen...aber ich kanns gut verstehen! Geht mir ähnlich. Meine Kinder waren beide ab 11 Monate bei einer super Tagesmutter. Und ich würde es immer wieder so machen. In diversen Tagesmutter-Threads ist nachzulesen, warum ;)

    • Offizieller Beitrag

    Mein Jüngster besucht ab seiner 8. Lebenswoche einen Tag pro Woche die Kinderkrippe.


    Er war oft im Tragtuch, in der Hängematte, und geschlafen hat er im Büro der Krippenleiterin. Sie hat mir auch angeboten, dass wenn ich einen Babysitter brauche, sie sich dafür gerne zur Verfügung stellt. Sie haben sogar mit ihm gebastelt (Fuss- Handabdrücke)


    Da ich zu der Zeit gesundheitlich recht angeschlagen war, war das für uns fantastisch. Es hat mich enorm entlastet. Es war zwar teuer, aber für uns als Familie eine tolle Ergänzung.

  • Ich will nochmal ganz klar sagen, das ich mein Lebensmodell nicht anderen überstülpe-wo habe ich das behauptet? Und zum Glück hat mein Mann nette Arbeitszeiten (wie bereits erwähnt) und deshalb sieht er die Kinder zu allen möglichen Tageszeiten, denn nur früh morgens oder spät abends wäre für uns auch kein tragbares Modell.
    Vielleicht reagiere ich auf U1 auch empfindlich weil ich selbst mit 6 Monaten in der Krippe war *weiß-nicht*
    Und da es hier irgendwie den Rahmen sprengt und auch meine Zeit es nicht zu lässt, bin ich nun endlich raus ;)

    • Offizieller Beitrag

    Zum "Standardsein": zur Ausbildung FaBe (Fachperson Betreuung, Schwerpunkt Kind) gehört auch, eine Zeit in einer Babygruppe gewesen zu sein. Ja, vor allem die frisch ausgebildeten Leute SIND Fachpersonal.


    NiNoMa: solche "Hasenställe" hat unsere Krippe auch - und was soll ich sagen... Meine Tochter hat das Ding geliebt! :eek:
    Offenbar mögen viele Kinder den Höhlencharakter von dem Ding...
    Für Schläfer mit mehr Freiheitsdrang gibts Gitterbetten und Matratzen am Boden - nach Bedarf.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Danke Anders-Artig, da bin ich ehrlich gesagt erleichert. Ich empfinde Deine Wortwahl als sehr verletzend und wertend und habe enorme Mühe, dazu zu "schweigen".


    Fürs Protokoll: ich war mit 6 Wochen in der Krippe. Meine Mutter war Witwe und in der Ausbildung.
    Unsere Bindung ist bestens - die Frau hört über 200 km weg an einem einzigen Satz am Telefon, wie es mir geht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich will nochmal ganz klar sagen, das ich mein Lebensmodell nicht anderen überstülpe-wo habe ich das behauptet?


    Das hier kann man mMn kaum anders verstehen:


    Tut es dem Ego so weh sich ein Jahr für die Kinder rauszunehmen? Da hört mein Verständnis auf und ich frage mich warum man dann überhaupt Kinder bekommt...


    Du sprichst anderen, die ihr Kind U1 betreuen lassen, ihre vermutlich ebenso wie Deine berechtigten Gründe ab, Kinder zu bekommen. Das kann, um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen, krass verletzend sein, wenn man es ernstnimmt. Es wundert mich, dass Du das nicht zur Kenntnis nehmen kannst/willst.


    (Ich habe bei mir sowas nach nur knapp 6 Monaten als Mutter - zur Zeit noch brav in Elternzeit - ein dickes Fell zugelegt. Wenn's mich zu sehr ärgert, denke ich insgeheim an Scheidungsquoten und Altersarmut und Mütter, die ihren Schulkindern täglich Toastbrot mit Sternchenformen ausstechen und selbst die Reste essen.)

  • Auch wenn ich inhaltlich ja eher bei pro Krippe bin, finde ich die Diskussion mal wieder auf ziemlich ekelhafte Art und Weise geführt. Anders Artig, ich stimme nanette zu, dass dein Satz krass verletzend ist. Und nanette, mit deinem letzten Absatz wertest du genauso und akzeptierst andere Lebensmodelle genausowenig. Gut, dass ich jetzt weiß, dass ich wohl die absolute Lebensversagerin werde, und dass du was besseres bist.

