Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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  • Wenn nanette Supermarktangestellte wäre, stünde sie unter Umständen trotz frühen Jobeinstiegs nach einer Scheidung und im Alter wirtschaftlich schlecht da. Hängt natürlich von den Lebenshaltungskosten und dem Lohngefüge in der Region ab, aber die Gefahr ist doch da, trotz allem Arbeitseifer dann wirtschaftlich abzustürzen.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Aaaarrrg-ich habe mir geschworen nicht weiterzulesen und nun bin ich zu meinem Hausmütterchendasein auch noch inkonsequent *applaus*
    Aber ich fühle mich derart verletzend angesprochen, das ich nicht wegschauen kann.
    Ich möchte niemanden beleidigen und habe vielleicht zu sehr unsere örtliche Krippe vor Augen, wo Mütter ihre Kinder abgeben aus Gründen die ich nicht nachvollziehen kann. Und bei denen Frage ich mich, warum haben die eigentlich Kinder bekommen, wenn sie diese als Belastung empfinden und möglichst schnell wieder loswerden wollen.


    Zitat

    Anders_Artig, ich wünsche Dir wirklich sehr, dass Du niemals in die Situation kommst, Existenzängste haben zu müssen. Dass Dein Mann immer einen gut bezahlten Job, mit fairen Arbeitszeiten behält. Dass Ihr Euch nie trennt oder in Geldsorgen kommt und Du nie auch nur darüber nachdenken musst, selber Geld zu verdienen. Und dass Du, wenn Deine Kinder aus dem Haus sind, Du davon erfüllt bist, Dich voll und ganz Deinem Mann und dem Haushalt zu widmen. Wenn die Rechnung aufgeht, kann ich nur sagen, Herzlichen Glückwunsch!


    Na herzlichen Dank! Habe ich gesagt das Frau ihr leben lang zuhause Mann und Kind dienen soll, oder was soll die häßliche Ironie? Nur weil ich mein Kind nicht im ersten Jahr fremdbetreuen lassen will? Jetzt wird es echt gruselig und unfair!
    Mit den Worten von Patrick kann ich gut leben. Allerdings finde ich die Argumentation doch etwas drastisch wenn hier gleich mit Altersarmut und Existenzangst bei einem Jahr Elternzeit um sich geschmissen wird. Wer kann denn heut noch länger als 2 Jahre zuhause bleiben? Ich kann mir ein Jahr leisten, dann wird's kritisch-von länger war keine Rede, auch wenn ich mir das wünschen würde...

  • Ganz ehrlich...spätestens wenn Sätze Falken wie “warum kriegt dann überhaupt Kinder“ ist die weitere Diskussion für die Füße.


    Anders-artig, irgendwie dachte ich das was Du anfänglich so harsch rübergebracht hast wäre nicht ganz so gemeint, aber offensichtlich lag ich falsch.
    Wenn Du niemanden verletzen willst, solltest du mal lesen bevor Du auf senden drückst...


    Kiwi

  • @ Kiwi: Deswegen hatte ich versucht, die Diskussion auf eine Meta-Ebene zu ziehen. Das klappt aber irgendwie nie. *seufz* #weissnicht

  • Aber weißt Du denn wirklich, aus welchem Grund die Frauen (wieso Frauen? Wohl eher die Familien?) ihre Kinder in Eure örtliche Krippe geben? Kennst Du die da alle?

  • Aber gibt denn irgendwen (reiche Erben etc. jetzt mal ausgeschlossen), der sicher sein darf, im Alter nicht arm zu sein? Ich meine, klar die verheiratete, nicht außer Haus arbeitende Ehefrau zahlt nicht in die Rentenkasse. Vielleicht ist sie im Alter über den Ehemann versorgt, vielleicht nach Trennung nicht. Vielleicht dann aber über den neuen Lebenspartner. Die arbeitende Akademikerin mit befristeten Verträgen kann sich doch aber auch nicht sicher sein, im Alter über genug Geld zu verfügen, nur weil es im Moment ganz gut aussieht? Und so sieht es doch überwiegend aus, oder?


