Weitergabe von Spielsachen und Fahrzeugen an jüngere Geschwister - wie kann man das fair handhaben?

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  • Ich brauche mal Euren Schiedsspruch für eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann. Wer ist hier auf dem falschen Dampfer?
    Um Euch nicht zu deutlich zu beeinflussen schreibe ich nicht, wer welchen Standpunkt vertritt. Wahrscheinlich erkennt man trotzdem, welche Meinung ich dazu habe, ist schwer, das total emotionslos zu schreiben.


    Situation: Schnappi wird heute 2. Zum 2. Geburtstag sollte er ein Laufrad bekommen. Sein großer Bruder (5 ½) hat damals auch ein Laufrad zum 2. Geburtstag bekommen. Inzwischen fährt er Fahrrad, mag sein Laufrad aber auch noch sehr gern und wollte es zuerst nicht hergeben.


    Elternteil A hat dann vor einigen Wochen dem Großen vorgeschlagen, er könne sein Rad verkaufen und sich das ersehnte Drachenverlies von Playmo dafür kaufen, sobald er das Rad nicht mehr braucht. Woraufhin Knöri sofort verkaufen wollte, Elternteil A das gebrauche Puky-Rad für 25 Euro von ihm erwarb, Knöri sich sein Playmo selbst kaufte und das Laufrad nun nicht mehr als seines betrachtet. Elternteil A fand sich ganz clever mit dieser Strategie.


    Heute beim Geburtstagsfrühstück dann der Streit.


    Elternteil B sagt: Das Rad hätte Knöri kostenlos hergeben müssen. 1.) ist er zu groß für das Ding, 2.) hat er ein Fahrrad, 3.) ist es einfach überall auf der Welt üblich, dass große Geschwister ihre Sachen an die kleinen Geschwister vererben. Da wird nicht gefragt, das wird gemacht. 4.) erziehen wir unser Kind auf diese Weise zu einem Menschen, der nichts ohne Gegenleistung tut. 5.) ist nicht einzusehen, warum die Familie den selben Gegenstand zweimal bezahlen soll. 5.) hat Elternteil B nie eine Entschädigung bekommen, wenn es dem Geschwister zu klein gewordene Fahrräder abtreten musste.


    Elternteil A sagt: 1.) hat Knöri das Laufrad von Oma zum Geburtstag bekommen, es gehört ihm. 2.) wenn man es ihm einfach ohne Diskussion wegnimmt, schürt das nur den sowieso schon quälenden Dauerstreit und Neid zwischen den Brüdern. 3.) dürfen Einzelkinder im Freundeskreis auch ihre abgelegten Spielsachen auf dem Flohmarkt verkaufen und sich dafür etwas Neues selbst kaufen. 4.) gibt der Große ständig freiwillig und unfreiwillig Dinge an den Kleinen ab, Kleidung, Bilderbücher, Kleinkindspielzeug, sonst immer ohne Gegenleistung, weil Sachen, die nicht Lieblingsspielzeug sind, eh nach einer Weile aussortiert werden und dann ein/zwei Jahre später für den Kleinen aus dem Keller geholt werden. 5.) ist es auch irgendwie unfair, wenn der Kleine nur Sachen zum Geburtstag bekommt, die eh rumstehen, es ist völlig in Ordnung, ihm ein Geschenk zu kaufen, egal ob neu oder gebraucht, aber so, dass sein Geschenk von uns bezahlt wurde, schließlich geben wir für den Großen auch ne Menge Geld aus zu Geburtstagen.


    Elternteil B findet, mit 2 kriegt man noch gar nicht mit, was das mit Geburstagen auf sich hat, da freut man sich einfach über alles, was man auspacken kann, auch wenn es vom älteren Bruder kommt. Elternteil A stimmt dem zu, will aber trotzdem die Eigentumsrechte des Älteren nicht übergehen.


