Auf welche Weise werden Babys in der Kita betreut, wie werden sie beschäftigt?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es toll, wenn man sich Hilfe sucht und diese auch annimmt. Was ist daran schlimm?


    Da unterschreibe ich dick und fett. Es hat doch nichts mit weglaufen zu tun, wenn man ein Problem erkennt und verantwortungsbewusst handelt? Wäre es besser, das Kind zu Hause zu betreuen und aus Überforderung mies zu behandeln?

  • Ich finde meine nicht falsch und eure auch nicht.

    Das nehm ich Dir wirklich nicht ab, nach all dem, was Du so geschrieben hast. Es bleibt ja eben nicht bei "ich könnte das nicht" oder "ich würde das nicht machen".

  • Anders_artig, wie meinst du zurück lassen? Alleine? Oder in der Betreuung?weil betreuen lässt du dein Kind ja nun auch.:)

  • Safira, ich denke, Kiwi meinte Alusra, nicht Dich.


    Äh...Ja, danke nanette ich meinte Alusra, bitte entschuldige Safira, ich wollte Dir nichts unterstellen, war eine Verwechslung.


    Minerva, das was Du aus Schweden berichtest, deckt sich mit dem was Freunde von uns erzählen, auch Freunde in DK berichten ähnliches, ein Freund der für einen dänischen Windkraftkonzern arbeitet wurde beim Arbeiten nach Feierabend (an einem Freitag) gefragt ob er zu Hause Probleme habe, weil er noch da wäre.
    Meine beste Freundin arbeitet für einen norwegischen Ölkonzern und die bezahlen die gesamte Betreuung ihres Sohnes, so dass sie ganz in Ruhe und ohne finanzielle Einbußen die bestmögliche Betreuung aussuchen konnte.


    Sicher ist auch in Skandinavien nicht alles Gold was glänzt, aber viele Dinge laufen dort einfach selbstverständlich er und zwangloser als hier.


    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Ja, ich gebe meine Kinder lieber täglich ab und gehe arbeiten, als dass ich völlig überfordert zuhause mit beiden sitze und sie täglich mehrmals anbrülle oder mir irgendwann ganz oft der Geduldsfaden reißt und ich zuschlage. Da zieh ich lieber die Notbremse, nehm meine Grenzen wahr und sorge für mich. Indem ich das tue, sorge ich auch wesentlich besser für meine Kinder, weil sie dann eine ausgeglichenere, ruhigere Mutter haben, die QUALITÄTSZEIT mit ihnen verbringen kann. Und den Rest der Zeit verbringen sie in ausgesuchten Betreuungseinrichtungen, erstmal ab März nächstes Jahr noch beide bei unserer wirklich tollen Tagesmama, die Große dann ab September in einer ebenso tolen kleinen Kita.


    Anders_artig, es fühlt sich für mich richtig richtig scheiße an, dass du uns als Familie und unsere Art zu. Leben mit deiner Wortwahl so dermaßen herabwürdigst und dir anmaßt zu urteilen, was für uns besser ist, dass mir wirklich die Spucke wegbleibt und ich mich völlig automatisch angegriffen fühle.


    Und jetz setz ich mich wirklich ganz ganz arg auf meine Finger, sonst werd ich noch richtig ausfallend und absolut unnett. #stumm


    Edit: Eins noch - danach bin ich hier wirklich raus - ich werde mich auch sicher nicht dafür rechtfertigen, dass ich trotz meiner Labilität Kinder bekommen habe. Ich liebe beide von ganzem Herzen, kenne aber auch sehr gut meine Fehler und Schwächen. Und aus ebendiesen muss ich auch Konsequenzen ziehen können.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix ()

  • Vielleicht habe ich meine Frage falsch formuliert-die hätte heißen müssen: Warum gibt man Babys in frühe Fremdbetreuung?



