Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe selber als Tagesmutter gearbeitet, der überwiegende Teil der Kinder war U1, aber nicht unter 9 Monaten. Ich konnte immer nachvollziehen warum die Eltern diese Betreuung brauchen. Vielleicht habe ich meine Frage falsch formuliert-die hätte heißen müssen: Warum gibt man Babys in frühe Fremdbetreuung? Das hätte mich wirklich interessiert, weil die Schicksale doch verschieden sind.


    Was verstehst du dann unter früher Betreuung? Unter 9 Monaten?
    Nepomuk kam mit 7 Monaten in eine Tagesgroßpflegestelle (8 Kinder, 2 Erzieherinnen + "Oma" in der Küche). Warum? Weil ich mitten in der Dissertation steckte und weiter machen wollte. Wäre ich ein ganzes Jahr oder länger ausgestiegen, hätte ich in mancher Hinsicht wieder von vorne anfangen können (Forschungsstand, wieder in die Quellen, das Denken reinkommen). Davon abgesehen hat es mir sehr gut getan, einige Stunden am Tag wieder "Erwachsene" zu sein. Ich hab inzwischen hier im Forum gelernt, dass dieses Bedürfnis wohl sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.


  • Kiwi ich hab nirgends behauptet es nicht zu verstehen, dass Frauen sich aufgrund einiger Äußerungen hier im Thread diffamiert fühlen, wenn sie ihr Kind früh betreuen lassen. Ich weiß nicht, wo du das heraus liest.
    Und ich bin froh, dass es die Wahlmöglichkeit gibt und habe ja nun ausreichend aufgezeigt, dass Krippe nicht schadet, wenn die Qualität stimmt. Den Druck, den ich persönlich empfinde, nehme ich auch gern in Kauf dafür, dass es eben mehr Wahlmöglichkeiten für Eltern gibt bezüglich Arbeiten oder zu Hause bleiben. Trotzdem kann ich bemerken, dass das bei meinem Großen noch anders war und dass sich nun gesellschaftliche Ansichten ändern. Das ist okay und ich leite daraus nicht ab, dass man den Krippenausbau stoppen sollte. Wo liest du das bei mir???
    Aber Entwicklungen sind nicht schwarz weiß und was in vielen Aspekten ganz toll und wünschenswert ist, kann eben auch Schattenseiten haben.


    Ich fände zb. ergänzend zum Krippenausbau die Möglichkeit auf mehr Teilzeitarbeit toll, aber das betrifft vielleicht eher die Großfamilieneltern. Ich möchte gerne bald wieder arbeiten, kann mir aber mit vier kleinen Kindern nicht vorstellen, mit 30 Stunden auf einer neuen Stelle einzusteigen, weil dafür meine Kraft nicht reichen wird. Da ist es einfach schade, dass es zb wenig 15-20 Stunden-Stellen gibt.

  • Zitat

    Was verstehst du dann unter früher Betreuung? Unter 9 Monaten?
    Nepomuk kam mit 7 Monaten in eine Tagesgroßpflegestelle (8 Kinder, 2 Erzieherinnen + "Oma" in der Küche). Warum? Weil ich mitten in der Dissertation steckte und weiter machen wollte. Wäre ich ein ganzes Jahr oder länger ausgestiegen, hätte ich in mancher Hinsicht wieder von vorne anfangen können (Forschungsstand, wieder in die Quellen, das Denken reinkommen). Davon abgesehen hat es mir sehr gut getan, einige Stunden am Tag wieder "Erwachsene" zu sein. Ich hab inzwischen hier im Forum gelernt, dass dieses Bedürfnis wohl sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.


    Das habe ich nun auch gelernt, das es da ganz verschiedene Ausprägungen gibt ;) ich bin seit der Geburt meines 1. Kindes zuhause, war einmal für 3 Stunden auf ner Hochzeit im Nachbarort und hab es kaum ausgehalten weil ich zurück zu meinen Kind/Mann wollte...so unterschiedlich kann das sein :)
    Für mich ist frühe Betreuung U3. Ab 3 Jahren gehen ja fast alle Kinder in die Fremdbetreuung. Ich hatte als Tagesmutter überwiegend Studenteneltern, die Zeit zum Lernen brauchten oder in schwierigen Studienabschnitten hingen. Da habe ich mir nie ein Urteil gebildet, sondern war da, wenn sich mich gebraucht haben. Allerdings muss ich auch sagen, das es einige Leute gab, die mit mir die Qualifizierung beim Jugendamt gemacht haben, wo ich mein Kind niemals hingeben würde. Da gibts qualitativ riesige Unterschiede und das Jugendamt prüft meiner Meinung nach auch nur spärlich ob jemand geeignet ist.