    Ich würde gern lesen, wie das in den Rabenfamilien gehandhabt wird mit Eigentum und Nutzungsrecht, ob z.B. jedes Fahrzeug sofort mit Erwerb der nächsten Größe dem nächstjüngeren Kind zufällt, ob kleine Kinder von Euch Geschenke bekommen, die ihr schon einmal den Großen geschenkt habt oder ob jedes Kind wirklich Eigentümer der Sachen ist, die es irgendwann mal bekommen hat?


    #danke

  • Mit dem weitergeben haben wir keine Probleme, bin deshalb auch noch nicht auf die Idee gekommen was abzukaufen. Komischer Gedanke irgendwie. Du hast das Laufrad ja eh schonmal bezahlt.
    Muss ich noch drüber nachdenken wie ich ds finde :) Auf den ersten Blick komisch, aber wenn er es partout nicht abgeben will?! Hmm....

  • Also. Ich schreibe einfach nal aus dem Bauch raus. Ganz vergleichen kann ich nicht, weil bei uns die Altersabstände größer sind und daher die Sachen tatsächlich erst länger rumstehen...


    Ich hätte dem großen Kind das Laufrad nicht abgekauft. Solche Gebrauchsgegenstände werden vererbt. Genau wie Fahrräder, Inliner, Klamotten u.ä. Allerdings würde ich einen solchen Gegenstand nicht zum Geburtstag schenken. Die Sachen sind da und stehen erreichbar rum. Wer es hinkriegt drauf zu fahren der fährt drauf. Wenn neue angeschafft werden gibt es die aber auch nicht zum Geburtstag bisher. Sondern nach Bedarf.


    Ich hätte dem Großen sein Laufrad gelassen, weil er ja noch drauf fährt. Ich hätte es ihm nicht abgequatscht.
    Wenn der Herzenswunsch des Kleineren ein Laufrad gewesen wäre hätte ich ihm eins gekauft. Nicht das des Bruders. Wenn es kein Herzenswunsch war hätte ich dem Kleinen was ganz anderes geschenkt und deauf gehofft, dass sich die Benutzung des Laufrades unter Brüdern regelt.


    Allerdings müssen hier auch nicht die Kinder alle Spielsachen weiter vererben. Die Großen dürfen die Sachen auch auf dem Flohmarkt verkaufen und sivh was anderes holen. Nur die Gebrauchsgegenstände eben nicht.


    Edit: Den Kindern wird von uns aber auch nicht vermittelt " Das ist DEIN Laufrad". Dass die Sachen weiter vererbt werden ist klar.

  • Hallo,


    das Thema wird bald auch auf uns zukommen..... Wir haben neulich darüber geredet und überlegt, wie man es fair machen kann und sind bei Deiner Person A rausgekommen :D . Genauso wollen wir es machen. Es macht nämlich auch keinen Sinn, wenn der Kleine alles von Großen geschenkt bekommt, und nix von uns 8o . Es war sein Laufrad, er hätte also mMn damit machen können, was er will. Verkaufen aufm Trödel, behaltetn etc. Er hat keine Veranlassung, es dem Bruder zu schenken, finde ich.


    Wenn die Familie nicht zweimal dafür bezahlen will, wäre es ja nur eine Leihgabe auf Zeit an das große Kind. Das geht natürlich auch, muss aber - finde ich - von Anfang an so kommuniziert werden und darf dann kein Geburtstagsgeschenk sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, das sollte man nicht so dogmatisch sehen. Man kann Sachen prima vererben, wenn es denn für alle passt. Ich finde es aber auch vollkommen in Ordnung ein persönliches Geschenk von Oma, das mal heiß geliebt war abzukaufen und dann dem Jüngeren zu schenken. Speziell, wenn man das finanziell als Eltern verkraften kann (wenn es da eng ist, hat man oft ja gar keine echte Wahl).

  • Also hier ist es bislang so, dass es fast problemlos funktioniert, dass die vorhandenen Dinge geteilt werden. Unser Großer stellt selten Besitzansprüche, er gibt eigentlich alles auch dem Kleinen. Er ist eher enttäuscht, wenn der Kleine sich noch nicht für bestimmte Dinge interessiert.


