Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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  • #stirn Danke, nanette, das hat geholfen....
    Eine erholsame Nacht wünsche ich Dir, wann auch immer Du sie beginnst ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • #stirn Danke, nanette, das hat geholfen....
    Eine erholsame Nacht wünsche ich Dir, wann auch immer Du sie beginnst ;)


    LG,
    Anne


    Ich hab's auch nur verstanden, weil ich Katrins Post davor noch mal gelesen habe. Vor meinem Edit hatte ich "???" geschrieben. ;)


    Danke für den Wunsch zur Nacht! Ich werde sie jetzt beginnen, weil der süße Nachwuchs gerade getrunken hat und hoffentlich erst in zwei Stunden wieder etwas möchte. Und dann vielleicht zur Abwechslung nicht wie in den letzten Nächten - teils fröhlich, teils weniger ;) - mitten in der Nacht die neu erworbenen Drehfähigkeiten ausprobiert... #kreischen


    Euch auch eine gute Nacht!

  • Annie, nein "muss" ist wohl das falsche Wort. Aber es ist eben nicht mehr so verständlich, dass man eben zu Hause bleibt, wenn die Kinder noch klein sind, was ja auch toll ist im Sinne der Wahlmöglichkeiten, aber andererseits kann man sich dann halt auch nicht mehr so einfach hinter solchen Gründen verstecken. Aaaah ich kanns gerade nicht ausdrücken :(


    Du meinst, es ist ein "gesellschaftlich" empfundenes Muss, sich zu rechtfertigen, weil es eben immer unüblicher wird, dass eine Mutter "so lange" zu Hause bleibt?
    Und das entkräftigt dann auch das "ich bin halt Mutter und bleibe eben zu Hause"-Argument ?
    Mehr Wahlfreiheit bedeutet im Gegenzug auch, sich mit Überzeugung zu seiner Entscheidung zu bekennen. Richtig?


    Lass Dich von dem Druck nicht kleinriegen. Halte ihm stand, denn Du verlangst nichts unangemessenes. Du machst nur von Deinem Dir von Gesetzes wegen zustehenden Recht Gebrauch. Komm raus aus der Rechtfertigungsschiene, da gehörst Du als Mutter nicht rein :D


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Danke Annie, so hab ichs gemeint :) .
    ... Nur hab ich Angst, dass es mir beruflich dann doch mal zum Nachteil wird, wenn ich eben nicht 1, sondern 2-3 Jahre aussetze nach dem Vierten. Zum Glück ist aber die Freude aufs Kind größer, als die Angst ;)

  • Zum Glück ist aber die Freude aufs Kind größer, als die Angst ;)

    #super
    Ich drücke Dir die Daumen, dass es auf lange Sicht kein Nachteil wird, weder heute noch in 10 Jahren.
    Es macht mich echt fassungslos, dass man als Mutter solche Ängste hat. Nicht wegen Dir, sondern weil der gesellschaftliche Druck so enorm hoch zu sein scheint :(


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich denke in Wahrheit ist die Frage nach den langfristigen Auswirkungen von der Betreuung recht einfach: gute (=dem Kind liebevoll zugewandte und die Bedürfnisse des Kindes wahrnehmende) Betreuung ist gut für Kinder, egal ob das durch die Eltern, die Kita, die Tagesmutter oder den Schwippschwager. Schlechte Betreuung ist schlecht für Kinder, und auch da ist sie schlecht wenn die Verhältnisse in der Kita schlecht sind und auch wenn es die Verhältnisse zu Hause sind.


    Deswegen ist es so wichtig, dass endlich mehr Geld für die Qualität in die Hand genommen wird - dass Erzieherinnen angemessen entlohnt werden, dass tatsächlich Erzieherinnen für erzieherische Aufgaben eingesetzt werden und nicht Praktikanten, FSJler und Kinderpflegerinnen, dass es genug Personal gibt in Kitas usw. usf. Da stimme ich wirklich allen zu, die in die Richtung argumentieren. Ich finde da tatsächlich auch die Unterschiede gravierend. Wir haben z.B. in unserer Kita für Kinder zwischen 1 und 6 einen Personalschlüssel von 4,5 :1. Wenn ich höre, dass es teilweise im U3 Bereich Schlüssel von 7 : 1 gibt, verstehe ich auch jeden, der sein Kind dort nicht betreuen lassen will - da kann ja nicht genug Zeit übrig bleiben um angemessen auf die Kinder einzugehen, da muss man ja schon froh sein wenn niemand zu Schaden kommt.