  • Zitat

    Bei uns gibt es auch keine Vollzeit arbeitendenden Mütter und auch keine Krippe, keinen Hort und keinen Mittagstisch. Existiert schlicht wegs nicht.


    Die Mutter hat pünktlich um 12.00 mit dem dampfenden Mittagessen die Kinder lächelnd zu empfangen und sie gesättigt und fröhlich um 13.00 wieder in die Schule zu schicken, während sie sich dann um den Abwasch kümmert. #warte


    Wow, das ist dann wirklich seeehr unterschiedlich je mach Region. Hier bei uns hängt es eher vom Ausbildungsgrad der Mutter ab (und von der Höhe der Schuldenbelastung durchs Eigenheim ;) ), ab wann Mütter wieder arbeiten gehen.

  • Ich setz mich in diesen Threads ja eigentlich immer auf meine Finger. Jetzt fällt es mir aber schwerer als sonst, den Mund zu halten. Ich hoffe, ich bereue es hinterher nicht.


    auch weil ich nicht als intoleranter Mensch da stehen will, der anderen Menschen das gebären abspricht.


    Das hast Du aber wörtlich gesagt. Du "stehst" in meinen Augen nicht "als solcher da", das klingt, als ob Dich jemand anders dahin geschoben hat. Das war hier vor einigen Seiten Deine Meinung, so wie sie bei mir angekommen ist.


    Ich habe selber als Tagesmutter gearbeitet, der überwiegende Teil der Kinder war U1, aber nicht unter 9 Monaten. Ich konnte immer nachvollziehen warum die Eltern diese Betreuung brauchen.


    Das klang vor ein paar Seiten doch noch völlig anders? Ich bin jetzt ehrlich gesagt zu faul zum Suchen, aber war das nicht sinngemäß so, dass die Frauen ihre Kinder loswerden wollten, weil anstrengend, nervig etc.pp.? Und diese wurden dann Minipsychopathen, die andere Kinder terrorisierten?


    Warum gibt man Babys in frühe Fremdbetreuung? Das hätte mich wirklich interessiert, weil die Schicksale doch verschieden sind.


    Echt? Das Interesse kam bei mir nicht an. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass Du schon ne feste meinung hattest.


    Mich hat dieser Thread sehr aufgewühlt, wer steht schon gerne als intolerante, sich vom Mann finanzierende und dumm sterbende Frau da?


    Ich bin mir nicht sicher, ob Du Deine Aussagen jetzt revidierst (als revidieren verstehe ich das) weil es Dir unangenehm ist, als (ich zitiere) "intolerante, sich vom Mann finanzierende und dumm sterbende Frau" da zu stehen, oder ob ich Dich 9 Seiten lang völlig falsch verstanden habe? Du hast mir (und anderen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine frühe familienergänzende Betreuung in Anspruch genommen haben, das Recht, Kinder zu bekommen abgesprochen. Ich war und bin vorsichtig formuliert ungläubig, fassungslos, getroffen, verletzt, wütend.

  • Lücken faken? Meint das, so zu tun als wär da eine Lücke?


    Nein sondern Lücken schließen :) Für den, den es interessiert, ich habs mal transparent gemacht:


    Heißt ich mache aus 4 Monaten Arbeitslosigkeit nur 3 Monate und die lasse ich außen vor.


    Ich erklärs mal:


    Ich habe von 02/2010 bis 08/ 2012 bei Arbeitgeber XY gearbeitet. Anschließen war ich von 10/ 2012 bis 01/ 2013 arbeitslos und ab 02/ 2013 habe ich bei AG AB gearbeitet.
    Dann sieht mein Lebenslauf in etwa so aus:


    02/2010 bis 10(!)/ 2010 bei XY
    (die Arbeitslosigkeit entfällt jetzt weil nur 3 Monate)
    02/ 2013 bei AB


    Alles was Arbeitslosigkeit bis 3 Monate betrifft, gilt nicht als Lücke. Heißt das kann ich rausfallen lassen, die 3 Monate gelten als "Pause", dass man die braucht um was Neues zu finden.