    Bei Dingen, die sie nun schon zu Zweit machen können, die aber bislang eher nur für den Großen da waren, ergänzen wir ggf so, dass sie beide klarkommen. Wir haben beispielsweise eine Bahn für so Autos. Da hat der Große zwei Autos gehabt und damit der Kleine mitmachen kann, hat der auch zwei Autos.


    Bobbycar rückt nun langsam in den Fokus, das wird sich in jedem Fall geteilt werden, auch wenn es ursprünglich der Große bekommen hat. Doppelt kaufen oder untereinander verkaufen, würde mir nicht gefallen, aber wie gesagt, hier gibt es in Sachen Eifersucht keinerlei Probleme und das Teilen untereinander funktioniert problemlos.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ich finde da gibts nicht DIE richtige Entscheidung/ Handelsweise.
    Das ist alles sehr situationsgebunden und abhängig vom Gemüt der Kinder.


    Hier wäre es ungefähr so, das das größere Kind in dem Moment, in dem es das größere Fahrrad bekommt, das Laufrad weitergibt. Das hab ich aber auch irgendwie nie in Frage gestellt. Die Dinge gehören einem zwar, aber nicht auf immer und ewig. Es ist klar, wenn das nächste Fahrrad ansteht, dass das kleinere Fahrrad dann "frei" wird, und es ist auch klar, dass ich nicht von allen Dinge alles zweimal anschaffen werde.


    Das passt hier so.
    Wäre mein Kind nun tief unglücklich über den Verlust des Laufrades und das kleinere Geschwisterkind braucht nun aber auch eins, würde ich eben doch drüber nachdenken, ein zweites anzuschaffen.


    Was ich eher nicht machen würde, ist es, "alte" Sachen vom Bruder zum Geburtstag weiterzuverschenken. Das passt für mich irgendwie nicht. Das Laufrad wäre einfach so weitergewandert, ohne Auszahlung an den Vorbesitzer und ohne eine Geburtstagsgeschenk zu sein.
    Zum Geburtstag gibt es dann eher etwas neues oder gebrauchtes, das vorher noch nicht im Familienbesitz war.


    Ich persönlich finde dieses abkaufen von Sachen innerhalb der Familie nicht so schön und für den Flohmarkt findet sich bestimmt trotzdem noch was.
    #sonne

  • ich finde das abkaufen komisch innerhalb der Familie. Wir sind eine Gemeinschaft und die funktioniert ohne Geld bzw. geldwerte Vorteile Hier wird auch in der erweiteren Familie "vererbt" und die Kinder wachsen damit ganz normal auf und freuen sich schon auf bestimmte Gegenstände, wenn sie damit an der Reihe sind. Wir Erwachsenen sprechen uns ab und gerade hochpreisige Dinge werden so gekauft, dass möglichst viele kinder daraus einen Nutzen ziehen.


    Es gibt natürlich bestimmte Geschenke, die einzig und allein für ein Kind sind, das ist so wie die Zahnbürste, die nutzt man ja auch exklusiv. Mir fallen noch bestimmte Malbücher ein oder Dinge eben, die sich nachhaltig verändern, wenn jemand anderes die nutzt. So etwas gehört dem Besitzer und bleibt hier dauerhaft in dessen Verfügungsgewalt. Alles andere wird gemeinsam bespielt, auch wenn es jemand zum Geburtstag bekommen hat.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich kann gerade nicht zitieren, aber von mir könnte die Argumentation von Elternteil B sein:


    "Elternteil B sagt: Das Rad hätte Knöri kostenlos hergeben müssen. 1.) ist er zu groß für das Ding, 2.) hat er ein Fahrrad, 3.) ist es einfach überall auf der Welt üblich, dass große Geschwister ihre Sachen an die kleinen Geschwister vererben. Da wird nicht gefragt, das wird gemacht.'