  • Sehr wahr, Peppersweet, sehr wahr !


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Mir geht es jetzt weniger um Rechtfertigung im sozialen Umfeld, sondern ich habe eher etwas Angst davor, was mein späterer Arbeitgeber sagen wird. Ich werde jetzt nach dem 4 Kind abgesehen von einem kleinen Projekt mit 4 Stunden pro Woche auf jeden Fall 2-3 Jahre zu Hause bleiben. Das kann ich dann aber nicht so einfach mit fehlender Betreuungsmöglichkeit entschuldigen. Ich muss dann schon andere Gründe liefern wie zB, dass meine Kraft erst mal nicht für vier Kinder UND Arbeit reicht, oder dass ich gerne mal Vollzeitmama ;) sein mag oder was auch immer. In jedem Fall wird es etwas persönlicheres sein, als fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten.


    Das empfinde ich auch so. Es gibt Druck (mein Chef wollte mich beim ersten Kind überreden, nach zwei Monaten wieder zu kommen), und es darf keine Lücke im Lebenslauf entstehen. Neulich habe ich gehört, dass man nach einigen Jahren Ausstieg als "ungelernt" eingestuft wird.
    Ich bin verwundert, dass sich hier so viele Krippenmütter als Rabenmütter diffamiert fühlen. Wenn ich mal durchzähle, wie die Kinder in unserem Haus betreut wurden, dann sind da die Hausmütter die Minderheit:


    13 Kinder:
    1. Mit 1 Monat zur Kinderfrau, mit 2 Monaten in die Krippe, Mutter selbständig
    2. Mit 2 Monaten zur Tagesmutter, Mutter berufstätig
    3. Mit 3 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter nicht berufstätig
    4. Mit 6 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter berufstätig
    5. Mit 10 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter nicht berufstätig (Selbständigkeit gefaked mit angeblichem Businessplan, um an Platz zu kommen)
    6. Mit 11 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter arbeitssuchend
    7. Mit 14 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter berufstätig
    8. Mit 14 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter berufstätig
    9. Mit 18 Monaten in die Krippe gekommen, Mutter arbeitssuchend
    10. Mit 18 Monaten zur Tagesmutter gekommen, Mutter nichts berufstätig
    11. Nicht in die Krippe gekommen, weil schwere Lungenkrankheit
    12. Nicht in die Krippe gekommen aus Überzeugung der Mutter
    13. Nicht in die Krippe gekommen, weil keinen Platz bekommen


    Ich bin übrigens nicht Nummer 12.


    Meine Schwägerinnen sind beide nach zwei Monaten wieder arbeiten gegangen.
    Bei Schwägerin Nummer 1 war das Kind von 2-6 Monaten Vollzeit bei den Schwiegereltern. Ab dann 12 Stunden täglich bei der Tagesmutter. Abends mit bei den Hobbys, ansonsten bei Oma und Opa. Als das Kind 7 Wochen alt war, wollten die Eltern für eine Woche auf eine Kreuzfahrt und nur weil die Schwiegermutter sich weigerte, das Baby zu nehmen, wurde die Fahrt um 6 Monate nach hinten verlegt.
    Schwägerin Nummer Zwei hat Vollzeit gearbeitet, Papa war Vollzeit daheim. Sie hatte eine ganz fiese Kaiserschnittgeschichte hinter sich, lag eine Woche auf Intensiv, wäre fast gestorben und 1 1/2 Monate später trat sie mit der Milchpumpe ihre Arbeit an. Sie hat mir sehr leid getan.

  • Das Frau sich diffamiert fühlt in diesem thread, wenn sie die Kinder früh (U1) in die Krippe gegeben hat kann aufgrund einiger Äusserungen in diesem thread doch nicht wirklich verwundern, safira.


    Wie man sich in seinem persönlichen Umfeld fühlt ist sicher eine ganz individuelle Sache. Hier im ländlichen Schleswig-Holstein scheint der Trend früh (u3) oder überhaupt wieder arbeiten zu gehen wenn man mehr als 1 Kind hat noch nicht angekommen zu sein. Ob ich mich davon dann unter Druck gesetzt fühle hängt dann sicher von mir persönlich ab.