    Was ich für mich beschlossen habe, ist, meinen Kindern nahezubringen, dass sie bei Ausbildungswahl auf das spätere Auskommen (Arbeitszeiten, befristete Verträge, -konkurrenz und Gehalt) achten, soweit das eben im Vorhinein schon möglich ist.

  • Kiwi, ich frage mich das bei manchen Leuten ganz ehrlich. Aber die kenne ich persönlich, hier habe ich das vielleicht zu verallgemeinernd in die Runde geschmissen.

  • Rententechnisch wär ich wesentlich besser dran, wenn ich die nächsten Jahrzente mit Kinderaufzucht beschäftigt bin. Der deutsche Durchschnittsverdienst lieg nämlich weit über meinem Lohn, wenn ich arbeiten gehe. #hammer

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Ja ich kenne die Frauen/Familien (Frauen deshalb weil ich die eher treffe als die Männer) persönlich-ist ja nur eine kleine Dorfkrippe und die meisten wohnen in den umliegenden Straßen.

  • java: in Meck-Pomm war seinerzeit was mit U3 bei 1:7 (?) und bei den KiGa-Kindern - also Ü3 - wars 1:17 und wurde während der KiGa-Zeit meiner jüngeren Tochter gnädigerweise auf 1:16 abgesenkt.


    Aber aus eigenem Erleben war in der Krippengruppe kein 1:7 gegeben, weil die eine Erzieherin für längere Zeit krank war und kein Ersatz für sie beschafft wurde durch den Träger.


    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Und was haben die Dir dann konkret berichtet, was Dich so zweifeln lässt? Mein Blag nervt mich so, dass ich es mit 5 Wochen in die Krippe gebe und dann endlich mal wieder zur Maniküre gehen kann?

  • Ich möchte niemanden beleidigen und habe vielleicht zu sehr unsere örtliche Krippe vor Augen, wo Mütter ihre Kinder abgeben aus Gründen die ich nicht nachvollziehen kann. Und bei denen Frage ich mich, warum haben die eigentlich Kinder bekommen, wenn sie diese als Belastung empfinden und möglichst schnell wieder loswerden wollen.


    Ich musste extra nochmal nachlesen..., aber weißt du, dass man bei dir auch ähnlich argumentieren könnte?
    Man könnte sagen: Warum gibt die ihren Sohn mit gerade mal 17 Monaten, nur, weil sie schwanger und zu Hause ist, in eine Krippe? Ist er ihr lästig? Kommt sie mit zwei Kindern nicht klar, ist sie überfordert? Sie sagt ja, dass es für den Bub besser sei, weil sie ihm daheim nicht das bieten kann, was die Krippe ihm bietet. Aber ist das nicht nur vorgeschoben? Will sie ihn nicht nur einfach "weg" haben, weil es ihr zu anstrengend ist, gerade mit dem Baby noch zu Hause? Warum hat die dann eigentlich überhaupt zwei Kinder bekommen?
    #weissnicht


    Ich muss echt sagen, dass ich deine Beiträge als sehr wertend empfinde. Und kann verstehen, dass sich einige hier angegriffen fühlen und z.T. ironisch/sarkastisch/zynisch antworten.


    Es ist doch egal, wie andere ihr Leben leben. Das geht einen nichts an. Und ich denke, dass jede Familie bemüht ist, das Beste für sich herauszuholen in Berücksichtigung aller Bedürfnisse und der individuellen Situation. Das ist deren Problem, nicht meines. Aber gut, unter Müttern (bitte die Genderkack-Keule auf meinen Kopf!) scheint es normal zu sein um sich zu treten. Ob das jetzt die Lebensmodelle betrifft oder anderes, man hört (ob man will oder nicht) genug dämliches Gelästere auf'm Spielplatz und zwischendurch... #kreischen


  • Allerdings finde ich die Argumentation doch etwas drastisch wenn hier gleich mit Altersarmut und Existenzangst bei einem Jahr Elternzeit um sich geschmissen wird. Wer kann denn heut noch länger als 2 Jahre zuhause bleiben? Ich kann mir ein Jahr leisten, dann wird's kritisch-von länger war keine Rede, auch wenn ich mir das wünschen würde...