    Unsere Kinder haben auch einige Dinge über die sie bestimmen, die ihr Eigentum sind, zB Kuscheltiere. Aber wir versuchen die Eigentums so gering wie möglich zu halten. Spielsachen zum Beispiel sind für alle Kinder da, auch für Besucher Kinder. MMn sollte unsere Familie eine eingeschworene Gemeinschaft sein, die sich gegenseitig unterstützt. Für mich ist da zu viel meins/deins oder noch schlimmer, gegenseitiges bezahlen unpassend.



    Wenn die große etwas weitergibt an den kleinen freut sie sich, dass sie jetzt schon so groß ist (das kleine Laufrad, den kleinen Kinderstuhl...) nicht mehr zu brauchen und freut sich an ihren großen, zum Glück!!!

  • Ich versteh den Standpunkt von Elternteil A schon. Das Laufrad gehört schließlich dem Kind und er kann damit machen, was er will, es also auch verkaufen, so dass ihr Eltern es seinem kleinem Geschwister schenken könnt. Trotzdem handhaben wir es wie Elternteil B, so ziemlich aus denselben Gründen ;) Nicht sehr logisch, oder?


    Aber: Das große Kind konnte bei uns immer aussuchen. Hat etwas Neues bekommen, was es sich so gewünscht hat. Während es für das zweite etwas ist, das ja immer so rumstand und nichts besonderes mehr ist. Wolltet ihr es ganz gerecht machen, müsstet ihr es mMn am Flohmarkt verkaufen. Das Geld bekommt das große Kind und dem kleinen Kind kauft ihr ein neues Laufrad.
    Aber das macht ja irgendwie auch keinen Sinn, oder?


    Würde es daher auch nicht zu dogmatisch sehen. Ist es ein Gegenstand, an dem das große Kind hängt und den es gern behalten würde, find ich es schon OK, dass man den symbolisch abkauft und er dann vielleicht sogar am Geburtstag des Geschwisters, etwas für den Betrag bekommt mit dem er auch spielen kann. Ich würde da aber nicht unbedingt Marktgerechte Preise bezahlen.
    Bei allen anderen Sachen, finde ich weitervererben absolut zumutbar für das Erstgeborene.

  • wir kaufen nicht ab, wir geben weiter. Auf den Gedanken wäre ich bei einem Fahrzeug auch nicht gekommen ehrlich gesagt.


    Wir schenken fahrzeuge allerdings auch nicht zu Festtagen. Hier hat jeder ein bzw mehrere fahrende Dinger, die gab es fast immer ohne Anlass. Sie werden dann entsprechend weitergegeben oder von allen genutzt.


    Eine Ausnahme ist der super duper weiss auch nicht was daran so speziell ist Roller, den hat der grosse sich UNBEDINGT zum Geburtstag gewünscht und der kleine hat einen eigenen Roller (die sie untereinander tauschen, aber trotzdem).

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich finde die Lösung von Elternteil A in Ordnung. #weissnicht


    Meine zwei großen Mädels konkurrieren auch sehr miteinander und ich habe das selbst schon so gelöst das die Große sich dann ein lang ersehntes Teil aussuchen konnte wenn sie was an die Kleine weitergegeben hat. Nicht immer, aber bei Teilen die noch gemocht werden und /oder mal wichtig waren finde ich das die fairste Variante.

  • Du hast das Laufrad ja eh schonmal bezahlt.

    Ja, sie hat es bezahlt, aber dem Großen geschenkt. Ein Geschenk fordert man mMn nicht einfach zurück und darüber kann man auch nicht verfügen. Es gehörte doch dem Großen.

  • bei uns werden Fahrräder, Kickboards etc. nach Bedarf gekauft (nicht zu Weihnacht oder Geburtstag) und auch nach Bedarf weitergegeben. Das meiste Spielzeug wird auch einfach weitergegeben. Wenn nun aber ein Kind sich mit mühsam Erspartem etwas kauft und es dann der jüngere will wird auch schon mal was abgekauft, respektive darf sich dann das Kind etwas anderes kaufen auf unsere Kosten.
    Wenn der Kleine Sachen auf dem Flohmarkt verkauft die früher mal den Älteren gehört haben wird das Geld aufgeteilt.