    Ganz sicher ist mM nach das gesamt mehr Geld in die Qualität der Kitas gesteckt werden muss, aber mich stört es tatsächlich extrem, dass aus der bloßen Existenz von Betreuungsmögluchkeiten ein Druck zum Arbeiten abgeleitet wird und so häufig gefordert wird den Ausbau zu stoppen. Der Krippenausbau hat nichts mit der wirtschaftlichen Situation zu tun sondern bietet lediglich denjenigen Eltern die Arbeiten müssen oder wollen die Möglichkeit das zu tun ohne sich total aufzureiben und die gesamte Betreuung privat zu organisieren. Wer würde denn glauben, dass ohne Krippe hier plötzlich andere Gehälter bezahlt würden.


    Und wer zu Hause bleiben will (und kann), der soll das doch auch tun, ist doch völlig legitim. Um da einem “empfundenen“ Druck entgegen zu wirken, braucht es dann einfach ein bisschen “Arsch in der Hose“, das gegebenenfalls auch dem Arbeitgeber gegenüber (davon kann ich by the way ein Kirschen singen)...


    Kiwi


  • Ich schrieb ja gestern schon, dass in NRW überhaupt nur für 33,irgendwas % der U3-Kinder KiTa-Plätze existieren; dass die Mehrheit der U3-Kinder (ganz zu schweigen von der Mehrheit der U1-Kinder) außerhäusig betreut wird, dürfte jedenfalls hier kaum den Tatsachen entsprechen.


    Als "Rabenmutter" fühle ich mich nicht; den Begriff gibt's in meinem Kopf gar nicht so richtig oder wenn, dann eher für Menschen, die ihre Kinder vollqualmen und sowas.
    Wenn mir hier im Thread allerdings gesagt wird, ich hätte meine Tochter besser nicht bekommen, Krippenkinder seien die Rüpel der Nachbarschaft und ich jedenfalls indirekt aufgefordert werde, meine Altersversorgung, die auf Kosten meiner Tochter und der Gesellschaft erhöht habe, mit einer altersarmen Mutter zu teilen, da ich ansonsten eine egoistische "Paaah, selber schuld"-Haltung habe, kann ich nicht ganz nachvollziehen, woher die Verwunderung über ein grundsätzliches Gefühl der Diffamierung kommt.

  • Hier auf dem Land kenne ich unter den Kindern zwischen 5 und 10 Jahren keine einzige Mutter, die Vollzeit arbeitet. Die meisten Mütter haben minimale Teilzeitverträge. Das Blöde ist, dass man aus der Nummer jetzt auch kaum mehr rauskommt, obwohl die Kinder alt genug für eine Ganztagsschulbetreuung sind (wobei die ja auch of tnicht ausreicht). Such mal ne Vollzeitstelle, wenn Du jahrelang eine Teilzeitstelle hattest und vielleicht wg. Kinder 3-6 Jahre zuhause warst. Gibt es schlichtweg so gut wie nicht.


    Die Männer dagegen haben immer Vollzeit durchgezogen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gibt es auch keine Vollzeit arbeitendenden Mütter und auch keine Krippe, keinen Hort und keinen Mittagstisch. Existiert schlicht wegs nicht.


    Die Mutter hat pünktlich um 12.00 mit dem dampfenden Mittagessen die Kinder lächelnd zu empfangen und sie gesättigt und fröhlich um 13.00 wieder in die Schule zu schicken, während sie sich dann um den Abwasch kümmert. #warte

  • Jetzt will ich nochmal was klar stellen-auch weil ich nicht als intoleranter Mensch da stehen will, der anderen Menschen das gebären abspricht. Ich glaube im Eifer des Gefechts sind gestern einige meiner Antworten etwas falsch rüber gekommen, dazu hat auch beigetragen das ich zwischen Tür und Angel, zwischen Säugling und Kleinkind hin und her springen musste.
    Ich habe selber als Tagesmutter gearbeitet, der überwiegende Teil der Kinder war U1, aber nicht unter 9 Monaten. Ich konnte immer nachvollziehen warum die Eltern diese Betreuung brauchen. Vielleicht habe ich meine Frage falsch formuliert-die hätte heißen müssen: Warum gibt man Babys in frühe Fremdbetreuung? Das hätte mich wirklich interessiert, weil die Schicksale doch verschieden sind.
    Mich hat dieser Thread sehr aufgewühlt, wer steht schon gerne als intolerante, sich vom Mann finanzierende und dumm sterbende Frau da? Ich habe mich nun schon mehrfach entschuldigt und hoffe weiter nette Menschen in diesem Forum zu begegnen. Denn ich bin gerne hier und schnell hat man was geschrieben was einem hinterher Leid tut.