    dazu haben sich ja erst die schweizerinnen geäußert.


    bei denen ist es nun wie vielfach beschrieben so, dass es keine elternzeit gibt. wollen sie auch nur ein volles jahr zu hause bleiben, müssen sie kündigen.


    leider ist das dann oft tatsächlich so, dass nicht feststeht, ob es überhaupt jemals einen neuen job geben wird.


    das hängt natürlich an der branche. aber eine geisteswissenschaftlerin, die auch nur für ein jahr einen sicheren job aufgibt, ist am arsch. eine mir bekannte ärztin fängt nach 14(!!!)jähriger elternzeit wieder an zu arbeiten. suchen musste sie nicht, sie wurde über ihren ebenfalls als arzt tätigen mann kontaktiert und "angeworben". solche verhältnisse herrschen eben nicht überall.


    wer länger als ein jahr arbeitslos ist, ist hier in D zumindest weg vom fenster.


    hier in D greift für ein jahr ja auch das elterngeld. ich könnte, wenn ich jetzt ein kind bekäme, vom elterngeld mit meinen dann beiden kindern leben (weil ich trotz tz-einkommen ausreichend verdiene). wollte ich darüber hinaus elternzeit in anspruch nehmen, hätte ich definitiv nichts mehr. ersparnisse sind nicht vorhanden oder nicht nennenswert.


    wäre schon mal kacke. auch wenn ich einen anspruch darauf habe, dass mir der job irgendwie erhalten bleibt. was schon luxus ist. es gibt aber firmen, die setzen gerade nach längeren elternzeiten ihre mitarbeiterinnen auf bewusst widerliche positionen, damit die aufgerieben werden und zeitnah selbst kündigen -> wieder arbeitslosigkeit.


    und "existenzangst" finde ich im zusammenhang mit "alg2" keinesfalls überdimensioniert als vokabel. alg2 ist meine persönliche oberhorrorvision und ich zweifle an, dass ich die damit verbundenen einschnitte und demütigungen physisch überleben könnte. wer das durchhält und dabei noch eine einigermaßen positive stimmung bewahrt, hat meinen maximalen respekt für diese resilienz.



    lg patrick

  • Aber hinter meiner provokanten Frage steckte ein ernstgemeintes Interesse. Weil ich mir vorstellen können möchte, warum jemanden eine einzelne Erfahrung dazu bringen kann, die Entscheidung vieler Familien für eine U1-Betreuung in Frage zu stellen.

  • Mein Blag nervt mich so, dass ich es mit 5 Wochen in die Krippe gebe und dann endlich mal wieder zur Maniküre gehen kann?



    Nee, aber ICH hab gehört: "Boah, die ist so zickig in letzter Zeit, da geb ich sie lieber in die Krippe. Soll sie doch die Erzieherinnen vollzicken." Junge, mir bekannte, Mutter über ihre 13 Monate alte Tochter. :| Ja. Es gibt tatsächlich (einige) Mütter bzw. Eltern, die finden, dass ihre Kinder nur und ausschließlich deshalb auf der Welt sind, um sie zu tyrannisieren. #flop Aber da sind die Kinder in der Krippe wahrscheinlich tatsächlich eh besser aufgehoben. *seufz* Warum die Eltern so drauf sind, weiß ich auch nicht, aber ich kenn denn auch gleich mehrere davon in Meck-Pomm. Hier in Ba-Wü ist mir eine derartige innere Überzeugung bisher noch nicht unter gekommen.


    LG Ditta


    edit: ansonsten bin ich ja für leben und leben lassen - die Rahmenbedingungen sind in der Schweiz andere, als in D und selbst da ist es regional nochmal seeeehr verschieden. Der 4 Monate alte Junge der KiTa meiner jüngeren Tochter hat sehr viel geweint. Im KiWa mochte er nicht immer liegen und die Erzieherinnen hatten ja noch die anderen Kinder zu betreuen. Tragen gabs da gar nicht. Davon verwöhnt man ja schließlich die Kinder. #pfeif So die Aussage der einen Erzieherin, auf meine Frage, warum sie den Kleinen nicht einfach in ne Tragehilfe packen würden, wenn er so viel schreit. Aber sie fanden mich ja eh schon recht spleenig, das ich sowas überhaupt in Erwägung gezogen hab.