  • Wir haben ja einen etwas größeren Altersabstand. Und während ich es früher irgendwo normal fand, daß Sachen schlicht weitervererbt werden, ergibt sich inzwischen folgende Situaton:
    - beide Kinder bekommen von den Großeltern in etwa die gleiche Summe zum Geburtstag/Weihnachten/Ostern.
    - während das Geburtstaggeld von J. immer fast komplett investiert wurde, weil J. dies und das und jenes wollte (Nintendo, Playmo-Schloß, Fahrrad uswusf.), ist das Geburtstagsgeld von S. meist max. zur Hälfte aufgebraucht worden, denn es ist eh total viel Kram da. Wir brauchen weder neues Playmo, noch neues Lego, noch ein neues Bobbycar (als sie kleiner war), keine neuen Kindersitze, wir werden auch keine neuen Fahrräder in bestimmten Größen brauchen. Sie bekommt also meist nur irgendwelche Kleinigkeiten und Ergänzungen.
    - das nicht verbrauchte Geld kommt bei uns aufs Konto und wird entweder angespart oder manchmal auch für bestimmte, vom Kind gewünschte Anschaffung genutzt - z.B. hat sich J. vom ersparten Taschengeld+Weihnachtsgeld+Ostergeld ein Tablet gekauft.
    - da die Geschenke, so gesehen, eher ungleich verteilt sind, hat S. jetzt schon deutlich mehr als dem Konto als J., obwohl J. 5,5 Jahre mehr Zeit hatte, Geld anzusparen. Trotzdem hat S. insgesamt mehr Kram, weil ja immer noch was dazu kommt.
    Finden wir Eltern inzwischen irgendwie ungerecht J. gegenüber. Insofern haben wir uns neulich überlegt, daß J. jedesmal, wenn S. irgendetwas größeres bekommt, was eigentlich damals ein Geschenk für J. war, in etwa die Hälfte des Anschaffungspreises auf ihr Konto rübergeschoben bekommt. Denn eben - wäre sie Einzelkind, hätten wir den Kram ja weiterverkauft und sie hätte das Geld dann auch.
    Eigentlich mag ich dieses Aufrechnen nicht so sehr, aber bei uns war das Ungleichgewicht inzwischen doch recht krass. Manche Sachen kaufen wir inzwischen auch "für beide", das ist dann kein spezielles J.- oder S.-Geschenk (klappt beim Kram, mit dem sie noch beide spielen möchten).

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Unsere haben es freiwillig abgegeben, bzw. war kein Interesse mehr da. Hätte ein Kind sehr dran gehangen, finde ich die Lösund gut, da es ja sonst nur böses Blut unter den Geschwistern schafft. Gezwungen hätte ich ein Kind nie was rauszurücken :)

  • ich wär nie auf die idee mit dem abkaufen gekommen, find ich auch nicht gut und irgendwie sehr "kapitalistisch" - etwas, was innerhalb der familie ja nicht grad von 0 auf gelernt werden sollte, meiner meinung nach, das kommt ja noch früh genug, wenn sie die ältere generation ums erbe kloppt #angst