  • Warum gibt man Babys in frühe Fremdbetreuung? Das hätte mich wirklich interessiert, weil die Schicksale doch verschieden sind.

    Ja, die Gründe sind so verschieden, wie es die Menschen sind. Und ich persönlich habe es schon immer als schwer empfunden, dazu etwas zu sagen, weil immer klar war, dass das Gegenüber (also, der, der die Frage gestellt hat) dann beurteilt (wenn auch vielleicht nur für sich, aber sowas spürt man ja auch), ob er diese Gründe für ausreichend hält oder nicht. Auch wenn das natürlich an meiner/unserer Entscheidung damals nichts geändert hätte, so ist es doch schmerzlich, sich rechtfertigen zu müssen und einzukalkulieren, dass man als unbarmherzige Rabeneltern abgestempelt ist (gerade U1 ist man ja noch wirklich sehr emotional-hormonmäßig drin).


    Nein, ich wollte nicht in eine kleinere Wohnung ziehen. Nein, mein Mann konnte nicht weniger Stunden machen, er war im Referendariat, das geht nur ganz oder gar nicht. Und ja, ich war froh, ein paar Stunden aus dem Haus zu sein und dafür noch ganz gut Kohle heimzubringen.


    All das hat aber nichts mit dem eigentlichen Punkt zu tun: Es gibt frühe außerfamiliäre Betreuung. Wie sorgen wir dafür, dass sie qualitativ gut bzw. sehr gut wird (bzw. in anderen Fällen bleibt).

  • Liebe Anders_Artig, eigentlich halte ich mich aus solchen Themen raus (bin ja noch recht neu hier und muss ja nicht direkt ins Minenfeld treten;-)), aber jetzt mag ich doch was sagen: ich glaube, dass es für Dich sehr unschön ist, hier so harten Gegenwind zu bekommen und ich glaube auch, dass Du das als teilweise unfair empfindest und Dich falsch verstanden fühlst.


    Aber ich als "neuerer" Rabe bin froh um die ganzen ausführlichen und durchdachten Antworten. Denn auch ich (die ich mein Kind vom 7. bis 9. Lebensmonat bei einer Tagesmutter eingewöhnt und es seit dem 10. Lebensmonat da für 3 Vormittage hingebe) habe mich von Deinem Aussagen sehr angegriffen gefühlt. Denn Du hast Dich nicht - das wäre ja völlig legitim - kritisch gegenüber einer frühen Betreuung geäußert, sondern Du hast mehrfach betont, dass so etwas für Dich gar nicht vorstellbar und nachvollziehbar ist, z.B. (ich kann mit dem Handy nicht zitieren, deshalb so): "Ich kann nur aus persönlicher Beobachtung sprechen, dass ich nicht verstehen kann, was Kinder unter einem Jahr in einer Krippe zu suchen haben - geschweige denn unter einem halben Jahr. Für mich nicht vorstellbar[...]". Oder: "Und wir reden hier von Babys unter einem / unter einem halben Jahr - nee, sorry, da haben Babys für mich nichts in einer Kita zu suchen [...]". Oder: "[...]mit fünf Monaten in die Krippe stecke [...]".


    Diese Aussagen beinhalten ja sehr starke, negative Wertungen. Ich persönlich würde so über Dinge wie Ferbern schreiben, wo tatsächlich nachgewiesen ist, dass es schädlich ist und wo Konsens besteht / bestehen sollte, dass das gar nicht geht (nur als Beispiel). Ich habe mich hier angemeldet, weil ich es toll finde, dass hier intelligente, reflektierte Menschen mit den unterschiedlichsten Überzeugungen und Lebensmodellen miteinander diskutieren und das zumeist sehr wertschätzend und tolerant. Denn eins ist doch eigentlich allen Raben gemein, trotz aller Unterschiede: wir machen uns Gedanken um unsere Familien und versuchen, aus den individuellen Gegebenheiten das beste für sie zu erreichen.


    Und wenn es zu Eurem Weg gehört, dass Du erstmal zu Hause bleibst ist das doch fein - aber es wäre auch schön, wenn Du zumindest Verständnis für die Familie haben könntest, deren Weg anders aussieht. Denn nach so pauschalen, negativen Äußerungen wie den zitierten habe ich persönlich keine Lust, zu diskutieren und unsere Familienentscheidungen zu erklären - weil ich den Eindruck habe, direkt negativ bewertet zu werden.