    Also die genauen Details weiß ich nicht, bzw. was in welcher Reihenfolge passiert ist. Aber jedenfalls gab es das Geschäft, ein Lebensmittelgeschäft. Das gehörte meinem Urgroßvater. Der hatte eine Tochter von 1923 (meine spätere Großmutter) und eine Frau, die 1936 bei der Geburt eines zweiten Kindes im Kindbett starb. Für das 2. Kind gab es dann immer Kindermädchen, und sonst hat meine Teenie-Großmama sich um es gekümmert, soweit sie das als Teenie eben konnte. Mein Urgroßvater hat das Geschäft geführt und einen Lehrling ausgebildet (mein späterer Großvater) und hatte evtl. auch sonst Angestellte. Dann kam der Krieg. Meine Großmutter machte Abi, Arbeitsdienst und wollte dann Medizin studieren, fing es evtl. sogar an, das weiß ich nicht. Dann ging der Krieg zu Ende. Mein Urgroßvater bekam Arbeitsverbot, weil er ein Nazi war. Meine Omi musste einspringen und das Geschäft zusammen mit dem ehemaligen Lehrling, also meinem Opa, führen. Die beiden haben dann geheiratet. Ein paar Jahre später kam das erste Kind, da waren sie immer noch mit der Geschäftsführung sehr beschäftigt. Also gab es für das Haus eine Haushälterin (Tante Ruth) und für das Kind ein Kindermädchen (Tante Maria). Es gibt die Geschichte, dass das Kind mal einen ganzen Tag auf dem Balkon vergessen wurde... ;( So wenig Zeit, Nerven und Gedanken waren dafür übrig. Meine Großeltern haben dann das Geschäft weitergeführt und expandiert, das war immer viel, viel Arbeit (und trotzdem wussten sie jahrzehntelang immer erst im Folgejahr, wie viel sie im vergangenen Jahr sicher verdient hatten und ob es für ihren Haushalt mit irgendwann 3 Kindern gereicht hatte - Lebensmittelhandel halt, da sind die Margen niedrig).


    Es ist nicht so, dass sie sich nicht um ihre Kinder gekümmert haben - das Hauptgeschäft war in dem Haus, in dem die Familie auch lebte. Kinder konnten auch mal im Geschäft rumhängen, so ab Kindergarten/Grundschulalter wurden sie auch in die Arbeit eingebunden. Aber erstmal musste eben das Geschäft versorgt werden, und gerade für ganz, ganz kleine Kinder blieb nicht so viel Zeit übrig.


    Meine Eltern haben mich bekommen, da war mein Vater gerade Berufsanfänger und meine Mama mitten im Examen zwischen Klausuren (die hat sie im 7. oder 8. Monat geschrieben) und mündlicher Prüfung. Meine Mutter hat ihre Mündliche dann etwas verschieben können (3 Monate oder ein halbes Jahr), aber ewig ging das nicht und wollten sie auch nicht; es wird ja nicht einfacher! Sie haben erst versucht, mich von einer Tagesmutter betreuen zu lassen, das hat aber mangels Eingewöhnung nicht geklappt. Mein Vater hat mich betreut, so gut das ging, aber das ist eben neben einer Vollzeit-Stelle, für die man auch noch jeden Tag 2x1h unterwegs ist, nicht so einfach. Sie haben dann letztlich auf meine Großeltern zurückgegriffen. Das hat auch recht gut funktioniert, allerdings würde ich aus ihren Beschreibungen abschätzen, dass das vor allem daran lag, dass sie sich viel Zeit für eine Eingewöhnung genommen haben. ;)


    Mein Vater war der Hauptverdiener und sie haben sich dann erstmal entschieden, dass meine Mama nicht ins Referendariat geht, aber sie wollte schon irgendwas berufsqualifizierendes haben (1. Stex Lehramt ist ja nicht wirklich berufsqualifizierend, jedenfalls damals nicht) und hat dann noch weitere Ausbildungen und Studien drangehängt. Dafür brauchte sie freie Unterrichtszeiten und Lernzeit über das hinaus, was mein Vater ihr freischaufeln konnte (zumal sie ja auch mal Zeit als Familie verbringen wollten), also war ich eben in "Fremdbetreuung" bei meinen Großeltern.


    Mein jüngstes Geschwister wurde dann teilweise U3 "fremdbetreut" von lieben Babysittern (bei uns zuhause, regelmäßig, tagsüber), weil meine Mama in der Zeit noch mal studierte und mein Vater eben weiterhin Vollzeit +x arbeitete.