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    Einmal editiert, zuletzt von Ditta ()

  • Aber gibt denn irgendwen (reiche Erben etc. jetzt mal ausgeschlossen), der sicher sein darf, im Alter nicht arm zu sein? Ich meine, klar die verheiratete, nicht außer Haus arbeitende Ehefrau zahlt nicht in die Rentenkasse. Vielleicht ist sie im Alter über den Ehemann versorgt, vielleicht nach Trennung nicht. Vielleicht dann aber über den neuen Lebenspartner. Die arbeitende Akademikerin mit befristeten Verträgen kann sich doch aber auch nicht sicher sein, im Alter über genug Geld zu verfügen, nur weil es im Moment ganz gut aussieht? Und so sieht es doch überwiegend aus, oder?


    Was ich für mich beschlossen habe, ist, meinen Kindern nahezubringen, dass sie bei Ausbildungswahl auf das spätere Auskommen (Arbeitszeiten, befristete Verträge, -konkurrenz und Gehalt) achten, soweit das eben im Vorhinein schon möglich ist.


    Eine abschließende Sicherheit hat man natürlich für das Alter auch mit Erwerbstätigkeit nicht. Wobei man ja auch ohne Erwerbstätigkeit vorsorgen kann, wenn man das will. (Nur machen es eben viele nicht. Was ja auch eine gut durchdachte Entscheidung sein kann; ich fürchte nur, ganz viele machen sich die Gedanken einfach nicht bzw. denken, dass es "schon gut gehen" wird.)
    Für den Fall der Trennung dürfte es allerdings in jedem Fall gut sein, wenn man dann nicht erst nach langer Zeit wieder anfangen muss mit der Erwerbstätigkeit.


    Für meine Tochter wünsche ich mir dasselbe wie Du Dir für Deine Kinder. Gleichzeitig möchte ich ihr auch eine gleichberechtigte Partnerschaft mit Teilung von Erwerbs- und Hausarbeit vorleben, damit sie weiß: wenn sie Astronautin mit längeren Abwesenheitszeiten ;) werden und trotzdem Kinder haben will, dann kann sie auch das möglich machen. Sie soll nicht schon mit 16 oder 19 einen Beruf nur deswegen anvisieren, weil dieser "familienfreundlich" (und daher in aller Regel schlecht bezahlt) ist.

  • Na in erster Linie ging es ja um U1 Betreuung! Und in meinem Thread hatte ich ja abschließend erklärt, das ich mich so nicht nochmal entscheiden würde...aber das gehört hier wohl nicht hin. Und warum muss ich jetzt meine persönliche Krippenentscheidung rechtfertigen?
    Ich bin immer für den Grundsatz "Leben und leben lassen" und klar, was gehen mich die anderen an-aber deren gestörte Kinder brüllen und schlagen hier die Nachbarschaft und meine Kinder zusammen und da möchte ich dann doch nicht wegschauen, schon gar nicht wenn die Mutter heulend vor mir sitzt und ein offensichtliches Problem hat.
    Mich nervt das Mütterbashing auch dermaßen und gerade verliere ich den Faden und gehe mich erstmal sammeln...vielleicht sitze ich auch an einer ungünstigen Stelle wo es besonders viele auffällige Kinder gibt...

  • Allerdings finde ich die Argumentation doch etwas drastisch wenn hier gleich mit Altersarmut und Existenzangst bei einem Jahr Elternzeit um sich geschmissen wird.


    Ich finde es etwas drastisch, wenn einem das Recht abgesprochen wird, ein Kind zu bekommen, wenn ich es doch U1 "fremdbetreuen" lasse. Ich gehe davon aus, dass ich neben meiner Erwerbstätigkeit und auch länger als ein Jahr am Leben meines Kindes teilhaben darf.


    Und bei mehreren Kindern plus oftmals anschließender Teilzeitarbeit sind Altersarmut und Existenzangst mMn nicht so weit hergeholt. Von Alleinerziehenden mal ganz abzusehen.