    bei uns wurde das laufrad von elfchen einfach an mini weitergegeben, elfchen bekam dafür ein richtiges fahrrad. der altersabstand bedingte es aber auch, dass das laufrad über ein jahr ungenutzt in der ecke stand, da elfchen mit 4 das fahrrad bekam, mini da mit 13/14 monaten aber zu jung für das laufrad war. in dem alter finde ich, sind solche räder noch gemeingut - wir schenken die auch nicht so wirklich, sondern besorgen sie halt, weil sie gebraucht werden. beim nächsten rad wird es vermutlich nicht so laufen können, weil es warscheinlich eine zeitliche überschneidung gibt - mini wird aus dem laufrad rauswachsen, bevor elfchen gross genug ist für das nächstgrössere rad.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Spannend zu lesen, dass hier doch beide Seiten auf Verständnis stoßen und es offenbar keinen "gültigen" Weg gibt.
    Fahrzeuge einfach ohne Anlass wie Geburtstag schenken fänd ich auch schöner, ist aber auch z.T. eine finanzielle Frage. Ok, beim 12" Puky Fahrrad stellt sich die Eigentumsfrage nicht, das ist eine Dauer-Leihgabe meiner Cousine und steht demjenigen, der es bedienen kann, zur Verfügung. Aber Knöri braucht langsam mal die nächste Größe, da sind wir auch noch nicht sicher, ob er das zum Geburtstag (im Winter, wie unpraktisch) bekommt oder schon vorher (gebraucht) besorgt wird, aber da dachten wir eigentlich, dass das Geld dann zumindest teilweise von seinem Konto genommen wird, weil wir einfach mal so außer der Reihe nicht so teure Sachen schenken können und wollen. (Wer sich jetzt fragt, warum ich im anderen Thread mit meinem teuren neuen Hosenanzug angebe - ich wurde grad aus der Elternzeit raus gefeuert und musste mein Sparbuch plündern, um auf dem Arbeitsmarkt mitmischen zu können.)
    Generell finde ich die hier häufig erwähnte Lösung, dass Fuhrpark Familienbesitz ist, aber eben auch nicht an Anlässe wie Geburstage gekoppelt, ziemlich sinnvoll. Mal gucken, wie wir das künftig umsetzen.

  • 3.) ist es einfach überall auf der Welt üblich, dass große Geschwister ihre Sachen an die kleinen Geschwister vererben. Da wird nicht gefragt, das wird gemacht


    Nur weil es üblich ist, muss es nicht unbedingt gut sein. Ich bin große Schwester eines jüngeren Bruder und mich hat es immer sehr genervt, dass nahezu alles ganz selbstverständlich an meinen Bruder ging. Das hat mehrere Gründe. Zu einen hatten auch damals schon gewisse Spielzeuge eine art ideellen Wert, weil ich so von Menschen bekommen hatte, die mir wichtig waren oder ich besondere Erinnerungen damit verband. Besonders geärgert hat es mich, wenn ich für ein Spielzeug etwas getan habe (z.B. wochenlang meinen Eltern beim Autowaschen geholfen) und mein Bruder das dann einfach so mitbenutzen dufte, ohne etwas dafür getan zu haben.


    4.) erziehen wir unser Kind auf diese Weise zu einem Menschen, der nichts ohne Gegenleistung tut.


    #augen Schuldigung...


    Man kann den Schuh auch umdrehen. Ein Kind zu einem Menschen zu erziehen, der alles selbstverständlich hergibt und tut ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen.


    Es gibt mehr als nur "Alles oder Nichts". Nur weil man es ein mal auf diese Art macht, muss es beim nächsten Mal nicht genauso laufen und umgekehrt.


    Ich finde es wichtig, dass Kinder teilen lernen. Ich finde es aber genauso wichtig, dass Kindern erlaubt wird ihre eigenen Grenzen zu setzen und sagen zu dürfen, auch vor ihren Geschwistern, "das ist meins und nicht deins".

    Schatten löschen die Sonne nicht aus.
    (Franz Kafka)

  • Ich würde/werde das flexibel handhaben.


    EIGENTLICH wird hier weitervererbt. Der Fratz hat bisher auch kein Problem etwas weiterzugben oder eines der Teile abzugeben, wenn gemeinsam gespielt wird.
    Würde er an einem Teil besonders hängen und es nicht hergeben müsste er nicht und Madame würde etwas entsprechendes gekauft bekommen.
    Wäre der Fratz zum verkaufen bereit wäre das in EIzelfällen eine Option, hier würde es aber eher um das grundsätzliche Behalten gehen (bisher)


    Die Laufrad/Fahrradsituation hatten/haben wir auch gerade. Wir haben schon angesetzt für die Madame ein eigenes Laufrad zu organisieren, weil der Fratz seines noch so geliebt hat (und es so praktisch zum ins Auto werfen ist), aber seit er Fahrrad fahren kann wollte er kein einziges Mal auf das klein gestellte Laufrad. Also ist das wohl ein klassischer vererbefall geworden.