  • Anders_Artig, ich wünsche Dir wirklich sehr, dass Du niemals in die Situation kommst, Existenzängste haben zu müssen. Dass Dein Mann immer einen gut bezahlten Job, mit fairen Arbeitszeiten behält. Dass Ihr Euch nie trennt oder in Geldsorgen kommt und Du nie auch nur darüber nachdenken musst, selber Geld zu verdienen. Und dass Du, wenn Deine Kinder aus dem Haus sind, Du davon erfüllt bist, Dich voll und ganz Deinem Mann und dem Haushalt zu widmen. Wenn die Rechnung aufgeht, kann ich nur sagen, Herzlichen Glückwunsch!

  • Danke nanette. Ich hab grad mühsam nach netten Worten gesucht, nun kann ich einfach bei dir unterschreiben.


    Wenn's mich zu sehr ärgert, denke ich insgeheim an Scheidungsquoten und Altersarmut und Mütter, die ihren Schulkindern täglich Toastbrot mit Sternchenformen ausstechen und selbst die Reste essen.


    Ja, das ist mir doch zu sehr präsent, als das ich da einfach drüberweggehen kann. Da geh ich wirklich lieber arbeiten. Dein dickes Fell hätte ich da wirklich gerne, für mich gehts dabei ums überleben, da stellt sich so manch verqueres Bild gar nicht. Wobei ichs ja fast schon wieder lustig finde, was einem so alles unterstellt wird, wenn man die Kinder früh "fremd"betreuen lässt. #yoga Es sind doch echt in jeder Diskussion über das Thema die gleichen polemischen Argumente.


    Ich war bis 4 Zuhause bei Oma, hab meine Eltern kaum gesehen. Zu meinen Großeltern habe ich eine deutlich bessere Beziehung als zu meinen Eltern. Was sagt das nun über mich und meine eigene Familie und meine Meinung zu früher familienergänzender Betreuung aus? Richtig - rein gar nichts.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.


  • Du wohnst doch im Osten, wo das Krippensystem noch weit mehr ausgebaut war als im Westen (hier m.W. vor allem und fast ausschließlich in den größeren Städten). Und hast selbst kürzlich bemängelt, dass Du gefragt wirst, warum dein Kind immer noch nicht in die Krippe geht? Aber gut, damit bist Du eigentlich ein schönes Beispiel dafür, dass die Bedeutung der Krippenbetreuung von Unter-Einjährigen zurückgegangen



    (sorry wg. dem halben zitat ....ich werd noch irre hier mit dem handy #haare )


    ob die u1 betreuung zurück gegangen ist, bezweifle ich. müsste doch irgendwo zahlen dazu geben?


    und ja, im Osten gibt es i.d.r. mehr Krippenplàtze, aber der betreuungsschlüssel ist oft grottig. mein großer hätte mit nem jahr in eine Gruppe kommen können: 20 Kinder, 2 Erzieherinnen, 1 prakti 8I  
    und die arbeitgeber sind oft unflexibler als im westen. teilzeit? homeoffice? "ging" alles nicht bei mir.
    und so ging es vielen: beide mit 40h-woche oder max. teilzeit mit 35h .... und die leute lassen sich drauf ein, weil sie angst um ihren job haben. nix wahlfreiheit ...

  • Hier gibt es auch kaum Halbtagsjobs. Ist ja auch nicht nötig. Kita ist von 6 bis 18 Uhr auf und die Arbeitgeber setzen voraus, dass man sein Kind dann auch da so lange lässt. Es macht es deutlich den Arbeitgebern leichter, die Leute ganztags bei Niedriglohn arbeiten zu lassen! So jedenfalls meine Erfahrung. Und ja, hier müssen beide Elternteile Vollzeit arbeiten, damit sie überhaupt die Chance haben, auf 1500 EUR zusammen zu kommen und einigermaßen zu überleben...


    Bei dem Wort "Wahlfreiheit" kann ich nur laut lachen. Sorry. :(


    Den tollen Betreuungsschlüssel hatte ich ja schon gepostet...

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()