    Den 1 Monat den ich irgendwo dazu schummel, der fällt keinem auf, weil die Lebensläufe eh nur überflogen werden nach Erfahrungen. Idealerweise habe ich ein Bewerbungsschreiben, was eh keine Fragen mehr aufkommen läßt und mich so interessant macht, das den Lebenslauf kine Sau mehr interessiert :)

  • Bubtgrün, danke :)
    So gesehen hab ich gar keine Lücke im.Lebenslauf, da ich immer studiert oder wenigstens ein bisschen geaebeitet habe. Nur habe ich mit meinen nun 30 Jahren nie Vollzeit gearbeitet, weil immer ein Kind noch recht klein war und das wird auch erst mal so bleiben. Manchmal stresst mich das, weil es wäre ja schon möglich gewesen zumindest jetzt nach Nr. 3 ganztags zu arbeiten, aber dafür reicht die Kraft auch nicht, das ist nun mal so. Und ich kann nicht nur für den Lebenslauf leben ;)


    ...vielleicht sollte ich darüber wirklich im Großfamilienthread weiter schreiben, denn ich finde das Thema viele Kinder/Beruf/Arbeit ist noch mal anders, wenn es nicht 1-2 sondern 3 und mehr Kinder sind.

  • Nein Kissix, das habe ich nicht! Mir wurden zum Teil die Worte im Munde herum gedreht. Ich habe weder von Minipsychopathen gesprochen, noch habe ich inhaltlich über Krippenbetreuung geurteilt. Meine Worte wurden so ausgelegt-aber gemeint habe ich das nicht. Man hört auch gerne was man hören will. Da war ja sogar von Sterilisation für Karrieregeile die Rede. Ne, sowas kommt nicht aus meinem Mund und ich habe auch nicht davon geredet das Kinder gestört aus der Krippe kommen.
    Ich habe ja bereits gesagt das ich mich zum Teil falsch ausgedrückt habe.
    Das Beispiel aus meiner Nachbarschaft zu nennen war falsch, das gehört hier nicht hin. Aber immerhin hat mich das ganze angeregt nochmal tiefer nachzuschauen...

  • ich will euch nur kurz erzählen, wie es in schweden ist, das haben mir freunde, die ausgewandert sind letzten sommer erzählt. er ist arzt, sie krankenschwester. beide waren das deutsche system gewohnt.


    dort ist es offenbar auch üblich, dass kinder spätestens mit einem jahr in die krippe/kita gehen.
    beide müssen in den betreuungseinrichtungen der kinder ihre dienstpläne abgeben, weil sie eine betreuung für die kinder nur in der zeit bekommen, in der mindestens einer berufstätig ist. ansonsten wird erwartet, dass die eltern die zeit mit den kindern verbringen. auf meine frage, was sie denn mache, wenn sie zum arzt müsse oder einen anderen termin habe - dafür bekommt sie keine betreuung, das müssen sie anders organisieren.


    als dieser freund noch nicht sehr lange dort war, hat er mir erzählt, dass er - als er mal kurz nach ende seinens dienstes noch in der klinik war - von seinem chef gefragt wurde, was er hier denn noch mache und ob er keine familie habe.


    so wie sie es berichten, ist diese haltung der arbeitgeber dort familien gegenüber usus. DAS wünsche ich mir hier. und nicht, dass väter, die bei ihrem kranken kind zuhause bleiben wollen bzw. müssen, weil sie sich mit der ebenfalls berufstätigen mutter abwechseln gefragt werden, ob sie denn keine frau haben. #yoga (habe ich nicht nur einmal erzählt bekommen.)

  • Kiwi ich hab nirgends behauptet es nicht zu verstehen, dass Frauen sich aufgrund einiger Äußerungen hier im Thread diffamiert fühlen, wenn sie ihr Kind früh betreuen lassen. Ich weiß nicht, wo du das heraus liest.


    Safira, ich denke, Kiwi meinte Alusra, nicht Dich.

  • Natürlich darf sich jeder/jede selbst verwirklichen-warum auch nicht? Aber warum unbedingt im ersten Jahr nach der Geburt? Tut es dem Ego so weh sich ein Jahr für die Kinder rauszunehmen? Da hört mein Verständnis auf und ich frage mich warum man dann überhaupt Kinder bekommt.


    Ich möchte niemanden beleidigen und habe vielleicht zu sehr unsere örtliche Krippe vor Augen, wo Mütter ihre Kinder abgeben aus Gründen die ich nicht nachvollziehen kann. Und bei denen Frage ich mich, warum haben die eigentlich Kinder bekommen, wenn sie diese als Belastung empfinden und möglichst schnell wieder loswerden wollen.


