Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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  • Wenn's mich zu sehr ärgert, denke ich insgeheim an Scheidungsquoten und Altersarmut und Mütter, die ihren Schulkindern täglich Toastbrot mit Sternchenformen ausstechen und selbst die Reste essen.)

    Und - würdest Du dann an diese armen alten Mütter spenden oder gar Deine Rente mit ihnen teilen? Oder würdest Du sagen: "Pech gehabt, hättest Du es halt wie ich mich gemacht!" ?
    Das ist es, was den zu Hause bleibenden Müttern Angst macht, die das tun, weil sie der Meinung sind, dass frühes Weggeben ihrem Kind schadet (manche bleiben wahrscheinlich auch aus Ratlosigkeit, Unfähigkeit etc. zu Hause, aber die lassen wir jetzt mal beiseite.). Wo ist dann noch die Wahlfreiheit dieser Mütter (und Familien), wenn die ganze Gesellschaft der Meinung ist, dass U1-Kinder in die Krippe gehören?

  • Warum sollte ich denn die Konsequenzen für die Entscheidungen anderer Leute tragen und meine Rente mit ihnen teilen? Und welche ganze Gesellschafft ist denn der Meinung, dass Kinder U1 betreut werden müssen (immerhin gibt es Elternzeit mit Rückkehrgarantie, Rentenpunkte für Kindererziehung, etc.)? Ich erlebe das eher anders...



    Und - würdest Du dann an diese armen alten Mütter spenden oder gar Deine Rente mit ihnen teilen? Oder würdest Du sagen: "Pech gehabt, hättest Du es halt wie ich mich gemacht!" ?
    Das ist es, was den zu Hause bleibenden Müttern Angst macht, die das tun, weil sie der Meinung sind, dass frühes Weggeben ihrem Kind schadet (manche bleiben wahrscheinlich auch aus Ratlosigkeit, Unfähigkeit etc. zu Hause, aber die lassen wir jetzt mal beiseite.). Wo ist dann noch die Wahlfreiheit dieser Mütter (und Familien), wenn die ganze Gesellschaft der Meinung ist, dass U1-Kinder in die Krippe gehören?

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • Alusra...mal provokant gefragt, erst soll ich mich als Karrieregeile Rabenmutter beschimpfen lassen und später dann meine Rente teilen....nö. seh ich nicht recht ein.


    Ich trage meine Entscheidung mit ihren Konsequenzen, dass erwarte ich auch von anderen. Ich verurteile n den dafür u d möchte auch nicht dafür verurteilt werden.


    Kiwi

    • Offizieller Beitrag

    Alusra: welche ganze Gesellschaft?!?!
    Echt jetzt...


    Wir hören logischerweise öfter die Meinung, die uns kritisiert - aber es IST NICHT so, dass alle Menschen für/gegen U1-Betreuung sind. Die einen sind es, die anderen nicht und wieder anderen ist es sogar wurscht...


    Aber ich erzähle wenigstens anderen nicht, ihre armen Kinderchen wären besser gar nicht geboren worden... Da ist unfein zu reagieren zwar immer noch unfein - aber äusserst nachvollziehbar...


    Ich bin übrigens eine von diesen Frauen, die Patrick erwähnt hat - Geisteswissenschaftliches Studium, immer gearbeitet, gut qualifiziert - und seit mehr als einem Jahr auf Stellensuche. Die dann von den Papis besetzt werden, weil bei denen kein Hahn danach kräht, dass die armen Kindchen abgegeben werden. Und meine Rente kann ich mir eh in dem Po schieben, das reicht vielleicht für die einmalige Anschaffung eines Rollators... Und das ist kein irreales von der Presse hochgepeitsches Szenario - das ist schlicht und einfach meine Realität.
    Und dann zu hören "ach das kann ich nicht verstehen", das bringt zugegebenermassen nicht gerade meine beste Seite zum Leuchten...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Genauso könnte ich ja auch fragen, ob die "Zu-Hause-Mütter" denn nicht unentgeltlich mein Kind betreuen wollen, denn wirkliche Wahlfreiheit hatte ich auch nicht. Immerhin mussten wir die Betreuung selbst organsisieren und eine Menge dafür bezahlen (in Südhessen war vor acht Jahren noch nicht viel mit U1-Betreuung)... Dafür zahle ich dann mehr Einkommenssteuer als viele verdienen.