    Also hier ist nie jemand klassisch in eine Kita für U3 oder U1 gegangen, aber es gab eben U3 und U1 Betreuung durch Personen, die nicht die Eltern waren und an die die Kinder sich erst gewöhnen mussten - dann klappte es auch (hätten meine Eltern mich Anfangs bei den Großeltern abgesetzt, wäre das auch schief gegangen!)


    Ein wesentlicher Grund war, dass mein Vater einerseits seinen Job sehr liebte (und uns Kindern damit nicht nur ein Quell mehr oder weniger heiterer Geschichten, sondern auch ein super Vorbild war; es ist wirklich auch toll mitzukriegen, dass Arbeit wirklich Spaß machen kann!), andererseits aber darunter litt, der Alleinverdiener zu ein und eine Frau zu haben, die nicht erwerbstätig ist. Das hat er später häufiger erzählt, dass er schon als Teenager sich geschworen habe, nie NIE eine Frau zu haben, die kein Geld verdient. Seine prägende Erfahrung war nämlich DAMALS schon, in der angeblich guten alten Zeit, wo die West-Frauen alle zuhause waren und liebevoll mit Dr. Oetker kochten, dass man in dieser Position "nichts wert" ist, sondern den ganzen Wert im Sinne von Gesellschaftlicher Anerkennung aus der Ehe mit dem Mann zieht. Das war sein Schluss daraus, dass seine einst fröhliche Mama, als sein Papa jung starb, von ihrem Umfeld total fallen gelassen wurde (so hat er es erlebt) und mit ihrer Trauer und Depression alleine gelassen wurde - und er als Teenager mit seiner depressiven Mama, die das Bett nicht verließ. Keine gute Erfahrung. #heul


    Ob man da einzelne Teile auch anders hätte erleben können, weiß ich nicht, aber so hat er's erlebt und deshalb war es immer schwer für ihn, keine Frau zu haben, die für sich selbst "was ist" und nachweislich auch alleine für sich und die Kinder sorgen könnte. Also gab es immer wieder Versuche, dass meine Mama noch diese und jende Fortbildung macht, dass sie endlich eine Arbeit findet, die ihr zusagt und dann endlich beide erwerbstätig sind und nicht nur er alleine. Und deshalb gab es bei uns U1 und U3 Betreuung im kleinen Rahmen.


    U3-Kitas gab es übrigens damals meines Wissens in der Stadt nicht, selbst die Kindergärten schlossen meist um 12h. Für Kleinkinder brauchte man eine Tagesmutter, und da hatte meine Eltern offenbar ihre erste schlechte Erfahrung sehr abgeschreckt und entmutigt. #weissnicht

  • Sie handelt verantwortungsvoll weil sie ihre Kinder aus Überforderung abgibt? Nee Sorry, da ziehe ich nicht mit. Aber ich bin auch nicht der Typ der wegrennt wenn's brenzlig wird.


    Schau mal, Anders_Artig, da machst Du es doch schon wieder - Du beschreibst ein Verhalten nicht nur, Du bewertest ("wegrennen"). Damit "erhöhst" Du Deinen Standpunkt (= Du rennst nicht weg, andere schon) und wertest andere ab. Das liest sich einfach wenig wertschätzend und engstirnig, dazu noch sehr undifferenziert, sorry!

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Sie ändert ja nichts an der Grundproblematik indem sie die Kinder für ein paar Stunden abgibt. Hilfe suchen ja, aber ohne selbst etwas tun zu wollen? Dafür sind Krippen/Kitas nicht gemacht...das können die auch in ein paar Stunden nicht auffangen.
    Java, ich meine Zuhause lassen bei meinem Mann/Großeltern. Ich kann mich da nicht entspannen woanders-das konnte ich am Anfang auch nicht gut als der Große mit 17 Monaten in die Krippe kam. Inzwischen bin ich etwas entspannter, aber meinen 3 Monate alten Säugling würde ich nicht ohne mich lassen wollen.
    Phönix, wo urteile ich denn über deine Art zu leben? Du kannst doch dein Kind betreuen lassen wenn es sich für dich gut anfühlt! Ich habe mein Kind ja selbst für 3 h täglich in der Krippe, da rede ich dir ganz sicher deine Betreuungswahl nicht schlecht.