    Wie gesagt, ich glaube auch, dass Du vieles vermutlich gar nicht so hart sagen wolltest, aber in so einem Forum gibt es eben leider nur das geschriebene Wort... Deshalb finde ich es auch schön, dass Du heute mit etwas Abstand Deine Aussagen teilweise relativierst, aber ein wenig bleibt doch der Eindruck, dass frühe Betreuung gar nicht in Dein Weltbild passt (obwohl, Du hättest ja nicht einen Beruf / Tagesmutter ausgeübt, wenn Du das dahinter stehende "Modell" grundsätzlich ablehnst?!) und Du es pauschal sehr negativ siehst - vielleicht irre ich mich da aber auch;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Das empfinde ich auch so. Es gibt Druck (mein Chef wollte mich beim ersten Kind überreden, nach zwei Monaten wieder zu kommen), und es darf keine Lücke im Lebenslauf entstehen. Neulich habe ich gehört, dass man nach einigen Jahren Ausstieg als "ungelernt" eingestuft wird.



    Die Lücke im lebenslauf entsteht ja nicht. Du bist in Elternzeit :)
    Außerdem lassen sich Lücken faken, hab ich gerade vor einiger Zeit von einer Rabin gelernt, die Bewerbungssachen berufich macht, und alles bis 3 Monate ist lückenlos :D Da hat noch nichtmal meine Arbeitsberaterin was gesagt, der ist es wahrscheinlich gar nicht aufgefallen ;)


    Das mit dem "ungelernt" einstufen stimmt nur teilweise.
    Sowas erzählte mir meine Arbeitsberaterin auch, dass ich ja eigentlich meinen Job abschreiben kann, weil ich 6 Jahre raus war. Ich hab sie dann angeschaut mit großen AUgen und hochgezogenen Augenbrauen und ihr dann nur gesagt: Wissen Sie, wenn sie jetzt jemand vor sich hätten, der nie in dem Beruf gearbeitet hat, dann stimme ich ihnen zu. Aber sie wollen jetzt nicht ernsthaft meine 22 Jahre Berufserfahurng in Frage stellen, oder?.
    Da hat sie erstmal geschluckt. Sich dann entschudligt udn dann war das nie wieder Thema.


    Ich hab jetzt einen tollen AG gefunden, wo ich von Anfang an sehr offen mit meiner 5jährigen Elterzeit umgegangen bin. Meine beiden Chefinnen fanden das auch toll, dass ich diesen Weg mit allen EInschränkungen ggangen bin udn gehe (ALG2 und Aufstockn mit ALG2) Ja, ich hab mich ganz bewußt für diesen Weg entschieden, denn mit 1000€ netto im Monat als Haupt/ Alleinverdienerin kann man keine Rücklagen bilden udn davon leben.


    Ich hatte auch (fast - zu 99%) Glück, dass ich im JC immer an wohlgesonnene und freundliche udn motivierte Mitarbeiter geraten bin, die mir nie Druck gemacht haben bzw. den ich immer schön dort lassen konnte wo er hingehört, nämlich bei den Leuten vom JC.
    Wenn man sich auf ALG2 "einläßt" ist es wichtig seine Rechte zu kennen und sich mit dem System ALG2 gezielt auseinandersetzen udn auch dahinterhaken und gut vorbereitet zu sein udn dies mit aller Vehemenz zeigen, dass man sich auskennt und dies auch bereit ist durhczusetzen.Das darf ich aktuell grad wieder tun, weil ich n falsche Berechnung bekommen habe. Ansonst muß ich zumindest wissen, wo udn wie bekomme ich Hilfe.


  • Ich schrieb ja gestern schon, dass in NRW überhaupt nur für 33,irgendwas % der U3-Kinder KiTa-Plätze existieren; dass die Mehrheit der U3-Kinder (ganz zu schweigen von der Mehrheit der U1-Kinder) außerhäusig betreut wird, dürfte jedenfalls hier kaum den Tatsachen entsprechen.



    Diese U-3 Plätze in NRW sind aber fast alles Plätze für Kinder ab 2 Jahren, weil viele Kigas die Kinder jetzt ein Jahr früher nehmen dürfen.
    Und das war wirklich überfällig, denn der Rechtsanspruch auf den Arbeitsplatz gilt nur bis zum 3. Geburtstag des Kindes.
    Vor wenigen Jahren bekam man einen Kiga-Platz aber erst im September NACH dem 3. Geburtstag. Da konnte nochmal knapp ein zusätzliches Jahr vergehen.