    Alusra...mal provokant gefragt, erst soll ich mich als Karrieregeile Rabenmutter beschimpfen lassen und später dann meine Rente teilen....nö. seh ich nicht recht ein.


    Ich trage meine Entscheidung mit ihren Konsequenzen, dass erwarte ich auch von anderen. Ich verurteile n den dafür u d möchte auch nicht dafür verurteilt werden.


    Kiwi

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

    Einmal editiert, zuletzt von Sitara ()

  • Und - würdest Du dann an diese armen alten Mütter spenden oder gar Deine Rente mit ihnen teilen? Oder würdest Du sagen: "Pech gehabt, hättest Du es halt wie ich mich gemacht!" ?
    Das ist es, was den zu Hause bleibenden Müttern Angst macht, die das tun, weil sie der Meinung sind, dass frühes Weggeben ihrem Kind schadet (manche bleiben wahrscheinlich auch aus Ratlosigkeit, Unfähigkeit etc. zu Hause, aber die lassen wir jetzt mal beiseite.). Wo ist dann noch die Wahlfreiheit dieser Mütter (und Familien), wenn die ganze Gesellschaft der Meinung ist, dass U1-Kinder in die Krippe gehören?


    Alusra, ich finde das zwar unverschämt, was Du schreibst bzw. den Unterton, mit dem Du das schreibst, aber dennoch eine Antwort: was ich im Alter mit meinem Geld mache, weiß ich noch nicht, ich muss nach derzeitigem Stand noch 33 Jahre arbeiten. Wobei ich - wie Sitara - nun auch nicht genau weiß, warum ich im Alter für jemanden spenden sollte, der seine Lebensentscheidungen in Bezug auf Berufstätigkeit mit Kindern eben anders getroffen hat als ich. #weissnicht


    Und im Übrigen zahle ich, während ich arbeite und mein U1-Kind in die KiTa "stecke", Steuern. Das ist keine großartige Leistung, nicht dass das hier jemand falsch versteht, aber auch davon werden Sozialleistungen an andere - auch altersarme Mütter - bezahlt. Unser KiTa-Platz wird von unseren Steuern jedenfalls erstmal nicht finanziert (oder allenfalls indirekt über die gesamte Einrichtung), s.o., nicht dass jemand auf diese Idee kommt.

  • Zitat

    ...
    Wir tragen sie im Tuch und füttern nach Bedarf (auch Muttermilch).


    ...


    Wie schön!
    Das ist hier leider in vielen KiTas gar nicht so. In der, in der wir gerade die Eingewöhnung abgebrochen haben, wurden die weinenden Babys teilweise erst nach 10 Minuten Geschrei auf den Arm genommen und dann mit dem Hinweis, das man das ja nun nicht ewig machen könne, weil sie ja zu schwer seien. Tragetuch ist dort ein Fremdwort :(


    Füttern nach Bedarf gibt es da auch nicht, denn "wo kämen wir da hin, wenn jeder essen würde, wann er wolle".


    So und jetzt les ich den Rest vom Thread

  • Ich bin immer für den Grundsatz "Leben und leben lassen" und klar, was gehen mich die anderen an-aber deren gestörte Kinder brüllen und schlagen hier die Nachbarschaft und meine Kinder zusammen


    Du schaffst es tatsächlich noch, Dich selbst zu übertreffen...


    Alusra...mal provokant gefragt, erst soll ich mich als Karrieregeile Rabenmutter beschimpfen lassen und später dann meine Rente teilen....nö. seh ich nicht recht ein.