  • Anders_artig, ich kann dir nur sagen: Freue dich, dass das Leben so großzügig zu dir ist und du (noch) keine anderweitigen Erfahrungen machen mußtet. Genieße den Luxus. Er ist nicht jeder/m gegeben.


    Du fragst, welche Arbeit so wichtig ist, dass sie eine frühe Fremdbetreuung notwenig ist. Tja, es soll Leute geben, die müßen ihre Ausbildung noch beenden obwohl alles ganz anders geplant war. Oder deren Partner/in plötzlich krank, weg, verstorben ist, so dass sie die Betreuung nicht mehr abdecken können udn dann gibt es Familien, da herrschen so Zustände, dass es für die Kinder besser ist, sie sind für den größten Teil des Tages in Fremdbetreuung statt zu Hause, weil es noch nicht so schlimm ist, das eine Herausnahme aus der Familie gerechtfertigt ist.
    Die Welt ist groß, die Welt ist bunt und man sollte niemals über die Mokassins des anderen urteilen ohne nicht eine Weile drin gelaufen zu sein.


    edit: und manchmal gibt es einfach Familien, da haben die Eltern einfach andere Ansprüche und beide habn das Bedürfnis arbeiten zu gehen, weil sie es brauchen um mal auf andere Gedaken zu kommen, den Anschluß im Job nicht zu verlieren, viel Spaß an der Arbeit haben, Selbstständig sind etc.

  • Sie ändert ja nichts an der Grundproblematik indem sie die Kinder für ein paar Stunden abgibt.


    Wieso nicht?


    Sie sieht ein, dass sie einer alleinigen Kinderbetreuung gewachsen ist und kommt automatisch in eine andere Grundhaltung ihren Kindern gegenüber, weil der Druck weg ist.
    Nur weil ich nicht aktiv eine Therapie mache oder ähnlihces hei0t das doch nicht, dass sich nix ändert.

  • Wenn jemand bei einem 24/7 job überfordert ist ändert es sehr wohl etwas wenn man ein paar stunden am tag den job nicht hat.
    Ich war bei meinem ersten kind mehr als glücklich übr 4 stunden büro an einem tag die woche. Was habei ch es genossen, ich bin zuerst einmal in ruhe alleine aufs klo gegangen. Dann habe ich mir einen tee gemacht. Also ich weiss es immer noch :D ich konnte 10 minuten lang mich darauf konzentrieren das wasser zu erwärmen, den tee aufzubrühen und ihn heiss ein den händen zu halten und dabei den spiegel online lesen. Ohne ein ohr woanders haben zu müssen.


    Und dann habe ich gearbeitet und mich auf dem heimweg auf mein knid gefreut. Und mein mann war der held. Weil er sich den ganzen vormittag so toll um sein kind gekümmert hat #augen


    Interesanterweise fand ich die betreeung meines zweiten kindes viel einfacher als des ersten.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Anders_artig, hast Du Dir Deine Zitate mal angesehen? Und Du findest sie wirklich nicht wertend?


    Danke, Susan, für den Bericht. Hat mich wirklich berührt.



    Ich bin übrigens auch schon mit 8 Wochen von einer Kinderfrau betreut worden, meine Schwester auch. Mit dem Unterschied, dass meine Schwester morgens geholt wurde und bei mir die Kinderfrau ins Haus kam.
    Meine Mutter wollte eigentlich nach dem 2. Kind zuhause bleiben. Aber sie war Beamtin und hat gesehen, wie schwierig es für meinen Vater war, eine verlässliche Stelle zu bekommen. Ihm ging es wirklich zeitweise nicht gut und er war froh, dass das Gehalt meiner Mutter noch da war, um damalige (wenn auch kurze) Phasen der Arbeitslosigkeit zu überbrücken.
    War bei meiner Schwiegermutter übrigens ähnlich, nur, dass beide Beamte waren und sie 5 Kinder hatten. Sie hatte sich ihre berufliche Laufbahn gegen den Willen ihres Vaters schwer erkämpft und war schon immer eine selbstbewusste Frau, die nicht abhängig sein wollte.