    Ich bin immer für den Grundsatz "Leben und leben lassen" und klar, was gehen mich die anderen an-aber deren gestörte Kinder brüllen und schlagen hier die Nachbarschaft und meine Kinder zusammen und da möchte ich dann doch nicht wegschauen, schon gar nicht wenn die Mutter heulend vor mir sitzt und ein offensichtliches Problem hat.

    • Offizieller Beitrag

    @Anders Artig: Dann tickst du in dieser Hinsicht tatsächlich sehr anders als ich. Ich glaub, wenn ich den Anspruch an mich gehabt hätte, drei Jahre zu Haus zu bleiben, hätte ich maximal ein Kind bekommen.


    Ansonsten fand ich peppersweets Beitrag exzellent - die Darstellung weiblicher Erwebsarbeit als "egoistisch" und "Selbstverwirklichung" ist schon interessant.

  • Danke fürs Zitieren Kissix. Ich habe nirgends gesagt das Leute keine Kinder bekommen sollen, nur weil sie diese dann fremdbetreuen lassen.
    Bei meiner Nachbarin ist es tatsächlich so das sie mit der Erziehung überfordert ist und deshalb die Kinder frühest möglich abgegeben hat. Aber wie gesagt war es falsch das hier als Beispiel aufzuführen. Gehört hier nicht zum Thema.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nirgends gesagt das Leute keine Kinder bekommen sollen, nur weil sie diese dann fremdbetreuen lassen.


    Das ist jetzt schon spitzfindig, oder? Du hast dich gefragt, warum man dann Kinder bekommt. Das ist in dem Kontext eindeutig eine rhetorische Frage - und damit die Antwort vorgegeben.

  • Zitat

    Für mich stellt sich schon die Frage warum bekomme ich Kinder, wenn diese dann von 7:30 - 17 Uhr in der Kita sind? .


    Das fasse ich leider aber durchaus so auf, anders_artig.

  • Zitat

    Danke fürs Zitieren Kissix. Ich habe nirgends gesagt das Leute keine Kinder bekommen sollen, nur weil sie diese dann fremdbetreuen lassen.
    Bei meiner Nachbarin ist es tatsächlich so das sie mit der Erziehung überfordert ist und deshalb die Kinder frühest möglich abgegeben hat. Aber wie gesagt war es falsch das hier als Beispiel aufzuführen. Gehört hier nicht zum Thema.


    mh dann handelt sie sehr verantwortungsvoll, denn gerade Kinder, deren Eltern wirklich mit der Erziehung überfordert sind, profitieren ja von Fremdbetreuung.

  • das ich nicht verstehen kann, was Kinder unter einem Jahr in der Krippe zu suchen haben

    nd ja, mir ist klar das es Frauen gibt, die Arbeiten müssen, diese verdienen mein tiefes Mitgefühl

    Meiner Meinung nach kann man geschult sein bis unter die Halskrause-das ersetzt keine Mutter (Vater)!

    a haben Babys für mich nichts in einer Kita zu suchen-so wichtig ist kein Job der Welt

    Tut es dem Ego so weh sich ein Jahr für die Kinder rauszunehmen? Da hört mein Verständnis auf und ich frage mich warum man dann überhaupt Kinder bekommt...ach Leute, wir diskutieren über U1 Betreuung-muss das sein?

    da wir als Eltern überzeugt davon sind, das Babys ihre Mutter immer ein Stück mehr brauchen als den Vater (Stillen und so ) bin ich gern zuhause.

    was gehen mich die anderen an-aber deren gestörte Kinder brüllen und schlagen hier die Nachbarschaft und meine Kinder zusammen und da möchte ich dann doch nicht wegschauen, schon gar nicht wenn die Mutter heulend vor mir sitzt und ein offensichtliches Problem hat.

    Letzteres hab ich nicht so ganz verstanden. Aber in dem Kontext könnte man hineininterpretieren, dass die Kinder gestört sind, weil sie zu früh "fremd"betreut wurden?

    Für mich stellt sich schon die Frage warum bekomme ich Kinder, wenn diese dann von 7:30 - 17 Uhr in der Kita sind? Das jetzt aber unabhängig von der U1 Betreuung. Wobei es ja auch 24h Krippen gibt...


    Das sind jetzt nur ein paar Aussagen aus den ersten 12 (???) Seiten.
    Man spürt schon recht deutlich heraus, wie Dein Urteil auch persönlich gegenüber Frauen ist, die die Kinder U1 betreuen lassen oder sogar U3 mit vielen Stunden. Und ja,es ist manches verletzend.