    #freu

  • Wie schön!
    Das ist hier leider in vielen KiTas gar nicht so. In der, in der wir gerade die Eingewöhnung abgebrochen haben, wurden die weinenden Babys teilweise erst nach 10 Minuten Geschrei auf den Arm genommen und dann mit dem Hinweis, das man das ja nun nicht ewig machen könne, weil sie ja zu schwer seien. Tragetuch ist dort ein Fremdwort

    Ich denke das ist der springende Punkt. Hier wird von vollkommen verschiedenen Einrichtungen ausgegangen.
    In sowas wie oben genannt würde ich mein Kind auch nicht geben. Und ein ähnliches Exemplar habe ich auch angetroffen als ich einen Kigaplatz gesucht habe.
    Das ist Aufbewahrung und nicht Betreuung. :S

  • Natürlich darf sich jeder/jede selbst verwirklichen-warum auch nicht? Aber warum unbedingt im ersten Jahr nach der Geburt? Tut es dem Ego so weh sich ein Jahr für die Kinder rauszunehmen? Da hört mein Verständnis auf und ich frage mich warum man dann überhaupt Kinder bekommt...ach Leute, wir diskutieren über U1 Betreuung-muss das sein?



    Also gerade bei vielen Männern habe ich den Eindruck, dass es dem Ego SEHR wehtut. Die Elternzeit ist ja auch das Eingeständnis, dass die Leute im Job, in den man vorher u. U. sehr viel Lebenszeit investiert haben, einen nicht zwingend brauchen, sondern es auch ohne einen weitergeht. Das ist eine Botschaft, die man erst mal verknuspern muss, und die man vielleicht auch der Arbeitgeberin nicht unbedingt übermitteln möchte.


    Ich habe in meinem Bereich außerdem schon erlebt, wie schnell man "raus" sein kann. Falls ich ein Kind bekäme, habe ich keine Ahnung, wie lange ich dann wirklich aussetzen wollte, aber dass ich am Ball bleiben will und muss, sowohl fachlich als auch in der Kundenbetreuung, das würde ich dabei schon berücksichtigen.


    Meine Eltern haben mich wochen- und monatelang jeden Abend ne Stunde alleine in meinem Bettchen schreien lassen, u. a. mit der Begründung, dann hätte ich dafür den Rest der Zeit ausgeruhte Eltern. Da wäre eine zusätzliche Betreuungskraft schon besser gewesen... Unser Verhältnis ist trotzdem gut. :)


    Ebenso bei einer guten Freundin, deren Mama ihr lange nachgetragen hat, dass das Kind(!) ihr die Karriere ruiniert hat. Das Kind war ungeplant, und in diesem Fall lautete die Antwort auf deine Frage, warum man überhaupt Kinder bekommt, "weil ein Schwangerschaftsabbruch nicht mit dem - in diesem Fall römisch-katholischen - Glauben vereinbar war."


    Na ja, und warum sollte man unter den Bedingungen keine Kinder bekommen? Das machen doch die meisten Leute auf dieser Welt. Man hat die Kinder doch auch nicht nur im ersten Jahr, sondern idealerweise für den Rest des Lebens. :) Und man darf Kinder doch nicht nur bekommen (wollen), wenn man dafür ideale Bedingungen (wie auch immer man die definiert) bieten kann. Das wäre dann ja nur noch ein sehr, sehr kleiner Teil der Weltbevölkerung. Bei den meisten liegt doch irgendwas im Argen - die Eltern sind überfordert oder die Paarbeziehung scheitert oder das Geld reicht vorne und hinten nicht oder man lebt in einem Krisen- Kriegs- oder Hungergebiet oder man vererbt dem Kind irgendwelche Probleme oder oder oder.



    Ich fände es für die Kinder(!), deren Eltern die Betreuung nicht selbst leisten können oder wollen, gut, wenn es ausreichend(!) gute(!) familienergänzende Betreuung gäbe. Das böte neben praktischen wirtschaftlichen Vorteilen für die Familie auch den Vorteil, dass die Kinder sich als gewollt und erwünscht erleben - von den Erziehern und Erzieherinnen wie von ihren Eltern.


    Dazu braucht es Kitas, die personell und sachlich viel besser ausgestattet sind als das, was Lemony aus Meck_Pomm berichtet, oder was anders_artig mitbekommen hat. Und das ist das eigentliche Problem, da stimme ich Lemony zu.


    Die Kinder gibt es schon, und die Eltern, die ihre Kinder lieber seltener sähen (...sehen sollten...), gibt es auch schon, ebenso wie die Eltern, die ihre Kinder aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus gerne familienergänzend betreuen lassen möchten. Was es nicht gibt, ist eine bedarfsentsprechende Versorgung mit guter Betreuung.