  • Susan: vermutlich nicht. Aber ich finde es auch wichtig, solche Aussagen nicht einfach so stehen zu lassen. Denn dieser Thread ist im öffentlichen Bereich und ganz ehrlich, hätte ich beim zufälligen Surfen solche Aussagen hier gelesen, die einfach so stehen geblieben sind (also implizit Konsens zu sein scheinen), ich hätte mich hier nie angemeldet sondern gruselnd abgewandt. Nicht wegen der Meinung, sondern wegen der Art und Weise, wie sie transportiert wird...


    Danke für das Bild, das ist großartig;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches


  • Ihr werdet anders_artig nicht überzeugen können, jedenfalls nicht in diesem Thread. ;)


    Das vermute ich auch, bei ihren doch recht engen Vorstellungen von einer "guten Mutter".


    Für mich wäre es mein persönlicher Albtraum, wenn ich fast zwei Jahre lang nie länger als drei Stunden von meinem Kind getrennt sein könnte. Schon allein die Vorstellung, dass das irgendwann (bald) wieder möglich sein wird, hat mich über viele schlaflose Nächte mit unzufriedenem Kind in den ersten drei Lebensmonaten gerettet...


    Warum "Fremdbetreuung" im Falle von Überlastung ein "Wegrennen, wenn es brenzlig wird", das nichts bringt, sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Ich finde es für ein Kind gerade wünschenswert, wenn eine Mutter ihre Grenzen erkennt und nicht aufgrund perfektionistischer Vorstellungen von ihrer Mutterrolle keine Hilfe sucht. Deswegen finde ich es auch wichtig, die Aussagen hier nicht einfach unkommentiert zu lassen.

  • Ich bin so eine Mutter, die mehr oder weniger alleinerziehend in der Woche ist, weil mein Mann mit über 50 Std in der Woche außer Haus ist. Ich war mit einem Kind aber sowas von hoffnungslos überfordert. Ich habe keine Familie vor Ort und damals auch keine Freunde oder gar nur gute Bekannte. Mein Kind war so unglücklich, weinte viel ... und ich mit ihr.


    Und dann begann mit 8 Monaten ihre Krippeneingewöhnung. Und ja, ich brannte darauf, endlich wieder Zeit für mich zu haben, die Verantwortung für die Kleine in wissende Hände abzugeben. Und mit Zeit für mich meine ich arbeiten gehen. Das erschien mir tatsächlich paradiesisch.
    Und wisst ihr was: es ist für die Kleine und mich das beste. Sie hat viel Spaß und wird beschäftigt, ich habe Spaß (gelegentlich) und bin beschäftigt, und wenn ich sie abhole, bin ich gut gelaunt, energiegeladen und freue mich, Zeit mit ihr zu verbringen.
    Und seitdem muss ich nicht mehr jeden Abend aus Verzweiflung weinen. Und seitdem ich das nicht mehr muss, habe ich tagsüber ein unglaublich zufriedenes, selbstsicheres Kind.


    Zu behaupten, ich wäre im übertragenen Sinne weggerannt, wenn es brenzlig wird, finde ich verletzend.

  • Kiwi danke fürs Aufklären :)


    Phönix, ich finde das total toll, wie ehrlich du zu dir bist in Bezug auf zeitweise Gedulds-Schwächen :) . Das ist doch super, wenn ihr eine Lösung findet, wie du Arbeiten kannst und für die Kinder da sein und ich finde es absolut gar nicht schlimm, wenn man eben nicht die Geduld in Person ist und auch schon früh das Bedürfnis hat, raus zu kommen aus der Höhle ;) und wieder zu Arbeiten.
    Es ist doch nicht die die beste Mutter, die alles alleine wuppt, sondern es geht doch darum, wie und wo Kinder glücklich aufwachsen können und Familien nicht unter einer Last zerbrechen. Und dafür ist es alleine wichtig, dass das Kind von (nicht zu vielen...) liebevollen Bezugspersonen betreut wird und auf seine Bedürfnisse eingegangen wird. Gott sei Dank sind Kinder aber meist relativ flexibel darin, wie man ihre Bedürfnisse erfüllen kann; auch wenn das nicht auf jedes Kind und jedes Älter zutrifft...