    Auch die Einstellung, die Kinder brauchen die Mütter mehr als die Väter, finde ich wirklich schwierig. Weil genau dadurch eben festgemauert bleibt, dass Frauen diejenigen sind, die, wenn sie Kinder haben, schlechtere Rentenansprüche bekommen oder auch nur schwer oder gar nicht wieder einen (annähernd) Vollzeitjob finden können (nach Jahren), weil sie einfach arbeiten gehen WOLLEN oder oder... Wahlfreiheit ist anders. Und andersrum heißt das für die Väter, dass doch meist noch erwartet wird, dass sie weiter Vollzeit arbeiten und vieles von der Baby- und Kinderzeit ihres Nachwuchses nur am Rande miterleben. Mal ganz abgesehen davon, wie sehr Kinder von ihren Vätern profitieren können, wenn sie einfach öfter DA sind.

  • Es ist deine wortwahl.
    Wenn ich lese dass ich mich selbst verwirkliche, wenn ich arbeite und dann auch noch dermassen egoistisch bin mein ureigenstes bedürfnis nicht wenigstens 12 monate hintenanzustellen, fühle ich mich bewertet als absolute assimama.


    Und by the way, es wurde sicher schon erwähnt ist dieser luxus der dreijährigen elternzeit samt bezahlung im ersten jahr ein ziemlich deutsches ding. Meine kollegen aus UK und anderen ländern hatten tränen in den augen als ich sagte ich werde mich jetzt mal 6 monate zurückziehen (damals noch unbezahlt, da gabs das elterngeld noch nicht) und dann gepflegt 20h arbeiten in der woche bis ich wieder lust auf mehr habe.


    Und zudem kenne ich auch mütter die zuhause sind und mit zwei kleinen kindern mal kurz überfodert das heulen anfangen. Gibts hier auch genug stränge dazu, in richtung das ist zuviel und kein schwein kümmert es wie es mir geht, mein mann geht morgens raus und kommt abends heim und sieht gar nicht wie anstrengend es zuhause ist, ich wünschte ich könnte ihm den hganzen sch... mal einen tag überlassen und mich zurückziehen.


    Deine Aussagen kommen sehr wertend rüber. Wenn es dem ego weh tut auszusetzen unterestellt das, dass man gefälligst teufel komm raus sich auf eine gewisse art zu verhalten hat wenn man mutter ist.
    Noch vor nicht allzulanger zeit gingen die frauen mit säugling aufs feld, und in vielen naturvölkern laufen die kinder eben einfach mit, da werden die wenigsten vollzeit zuhause bespasst von ihrer mutter und sonst niemanden.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Sie handelt verantwortungsvoll weil sie ihre Kinder aus Überforderung abgibt? Nee Sorry, da ziehe ich nicht mit. Aber ich bin auch nicht der Typ der wegrennt wenn's brenzlig wird. Für mich wäre es egoistisch meinen Säugling wegzugeben nur weil ich Lust habe zu Arbeiten (jetzt mal wieder abgesehen vom MUSS wegen Geld und so). Das würde sich für mich richtig scheiße anfühlen! Aber ich habe ja auch ein Problem damit, meine Kinder für 3 Stunden zurückzulassen, da gibts eben grundlegende unterschiedliche Lebensansichten. Ich finde meine nicht falsch und eure auch nicht.

  • Zitat

    Sie handelt verantwortungsvoll weil sie ihre Kinder aus Überforderung abgibt? Nee Sorry, da ziehe ich nicht mit. Aber ich bin auch nicht der Typ der wegrennt wenn's brenzlig wird. Für mich wäre es egoistisch meinen Säugling wegzugeben nur weil ich Lust habe zu Arbeiten (jetzt mal wieder abgesehen vom MUSS wegen Geld und so). Das würde sich für mich richtig scheiße anfühlen! Aber ich habe ja auch ein Problem damit, meine Kinder für 3 Stunden zurückzulassen, da gibts eben grundlegende unterschiedliche Lebensansichten. Ich finde meine nicht falsch und eure auch nicht.


    Wenn du dir die NICHD Studie durchfließt handelt sie verantwortungsvoll, wenn sie die Kinder aus Überforderung ein paar Stunden am Tag gut fremd betreuen lässt, ja. Denn das steigert dann in dem Fall signifikant die Chancen ihrer Kinder auf Bildung und bessere entwicklungspsychologische outcomes. Ich finde es toll, wenn man sich Hilfe sucht und diese auch annimmt. Was ist daran schlimm?