    #motz

  • Ach, Susan, so erfrischend sachlich! :)


    Genau so ist es. Wobei ich im letzten Absatz noch die Eltern hinzufügen möchte, die ganz einfach mit Kind arbeiten wollen, weil sie gerne arbeiten. Oder auch aus allen anderen Erwägungen heraus.

  • ich begreife schlicht nicht, wieso man als familie "in der ecke" stehen soll, wenn kitas "aus dem boden gestampft werden". das erschliesst sich mir null.
    gut, vielleicht kann ich nicht mitreden, weil hier mitnichten kitas aus dem boden gestampft werden, viel eher sind sie an den meisten orten mangelware mit ellenlangen wartelisten.


    ich frag mich dann immer, was würdest du denn vorschlagen andersartig? wie soll denn deines erachtens die gesellschaft aussehen, die gleichberechtigt für all ihre mitglieder ist?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Da werden hübsch Krippen aus dem Boden gestampft, aber als Familie steht man in der Ecke.


    ich begreife schlicht nicht, wieso man als familie "in der ecke" stehen soll, wenn kitas "aus dem boden gestampft werden". das erschliesst sich mir null.


    Ich versteh's auch nicht.
    Und würde gerne noch anmerken, dass auch wir uns als Familie empfinden, obwohl wir unsere Tochter früh betreuen lassen wollen. Wir stünden ohne KiTa "in der Ecke".

  • psssst. nanette. kiwi hat das nicht gesagt ;)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Alusra...mal provokant gefragt, erst soll ich mich als Karrieregeile Rabenmutter beschimpfen lassen und später dann meine Rente teilen....nö. seh ich nicht recht ein.


    Ich trage meine Entscheidung mit ihren Konsequenzen, dass erwarte ich auch von anderen. Ich verurteile n den dafür u d möchte auch nicht dafür verurteilt werden.


    Kiwi

    Nein, Deine Kinder tragen sie und die Gesellschaft, falls Kinder in die Krippe geben schädlich sein sollte. Du kriegst nur die höhere Rente.
    Ich will mich hier übrigens auf gar nichts festlegen. Ich weiß auch nicht, was das Beste für Kinder ist. Das werden wahrscheinlich Studien in 30 Jahren zeigen #weissnicht .

  • Alusra, es gibt schon langzeiterfahrungen im deutschen sprachraum dazu und sogar mit deutlich weniger anspruchsvollen erziehungsanspruchen, als bspw. In unserer kita vertreten werden. Klar paar gestörte sind auch dabei, aber alles in allem schlagen sich die kinder dieser studie recht erfolgreich im heutigen leben - mich ubrigens eingeschlossen.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich weiß auch nicht, was das Beste für Kinder ist. Das werden wahrscheinlich Studien in 30 Jahren zeigen #weissnicht .


    Ich halte es für sicher, dass man da auch in 30 Jahren noch nicht substantiell mehr weiß als heute.


    Die Studien zu dem Thema, die im Augenblick gemacht werden, ignorieren (soweit ich das beurteilen kann) völlig die genetische Komponente. Üblicherweise erziehen die leiblichen Eltern ihre Kinder, und entscheiden, ob und wieviel diese außerfamiliär betreut werden.


    Wenn dann die Kinder von Eltern mit gut(bezahlt)en Berufen tendenziell früh in der guten Kinderbetreuung sind, sind die dann deshalb so gut entwickelt, weil sie gute Gene mitgekriegt haben? Oder weil die Krippe ihnen genutzt hat? Und wenn die Kinder von Elten mit sehr schlecht bezahlten Berufen tendenziell früh in der eher-nicht-so-guten (aber dafür preisgünstigeren) Kinderbetreuung sind, ist dann die Krippe schuld? Oder wäre da auch sonst nicht viel mehr drin gewesen?

  • Alsura: bisher konnte ich noch keine Schäden bei meinem fremdbetreuten Kind feststellen, dafür kenne ich aber Kinder von zu Hause gebliebenen Müttern, die z.B. agressiv verhaltensoriginell sind... kann ich daraus dann irgendwelche Schlüsse ableiten?

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume